Deutsche Bahn: Bundesweite Einführung des Komfort Check-in

Neues von der Deutschen Bahn, denn nun kann man die Fahrt unter Umständen noch besser in vollen Zügen genießen: Bis Ende Juni wird der Komfort Check-in – zunächst als Beta-Version – sukzessive bundesweit in allen ICE verfügbar sein. Dabei werden einzelne Zugnummern stufenweise freigeschaltet.

Kunden der Deutschen Bahn, die gerne ungestört reisen möchten, können sich mit dem neuen digitalen Service Komfort Check-in (KCi) selbst im ICE einchecken. Fahrgäste, die den Service nutzen, reisen ohne ungewollte Unterbrechungen durch die Ticketkontrolle – auch nach Personalwechsel.

Die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter haben durch den Wegfall der Kontrolltätigkeit mehr Zeit für persönlichen Kundenservice, wie beispielsweise Auskünfte zum Reiseverlauf oder umfangreichere Informationen während der Fahrt.

Der Komfort Check-in ist in der App DB Navigator integriert und kann von allen Reisenden mit einem digitalen Ticket (Handy- oder in den DB Navigator geladene Online-Tickets) sowie einer Sitzplatzreservierung genutzt werden.

Reisende können den KCi nutzen, wenn sie ihr Ticket nach Freischaltung des von ihnen gewünschten Zugs gekauft haben. Die entsprechenden freigeschalteten Zugnummern sind hier zu finden: www.bahn.de/komfortcheckin.

Während der Einführung beraten zusätzliche Servicekräfte die Fahrgäste auf ausgewählten Verbindungen zum neuen Angebot.

Auf folgenden Verbindungen ist der Komfort Check-in bereits heute verfügbar:

Berlin–Frankfurt/Main

Hamburg–Stuttgart

Dortmund–Stuttgart

Wiesbaden–Erfurt

Hamburg–Basel

Hamburg–München

Der Komfort Check-in wird bereits seit dem letzten Sommer auf ausgewählten Strecken getestet. Sollte sich auch die Beta-Version bewähren, ist ab 2019 ein sukzessive Ausweitung des digitalen Services auf weitere Ticketarten geplant.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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32 Kommentare

  1. Muss ich dem Zugebegleiter (ZB) dann das Telefon mit der offenen App bei Sichtung entgegenstrecken oder kann der die App tracen, leuchtet evtl eine grüne LED über meinem Platz?

    Anders: woher weiss der gute Mann bzw. die gute Frau, dass ich den KCi gebucht habe und damit dann nicht wegen der Ticketkontrolle angesprochen werden muss/soll? Wie ist es im Bordbistro?

    • Ich nehme an, das die Kontrolleure selbst ne App oder sowas haben in der die entsprechenden Sitzplätze markiert sind.

      Bordbistro ist aber ne gute Frage.

    • Ne muss nicht gezeigt werden. Das Zugpersonal sieht dies auf dem MTx (das ist das Gerät mit dem die rum laufen). Es wird auf dem Server im Backend nachgehalten und dann auf die Geräte der Mitarbeiter ausgespielt. Ich glaube es werden trotzdem Stichproben Ticket Kontrollen gemacht.

  2. mapleleafsmauri says:

    Die Wortwahl „Komfort-Check-in“ soll anscheinend verschleiern, worum es wirklich geht: Personaleinsparung! Jedenfalls ist das meine Interpretation. Die Kontrolle wird auf den Kunden selbst abgewälzt und man verkauft es ihm als Komfortlösung. Bei flächendeckender Einführung könnte die Bahn schlichtweg auf Personal verzichten und abbauen.
    So wie es Banken, Fluggesellschaften usw. schon vorher getan haben. Und ich fürchte, auf die Ticketpreise wird sich das nicht auswirken.

    Und das sage ich als Bahnnutzer und Befürworter der Bahn und des ÖPNV.

    • cryptosteve says:

      Und da kommst Du erst jetzt drauf? Das verschleiert aber nicht erst das Wort „Komfort-Check-In“, sondern auch schon das Wort „Online-Ticket“. Und sooooo viele mehr. Eigentlich geht es die gefühlt letzten 30 Jahre um nichts anderes als Personaleinsparung.

      Willkommen im Leben …

      • mapleleafsmauri says:

        Nein, da komme ich nicht erst jetzt drauf – wie geschrieben, tun das Banken etc. ebenfalls und ich kann mich auch an Zeiten erinnern, in denen man zum Schalter gehen musste, um etwas zu bekommen.

        Aber es war eine passende Gelegenheit, meine Meinung zu äußern.

