Deutsche haben nur mittelmäßige Computerkenntnisse

Knackige Überschrift. Deutsche haben nur mittelmäßige Computerkenntnisse. Solltet ihr diesen Text hier lesen, gehe ich davon aus, dass eure Kenntnisse nicht dieser Aussage entsprechen. Alarmierend finde ich, dass gerade die Altersklasse 16 – 24 besonders schlecht abschneiden soll. Schlechter ist nur England, Bulgarien, Mazedonien und Rumänien.

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Nur rund jeder zweite Deutsche (53 Prozent) verfügt über mittlere oder gute Computerkenntnisse. Im Europavergleich erreicht die Bundesrepublik damit Platz 14 von 31. Das teilt der Hightech-Verband BITKOM mit Bezug auf eine Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat mit. Spitzenreiter ist Island, dort haben 77 Prozent der Bürger gute oder mittlere Computerkenntnisse.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Norwegen (76 Prozent) und Luxemburg (74 Prozent). Die EU-Zahlen sollen nach Aussage des BITKOM auch die Ergebnisse des im Oktober vorgestellten Pisa-Tests zum Allgemeinwissen und zu Alltagsfähigkeiten von Erwachsenen, nach dem nur rund ein Drittel der Befragten komplexere Aufgaben am Computer lösen kann, bestätigen.

Zwar verfügen laut der Eurostat-Statistik hierzulande mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der 16- bis 24-Jährigen über mittlere oder gute Computerkenntnisse. Im europäischen Vergleich reicht das allerdings nur für Platz 27 von 31. Hinter der Bundesrepublik rangieren nur noch das Vereinigte Königreich (66 Prozent), Bulgarien und Mazedonien (je 56 Prozent) sowie Rumänien (45 Prozent).

Zur Methodik: Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den Vergleich wurden Einwohner zwischen 16 und 74 Jahren in den 31 europäischen Staaten repräsentativ befragt. Mittlere Computerkenntnisse sind vorhanden, wenn drei oder vier computerbezogene Aktionen wie Kopieren von Dateien oder dem Anschließen eines Druckers ausgeführt werden können. Für gute Computerkenntnisse müssen fünf oder sechs Aktionen ausgeführt werden können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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40 Kommentare

  1. @inde: Steht a im Text und b in den Kommentaren. Zitat: „Das teilt der Hightech-Verband BITKOM mit Bezug auf eine Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat mit“

  2. Tja, auch ich fände die Quellenangabe hilfreich…

  3. Oh, gerade überholt, sorry…

  4. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, wie es wieder ‚mal ausschaut! 🙂

  5. Will auch mal:
    @ caschy: Quelle?

  6. @caschy nur England oder ganz Großbritanien? Wär schon komisch wenn England allein schlecht abschneidet

  7. @Torben Das Leute ganze Sätze in die Google Suche schreiben und dann ein passendes Suchergebnis bekommen ist mittlerweile alles andere als lächerlich. Such mal nach „Google hummingbird“. Genau da will Google mit seiner Suche in Zukunft hin, bzw. ist seit diesen Sommer auf dem Weg.

  8. Erst kiecken dann quiecken ;0)

  9. Ich unterrichte Studierende (nicht IT) in einem PC-Programm, welches sie unbedingt für ihr Studium benötigen. Leider stelle ich dabei den glechen Trend fest – bevor wir mit dem eigentlichen Programm starten können, müssen zunächst die Basics vermittelt werden (Wie lade ich eine Datei aus diesem Internetz herunter? Was ist ein Ordner? Wie entpacke ich die Dateien?)

  10. Oh je, aber hey, dafür gibts ja IT Spezialisten^^. Bei meiner alten Lehrstelle konnte man jemanden im 2 Lehrjahr fragen, was er für eine SSD empfehlen würde, kommt erst als Antwort eine von WD.

    Ich muss euch Recht geben, die Leute lesen einfach nicht. Hatte schon welche, die dachten, dass eh alles automatisch geht, ohne Interaktion mit dem Computer.

    Die „Nein, das Update brauche ich nicht“ Leute gefallen mir aber noch immer am besten 😀

    Bald wird gutes Personal, die wirklich mit Computern umgehen können, rar werden..

  11. @Leo England+Schottland+Wales+Nordirland (das klassische UK, der Rest ist kein EU-Mitglied und demnach auch nicht von Eurostat abgedeckt).

    @all
    Da hat sich der Bitkom aber schön das passende Ergebnis zusammengebastelt. Die zugrundeliegende Statistik deckt wesentlich mehr ab (Wiege->Bahre; Computer!?->Programmierer). Welche Methodik der Bitkom anwendet, teilt er leider nicht mit (fängt schon damit an, dass Eurostat keine Kategorie 16-74 anbietet. Ist dort das arithmetische Mittel gebildet worden? Ist das arithmetische Mittel durch Demographiezahlen modifiziert? Wenn ja: Für jedes Land einzeln?), Eurostat selbst gibt übrigens genausowenig Wertungen ab, wie vom Bitkom genannten Zahlen direkt aus den Eurostattabellen entnommen sind…

  12. Ich will den Test auch mal machen … Hat da mal jemand den Link?

  13. @Peter
    So gehen die meisten vor, was vorallem einen Grund hat:
    kleiner Schreibfehler korrigiert Google automatisch, ohne Google bekommt man je nach Schreibfehler und Systemkonfiguration a) irgendeine Version von Timeout, b) eine Bing/Googlesuche mit Providerbranding, c) eine ‚Diese Seite ist verseucht‘-Meldung oder d) etwas anderes wie das was eigentlich gefragt war.

