Deutsche Bahn: Speisen und Getränke können bald testweise per App bestellt werden

Die Deutsche Bahn baut zunehmend die Funktionalität ihrer App aus. So ist es beispielsweise bereits seit längerem möglich neben Ticket-Buchungen auch den Check-in via App durchzuführen – ganz zu schweigen davon, dass ich leider nach wie vor kein digitales Semesterticket  hinterlegen kann.

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche gab Michael Peterson, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG, bekannt, dass man künftig auch Bestellungen für den Gastronomiebereich über die App offerieren wird. Fahrgäste in der ersten Klasse bekommen ihre Bestellung an ihren Sitzplatz gebracht, während Fahrgäste der zweiten Klasse lediglich über die App informiert werden, sobald ihre Essens- und Getränkebestellung zubereitet wurde. Letztere kann dann im Bistro-Bereich des Zuges selbst abgeholt werden.

Die Bahn hat die App-Bestellungen bereits auf einer französischen Verbindung getestet, möchte diese jedoch ab Herbst nochmals auf einer deutschen Strecke erproben. Auf welcher Strecke das Pilotprojekt starten wird ist noch nicht bekannt, ebenso wenig liegen bisher Informationen vor, ab wann die Bahn plant das Angebot auf weitere Strecken zu erweitern.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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23 Kommentare

  1. Finde ich super. Wenn die Bahn jetzt noch an der Sicherheit schraubt, dann könnte das fahren mit der Bahn wieder Freude bereiten.

    Generell finde ich Online Speisenbestellung eine prima Sache, da man sich so nicht mit schlecht deutsch sprechenden Mitarbeitern am Telefon auseinandersetzen muss. Bitte nicht falsch verstehen aber teilweise ist es schon abenteuerlich.

    • Was fehlt dir denn an Sicherheit bei der Bahn? Mir fällt da nichts ein. Vielmehr sollte mehr in die Infrastruktur investiert werden.

      • Hier bei mir vor Ort sind z.B. regelmäßig Schlägereien, Raubüberfälle, Belästigungen,…

        Und dann wären da noch die Treppen- und Gleisschubser.

        • Alfred Leobold says:

          > Hier bei mir vor Ort sind z.B. regelmäßig Schlägereien, Raubüberfälle, Belästigungen,…
          Und da sind immer die bahnmitarbeiter schuld, oder?
          > Und dann wären da noch die Treppen- und Gleisschubser.
          Wenn man nicht direkt an der Kante steht, kann einen niemand hinunterschubsen. Oder hast Du einen Vorschlag, wie man das verhindern kann? Fahrgäste im Terminal einsammeln und dann mit dem Bus zum Zug fahren?

  2. tomasioBLITZ says:

    Die DB sollte sich lieber darauf konzentrieren dass sie püntklich sind und dass weniger Menschen auf ihren Gleisen sterben

    • Wie soll sie denn dafür sorgen, dass weniger Leute auf ihren Gleisen sterben?
      1. Ein großer Teil hat sich bewusst dafür entschieden
      2. Andere haben sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten
      3. Sind die die aus Spaß auf Güterwagen steigen und dann einen Stromschlag bekommen.

    • Idiotensicherer Ausbau von Strecken und Bahnhöfen wäre das.
      Die Mehrkosten können dann natürlich nicht nur auf die Tickets für die Idioten umgelegt werden. Hat ja niemand Idiot auf der Stirn stehen.

    • Oder durch mangelhaften Stromschlagschutz:
      20 bis 30 jährliche Bahnstromunfälle in Deutschland. Die meisten passieren, weil keine Leiter gesperrt ist, die in den Stromtod führt und vor Gericht Stromwarnaufkleber der Bahn als ausreichende Schutzmaßnahme gelten. Die sichern die Bahn vor Schadenersatzzahlungen…

  3. Finde ich gut, häufig steht man da ewig an. Mal sehen wie es dann in der App funktioniert.

    • Als 2.Klasse-Fahrgast stehst du immer noch an. Nur 1.Klasse-Fahrgästen wird das was sie bestellt haben an den Platz gebracht. Wenn’s funktioniert. Ob’s funktioniert wird sich herausstellen. Bei der allgemeinen Unzuverlässigkeit der DB darf man gespannt sein.

