Deutsche Telekom nutzt das offene Netz von Deutsche Glasfaser

Lüdinghausen in Nordrhein-Westfalen ist Ort für ein Pilotprojekt. Wir haben das alle so ein bisschen mitbekommen: Unternehmen schließen sich zusammen, um den Ausbau zu beschleunigen. So haben die Telekom und EWE ja ein gemeinsames Unternehmen gegründet, während Vodafone auch mit Deutsche Glasfaser gemeinsame Sache macht.

Aber: Auch die Telekom nutzt das offene Netz von Deutsche Glasfaser, im eben erwähnten Pilotprojekt. Bei diesem Pilotprojekt in Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen, Kreis Coesfeld) wird Deutsche Glasfaser ihre bestehende Netzinfrastruktur der Deutschen Telekom zur Nutzung bereitstellen.

Mit dieser Kooperation erhält die Telekom nach eigenen Aussagen die Möglichkeit, Glasfaser vom Glasfaserhauptverteiler bis in das Haus des Kunden zu nutzen und damit ihr komplettes Produktportfolio anzubieten. Diese Angebote gelten auch für Haushalte im Ausbaugebiet von Deutsche Glasfaser in Lüdinghausen (bisher sind rund 9.000 Anschlüsse gebaut), die bislang noch keinen FTTH-Glasfaseranschluss („Fiber To The Home“ – Glasfaser bis ins Haus) besitzen. Deutsche Glasfaser wird diese Hausanschlüsse entsprechend nachrüsten.

Wie es später weitergeht? Lüdinghausen ist das erste Pilotprojekt beider Anbieter, bei dem der sogenannte „Open Access“ im Sinne eines Zugangs am Glasfaserhauptverteiler auf Glasfasernetzen angewendet wird. Weitere Kooperationsprojekte in anderen Kommunen wollen die beiden Unternehmen laut Pressinformation auf Basis der Erfahrungen in Lüdinghausen bewerten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Warum sollte man denn zur Telekom gehen, wenn man einen alternativen Anbieter wie die DG zur Verfügung hat? Warum tut sich jemand freiwillig das miese Telekom-Netz an (Stichwort: Peering)?

    • Wenn man eh schon Kunde ist (Entertain, Mobilfunk,…) hat man ein paar Preisvorteile…

    • Hält sich das Märchen vom schlechten Peering immer noch? Millionen Deutsche erleben jeden Tag, dass das Peering funktioniert.

      Und um deine Frage zu beantworten, mit MagentaEins + Magentatv ist das Angebot der Telekom einfach sehr interessant. Ich will es nicht missen.

      Und wenn man bei Google nach den Bewertungen der Deutschen Glasfaser schaut, wird man erschrecken, wie schlecht der Provider bewertet ist (1,7/5 Sternen)

    • GooglePayFan says:

      Wieso sollte man sich DG antun?
      Jeder meiner Internet-Verträge war bisher nur etwa halb so teuer, wie der günstigste den die DG im Programm hat…

  2. Besonders neu ist das aber nicht, das hat mir die Telekom hier in Augsburg-Lechhausen bereits vor 2 Jahren angeboten!

  3. Die Telekom kooperiert doch mit fast allen Anbietern auf dem deutschen Markt. Egal ob mit Vodafone und Telefonica bei den Funkmasten, O2 beim National Roaming, 1&1 und easybell bei Wholesale oder mit EWE Tel und netCologne bei Glasfaser.

    Mir als Marktbeobachter zeigt es, dass die Telekom auch ohne Regulierung für eine Zusammenarbeit bereit ist und zum zweiten zeigt es, dass viele Telekom Konkurrenten dazu nicht bereit sind.

    Die Zusammenarbeit zwischen Telekom und anderen Glasfaser Provider ist ein logischer Schritt, den nur Gewinner sieht. Die beiden Provider und den Kunden. Ich begrüße die Kooperation sehr.

  4. Ich wohne in Lüdinghausen und nutze seit gut 7 Monaten Glasfaser von DG.
    Bis auf das unsägliche carrier nat gibt es nichts negatives bisher.
    Telekom werbung hängt hier schon ewig herum und alternativen sind immer gut.

  5. Ich finde es sehr gut, dass es alternative Anbieter in einem Netz gibt.

    Bei uns, 15km von Lüdinghausen entfhernt, hat leider nicht die DG den zuschlag für den Glasfaser Ausbau bekommen, sondern Unitymedia. Ja, auch Unitymedia baut mittlerweile FTTH. Allerdings nutzen sie in ihrem Glasfasernetz trotzdem noch Kabeltechnologie und die Tarife sind die Kabeltarife mit dem schlechten Upload. Wir haben die Glasfaser zwar im Keller (Einfamilienhaus) liegen, da gibt es dann aber einen Umwandler, der aus Glasfaser -> Coax macht. Der letzte Meter zur Kabelfritzbox ist dann ein CoaxKabel. Übertragungstechnic ist ebenfalls DOCSIS 3.0 …Unfassbar…
    Immerhin müssen wir uns die Leitung nicht mit anderen teilen, weil wirklich jedes Haus eine eigene Glasfaserleitung vom Verteilerkasten bis ins Haus hat. Ist also kein shared Medium wie beim klassischen Kabelanschluss.
    Auch abends haben wir die volle Geschwindigkeit.

    Das weitere Problem damit ist, dass das Netz von Unitymedia ein geschlossenes ist. Ich habe bei Glasfaser keine Wahl, welchen Anbieter ich nehmen soll. Es gibt keine Konkurrenz.

    Mein einzige Alternative ist DSL. Von daher kann man den Vorstoß der Telekom nur begrüßen.

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