Deutsche Telekom: DSL kann schneller sein, als man denkt – einfach mal nachfragen oder selber prüfen

Der Marko hat mir eine Mail geschrieben. Er gehört zu den vielen Menschen, die ortsbedingt nicht die volle Geschwindigkeit der Deutschen Telekom in Sachen DSL nutzen können. So bestellt man zum Beispiel eine 6000er DSL-Leitung, bekommt aber die Aussage, dass maximal nur die 3000er geliefert werden kann. Kann passieren, wenn die Leitung begrenzt ist und / oder die Vermittlungsstelle zu weit entfernt ist. Was allerdings nicht so schön ist: sollte mehr Geschwindigkeit drin sein, wird man nicht informiert.

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Marko rief bei der Deutschen Telekom an, da er zu einem anderen Anbieter wechseln wollte. Auf Nachfrage nach ähnlichen Angeboten der Deutschen Telekom wurde ihm folgendes mitgeteilt:  „Preislich können wir nichts machen, aber ihre Leitungskapazität hat sich zwischenzeitlich erhöht, wir können echtes 6000er DSL bereitstellen und die Begrenzung auf 3000er DSL herausnehmen – gleicher Preis, mehr Leistung“.

Wünschenswert wäre es natürlich gewesen, wenn die Deutsche Telekom so etwas von alleine macht. Der Kunde zahlt Monat für Monat für eine künstliche Bremse, auch wenn mehr machbar ist. Ich habe bei der Deutschen Telekom nachgefragt und es ist tatsächlich so: es folgen keine Informationen, auch wenn mehr machbar ist. Stattdessen wird dem Kunden empfohlen, einen regelmäßigen Check auf dieser Seite zu machen.

Doch selbst diese Seite ist nicht aussagekräftig, wie mir mittlerweile einige Telekom-Kunden berichteten. Beispiel: Obwohl das Info-Tool maximal DSL Light verriet, wurde bei einem Anruf bei der Hotline „zufällig entdeckt“, dass sehr wohl 16 MBit möglich sind. Solltet ihr also zu den Betroffenen gehören: vielleicht in regelmäßigen Abständen die Telekom-Seite und das Angebot der Mitbewerber im Auge behalten. Man will ja nicht Jahre für nicht erbrachte Dienstleistungen bezahlen. Übrigens: bei o2/Alice agiert man ähnlich. Hier begrenzt man auch künstlich, sodass ein Anruf bei der Hotline oft Wunder wirkt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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87 Kommentare

  1. Moin
    Danke, statt 2000 nun 6000 und geringere Grundgebühr. Ja, ich weiß, auch die neuen AGBs, aber das warten wir mal ab, bis 2016 tut sich da noch einiges. Und mehr als doppelt so schnell ist mir der Spaß wert.
    Grüße
    Der Dingens

  2. Stimmt. Habe auch kürzlich von DSL 6000 auf DSL 16000 umstellen lassen. Fritzbox vermeldet nun knapp 140000. Nächstes Jahr im Februar soll dann auch VDSL möglich sein.

  3. Sorry, eine Null zuviel: sind 14000.

  4. Hat jemand Erfahrung wie das bei 1+1 ist? Wir bezahlen 6k und bekommen nur 3k. Wäre ja mal interessant zu wissen ob sich was getan hat. Der Test der Tcom meint es wären bis zu 16k drin. Kann ich ja gar nicht glauben.

  5. Ist bei anderen Anbietern (O²) auch so.. Anrufen hilft.

  6. Ich bin mal gespannt, wie schnell „2016“ wirklich kommt…

  7. Besten Dank für deinen Beitrag Caschy!
    Ich habe seit 4-5 Jahren auch eine auf 3k gedrosselte 6k-Leitung bei der Telekom. Habe gerade bei der Hotline angerufen, in einer Woche wird kostenfrei auf 6K umgestellt. Der Vertrag ist davon nicht betroffen – zumindest laut Callcenter-Mitarbeiter.

