Deutsche Telekom schafft LTE-Ausbau nicht alleine, fordert Hilfe von Kommunen


„Wir jagen Funklöcher“ betitelt die deutsche Telekom eine aktuelle Pressemitteilung. Richtiger wäre wohl, wir lassen Funklöcher jagen, denn selbst möchte die Telekom damit nicht unbedingt etwas am Hut haben. Deshalb können sich Kommunen bewerben, die der Meinung sind, durch das bisherige Raster beim bisherigen LTE-Ausbau gefallen zu sein.

Die Telekom ist gewillt, in 50 Kommunen für einen entsprechenden Ausbau zu sorgen, fordert aber eben auch von den Kommunen. So muss ein Beschluss des Gemeinderates vorliegen und auch die Fläche für die Errichtung des Mastes bereitgestellt werden. Im Gegenzug zeigt sich die Telekom dann so großzügig und stellt dann dort einen Mast auf, den sie sogar noch betreibt.

Bis zum 30. November können sich Kommunen bewerben, der Ausbau der Standorte soll dann nächstes Jahr abgeschlossen werden. Die Bewerbung erfolgt über diese Webseite. Zusammengefasst möchte die Telekom quasi neue LTE-Standorte auf dem Silbertablett serviert bekommen, wo man dann nur noch einen Masten aufstellen muss. Eine komische Art von „WIR jagen Funklöcher“.

Für die Kommunen kann das freilich nett sein, würde man ansonsten gar nicht mit moderner LTE-Technik bedacht. Die Vorgehensweise der Telekom halte ich dennoch für sehr fragwürdig, vor allem das sich dafür abfeiern lassen wollen. Wie weit ist die Telekom eigentlich mit den 98 Prozent LTE-Abdeckung, die bis Ende 2019 verpflichtend ist.

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28 Kommentare

  1. Habe ich gleich mal an die Verantwortlichen unserer Stadt gemailt. Danke für die Info hier. Stadt Bremerhaven informiert auch über den Tellerrand hinaus!

    • Die Telekom steigt aber nur ein, wenn dort auch kein Mitbewerber LTE anbietet. Steht in den Bedingungen. Dafür muss man sich etwas durchklicken.

      • Machtmissbrauch nennt man sowas und das versteckt man nicht mal mehr. So dreißt ist man mittlerweile schon. Peinliche Nummer…

    • Nö tun sie leider nicht, das währe mehr hinterfragen, mehr Text mehr von allem, hier wird ledigklich alles per C&P knapp zusammen gefasst. Dies immer häufiger schlechter als es einem lieb sein kann, dabei schreib ich nicht von Vertipper die nicht gegen gelesen werden wo jedes Programm diese sofort erkennt. Nicht mal diese Mühe macht man sich…

  2. Muster Mensch says:

    Schwachsinn! Die Telekom macht Milliarden Gewinne! Es ist dasselbe Spiel wie bei Stream On: Zuerstgeht Roaming auf keinen Fall und nun doch. Die versuchen, jetzt sich nur vor den Kosten zu drücken, die sie locker tragen könnten! Infrastruktur gehört nicht an die Börse sondern verstaatlicht!

    • Wasser, Stra0en, Schienen, Kommunikation und sogar die Post, aber jedes Land das diese Privatisiert hat fällt auf die Schnautze damit. Es wird für die Bürger immer teuerer, das kennen wir hier in D genauso gut oder in dem Fall schlacht. Solche dinge sind für die Masse gedacht damit sich jeder dies Leisten kann, ein Zugticket können sich aber immer weniger leisten… Die Verbindungen werden eh immer weniger, auch im Öffentlichen Nahverkehr. Wasser wird immer teuerer wo dies nicht über Staatliche Firmen noch irgendwie aufgefangen wurden und rein Privat sind… Strom geht vom Preis auch nicht runter, Kommunikation ist einzige was mit müh und not durch die EU etwas tragbarer wird, aber wer sich kein Urlaub leisten kann der hat auch kaum was von und Internet dazu… nope immer weniger die sich das leisten können. Da kommt so ein ehemaliger Staatsmonopolist der Milliarden verdient und auch im Ausland Fett kohle anschäffelt und verprellt den Hausmarkt und die eigene Kundschaft… ja so ist Deutschland, so ist Kapitalismus vom Feinsten, da haben manche immer noch Angst vor dem Kommunismus… nein die Demokratie (die eh nie wirklich existiert hat außer das man seinen Hänker frei wählen kann) ist das vor was wir uns fürchten müssen. Sie dient nur zum Schein, ist ein reiner PR Begriff der Kapitalisten die uns weis machen wollen wir hätten eine Wahl, nein es ist nicht wirklich Besser wie man uns verarscht als im Komunismus, ein bisschen Besser geht es uns dennoch mit dieser Art des Elends. Aber ich hol mal wieder zu weit aus, bin schon dermaßen gefrußtet…

    • Wenn man keine Ahnung hat …

      Es geht nicht um die Kosten sondern um die Bürokratie.

