Die Bahn kommt – aber auch nach 2020 noch ohne WLAN in vielen Regionalzügen


Alle Jahre wieder – seit 2015 – hört man von Plänen der Bahn, WLAN auch in Regionalzügen anbieten zu wollen. Das scheint allerdings nur die halbe Wahrheit zu sein, wie nun aus einer Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht. Denn bis 2020 geht die Bahn davon aus, dass man rund jeden dritten Kilometer mit WLAN in der Regionalbahn zurücklegen kann. Das ist zwar besser als heute – jetzt ist dies bei weniger als jeder siebte Kilometer – allerdings könnte das auch wesentlich besser sein, wenn die Bahn bei Neuausschreibungen auch die technischen Voraussetzungen schaffen würde.

Tut sie aber nicht, denn jede zweite Ausschreibung lässt die technischen Voraussetzungen vermissen. Heißt also, dass auch über 2020 hinaus noch große WLAN-Lücken in Zügen vorhanden sein werden. Zwischen 160 und 200 Millionen Euro würde es die Bahn wohl kosten, wenn man alle Netze ausstatten würde. Geht natürlich gar nicht bei einem Unternehmen, dass für 2018 einen Umsatz in Höhe von 44 Milliarden Euro erwartet und Investitionen in Höhe von über 10 Milliarden Euro tätigt.

Bleibt den Nutzern von Regionalzügen also wohl eine ganze Weile noch zu wünschen, dass wenigstens der Mobilfunkempfang an den Strecken einigermaßen passt. Wer öfter in Regionalzügen unterwegs ist, wird aber wissen, dass dies leider auch nicht immer der Fall ist. Je ländlicher, desto weniger.

Diverse Medien – darunter Der Spiegel –  berufen sich bei der Meldung auf eine der DPA, in der offiziellen Anfrage der FDP, bzw. der beantworteten Vorabfassung sind noch nicht alle alle Fragen geklärt.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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34 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    Regionalzüge werden doch von den Ländern ausgeschrieben. In den Ausschreibungen muss eben WLAN verlangt werden, sonst gibt es auch keins. Ist doch eigentlich logisch.

  2. Es ist nett wenn WLAN da ist, aber damit hat es sich auch schon.
    Wichtiger wäre mir, dass die Bahn regelmäßig, zuverlässig und pünktlich fährt. Das ist ihrer Aufgabe, dafür zahle ich den Fahrpreis und dafür bekommt sie auch Geld von Bund und Ländern.

    • Das sind absolute Basics die müssen funktionieren, ohne extra erwähnt zu werden.
      WLAN in öffentlichen Verkehrsmitteln wird im Jahr 2018 immer mehr von Kunden, und potenziellen Kunden, erwartet. Ist ja nun auch wirklich kein Hexenwerk, und in anderen Ländern bereits seit vielen, vielen Jahren eine absolute Selbstverständlichkeit und ein Service am Kunden.

  3. WLAN in Regionalzügen ist einfach Schwachsinn wenn man nicht auch vernünftige Repeater für LTE verbaut.

    Auf meiner Strecke (KBS 650) gibt es WLAN im DB Regionalverkehr in den neuen Bombardier Twindex Zügen – 50 MB im Schnecken Tempo. Es gibt jedoch keine Mobilfunk Repeater so dass man trotz guter Netzabdeckung kaum Mobilfunkempfang hat. Die Abschirmung der neuen Wagen ist zu groß.

    Was will ich mit dem langsamen WLAN und 50 MB Datenvolumen.

    Diese ganze WLAN in Zügen Debatte ist für mich daher Schwachsinn!

    Das die Bahn ein Chaos-Laden ist dürfte für entsprechende Pendler ohnehin keine neue Erkenntnis sein.

  4. In Baden-Württemberg ist WLAN in den Ausschreibungen als Voraussetzung inklusive, und es ist auch in weiten Teilen bereits umgesetzt. Leider ist das eher eine Alibi-Umsetzung, denn das WLAN ist in gut ausgelasteten Regionalzügen faktisch nicht nutzbar, da die Verbindung nach Außen zu schlecht ist. So habe ich also regelmäßig 5GHz WLAN Netz mit mehreren 100 MBit Verbindungsrate, aber einem Durchsatz von wenigen KBit. Schuld ist der mangelhafte Mobilfunkausbau der Bahnstrecken.

