Diablo 2: Resurrected – Erste Eindrücke aus der Beta

Diablo 2: Resurrected erscheint am 23. September und soll den Freunden der Serie die Wartezeit auf Diablo 4 verkürzen. Die letzten Wochenenden hatten Vorbesteller in der geschlossenen Beta, und alle anderen ab 20. August nun auch in der offenen Beta, die Möglichkeit, einen Eindruck davon zu bekommen, was Blizzard bis hierhin geschafft hat. Ich möchte dazu kurz ein paar Worte verlieren.

Das Wichtigste zuerst: Mit Resurrected wirft man ein Remaster in die Waagschale. Es ist kein Remake, also fasst man „nur“ Grafik, Sound und noch ein paar wenige Dinge an, das Spiel bleibt im Kern aber unverändert. Da sich das Spielprinzip von Diablo über die Jahre ja nicht geändert hat, ist das für Fans sicher schon einmal etwas Gutes. In dem Remaster steckt außerdem auch die Erweiterung Lord of Destruction. Direkt nach dem Starten des Spiels fällt auf, dass Blizzard in puncto Grafik und Sound deutlich nachgearbeitet hat, um das Spiel auf einen aktuellen Stand zu bewegen. In der Beta waren fünf von sieben Klassen spielbar. Ich habe mich auf dem PC und auf der PS5 für Zauberin und Druide entschieden.

In der geschlossenen Beta startete Blizzard direkt mit katastrophalen Serverproblemen. Man gewann den Eindruck, dass Blizzard nicht mit so einem Ansturm gerechnet hatte. Die Probleme konnte man aber beheben und ich konnte ein paar Stündchen in dem Spiel verbringen. Was das Spielprinzip angeht, muss ich sagen, dass es sich genauso spielt wie damals. Nur eben mit neuer Grafik. Wer am PC unterwegs ist, kann übrigens jederzeit auch von der neuen auf die alte Grafik umschalten. Und spätestens dann wird klar, dass man ordentlich an Texturen, Auflösung und Co. gearbeitet hat. Vor allem die Beleuchtung, Reflexionen in Pfützen etc. werten das Spiel deutlich auf und verleihen den dunklen Dungeons erst richtig Atmosphäre. Auch der Sound wurde aufpoliert, ohne die Tradition und gewohnte Klänge wegzulegen.

Das Beutesystem bleibt auf Wunsch unverändert, Gold kann also für die Wilden unter euch immer noch per Mausklick aufgehoben werden. Wer es einfacher mag, kann das begehrte Material automatisch aufsammeln lassen und findet außerdem eine Menge Bedienungshilfen, die das Spiel zugänglicher machen.

Diablo 2 gehörte damals zu den Spielen, denen ich am meisten Lebenszeit geschenkt habe. Dennoch habe ich über die Jahre komplett vergessen, wie wichtig und auch nervenaufreibend das Inventarsystem, Rollen für Stadtportale und Identifikation sind bzw. waren. Wer kein Geld hat, ist permanent auf der Suche nach Wegpunkten, um zurück zur Stadt zu kommen und dort seltene Gegenstände für die spätere Identifikation in die Truhe zu schmeißen. Wird mit der Zeit besser, ist aber vor allem am Anfang etwas herausfordernd. Man darf sich also auch wieder mit derlei Problemen und mit einem ständig etwas überfüllten Inventar herumschlagen.

Fertigkeitenbaum und Fähigkeiten wurden nicht angefasst und können vom Nutzer weiterhin frei ausgebaut werden. Wer neu skillen will, kann die vergebenen Attribute in der Stadt zurücksetzen. Da Diablo 2: Resurrected bisher eine Multiplayer-Beta war, fehlte der Single-Player-Content an dieser Stelle noch.

Bis auf ein paar Kinderkrankheiten mit den Servern oder auch einem seltsamen Bug auf der PS5, der die Helligkeit von selbst regelte, machte das Spiel schon einen sehr guten Eindruck und brachte vor allem bei mir eine Menge Erinnerungen hoch. Die Vorbestellung löste ich direkt nach der Ankündigung aus und freue mich nun auf das Abtauchen in eine etwas vergessene Welt. Ich hoffe nur, dass Blizzard, was die Server angeht, zum Start nicht wieder schläft.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail. PayPal-Kaffeespende an den Autor

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12 Kommentare

  1. „Diablo 2 gehörte damals zu den Spielen, denen ich am meisten Lebenszeit geschenkt habe.“ Wohl eher versenkt statt geschenkt. Aber ja ist damals viel Zeit draufgegangen – glaube das Studium wäre sonst auch 1 Semester kürzer gewesen.

