Deutsche Bahn: Preise steigen ab dem 12. Oktober 2022

Deutschland erlebt derzeit die höchsten Preissteigerungen seit 50 Jahren. Davon ist auch die Deutsche Bahn (DB) betroffen, beispielsweise durch steigende Energiekosten. Bezahlen müssen dies die Bahnfahrer. Für den Regionalverkehr hatte der Deutschlandtarifverbund bereits Anfang September eine Anpassung der Preise von durchschnittlich 4 Prozent angekündigt. Im Fernverkehr Bahn werden die Preise zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Durchschnitt um 4,9 Prozent steigen.

Die Änderungen im Überblick

Die Einstiegspreise bleiben mit 17,90 Euro für Super Sparpreise bzw. 21,90 Euro für Sparpreise wie bisher. Auch der Super Sparpreis Young ist weiterhin für Reisende unter 27 Jahren ab 12,90 Euro erhältlich.

Der Preis für eine Sitzplatzreservierung bleibt mit 4,50 Euro in der 2. Klasse bzw. 5,90 Euro in der 1. Klasse unverändert.

Die Flexpreise erhöhen sich zum 11. Dezember um durchschnittlich 6,9 Prozent.

Die Preise für die BahnCards 25, 50 und 100 sowie für die Streckenzeitkarten steigen um durchschnittlich 4,9 Prozent. Die Probe BahnCard 25 und 50 bleiben wie bisher. Für Pendler wird es weiterhin die flexiblen Mehrfahrten-Tickets mit 10 oder 20 Einzelfahrten geben.

Buchungsstart für den neuen Fahrplan mit allen Angeboten ist der 12. Oktober. Wer bis einschließlich 10. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen.

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27 Kommentare

  1. Hmm, 4,50€ für eine Sitzplatzreservierung ist aber nicht gleichbleibend. Habe die letzte Male in diesem Jahr immer 4€ bezahlt, wie auch letztes Jahr.

  2. Naja wen wunderts bei den explodierenden Strompreisen werden die auch nicht umher kommen das entsprechend weiterzugeben.

    • Mal ganz doof: Aber die Bahn fährt doch mit 100 % Ökostrom! Was haben deren Strompreise also mit dem Gasmangel zu tun?! War das am Ende etwa alles nur PR-Gelaber?!

      • Ich möchte dich hier auf die Seite des NDR verweisen (natürlich findest du im Internet noch weitere Quellen):

        „Welchen Einfluss hat der Gaspreis auf den Strompreis?

        Der Preis für elektrische Energie wird nach dem „Merit-Order-Prinzip“ bestimmt. Weil derzeit Gas vergleichsweise teuer ist, ist Strom aus Gaskraftwerken gerade die teuerste Strom-Art. Das „Merit-Order-Prinzip“ legt in diesem Zusammenhang fest, dass für jede Art der Stromerzeugung der Preis der derzeit teuersten Produktionsart verlangt wird. Das bedeutet, dass auch für Strom aus günstigeren Kraftwerken wie Kohle-, Atom- sowie Wind-, Sonnen- und Wasserkraftwerken derzeit der Kilowattstundenpreis von Strom aus Gaskraftwerken berechnet werden muss.“
        (Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Fragen-und-Antworten-So-entsteht-der-Strompreis,strompreisfaq100.html, Zugriff vom 29.09.2022)

  3. Schön alle Preise in die Höhe treiben freue mich auf die Rezession.

  4. Ich war für die DMEXCO in Deutschland und habe Verwandte besucht. Wollte von da (höhe Mönchengladbach) nach Köln-Deutz mit der Bahn fahren.

    Nach 2 Stunden suchen hab ich aufgegeben. Der Zug der laut Plan ideal gewesen wäre, hätte ich nicht buchen können. Steht auf dem Fahrplan, bietet die DB App aber nicht an.
    Strecke ist evtl. gesperrt. Es war nicht klar ob der Zug überhaupt da hält. Angeblich Baustelle Richtung Bonn. Laut Plan ja, laut Fliesstext nein. Aussage Support, einfach ausprobieren. Erstattung gibts keine. Tagesticket gilt erst ab 9.00… Alle aktuellen Infos nur in Deutsch verfügbar… Als ich Vorort war, sah nichts nach Baustelle aus…

    Bahnfahrt wäre 90 Min, einfache Strecke, gewesen und wahrscheinlich um die 30 EUR. Mit dem Auto und Berufsverkehr waren es 35 Min einfache Strecke. Parken hat 15 EUR am Tag gekostet.