  8. Sauber, wenns bei einigen klappt – hat der Beitrag ja was gebracht 🙂

  9. na bei mir ging die telefonische Anfrage bei 1+1 nach hinten los:
    16000 bestellt, 6000 geliefert und nach der Nachfrage 3000.
    Das macht Spass…. auch mehrfache Beschwerden haben zu nichts geführt, die reagieren gar nicht mehr auf Mails

  10. Ich kann da aus meiner persönlichen Erfahrung berichten: Bin im Internet durch Zufall auf die sogenannte Technik des Rate Adaptive Mode (RAM) gestoßen. Habe dann bei der Telekom angerufen und mal nachgefragt. Die Support-Abteilung hat mich dann zu einem Technik-Mitarbeiter weitergeleitet, der mein Anliegen nach kurzer Erläuterung auch verstand. Nach einer kurzen Prüfung wurde mir dann am Telefon mitgeteilt, dass eine Umschaltung bei mir möglich sei. Bislang hatten wir einen DSL 6000 Tarif, durch die Leitung gingen allerdings im Dowload nur etwa 380KB/s sowie im Download knapp 35KB/s. Ebenfalls teilte man mir mit, dass auch die Möglichkeit eines Vertragswechsels auf DSL 16000 mit RAM (*) möglich sei. Dass ich nicht die volle Leistung durch die Leitung bekommen würde, war mir klar, allerdings deutlich mehr als zum damaligen Zeitpunkt. Also den Vertrag von DSL 6000 ohne RAM auf DSL 16000 mit RAM umgestellt. Nach 2 Wochen lief dann der neue Anschluss ohne zwischenzeitliche Unterbrechung der Internetanbindung. Mein Router (FritzBox 3272) synchronisiert seitdem mit 10,5Mbit/s im Download sowie 1,1Mbit/s im Upload. Die Umstellung ist inzwischen etwa 7 Monate her. Ohne den Zufallsfund im Internet und meine Initiative würde ich allerdings noch immer mit meiner alten Geschwindigkeit im Netz surfen.

    (*) Soweit ich das in Erinnerung habe, teilte man mir mit, dass DSL 16000 Anschlüsse ohnehin immer im Rate Adaptive Mode arbeiten würden.

    Wir beziehen unseren Internetanschluss nun seit etwa 11 Jahren über die Telekom und waren mit der gebotenen Leistung hinsichtlich der Ausfallsicherheit immer gut zufrieden. Auch über den Kundenservice kann ich nur Gutes sagen. Dennoch kann ich persönlich die Pläne der neuen Tarifstruktur, insbesondere aber die Verletzung der Netzneutralität nicht gut heißen. Daher werden wir wohl in absehbarer Zeit den Anbieter wechseln, auch wenn wir bislang immer gut zufrieden waren.

  11. @Karl: Ich habe damnals den Kundenberater im T-Shop mehrmals konkret gefragt, ob sich am Vertrag irgendwas ändert, was er ganz entschieden verneint hat. Das hat die Zentrale aber nicht die Bohne gestört, die wollten mir trotzdem die neuen AGB aufdrücken. Die meisten Typen in den Läden haben eh keine Ahnung.

  12. Mein Vater hatte Jahrelang ISDN mit DSL-light 384 für ca.45 €, sprich 16000er, da gab es auch immer Komplettausfall des Anschlusses und verfügbar waren nur ca.200. Der hätte sich sicher über 1-2 Mbit gefreut. Leider gibt es außer Satellit keine Alternativen Anbieter. Aber glücklicherweise konnte er den Vertrag kündigen.

  13. Also ich habe vor über einem Jahr einen Anruf von der Telekom bekommen, zwecks Glasfaser und dass nun VDSL verfügbar wäre – habe dann meinen Vertag umgestellt, weil der schnellere Tarif, der mir angeboten wurde, dann sogar günstiger war.