  5. Mal ehrlich: schon das WLAN im ICE ist grauenerregend langsam. Ich wechsele dann häufig und öffne auf meinem Smartphone einen eigenen Hotspot, weil es nicht zu ertragen ist. Das macht wenig Sinn.

    • Hi, ich habe persönlich andere Erfahrungen gemacht. Es gibt manchmal so 1-2 Minuten hne Internet, aber ich nutze es auch nicht für Netflix oder Remotedesktop oder so. Klar wäre das schön, wenn es mal dahin geht, aber aktuell geht es (in der 2. Klasse) nicht. In der 1. Klasse habe ich tatsächlich mal 1h Netflix gestreamt und auch Remote auf meinem Homeserver gearbeitet.

  6. WLAN ist das letzte, was ich in einem Regionalzug möchte. Würde das jemand verwenden?

  7. Bahn-Bashing macht Spaß und ist immer wieder lustig! Aber auf den zweiten Blick ist er nur manchmal gerechtfertigt.

    Es wurde schon angesporchen: Im Nahverkehr werden die Züge vom Land (bzw. von einem vom Land beauftragten Aufgabenträger) ausgeschrieben. Historisch hat da die Bahn Vorteile gehabt, die aber immer weiter abgebaut werden.

    Ebenfalls angesprochen: WLAN nicht gleich Internet… Soll „die Bahn“ selber entlang der Strecke Masten aufstellen? Und soll man nur 50MB oder einer Art FairUse-Sache verwenden?

    Und mit „die Bahn“ komme ich direkt zum größten Kritikpunkt an dem Artikel: Es wird ein Umsatz von 44 Millionen angesprochen für die BAHN AG! Nicht für DB Regio Bayern oder was auch immer! Klar kann man Gewinne einer Sparte in die andere Stecken etc, aber ganz so einfach kann man diese Zahlen nicht verwenden.

    Nicht zuletzt sollte man beachten wie lange solche Verkehrsverträge laufen. Klar kann man versuchen einen Betreiber nachträglich dazu zu bringen WLAN nachzurüsten. Verpflichten könnte aber wahrscheinlich schwer werden.

    Ich sehe da die Politik in der Pflicht:
    1. Bessere, aber realistische Vorgaben für Netzbetreiber entlang von Verkehrsstrecken
    2. Vergleichbare und gute Aussschreibungen des Nahverkehrs

    • 44 Milliarden – aber trotzdem ist das nur ein Umsatz und kein Gewinn. Warum es deswegen automatisch sinnvoll sein sollte, 0,2 Milliarden rauszuhauen, kann der Autor nicht vernünftig erklären…

      • Ups, ja danke!

        Ich werde jetzt mal die Quellen genauer lesen und nicht nur überfliegen… Bin gespannt was genau drin steht.

    • Wenn ich mal Preise und Leistung ist Relation stelle ist das Bashing in jedem Fall gerechtfertigt. Offenbar läuft in dem Laden etwas falsch, und zwar seit Jahrzehnten. Die Bahn ist ein Armutszeugnis für eine Industrienation wie Deutschland.
      In Japan sind die Züge genau getaktet und auch pünktlich, in diesem Jahr mussten sich Betreibergesellschaften bereits zwei mal entschuldigen weil ein Zug jeweils 20 und 25 SEKUNDEN zu früh abfuhr. Diese Vorfälle führten dort zu Pressemitteilungen und wurden von Nachrichtenseiten erwähnt. In Deutschland läuft das unter Panorama und allgemeiner Belustigung.

      https://www.welt.de/kmpkt/article176370212/Japan-Zuggesellschaft-entschuldigt-sich-wegen-25-Sekunden-verfruehter-Abfahrt.html

      https://rp-online.de/panorama/ausland/japan-bahn-entschuldigt-sich-weil-zug-20-sekunden-zu-frueh-abfuhr_aid-20784465

      • Haben Sie auch andere Beispiele außer Japan?

        Preis-Leistung im Nahverkehr (darum geht es hier): Entscheiden Bund und Verkehrsverbände
        Preis-Leistung im Fernverkehr (darum geht es hier nicht): Da kann man sich berechtigt drüber streiten, ob ein hoher Normalpreis mit vielen starken Rabatten eine kundenfreundliche Lösung ist. Dass man für Flexibilität bei der Mobilität mehr bezahlt finde ich persönlich aber einen logischen Ansatz.