    Das Umschalten auf die alte Grafik geht nicht nur am PC auch auf Konsole (getestet auf PS5). Aber das will man auch nur mal kurz testen.

  2. Ich habe dieses Jahr mal wieder Diablo 1, 2 und 3 gespielt und freue mich schon auf die „aufpolierte“ Version von Diablo 2.

    Als Spieler der ersten Stunde aller Diablo Teile, würde ich mich auch auf einen optimierten Teil 1 freuen.

    Denn dieser ist immer noch mein Diablo Favorit.

  3. Moo!
    I said, moo!

  4. Hmja ein Remake für 40€. Darauf mein sachlicher Kommentar: LMAOooaaaoof!111!!!!

    Lust hätte ich schon drauf, aber nicht mal annährend für den Preis. Trotz aller Skandale und „wir boykottieren Blizzard“ Kommentare auf diversen Plattformen scheint Blizzard es sich ja noch leisten zu können.

    • Is, 15, vll 20€, aber für mich wirklich nicht mehr für neue Grafik. Das ist keine Vollpreisleistung, vor allem nicht wenn es sich so oft verkaufen wird

      • So siehts aus. Andere Remakes machen es auch vor, AoE habe ich als HD und DE nochmal gekauft. Oder vor kurzem das Rome Total War.
        Für den Preis würde ich vielleicht/wahrscheinlich D2R und W3R kaufen, aber auf meine paar Euro scheinen sie noch nicht angewiesen zu sein. Logisch, wenn einer für das hier schon mehr zahlen will als ich für beide 🙂

  5. Weiß man den schon, ob man sich im Multiplayer den Loot weiterhin teilen muss oder ob wie in D3 jeder seine eigene Beute erhält?
    Das hat mich letzten Endes von D2 weggetrieben, da mir das um-die-Wett-Geklicke nach jedem Bhaal-Run auf Dauer zu anstrengend war…

    • Ja, Loot muss man noch immer teilen = wer schneller klickt, bekommt es.
      Gold wird automatisch aufgehoben, das kann man zwar ausschalten, ist aber dann ein massiver Nachteil gegenüber aller, die es aktiviert haben, weil die einem dann das ganze Gold wegnehmen.

  6. Ich hab wohl eine andere Beta gespielt.
    Massive Server Probleme, dh. man wird zurück teleportiert, weil der Server offenbar eine andere Position hat, als der Client.
    Bugs, nicht zu wenig.
    Komplettabstürze des Spiels, die zum Glück auch serverseitig schnell registriert werden und man nicht gleich tot ist bzw. alles weg ist, was man gerade eingesammelt hat.
    2 Klassen noch nicht verfügbar, 3 Akte noch nicht verfügbar – ich hoffe da ist intern einiges mehr fertig, als man jetzt testen konnte und funktioniert hoffentlich auch besser, sonst wird das nichts mehr mit einem (funktionierenden) Release dieses Jahr.

  7. Feines Stückchen Nostalgie muss ich sagen. Hab sogar die uralte Liste an Uniques und Sets wieder ausgegraben, die ich mit Freunden „damals™“ gesammelt hatte xD
    Vor allem hab ich mich über so simple Dinge wie „Per F ranzoomen“ gefreut, oder die Charakterauswahl im Mainscreen… einfach um die hübschen Details der ausgerüsteten Charaktere zu bewundern. I am a simple man xD

    War definitiv schön, dadurch an vergangene Tage und Sessions erinnert zu werden und die Umsetzung empfand ich durchaus als gelungen. Nostalgie und Verbundenheit hin oder her, für 40€ wird das Grafikupdate nicht auf dem Teller landen xD Nice try, aber da hat jemand seine Mathe- & Marketinghausaufgaben nicht gemacht. Wir lesen uns, sobald der erste angemessene Sale verkündet wird.

    Beste Grüße 🙂

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