Deutsche Bahn: Preise steigen moderat, BahnCard für Senioren gibt’s nun erst später

Die Deutsche Bahn (DB) passt ihre Preise im Fernverkehr zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember leicht an. Dies gab das Unternehmen am 6. Oktober 2020 bekannt. Im Durchschnitt steigen die Preise demnach für Fernverkehrsfahrten moderat um 1 Prozent und liegen weiterhin unter Vorjahresniveau.

Zum 1. Januar 2020 hatte die DB die Mehrwertsteuersenkung eins zu eins an ihre Kunden weitergeben und ihre Preise um rund 10 Prozent gesenkt. Gleichzeitig mit der Preisanpassung wolle die DB ihr Angebot und den Komfort in ihren Zügen erhöhen. Bis Ende dieses Jahres werden 13.000 zusätzliche Sitzplätze geschaffen. Bis 2026 investiere die DB insgesamt 8,5 Milliarden Euro in neue und modernisierte ICE und Intercity-Züge.

Die Flexpreise steigen zum 13. Dezember um durchschnittlich 1,5 Prozent, die Streckenzeitkarten sowie die BahnCard 100 um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Ab 1. April 2021 passt die DB auch die Konditionen für die ermäßigte BahnCard für Senioren an die demografische Entwicklung an. Die BahnCard ist ab diesem Zeitpunkt für Neukunden ab einem Alter von 65 Jahren erhältlich, statt wie bisher ab 60 Jahren. Die Super Sparpreise und Sparpreise bleiben so niedrig wie bisher. Auch die beiden BahnCards 25 und 50 sind weiterhin zum gleichbleibenden Preis erhältlich, so die Bahn.

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17 Kommentare

  1. Einfach moderat 1 Prozent weniger Bahn fahren, dann ist das schon ok 😉

    Ist bezüglich der MwSt. Senkung nicht der 1. Juli 2020 gemeint?

    • Blind aus der Pressemeldung kopiert.

    • Fernverkehrstickets der Bahn fallen seit dem 1. Januar 2020 unter die ermäßigte MwSt., also nur noch 7% statt 19%.

    • David Rudel says:

      Einszu eins hat die DB keines Falls die Preissenkung an den Kunden weitergegeben. Da lügt der Artikel. Wer rechnen kann, weiß das. 12 Prozent Steuersenkung und 10 Prozent Preissenkung macht bei mir eine indirekte Preiserhöhung um 2 Prozent. Wie es die DB so ziemlich jedes Jahr macht. Da ist also nichts, wofür man der DB danken kann, sondern der Politik.
      DB: fangt an, euren Job zu machen, macht das Bahnfahren wieder zu einem angenehmen Erlebnis (mit vorhandenem Angebot im Bordbistro und funktionierenden Toiletten) und lügt weniger.

      • Wer prozentrechnen kann, weiß, dass eine Sreuersenkung von 19% auf 7% keinesfalls einer Preissenkung um 12% gleichkommt, sondern ziemlich genau um 10%. Bevor du hier also bezüglich Lügen rumschreist, lern doch erstmal rechnen, David…

  2. Was die Bahn da abzieht ist gelinde gesagt eine Frechheit.
    Bei uns im Nahverkehr (oder eher naher Fernverkehr) steigen die Preise Jahr für Jahr in den letzten 10 Jahren haben sich die Preise praktisch verdoppelt.
    Wie will man denn den Leuten vermitteln, dass sie mehr Bahn fahren sollen, wenn es im Endeffekt wesentlich günstiger ist mit dem Auto zu fahren, selbst wenn man den Verschleiß des Autos mit einrechnet?

    Ich fahre wirklich gern Bahn, in den letzten Jahren nicht mehr so viel, weil ich nicht mehr pendle, aber dennoch so ca. 5-6 mal im Monat die gleiche Strecke zu meinem Bruder. Für eine Strecke von nicht mal 40km zahle ich da 11€ einfach, das heißt 22 Euro hin und zurück im Normaltarif (klar, ist günstiger mit Bahncard und wenn man am gleichen Tag wieder zurück fährt usw.). Bei langen Strecken fahre ich inzwischen mit dem Flixbus, auch wenn es im Bus enger ist und er nicht auf allen Strecken schneller ist.