    @Link?
    Nicht sonderlich interessant.
    Eurostat befragt Personen welche Tätigkeiten sie bereits am Computer ausgeführt haben. Es wird nicht geprüft, ob du bspw mit Excel umgehen kannst, sondern lediglich ob du Excel (oder eine vergleichbare Tabellenkalkulation) schon mal benutzt hast (ob und falls ja, wie, erfolgreich du dabei warst ist irrelevant). Die entsprechenden Kategorien kann man bei Eurostat (isoc_ski) einsehen – ist aber ziemlich trockene Statistik.

  14. Also ich finde das schon stark erschreckend, wenn man mitbekommt, wir viele der Freunde im alter von 16-20 ungefähr am PC sitzen, aber sobald es ein Problem am Computer gibt wissen sie nimmer weiter. Ich will nicht behaupten, ich bin PC-Profi, doch ich kann schon einiges an Problemen oder auch Dingen lösen, die der normale Nutzer nicht braucht. Jedoch können viele meiner Freunde nicht mal mehr den richtigen Ordner finden oder sich eine Funktion in einem Programm für 2 Wochen merken, so dass sie immer wieder Nachfragen müssen.

  15. Wie will man auch Computer-Kenntnisse erwerben, wenn man nur noch auf Screens herum touchen muss, ohne dabei sein Gehirn einschalten zu müssen … bzw. zu wollen?

  16. Tja in den schulen ist informatik ja eher nicht präsent. War bei mir ein lächerlicher wahlpflichtkurs.
    Wenn man dann einen Landtags abgeordneten in einer fragerunde darauf anspricht wird man quasi ausgelacht und man sollte sich die computer bild kaufen – so schauts aus kein wunder das wir da schlecht abschneiden

  17. Die Leute möchten nur noch konsumieren. Mit der Technik dahinter möchten sich die wenigsten auseinandersetzen. Ich denke, dass viele, die so um meinen Jahrgang herum (1971) die Umstellung von analog auf digital miterlebt haben, sich damals mit den ersten Heimcomputern beschäftigt haben, größeres Verständnis für die Sache aufbringen als die, die den PC nur noch als Mittel zum Zweck nutzen. Das Ding muss eben genau das können, wofür die Leute es brauchen. Mehr nicht. Wenn dann doch mal was sein sollte, fragt man jemanden, der sich damit auskennt.
    Es wird immer leichter, sich nicht mehr mit Problemen auseinanderzusetzen, da es eben Billionen von Quellen gibt, die einem helfen…
    Schade irgendwie.
    Auch im Hinblick auf Datenschutz. In 20 Jahren bin ich gespannt auf die Diskussion, wenn die heutigen ‚Kids‘ merken, was mit den Daten alles passiert und die Generation von Leuten, die sich in der Mehrzahl mit der Materie auskennen, immer kleiner wird…

  18. Naja… Die Menschen von heute können nix dafür… Aber ich danke dafür das ich in einer zeit aufgewachsen bin, wo ich noch ständig am pc gewerkelt habe.

    286, 386 und dann der 486er mit Turboboost… Ab zu Vobis und 4mb Arbeitsspeicher nachgerüstet für schlappe 400 DM. Achja Sound war auch nicht selbstverständlich. 8bit Soundkarte noch gekauft 180 DM.

    Jedem dem noch das Wort DOS4GW etwas sagt .. ist dabei 🙂

    Und heute? Alles fertig vor konfiguriert in den Kisten.

  19. Unserer Deutschlehrerin mussten wir den PC herunterfahren. Sie wusste nicht, wie das geht.

  20. Ohne jetzt alle Kommentare gelesen zu haben: Ich kann das aus meiner Warte auch nur unterschreiben. Oft bin ich wirklich erschreckt, wie wenig der gemeine User weiss.

    An der Stelle darf aber auch nicht vergessen werden, dass diese aber den Computer als Werkzeug benutzen und nicht wie der Großteil der Leser hier als Hobby.

    Uns verlockt es, tiefer reinzuschauen, Probleme zu lösen, Dinge zu Optimieren. Wenn alles läuft, dann langweile ich mich.

    Dann muss das Smartphone herhalten und bekommt ein neues Custom Rom verpasst oder der Popcornhour-Player erhält eine neues Mediacenter oder man bestellt sich doch ein Raspberry Pi.

    Auf so Gedanken kommt der normale User nicht. Leider bleiben die Themen Security und Datenschutz so aber auch gerne auf der Strecke…

    Grüße,
    Heiko

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