  14. 1+1 informiert seine Kunden, wenn sich an der Vermittlungstechnik (DSLAM) was ändert. Unser Anschluss war bis vor wenigen Wochen auch auf 3MBit begrenzt (bei einem 6MBit-Vertrag). Wir wurden dann per Mail und Brief auf eine Änderung der Vermittlungstechnik hingewiesen. Am vorhergesagten Umstellungstag stand dann ab 14:00 die vollen 6MBit zur Verfügung. Ein Anruf bei 1+1 genügte, um auf den 16MBit-Vertrag zu wechseln. Nach einen Neustart der Fritz!Box stand dann eine sage und schreibe 16.000-Leitung zur Verfügung (Downstream: 16.000, Upstream: 1024).

    Als kleinen Bonus habe ich vom Service-Mitarbeiter noch eine Gutschrift von 5€/Monat erhalten, so dass die nächsten zwei Jahre der Preis unverändert bleibt 😉

    Das nenne ich Service!

  15. @Kai

    Ja die Telekom die haben diese Drosselung von langer Hand geplant. Deshalb gab es diese „Klausel“ auch schon vor Jahren. Alles damit man jetzt die neuen AGBs durch drücken kann. Diese Füchse.

  16. Erst einmal – danke für den Beitrag.
    Da habe ich doch die telekom mal direkt angerufen. Habe aktuell DSL 6000 aber nur DSL 3000 möglich. Laut Check der Telekom (aus der Seite und während der Wartezeit am Telefon) sind 6000 möglich.
    Das wurde mir auch von der Dame am Telefon auch bestätigt. Aber ich müsse dann auf einen Tarif mit IP Anschluss umsteigen. Also neuen Vertrag mit Bindefrist von 24 Monaten und neuer AGB. Jetzt habe ich als treuer Kunde der Telekom aber Schnauze voll. Jetzt suche ich mir einen neuen Anbieter. Aber welchen? Taugt 1&1 was oder Unitedmedia?

  17. @capprice und FlyingT:
    Ja, die Strategie der Telekom, bei jeder Anschlussänderung oder Aktualisierung auf aktuelle Preise einen NEUEN VERTRAG mit NEUER VERTRAGSLAUFZEIT und NEUEN AGB zu veranlassen, gibt es schon seit Jahren. Nur wird diese miese Tour dadurch nicht besser. Auch dass nun aktuell auch noch die Drosselung dazu kommt, macht die Sache auch nicht besser. Deshalb: Wer mit seinem alten Anschluss aktuell nicht zufrieden ist, sollte jetzt vor Veränderungen unbedingt VORHER andere Anbieter prüfen, bevor er sich wieder für auf JAHRE mit einem neuen Vertrag an die Drosselkom bindet.

  18. @cooper, warum wechselst du nicht den Anbieter? Nicht dass du am Ende selbst noch schwul wirst… O2 z.B. hat ein ganz männlich herbes Blau.

  19. Wer sich einen neuen Vertrag aufschwatzen lässt, ist selbst Schuld. Wenn die vertraglich vereinbarte Bandbreite zwischenzeitlich technisch möglich geworden ist dann sollte man die Telekom auffordern, innerhalb einer angemessenen Frist, die Leistung vertragsgemäß zu erbringen. Verstreicht diese Frist erfolglos, handelt es sich m.E. schlicht um eine Schlechtleistung. Erfahrungsgemäß stehen Kunden anderer Anbieter, die also nur indirekt etwas mit der Telekom zu tun haben, besser da.

  20. Kabeljau Inferno says:

    Jo. Meine Mom hat in der Eifel fixe 384kb/s, weshalb ich auf die Idee kam mich mal nach RAM-Schaltung zu erkundigen. Die ist leider auch nicht machbar. Allerdings weiß ich, das die Telekom beschlossen habe diese Gegend auszubauen. Darum erkundigte ich mich auch nach dem Stand der Dinge und ob man informiert werden würde. Wie der Artikel schon verrät, würde man dies nicht. Allerdings war die Dame vom Vertrieb sehr freundlich und meine, es wäre auch kein Problem wenn man sie gar täglich anrufen und testen lassen würde. Ein telefonischer Test wäre zudem zuverlässiger als der via Web Formular. Naja. Mal abwarten wann es hier vorangeht..

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