    In Irland, wo ich lebe, fahre ich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben ein Tab System. Vor einsteigen tapen, aussteigen tapen und man bezahlt nur die Strecke die man gefahren ist. Während des Berufsverkehr zahlt man nur die erste Strecke. Steigt man um, z.B. in die Straßebahn, ist die kostenfrei (90 Min). Selbe Strecke wie in DE würde so ca. 10 EUR kosten. Mit Leapcard muss man aber dabei sagen, regulär / für Touristen sind die glaub teurer. Erst Langstrecke sollte man vorab buchen, muss man aber auch nicht.

    Ich bin gut 20 Jahre in DE keine Bahn mehr gefahren. Kann aber jetzt verstehen worüber sich die Leute so aufregen.

    • So ein Tap System gab es in Deutschland auch einmal, allerdings zu wenig bekannt und war wohl seiner Zeit einfach auch voraus und leider auch nur etwas halbherzig umgesetzt. Nicht ohne Grund war das 9€ Ticket auch wegen der Einfachheit ein Erfolg.
      Dass deine Verbindung nicht angezeigt wurde kann mehrere Gründe haben, unter anderem, dass in der Suche „nur schnelle Verbindungen“ anzeigen aktiv war.

      • Touch and Travel hiess das System, das war in der Tat ein prima Ansatz wurde aber leider eingestampft. In NRW gibt es inzwischen den eeezy Tarif der ähnlich im ÖPNV arbeitet.

        • Das ist schade. Hier funktioniert das prima und ich rate jedem der hier hin kommt sich sofort eine Leapcard zu holen.
          Hab für Besuch sogar ein paar nicht personalisierte im Schrank liegen.

          Klar die ÖPNV hier ist auch nicht perfekt, bei weitem nicht, aber vieles läuft anscheinend besser.

      • Ja, dass wäre möglich. Kann mich nicht dran erinnern um ehrlich zu sein. Aber für mich auch ein Zeichen das es zu kompliziert ist 😀

        Aber gut zu wissen, dass es die Option gibt. Evtl. war wegen Berufsverkehr diese als langsam markiert oder so.

  5. Na toll. Wieder einmal werden im Fernverkehr nur die Flexpreise teurer, sodass die Spontan-Reisenden noch viel mehr als bisher die Sparpreise querfinanzieren.

    Wenn ich immer schon 3 Monate im Voraus wüsste, wann ich Bahnfahren muss, dann kann ich auch gleich ein billiges Flugzeugticket buchen.
    Gleichzeitig gewinnt bei steigenden Flexpreisen das Auto bei Spontanreisen immer häufiger den Preisvergleich…

    • Auch einen Monat oder sogar eine Woche vor der Reise kann man immer noch einen Sparpreis bekommen, der weit unter dem Flexpreis liegt. Außerdem haben Sie wahrscheinlich wie jeder arbeitende Mensch in Deutschland ein begrenztes Urlaubskontingent pro Jahr, dessen Verteilung Sie im Voraus planen (müssen). Also wo liegt das Problem, Bahnreisen genauso vorausschauend zu buchen, wenn Sie bereits wissen, wann Sie Urlaub haben?

      Oder ist es einfach nur die Zugbindung, die Sie stört, dass Sie sich nicht nur auf den Reisetag, sondern auch die Uhrzeit festlegen müssen? Da haben Sie mit dem Auto allerdings auch nicht so viel mehr Spielraum, vor allem in der Ferienzeit, wo Sie noch den Ferienverkehr und Samstags Bettenwechsel einkalkulieren müssen. Die einzige Situation, wo das Flexpreisticket auftrumpfen kann (oder zumindest keine zusätzlichen Nachteile verglichen mit dem Normalfall mit sich bringt), die mir einfiele, wäre eine vorzeitige spontane Abreise, aus welchem Grund auch immer. Da diese aber wohl eher die Ausnahme als die Regel darstellen dürfte, nähme ich in so einem Ausnahmefall eher die Stornierung (mit recht unverschämter Gebühr von 10 Euro, die nicht einmal bei sofortiger Buchung eines neuen Tickets entfallen bzw. mit diesem verrechnet werden) des Sparpreistickets und den Neukauf eines anderen Sparpreis- oder Flexpreistickets (je nach Stornierungs- und Abreisetag) in Kauf nehmen, als jedes Mal gleich den teureren Flexpreis zu buchen.