        Lief es denn mal besser? (Sie sagen seit Jahrzenten läuft es schlecht, davor auch?)

        Nochmal zum Vergleich mit Japan: Ja, das ist definitiv ein Vorzeigestaat was die Eisenbahn angeht. Deren geographische Lage und großen POLITISCHEN Investitionen in die INFRASTRUKTUR lassen es aber auch zu, dass man für den Hochgeschwindigkeitsverkehr einfach mal komplett eigene Trassen baut, die mit nichts anderem kompatibel sind. Für Deutschland in der Mitte von Europa, durchzogen von wichtigen europäischen (Güter-) Transitstrecken (auch bei der Eisenbahn) einem vergleichsweise engem Streckennetz ist das schwieriger und schon gar nicht wirtschaftlich umsetzbar. Was den Großteil der Verspätungen ausmacht sind Knotenpunkte, die nicht rechtzeitig an den steigenden Bedarf angepasst wurden. Da ist die Politik ein wenig aufgewacht und man kann nur hoffen, dass diese Maßnahmen von der Politik verabschiedet werden und anschließend von der DB Netze (Betreiber fast aller Strecken in D) schnell geplant und gebaut wird.

        Was das Bahn-Bashing so gut macht ist, dass man alle Subunternehmen der DB AG in einen Topf werfen kann und was bei einem nicht läuft auf alle überträgt…
        Dabei gebe ich zwei Sachen zu bedenken: 1. Dieser Aufbau ist POLITISCH so gewollt und festgelegt (ob er wirklich sinnvoll ist, wird seit Jahren diskutiert) 2. DB Netze ist Streckenbetreiber, DB Fernverkehr ist Betreiber des Fernverkehrs, dazu gibt es noch extrem viele weitere Teile wie mehrere Firmen für den Nahverkehr. 3. Viele Probleme (auf gar keinen Fall alle) hängen mit der Infrastruktur oder der Ausschreibung bzw. Aufgabe vom Land ab.

        • Andere Beispiele: UK, Schweden, Italien und vor allem die Schweiz.

          Ich fahre manchmal mit wenig Gepäck und an nicht geplanten Terminen für 1-3 Tage quer durch Deutschland. Von irgendwelchen Ermässigungen könnte ich profitieren wenn ich ich ein paar Wochen vorher anmelden würde. Oder ich lege mir eine Bahnkarte zu die sich dann nicht lohnt. Das System ist Bullshit.

          Ich spreche von Jahrzehnten weil ich seit 20 Jahren Bahn fahre. Damals öfters mal, heute garnicht mehr. Da steige ich lieber über Mitfahrgelegenheit, BlaBlaCar usw zu jemandem in’s Auto. Da habe ich noch nie in’s Klo gegriffen.

          Ja, mir ist klar dass man die Probleme nicht den Subunternehmen anlasten kann. Aber das interessiert mich nicht. Da steht auch DB drauf. Es ist auch klar dass der Fisch vom Kopf her stinkt, und vor allem von der Politik. Deren Aufgabe ist es. Aber wenn man bedenkt dass VW mehr Geld für Lobbyarbeit ausgibt als alle Bahnunternehmen zusammen ist klar für wen sich unsere gewählten Bücklinge in Berlin vornüberbeugen.

  8. Steckdosen wären mir lieber. Der RE in Niedersachsen hat zwar WLAN, Steckdosen gibt es aber nicht (vielleicht ja in der 1. Klasse), die S-Bahn Hannover hat beides nicht, dafür Mülldeckel, die beim Bremsen schön nervig klappern.

    Gut, dass hier die NWB den Betrieb irgendwann übernimmt. Die haben zumindest Steckdosen. Aber kein WLAN.

    • Ich hoiffe nur für Hannover, dass die NWB den Betrieb anständig hinbekommt. Das ist aus meiner Sicht viel wichtiger als Luxusgüter wie Steckdosen und WLAN im NAHverkehr. Aber die Zukunft wird zeigen wie es läuft 😀

  9. Die Diskussion über W-LAN in Regional- und S-Bahnen erübrigt sich in meinen Augen eigentlich komplett. Die Bahn und die Verkehrsverbünde sollten erstmal dafür sorgen, dass die Züge halbwegs pünktlich auf der Strecke sind und genügend Sitzplätze haben. In meiner Region erinnern die Fahrten eher an Viehtransporte… Und da brauch man auch kein W-LAN.