  3. Interessant sind dabei diese Videos und ich glaube, alle Netzbetreiber haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen

    https://youtu.be/7fgBizdA3jQ

    https://www.youtube.com/watch?v=nQiuWfQCscw

    • Sehr dreißt sowas, quasi den schwarzen Peter andere zu zu schieben. Klaro wollen die Leute gern von dort telefonieren und nicht nur n Foto sonder am liebsten ein Video versenden. Das sind dann gleichzeitig die die sich beschweren würden wenn etwas die SIcht verschandeln würde. Dazu sind das auch meist diejenigen die auch null plan vom Umgang mit der Technik haben. Daheim wohl auch noch gegen neue Funkmasten streiken weil die Stralung damit mehr wird (was genau das Gegenteil währe). Es gibt einfach noch keine sinnvolle Lösung solange man so DÄMLICH ist von seiten der T-com und an Hauswänden die ja zum Kulturgut gehören diese wie leider viel zu Oft in anderen Ländern die Fassade versaut wird. Da lob ich mir die Standhaftigkeit hierzulande gegen solche verschandelungen. Warum Trottel, ganz einfach ich war ja auch schon dort, gibt genug Wald, man könnte solche Funkzellen als Baum/imBau/auf dem Baum getarnt unterbringen und nicht an der Fassade. Dazu gegau von der anderen seite quasi die Landschaft mit Funk versorgen aus dem RÜcken der Knipser so zu sagen. Aber auf solch schlichte Ideen kommte halt nur mal der Studierte Fachidiot nun mal in D nicht, aber da ist die T-com nicht allein damit geplagt…

    • Das ist schon richtig. Und dann kriechen bei sowas auch oft noch die Aluhut-Idioten aus ihren Löchern.

      Wir sind halt in Deutschland.

  4. Sie möchte die Standorte nicht auf dem Silbertablett bekommen, aber sie möchte überhaupt mal Standorte bekommen. Weil das wird immer mehr zum Problem. Es gibt immer mehr laute Menschen, die gegen vieles und eben auch gegen Mobilfunkstandorte sind. Ich finde es eigentlich das normalste der Welt, wenn die Verwaltung für die Infrastruktur sorgen muss. Dazu gehört halt auch einen zeitnah genehmigungsfähigen Standort zu liefern. Warum baut eigentlich die Gemeinde nicht den Funkturm und vermietet ihn zu gleichen Konditionen an alle Netzbetreiber? Ja, ich weiß der „Betrieb“ eines Mastes gehört nicht zu den grundlegenden Fähigkeiten einer Gemeinde, aber das wäre nach meiner Ansicht der sinnvollste Weg.
    Außerdem kommen so auch Gemeinden zum Zug, bei denen die Telekom normalerweise sagen würde, dass sich der Ausbau nicht lohnt. Ist doch auch mal ganz nett.

    Und die nachgefragten 98% sind doch da auch nur Augenwischerei, da es um 98% Bevölkerungsabdeckung und nicht um 98% Flächenabdeckung geht. Daher m. E. ein ziemlich sinnloser Wert.

    Disclaimer: Ich arbeite nicht im Telekommunikationsbereich, bin kein Telekom-Kunde (und will auch keiner werden)…

    • Ganz meiner Meinung.
      Man kann immer auf die bösen Telekom Anbieter schimpfen, aber dass die Wutbürger und Aluhutträger immer penetranter Fortschritt verhindern, wird nicht kritisiert.
      Das Gleiche gilt für den dringend erforderlichen Ausbau der Stromtrassen.

  5. Darf ich denen auch mein Grundstück anbieten? Dann hätte ich endlich eine gute Versorgung.

  6. Der Telekom-Chef letztens auf der Bilanz-Pressekonferenz: „Wir warten derzeit bei hunderten von Sendemasten auf Genehmigungen“, da ist das doch eine gute Maßnahme.
    Am besten eine Liste (+Karte) ins Netz stellen, wo der Ausbau stockt aufgrund fehlender Genehmigungen oder widerstand von psychisch Kranken (Elektrosensiblen).