      Super Sparpreis (nur echt mit Deppenleerzeichen!) buche ich bei größeren Reisen grundsätzlich nicht, eben um in so einer Situation die Bahn nicht noch stärker ungerechtfertigt zu bereichern, aber den „Super Sparpreis“ halte ich persönlich ohnehin seit seiner Einführung für eine Mogelpackung, da die Bahn durch ihn mit günstigeren Einstiegspreisen wirbt, während sie die Konditionen dabei verschlechtert (keine Stornierung, kein City-Ticket) und den Einstiegspreis für den Sparpreis zu den alten, besseren Konditionen erhöht hat. Was früher der Sparpreis ab 19 Euro bei ≤ 250 km (2. Klasse, ohne BahnCard) war, ist heute der „Super Sparpreis“, während der „alte“ Sparpreis jetzt bei 21,90 Euro losgeht.

      • „Außerdem haben Sie wahrscheinlich wie jeder arbeitende Mensch in Deutschland ein begrenztes Urlaubskontingent pro Jahr, dessen Verteilung Sie im Voraus planen (müssen).“

        Nein, ich bin Privatier.

  6. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es an die 40.000 Kilometer Schienenkilometer, in Irland knapp über 2000 – korrigiert mich wenn ich da falsch liege. Klar, da ist sicher so manches einfacher zu handhaben in Irland.

    Und dieses Tab-System gibt es in Deutschland bei bestimmten Verkehrsbetrieben wie dem VRR übrigens ebenfalls.

    Trotzdem soll das jetzt kein Plädoyer dafür sein, wie toll alles bei der Bahn und den Verkehrsbetrieben läuft, denn so ist es ja nun mal tatsächlich nicht.

    • Ja das ist klar 🙂 Ehrlich ich hab keinen Plan wie viel Schiene wir hier haben. Ich wollte damit auch nicht sagen hier ist alles perfekt. Fahr mal hier Bus von West Dublin nach Süd Dublin…

      Ich möchte nur sagen, mit (für mich augenscheinlich) einfachen technischen Mitteln würde sich das zumindest im Berufsverkehr deutlich vereinfachen.
      Auch empfand ich die Webseite, als jemand der nun ein paar Jahre nicht hier war, als zu kompliziert. So macht man den ÖPNV nicht attraktiv.

      Das mit dem VRR wusste ich nicht, obwohl ich im Kreis Viersen war. Würde man das auch als „Tourist“ bekommen oder nur Schüler / Pendler? Oder meinst du das eeezy System?

  7. Also ich fand jede Bahnfahrt bislang zu teuer. Vom dem ganzen Ärger drumherum fange ich nicht wieder an. Aber günstig war Bahnfahren nie und günstiger als die Alternativen auch nicht.

    Fazit: Die Bahn bleibt genau so Sch… wie bisher. Wird aber noch teurer.

  8. Puh, gleich noch eine Fahrt gebucht, die ich sonst erst Mitte/Ende Oktober gebucht hätte. Vielen Dank!

  9. Eine Preiserhöhung bei 62% pünktlichen Zügen. Soviel Chuzpe muss man haben.
    Früher war die Pünktlichkeit bei 92% und das war schon unter dem erhofften Ziel.
    Bei dem Lutz weiß man auch nicht, wofür der eigentlich da ist.

    • Die Erzeugungskosten steigen, also was soll die Bahn machen? Und dass die Qualität sinkt ist ja auch mitunter darauf zurückzuführen, dass jeder möglichst einen 10min Takt haben will, aber dann nicht akzeptiert dass es neue strecken braucht weil kein Güterverkehr mehr dazwischen passt. Neben der jahrelangen Vernachlässigung durch die Politik und den Rückbau durch Börsengangzwang

  10. Was läuft bei denen schief?!? Das ist doch kompletter Wahnsinn jetzt auch noch die Preise bei der Bahn zu erhöhen. Wir wollen/müssen Energie sparen, aber statt die Preise an den Tankstellen anzuheben damit weniger Öl für vermeidbare PKW-Nutzung verbraten wird, erhöhen wir die Preise bei der Bahn damit mehr Auto gefahren wird.
    Kann mal jemand prüfen ob derjenige der das entschieden hat bei Wladimir auf der Gehaltsliste steht?

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