    • Das Problem kenne ich. Nur Viehtransporte trifft es nicht, weil man unter den Bedingungen die die Deutsche Bahn den Fahrgästen mitunter zumutet keine Tiere transportieren dürfte.

      Auf meiner Strecke (KBS650) fehlen regelmäßig ganze Zugteile und dies sogar in der dicksten Rushhour. So werden dort mitunter nur 3 DoSto-Wagen!!! statt der üblichen 8 Wagen eingesetzt – eine Frechheit. Diese Bedingungen bestehen, mal mehr mal weniger krass, seit dem Fahrplanwechsel im letzten Jahr!

      Den Verkehrsverbund (RMV) als Auftraggeber interessiert dies einen feuchten Dreck – der DB sind die Fahrgäste im wesentlichen ja ohnehin scheißegal!

      Von ständigen Verspätungen und Zugausfällen fange ich gar nicht erst an.

      Aber Yeah – es gibt 50MB Schnecken-WLAN!

      • Ist hier auch so. Der RE von norddeich-Mole nach Hannover ist manchmal sowas von voll. Da nutzt Wlan auch nix weil eh keine Datenraten zusammen kommen. Von Oldenburg nach Hannover haben meine Freundin und ich VF sie O2 mal verglichen.. Beide Netze nur Stellenweise zu gebrauchen. Hatte mal ne Gratis Datacard von t-Com die war besser aber gut ist auch was anderes. Mobilfunksteinzeitland D eben!

        • Bei den neuen Zügen liegt das aber definitiv an der Abschirmung der neuen Wagen.

          Als bei uns letztes Jahr noch die uralten N-Wagen gefahren sind konnte man das deutlich merken: In den N-Wagen oder alten Dostos ohne Klima fast durchgängig problemlos mobiles Internet – in den neuen Wagen nur noch sehr schlechtes mobiles Internet.

          Daher fände ich Repeater deutlich sinnvoller als den WLAN Schwachsinn. Aber willkommen in Dummland!

  10. WLAN in RE ist mir sowas von Latte. Ich pendel jeden Tag 3 Stunden. Die Züge sollen pünktlich fahren und einfach nicht megaassi dreckig sein. Das würde mir schon reichen.
    Auf die 50 oder 100 MB zum Schneckentempo scheiß ich da.

  11. Also für einen Technik Blog ist das fast schon etwas peinlich.
    Ohne Mobilfunk an der Strecke auch kein Internet per Wlan. ist doch logisch.

    • Martin Deger says:

      Nicht ganz richtig. Im Thalys gab es Internet via Satellit. (Oder gibt es sogar noch, bin schon eine Weile nicht mehr Thalys gefahren.) (Thalys fährt hauptsächlich Dortmund-Köln-Brüssel-Paris und Amsterdam-Brüssel-Paris.)

      • Das mag sein, aber für Regionalzüge doch eher ne theoretische Lösung. Von daher würd ich da auch zustimmen.

  12. Solange die Auftraggeber im Nahverkehr (Bundesländer) nicht fordern wirds nicht umgesetzt. Der Nahverkehr wird zu einem großen Teil vom Bundesland bezahlt. Und ganz ehrlich in jedem wirtschaftlichen Bereich bekommt der Auftraggeber das was er fordert und nicht mehr.

  13. An alle Meckerer: Steigt auf ein anderes Verkehrsmittel um und holt euch einen vernünftigen Mobilfunkvertrag.
    Auto oder Fahrrad geht sogut wie immer.

    Bin gerade einen Monat lang mit dem Stuttgarter VVS unterwegs und zähle schon die Tage, wenn es wieder aufs Bike geht. Spart Geld und ist Gesund.

    Beste Grüße
    Mateo

  14. kein WLAN im Zug – das ist ein Sekundärproblem!
    Warum. Nun mir fehlt WLAN im Zug überhaupt nicht, weil ich nicht Zug fahre.
    Und warum fahre ich nicht Zug? Weil die Bahn die Haltestelle nicht modernisiert.
    Das Land hat beim Streckenbetreiber – nicht die Bahn – neue Züge bestellt.
    Dumm nur dass die neuen Züge mit einigen Haltestellen nicht kompatibel sind.
    Die Bahn juckt es nicht, weil es sind ja nicht ihre Züge die nicht mehr halt.