  4. Bartenwetzer says:

    Toll. Voll besetzter Zug und ich soll dann da meine Speisen und Getränke abholen ! Und: Man muss erst mal ein Bistro haben. z. nicht zwischen Köln und Erfurt im IC. Fahrtzeit zwischen 5:08 h und 6:19 h.

    Nicht an allem trägt die Bahn auch Schuld.
    Man schafft ein Senioren Hessenticket und integriert es nicht in den DB Navigator oder in den Apps der drei Verkehrsverbünden ein Hessen bzw. auch nicht in den teilweise erreichbaren angrenzenden Verkehrsverbünden. Stattdessen schleppt man eine Karte mit sich rum auf der noch nicht mal der Name aufgedruckt ist. Geht der NFC darin nicht, hat man ein Problem. Denn laut den gültigen Bestimmungen muss man in so einem Fall den Nachweis bei dem Unternehmen ergingen, dass die Kontrollen durchgeführt hat. Da jeder ( auch aus Hamburg, Berlin, München usw ) der 65 und älter ist sich so ein Ticket zulegen kann eine durchaus zeitaufwendige Prozedur.

    • GooglePayFan says:

      Ich habe schon seit vielen Jahren mindestens 10 NFC Karten. Und noch keine davon ist kaputt gegangen.
      Scheint also kein sehr relevantes Problem zu sein.
      Wenn die Karten wirklich nicht funktionieren, dann vermutlich weil der Nutzer aus der Fraktion Mikrowelle und Aluhut kommt oder ein Schwarzfahrer ist. Dann ist die von dir angesprochene Prozedur auch gerechtfertigt.

      Und wer sich so ein Ticket kauft, der wird ja wohl häufiger als alle zwei Wochen mal fahren, sodass er rechtzeitig den geforderten Nachweis erbringen kann.

  5. Sparbrötchen says:

    Hat schon mal jemand versucht, aus dem Zug heraus unter Angabe der Zug-, Gleis- und Wagennummer bei einem Lieferservice aus dem Ort des nächsten Haltebahnhofs zu bestellen und sich so sein Wunschessen ohne Warten an die Wagentür liefern zu lassen? Müssen halt beide pünktlich, aber das sind ja unsere Vorzeige Just-In-Time-Branchen.

  6. Schön, dass die Bahn in die wichtigen Dinge investiert und nicht in so einen Unsinn wie Zuverlässigkeit, Infrastruktur und Pünktlichkeit.

  7. Wer häufiger mal Fernverkehr fährt, weiß, dass es mit der Zuverlässigkeit des Bord-Bistro ungefähr so weit her ist wie mit der Zuverlässigkeit der Bahn an sich. Nicht selten sind sowohl die Standardsachen als auch die „Specials“ einfach schon „aus“ – gefühlt 10 Minuten nachdem man aus dem Bahnhof raus ist… oder irgendwas Technisches ist kaputt oder oder oder… ich bin mir also nicht wirklich sicher, ob solch eine Appfunktion jetzt wirklich nützlich ist… für nen Kaffee – das einzige, was es recht zuverlässig gibt – muss ich meist nicht ins Bordbistro, weil der Wagen eh bei langen Strecken mindestens 2x durch alle Wagen fährt.

  8. okay – Essen für die „Reisenden in der 1. Klasse“ – gute Idee

    Ansonsten sollte sich die Bahn meiner Meinung nach
    in erster Linie um die Standard-Probleme kuemmern:

    Sicherheit, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Verfügbarkeit, Nutzbarkeit

    (Frage: Ist die Bahn noch fuer die Bahnhöfe zustaendig?)

    Die Bahn-Mitarbeiter (Zugbegleiter) bemühen sich
    teilweise wirklich überdurchschnittlich um die Reisenden.