      • GooglePayFan says:

        Danke. Kannte ich noch gar nicht.

        Das Beste sind die Fallzahlen pro Bundesland. Da sieht man direkt wo die Hinterwäldler wohnen 😀 😀

    • Danke. Genau das ist das grundlegende Problem. Die Telekom will – kann häufig aber nicht, weil sich die Genehmigungsanträge aufgrund von Widerständen von Anwohnern einfach extrem in die Länge ziehen. Hier dreht die Telekom das Problem quasi um: Kann eine Gemeinde einen Standort kurzfristig garantieren und genehmigen und ist auch kein anderer Anbieter mit einem LTE-Mast bereits im Wettbewerb, baut die Telekom da unkompliziert einen entsprechenden Mast.
      Weiß nicht, was man daran schlecht finden kann.

      • @Benny
        Was daran schlecht sein soll habe ich mich auch gefragt.

        Einige nörgeln erst über den schleppenden Ausbau und dann über die Telekom die aktiv versucht Möglichkeiten zu finden um schneller auszubauen. Abgesehen davon ist deren Netz das mit Abstand beste.

        Ich hatte mal O2 und auch Vodafone, der Wechsel zur Telekom war Gold wert. O2 ist zwar billiger, aber im Grunde unbrauchbar, wenn man nicht in einer Mobilzelle sitzt, die vernünftig funktioniert und diese möglichst nie verlässt.

      • Alice Habeck says:

        Sehr richtig. Das bashing der Telekom ist unangemessen! Sie bietet einen super Service und bindet so die Kommunen, die interessiert sind, auf gute Art ein.

  7. Kann man drüber streiten.
    Ähnlich ist das auch mit den Erdarbeiten für den Festnetzausbau. Habe mir mal von jemanden aus der Familie sagen lassen, die Telekom hat eben einfach das Problem, dass sie auf Partner/Subunternehmer/wie auch immer angewiesen ist, was die Erdarbeiten betrifft. Und diese Unternehmen stehen wiederum vor der Thematik, dass sie einerseits wissen, dass diese Nachfrage ein absehbares Ende hat und sie dann die Leute kündigen müssen bzw. eben mit befristeten Verträgen auch nicht jeden locken können bzw. die benötigten Leute eben auch nicht ohne Ende verfügbar sind auf die Schnelle.
    Das dürfte hier ähnlich sein.
    Die Kommunen steht also vor der Wahl: Warten oder selbst was dafür tun.

    • Hi, nun hat mein Leben eben auch ein „absehbares Ende“; warum hole ich überhaupt noch Luft ?

    • GooglePayFan says:

      In Deutschland gibt es Potential für 35 Mio. neu zu errichtende Glasfaseranschlüsse. Das würde ich goldene Zeiten für die Tiefbaufirmen nennen.

      Die Firmen haben wohl eher das Problem, dass für die Löhne die gezahlt werden keine Fachkräfte bereit sind zu arbeiten. Die Kosten für Handwerksdienstleistungen steigen jedes Jahr um über 10% aber bei den Arbeitnehmern kommen nicht mal 2% an. Da hätte ich auch kein Bock mir den Rücken krumm zu machen.

  8. „Die Vorgehensweise der Telekom halte ich dennoch für sehr fragwürdig, vor allem das sich dafür abfeiern lassen wollen.“

    Du weißt schon, dass die Telekom mehr machen würde, aber Genehmigungen ausstehen oder nicht erteilt werden? So wird der Spieß umgedreht. Wo ist das Problem?

    • Das Problem ist, dass sich das Telekom Bashing super verkaufen lässt. Sind ja die einzigen, die ganz Deutschland versorgen müssen. Die haben ja alles geschenkt bekommen und sitzen auf ihren Milliarden. Jetzt wollen die noch Standorte auf dem Silbertablett.

      Ist halt zu viel verlangt, mal zwei Minuten nachzudenken.

    • Naja teilweise ist das ganze schon fragwürdig. Da zB kein andere Wettbewerber an den Standorten mit LTE vertreten sein darf. Somit schafft sich die Telekom dort ein staatlich unterstütztes Monopol.
      Wenn die Gemeinden einfach das Rathaus (oder eine geeignete Fläche) jedem Anbieter zur Verfügen stellen würden sähe das ganze anders aus.

  9. Hahahahaha 98% LTE netz bis ende 2019 LOL ich kann nicht mehr

  10. Kann man sich redaktionell vielleicht vorher informieren bevor man so einen Blogbeitrag schreibt?

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