    Ob WLAN immer notwendig ist, bezweifele ich auch.
    Mir ist ein Mobilfunkrepeater wichtiger. Ebenso Steckdosen + Ablage für die Notebooks wären wichtig.

  15. Das meiste, was hier steht ist ja richtig:
    Erst pünktliche, vollständige, saubere Züge.
    Dann Steckdosen.
    Dann Repeater für Mobilfunk. Oder zumindest Einbauslots für Repeater.
    Dann, und dann WLAN, mit richtiger Anbindung.

    Ehrlich gesagt ist diese Reihenfolge auch für ICs wichtig.
    Im ICE klappt es ja so halbwegs. Aber fahrt mal längere Strecken mit dem IC. Da gibt’s vielleicht Steckdosen, aber mehr nicht…

  16. Ich pendle seit knapp zweieinhalb Jahren täglich mit dem RE von Würzburg nach Nürnberg/Fürth zur Arbeit. Die Bahn hat es mittlerweile geschafft, mich zu brechen, am Samstag ziehe ich um, obwohl ich eigentlich nicht von Würzburg weg will und das Pendeln selbst eigentlich okay ist. Was auf dieser Strecke abgeht, ist aber wirklich nicht in Worte zu fassen.

    Ohne jetzt zu übertreiben oder irgendwelche Traumzahlen zu nennen: In den knapp zweieinhalb Jahren des Pendelns waren so um die 80 Prozent verspätet. Gerne Mal massiv. Eigentlich 65 Minuten Fahrt, alleine heute morgen 20 Minuten Verspätung, gestern Abend 15 Minuten, gestern Morgen 65 Minuten und so weiter. Meistens sind die Fahrten hauptsächlich Start&Stop, weil der Zug ständig anhalten muss, um überholt zu werden. Güterzüge bleiben liegen und verstopfen alles. Stellwerke fallen andauern aus. Die komplette Strecke Würzburg-Nürnberg ist dauerhaft völlig überlastet und der wahnsinnig eng gestrickte Zeitplan bricht im Grunde jeden einzelnen Tag zusammen.

    Will sagen: Selbst ich als maximal Technik-affiner Mensch, arbeite selbst in der Gaming- und Tech-Branche, Smart-Home am Start und bei allem immer dabei, aber die Deutsche Bahn hat GANZ andere Probleme als WLAN im Regionalzug.

    Das mobile Internet ist an der Strecke aber sehr gut. Bin bei der Telekom, hab letztens die komplette Fahrt eine Messung gemacht. 98% LTE, 1% 3G, 1% 2G und ungefähr 500 Meter Funkloch. Und flott ist es auch, sehr flott. Da kann das ICE-Wlan nicht annähernd mithalten.

  17. Okay:
    Ich empfehle jedem sich mal in den Süwex von Saarbrücken nach Neustadt Weinstr. zu setzen. Dort erlebt man WLan im Regioexpress. Ich habe den Verantwortlichen mehrfach vorgewarnt, dass das projekt eine Katastrophe ist und was ist es ? – EIne Katastrophe.

    90% der Zeit kein Datenfluss
    man hat nur 50 mb volumen
    die geschwindigkeit lag im Maximum (neben einem 3CA LTE Mast der telekom 40 Mhz LTE auf handy 217 Mbit/s) bei 0,2 Mbit/s.

    Repeater wurden nicht verbaut, somit ist das ganze weiterhin quatsch.

    Das ist eine riesen Geldverschwndung und kein nutzen.

    PS: nur die telekom versorgt die strecke ausreichen gut. o2 nur einzelne teilabschnitte, vodafone hat meist nur b20 anliegen mit geschwindigkeiten von 15-20 mbit/s somit bei ca 300 nutzer kein wesentlicher beitrag.

    • Martin Deger says:

      Mit Repeatern ist das halt so eine Sache. In den ICEs wurden die ja eingebaut. Haben auch wunderbar funktioniert für ein paar Jahre mit 2G, aber dann gab es 3G und LTE und schon ging nichts mehr. Im Vergleich zur Mobilfunktechnologie haben Züge eben extrem lange Produktzyklen. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob sich Investitionen in Repeater wirklich lohnen. WLAN ist theoretisch doch gut, es muss aber eben gut gemacht sein (mehrere Mobilfunkempfänger von verschiedenen Anbietern mit guten Antennen). Ich habe im ICE eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht.

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