    Die Bahn gibt das Geld an der falschen Stelle aus:

    a)
    https://www.welt.de/wirtschaft/article185590660/Bahn-zahlt-eine-halbe-Milliarde-Euro-fuer-externe-Berater.html

    b)
    – Bahnstrecke 2x in 5 Jahren komplett (west-)saniert
    – Bahnhöfe aufwändig saniert
    – dann Bahnhöfe geschlossen
    (damit die teuren Bahnhöfe nicht schmutzig werden)
    – dann Outsourcen der Bahnstrecke
    (Betrieb unrentabel, da ja nun auch der
    letzte „tägliche“ Fahrgast erfolgreich vergrault wurde)
    – dann Bahnstrecke geschlossen

    Ich denke, das Missmanagement liegt zum guten Teil an den
    „zentralen“ Entscheidungen „am grünen Tisch“
    ohne Konsultation der Vorort-Beschäftigten.

    Die Infrastruktur (Gleise, Stellwerke, Bahnhöfe) sollte
    dem Staat gehören und vom Staat betrieben werden.
    Eventuell kann die Stadt/Gemeinde den Bahnhof
    beim Staat fuer einen geringen Preis anmieten,
    das Management muss dann natuerlich regelmäßig kontrolliert
    werden (sprich: „Fällt der Bahnhof demnächst ein?“).

    Zu Sauberkeit und Sicherheit fällt mir ein
    – früher gab es mal eine Bahnpolizei.
    Offiziell ist die Bahnpolizei/Transportpolizei
    in die Bundespolizei uebergegangen.
    Ich habe aber den Eindruck – im Wesentlichen
    ist diese aber „eingespart worden“.

    @Florian (31. Januar 2020 um 13:40 Uhr)

    a) ich gebe Dir Recht
    „wer sich umbringen will, der kann von der Bahn
    nur sehr bedingt daran gehindert werden,
    sich auf dem Gelände der Bahn umzubringen“
    b) es gibt dennoch immer wieder Personenschäden
    auf dem Gelände der Bahn, die durch Fremdverschulden
    verursacht werden z.B. beginnend mit Rowdytum
    Entweder die Bahn unternimmt etwas dagegen oder sie erklärt,
    dass sie da „nicht zuständig ist“ bzw. „nichts machen/will“.

    Frueher sagte man:

    Im Vorstand der Deutschen Bahn sitzen die
    Leute von General Motors und diese wollen nicht,
    dass wir mit der Bahn fahren
    – die wollen, dass wir Autos kaufen.

    Freuen wir uns, dass es die Bahn noch gibt.

  9. Andreas Heuer says:

    Lieber den Service selber verbessern, wie andere schon geschrieben haben, oft ist das Bistro (noch) geschlossen oder nicht vorhanden. Das Vorbestellen hilft mir nichts. Bei anderen Unternehmen sieht es besser aus, Flixtrain hat immer etwas da, das Angebot ist dafür sehr eingeschränkt. In China ist es auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken ähnlich. Kein Schnickschnack aber das Grundangebot ist durchgehend verfügbar.

    • GooglePayFan says:

      Flixtrain ist aber was die Pünktlichkeit betrifft nochmal um drei Klassen schlechter als die DB. Und das heißt was, wie wir ja wissen.

      Und mit China kann man unsere Züge auch nicht vergleichen. Dort ist das Schnellzugsystem hoch defizitär.
      Klar, bei uns wird im Personenverkehr auch viel – sinnvoller Weise – subventioniert. Aber in China hat das Ausmaße, die gehen in die hunderte Milliarden. Dafür würden bei uns die Leute auf die Straßen gehen und die Gerichte mit dem Verbieten gar nicht mehr hinterher kommen 😉

      • Andreas Heuer says:

        Die Pünktlichkeit war jetzt nicht mein Thema, das muss man getrennt betrachten. Es ging auch nicht um die Gewinne, die ein System abwirft, es ging nur um eine vernünftige Basisversorgung mit fester und flüssiger Nahrung. Und das können andere besser.

      • Der unpünktlichere Fernverkehr ist wird nicht subventioniert. Der muss auf eigene Rechnung arbeiten. Daher wird gespart was geht was eben auch zu den Verspätungen führt.

      • „Flixtrain ist aber was die Pünktlichkeit betrifft nochmal um drei Klassen schlechter als die DB. Und das heißt was, wie wir ja wissen.“

        Alles was sich auf dem Schienennetz der DB bewegt ist von deren Unzuverlässigkeit betroffen.

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