    Dazu kommt noch, dass die Bahn Jahr für Jahr (mit Ausnahme von 2020 vielleicht) riesige Gewinne macht und doch werden die Preise immer weiter erhöht, weil es doch bitter nötig ist. Die Bahn als bundeseigener Konzern sollte da deutlich sozialer agieren, schließlich haben sie einen Beförderungsauftrag. Ich sage auch nicht, dass sie keine Gewinne machen dürfen, nur dass man den Schienenverkehr für die Leute attraktiv gestalten sollte statt die Kunden immer weiter zu schröpfen.

  3. Nichts ist so sicher wie die jährliche Preiserhöhung der DB.

    • Deswegen sanken die Preise auch die letzten beiden Jahre im Fernverkehr?

      • Was nützen sinkende Preise im Fernverkehr, wenn dafür der Nahverkehr erhöht wird?

        • Die Preise im Nahverkehr bestimmt die bestellende Kommune (Land), nicht die Bahn.

        • So funktioniert das nicht. Fernverkehr und Nahverkehr sind unabhängig voneinander. Das heißt eine Senkung des Preises im Fernverkehr führt nicht zu einer Steigerung im Nahverkehr. Im Nahverkehr legt der zuständige Verbund/Auftraggeber (liegt in Länderhand) den Preis über die Ausschreibung fest. Der Fernverkehr arbeitet privatwirtschaftlich und legt die Preise selbst fest.

          • Das interessiert mich aber als Verbraucher eher weniger. Und es kommt denke ich auch auf die Definition von Nahverkehr an.
            Redet man bei Nahverkehr in dem Fall nur von einem städtischen Verbund bzw. Ballungsraum? Oder wird dabei auch der Regionalverkehr mitgezählt?

            Bei uns wird der Regionalverkehr von mindestens 3 Betreibern bedient, von der Erfurter Bahn, DB Regio Bayern und von der DB im Fernverkehr direkt. Es kommt immer darauf an wo der Start- und Endpunkt des jeweiligen Zuges ist. Die Preise sind aber überall gleich. Und wie kann es sein, dass die 40km die ich regelmäßig fahre fast drei mal so teuer sind wie die 20km Strecke von meinem Ausstiegshalt bis zum nächsten Bahnhof (wohlgemerkt, gleiche Betreiber, gleicher Landkreis)?
            Die Preisgestaltung ist einfach intransparent und steht in keinem Verhältnis zur allgemeinen Teuerungsrate bzw. zur allgemeinen Einkommensentwicklung.

            Der Punkt ist, der Schienenverkehr sollte in jedem Fall deutlich günstiger sein als die gleiche Strecke mit dem Auto zu fahren, zumindest ab einer bestimmten Regelmäßigkeit/ Entfernung und das nicht nur wenn ich mich durch die verschiedenen Abomodelle bzw. Spezialangebote kämpfe (da nicht immer alle bei der Buchung vorgeschlagen werden).
            Mit der aktuellen Preisentwicklung der Bahn werden wir sicher keine Verkehrswende erreichen, viele Leute die ich kenne sind von der Bahn wieder auf’s Auto bzw. auf Fahrgemeinschaften umgestiegen, da die Bahn bei steigenden Preisen nicht mal zuverlässige Fahrzeiten anbieten kann.

