Deutscher Taxi- und Mietwagenverband startet zentrale Schnittstelle für Fahrtvermittlungen

Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband (BZP) hat heute eine gemeinsame Schnittstelle für mehrere Taxi-Apps bekanntgegeben. Somit kann man nun deutschlandweit mit einer der drei Apps Cab4Me, Taxi Deutschland und Taxi EU ein Fahrzeug bestellen, die Vermittlung erfolgt zentral über das Deutsche-Taxi-Service-Netzwerk (DTN). Das DTN nimmt die Anfrage des Kunden auf und leitet diese automatisch an die passende Zentrale weiter, sodass der Kunde jederzeit das von ihm gewünschte Taxi erhält, egal von wo aus er anfragt.

Seit 2013 wurde die Schnittstelle entwickelt und ausgiebig getestet, ab sofort ist sie nun in Betrieb. BZP-Präsident Michael Müller lässt es sich aber auch nicht nehmen, gegen Taxi-Konkurrenten Uber zu sticheln. Bezüglich der Vermittlung von Fahrten sagt er folgendes: „Vermittelt werden ausschließlich Taxifahrer, die ihren Service nach den Bestimmungen der Personenbeförderungsregelungen anbieten und deren Service von einer örtlichen Taxizentrale überwacht wird. Die gemeinsame Schnittstelle stärkt internetbasierte Systeme, die aus dem Taxigewerbe heraus gewachsen sind.“

Dadurch, dass gleich drei Apps von der neuen Schnittstelle profitieren, sind auch mehrere Systeme abgedeckt, wobei auch bei diesen Apps nur Android und iOS-Versionen vorhanden sind. Die Cab4Me-App unter iOS hat zudem 2012 ihr letztes Update erhalten, keine Ahnung, ob man die heute noch nutzen will, wenn es Alternativen wie MyTaxi gibt. Zeigt aber auch recht gut, wie lange es dauert, bis festgefahrene Strukturen aufweichen und mit dem Wandel der Zeit gegangen wird.

Ein richtiger und wichtiger Schritt ist diese zentrale Schnittstelle für das Taxi-Gewerbe allemal, warum dieser allerdings erst 2014 kommt und es nicht direkt eine moderne App dafür gibt, weiß wohl nur der Taxiverband. Komischerweise ist man sehr schnell mit Aktionen, wenn das eigene Geschäft durch Konkurrenz bedroht wird. Da hilft es auch nicht, wenn Dieter Schlenker, Vorstandsvorsitzender Taxi Deutschland eG, behauptet, die Taxiindustrie sei innovativ: „Das Teamwork der Taxizentralen ist unser Signal. Die Taxiindustrie ist technisch innovativ, flächendeckend aufgestellt und zuverlässig für jeden da, in jeder Kleinstadt und in jeder Großstadt.“

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11 Kommentare

  1. Wäre der Anstoss durch „UBER“ nicht gekommen, wäre dies nicht so schnell aus dem Hut gezaubert worden.

  2. Anscheint sieht sich das Taxi Gewerbe doch durch UBER gefährdet.

  3. Und wo ist jetzt der Wettbewerb ? UBER ?

  4. Ich bleibe bei MyTaxi…..

  5. MyTaxi ist schöner, aber jede Fahrt kostet EUR 1,50 mehr (zumindest in Berlin).

  6. Tja diese Frage(n) (letzter Absatz) habe ich mir auch schon öfter gestellt, warum schnallen manche Branchen nicht dass Dienstleistung heute zu mind. 50% Internet bedeutet??

  7. Ohne Uber hätten die das doch in hundert Jahren nicht gemacht.

  8. Sinnlos:-/ Wer braucht schon eine proprietäre Schnittstelle für 3 Apps??? Wenn die JEDER anprogrammieren könnte, wäre das grandios aber so…………

  9. Öhm uber ist schuld?

    Seit 2013 wurde die Schnittstelle entwickelt und ausgiebig getestet

    Da war von uber doch noch gar nix zu sehen?
    Die kamen doch erst 2014 auf den Deuschen Markt.

    Aber hauptsache gebasht

  10. @John: 2014 war sehr wohl von Uber schon was zu sehen, da ich zufällig einen der Geschäftsführer in Deutschland kenne…wenn man keine Ahnung hat…besser…

  11. ich meinte natürlich 2013

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