            • Hallo Sascha, intransparente preisgestaltung ist ein gutes Stichwort: die gleiche Entfernung zurückzulegen kann preisunterschiede von einigen zig prozent bedeuten. Das nach der sog. Bahnreform veränderte preismanagement war die größte ungerechtigkeit die es je gab. Als ich jünger war galt : je länger die Strecke um so teurer . Je komfortabler 1. oder 2. Klasse – um so teurer . Schneller zug mit weniger zwischenhalten teurer als langsamer zug. einfach , für jeden im Vorweg ohne internet (gab es von BTX abgesehen so auch noch nicht) im voraus kalkulierbar. jetzt können innerhalb einer Stunde preise für den gleichen zug zwischen den gleichen Stationen in der gleichen Wagenklasse signifikant differieren. Ich rede hier vom Fernverkehr . So ein kundenunfreundliches , weil kompliziertes und nicht vorherberechenbares preissystem gehört abgeschafft und „zurückgebaut“ Wie bei weiland Symmio: Weil einfach einfach ist – nur das ist gut . Wenige preisstufen , gleiche Strecke gleicher preis. Aber ich denke eh das „C“-Wort wird uns lehren daß der Individualverkehr die beste möglichkeit ist einer Ansteckung zu entgehen: auch hier Fehlentwicklungen . statt Abteilwagen wo sich über den größten Streckenverlauf nur 6 personen einen luftvorrat teilen Großraumwagen wo 40 und mehr leute gemeinsam Luft und Aerosole einatmen. Doppelstockwagen bedeutet weniger Luftvoloumen, denn Luftraum zähl ja nach cbm, nicht nach Fläche . Diesen wichtigen luftraum hat man durch einziehen von „zwischenböden“ prima verringert – ich fühle mich in diesen „Ferkeltaxen“ immer eingezwängt , und die fahren ja nun auch vermehrt im Fernverkehr. Fenster können oft nicht mehr händisch geöffnet werden … alles Fehlentwicklungen , so wie auch Großraumbüros statt Einzel – oder Doppelzimmer . menschen werden aus wirtschaftlichen Gründen auf wenig Fläche bzw. Raum zusammengepfercht – und dann wundert man sich über steigende R-Werte bei infektionen? Rückbau heißt die einzig sinnvolle antwort , ei der Bahn – Abteil- statt Großraumwagen, Abschaffung der Doppelstockzüge, gebt menschen wieder mehr individuelle Plätze statt shared room. Dann bekommt man auch wieder mehr menschen in züge wo platz für mensch und Gepäck ist. Angeblich unwirtschaftlich? Dann sollen die die es können eben wieder Auto fahren, da hat jeder seinen individuellen Raum für sich , seine luft und sein Gepäck. Zu gleichbleichbleibenden kalkulierbaren Kosten pro Kilometer zurückgelegter Strecke.

  4. Anpassung an die demografische Entwicklung gleich Bahncard für Senioren erst ab 65 statt bisher 60 jahren. Aber gerade ältere menschen müssen wegen z. B. nachlassender Sehkraft irgendwann auf das eigene Auto, nachlassender muskel- und Gelenkkraft auf das Fahrrad verzichten und dann Bahn fahren . Aber gerade dann wird ihnen die ermäßigte Senioren-Bahncard vorenthalten ? Das ist Altersdiskriminierung , unsozial in höchster potenzund von der Begründung her „Anpassung an die demografische Entwicklung“ einfach zynisch. Denn Begleiterscheinungen des Alterungsprozesses richten sich nicht nach Bevölkerungspyramiden sondern nach lebensjahren und Lebensgeschichte. Hier zynisch ältere menschen selektiv zu benachteiligen ist einn sozalskandal erster Güte. ich offe die politik , also der bund als Miteigner , haut dazwischen und verhindert dieses asoziale Verhalten. Warum nicht Boni für junge leute-Tickets streichen? Die haben in der Regel gesunde augen, Knochen, Gelenke , und können Radfahren, zu fuß gehen oder ein Auto nutzen. die brauchen keine verbilliigten Tickets oder Bahncard Junior !

    • Das sehe ich etwas anders: je älter man ist, desto mehr Berufserfahrung hat man. Dementsprechend verdienen ältere Menschen natürlich auch mehr. Statistisch verdient ein Berufstätiger gegen Ende seiner Berufslaufbahn am meisten (ist ja auch logisch: man fängt ja nicht als junger Mensch von 20 Jahren mit meinetwegen 2.500 € brutto an und verdient dann jedes Jahr weniger, sondern umgekehrt). Das bedeutet, ein 60jähriger verdient im Durchschnitt deutlich mehr als ein junger Mensch. Anders ist es natürlich ab Renteneintritt, dann sinkt das „Gehalt“ deutlich und vergünstigte Bahncards sind zu befürworten. Wenn aber das Renteneintrittsalter demnächst 67 ist, warum sollte dann ein „Besserverdiener“ weniger für seine Tickets bezahlen als alle anderen? Für mich ergibt das schon alles Sinn.

      Im Übrigen ist das auch keine (Alters-)Diskriminierung: wenn 60jährige zuvor weniger als alle anderen gezahlt haben und nun dasselbe zahlen wie alle anderen (obwohl sie überspitzt gesagt mehr als alle anderen verdienen), ist das sicherlich das Gegenteil von Diskriminierung.

      • Hallo markus, ich habe in meinem Beitrag nicht auf Geld oder Gehalt abgestellt sondern auf körperliche Fitness und damit auf die Möglichkeit andere Alternativen , Auto selber fahren, Muskelkraft einsetzen , abgestellt. Und da ist ein 60-jähriger mensch nun mal schlechter dran als ein 20 – oder 30-jähriger . es geht nicht um Geld , es geht um nachteilsausgleich für nachlassende körperliche leistungsfähigkeit und damit das verstärkte Beürfnis Mobilitätsleistungen statt sie selber erbringen zu können einzukaufen.

        • Hallo Andreas, dass Sie nicht auf das Gehalt bzw. die Rente abgestellt haben, ist mir durchaus bewusst. Da ich die geringeren finanziellen Möglichkeiten von Rentnern aber als Grund der vergünstigten Bahncard für Senioren vermute, habe ich hierauf hingewiesen.

          Nun aber zu Ihren Argumenten: dass ein 60jähriger vor anderen körperlichen Herausforderungen steht als etwa ein 20- oder 30jähriger, ist durchaus richtig. Aber auch hier sollte man auf die Gegebenheiten unserer heutigen Gesellschaft, die medizinischen Fortschritten und das veränderte und sich verändernde Gesundheitsverhalten (bessere Nahrung, mehr Bewegung, usw.) Rücksicht nehmen: ein heute 60jähriger ist sicherlich fitter und gesünder als ein 60jähriger vor 50 Jahren. Wenn ich mir Fotos von Verwandten ansehe, die sich vor einigen Jahrzehnten im Rentenalter befanden und mit heutigen Menschen in ihren 60ern vergleiche, ist das ein eklatanter Unterschied. „Früher“ sah man mit 60 teilweise tatsächlich wie 80 aus und hatte auch die körperlichen Beschwerden eines 80jährigen. Sicherlich ist es zu unterstützen, mehr Senioren vom Auto auf Bus und Bahn zu bekommen, aber für mich ist allein im allgemeinen Sprachgebrauch ein 60jähriger schon kein Senior. Ich persönlich denke nicht an 60jährige, wenn von Senioren die Sprache ist, die ihre Hör- und Sehkraft verlieren, kaum gehen können, vielleicht sogar einen Rollator benötigen und zu einer Gefahr im Automobilverkehr werden, sondern an 75jährige oder 80jährige.

          Letzten Endes ist es den 60- bis 64jährigen ja auch weiterhin möglich, Zug zu fahren. Niemand hindert sie daran, es ist sogar zu befürworten (wie übrigens für alle Altersgruppen). Unter Berücksichtigung der o.g. Argumenten zum höheren Gehalt sollte es auch kein Problem sein, den normalen Preis zu zahlen, den auch jeder andere zahlt.

          Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: noch den ganzen Oktober können die vergünstigten Bahncards mit Laufzeit von einem Jahr gekauft werden, die sogar günstiger sind als die Senioren-Bahncards. Hierdurch kommen Sie zumindest ein Jahr „näher“ an die 65, ohne mehr bezahlen zu müssen. 😉

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