        • Du musst es ja nicht benutzen und im Gegensatz zu SB-Schaltern wirst du auch niemals dazu gezwungen werden ^^

          Aber erstmal aufregen 😛

    • Sehe ich auch so und wollte es grad schreiben. Nicht dass man es macht finde ich problematisch. Sondern dass uns diese Marketingfuzzys und Kostenrechner ihren Vorteil mit schönen Worten als unseren Vorteil verkaufen wollen. Sie glauben uns verarschen zu können, ohne dass wir es merken. Nee, wir merken es!

    • Ich glaube nicht das das ein Ziel ist. Für den Fahrgast ist positiv das er z.B. ungestört schlafen kann. Oder bei Personalwechsel nicht aus der Arbeit am Notebook gerissen wird. In der ersten Klasse gibt es ja Bistro Service am Platz. Dies könnte dann vielleicht auch in die zweite Klasse ausgerollt werden …

    • @mapleleafsmauri
      Genauso und nicht anders habe ich das auch in meinen Beitrag gesagt denn bei der Bahn wird nichts, aber auch gar nichts ohne Hintergedanken gemacht. Hier wird einfach die Aufgabe den Kundenbetreuer bzw. Zugbegleiter auf den Kunden übertragen oder besser sagt abgewälzt, indem er sich im Zug erst einmal einloggen muss. Auch wird hier der Datenschutz völlig außer acht gelassen das der Mensch hier noch gläsern wird wie er eh schon ist.

  3. Ich wäre ja schon froh, wenn ich nicht mehr die elendigen Papiertickets bräuchte aber dank Tarifverbund gibt es in der DB App keine Preisauskunft und damit dort kein Ticketkauf und weil es Übergangstarif ist (2 Tarifgebiete) gibt es auch von den Zuständigen kein digitales Ticket.

    Und dafür zahlt man 2000€/Jahr.

    • Es wurden ja schon sehr viele Tarifverbünde in der DB App integriert. In spätestens 2 Jahren sollten dann alle drin sein – das Problem ist also endlich 😉

  4. Wieso muss man bei Nutzung eines Online-Tickets eigentlich auch immer noch die Bahncard vorzeigen? So ein Schwachsinn. Kann nicht im QR-Code festgehalten sein, dass ich im Besitz einer gültigen Bahncard bin?
    Sowas sollte mal geändert werden.

    • Der eine Klick in der App ist so schlimm?

      Ticket und Bahncard lassen sich in der App ablegen.

      Aber ja, wäre sinnvoller, wenn das im Ticketcode gespeichert ist.

      • Wenn keine weitere Identitätsfeststellung erfolgt, dann könnte man doch aber die Bahncard quasi beliebig weiterreichen oder irre ich mich da!?

        • Eine Zeitlang gab es deswegen das eigene Foto auf der Bahncard.
          Aktuell macht es die Bahn wohl wieder so, dass sie gelegentlich nach dem Ausweis fragt.
          Wie oft das tatsächlich gemacht wird, weiß ich nicht.
          Auf meine Monatskarte bekomme ich leider keinen Bahncard Rabatt.

    • ich würde dabei eher auf Identitätskontrolle tippen, denn soweit ich weiß muss(te) man bei den großen Ausdrucken gerade bei Kartenzahlung meist die entsprechende Karte Vorzeigen.
      Aber ja, beides ist in der App abrufbar, wenn du den Ticket-Code offen hast unten auf die drei Punkte oder so, da kannst du die Bahncard anzeigen lassen, das ist ausreichend.

  5. Wieso muss man bei Nutzung eines Online-Tickets eigentlich auch immer noch die Bahncard vorzeigen. So ein Schwachsinn. Kann nicht im QR-Code festgehalten sein, dass ich im Besitz einer gültigen Bahncard bin?

    • paradoxus says:

      Relativ simpel: Ich kann bspw. für andere Personen bahncard-reduziert buchen und dann wird auch keine Plausibilitätsprüfung beim Buchen durchgeführt, ob diese Person tatsächlich im Besitz einer gültigen Bahncard ist. Zudem sind die Fahrkarten ja (schwachsinnigerweise) namensgebunden, so dass der Zugbegleiter eine ID-Prüfung durchführen muss, also zB Bahncard. Warum auch immer. Klar, ginge alles simpler, aber das erhöhte wohl auch die Programmieraufwand (bin ja schon froh, dass es die dumme Trennung zwischen PDF-Anzeige auf Handy etc., Ausdruck des PDF und Bahn-App nicht mehr gibt und jede Darreichungsform des Tickets inzwischen gültig ist).

  6. OT: Kleiner Schwenker nach Japan: ich war hier Gast in 2017 und 2018, jeweils zwei, dann drei Wochen und bin mit dem Zug und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln quer durchs Land gereist. Hier heißt der Komfort-CheckIn „Tickets & Reservierungen vorher buchen.“ (gilt vor allem für Shinkansen) – allein aufgrund der Tatsache, dass jemand auf dem reservierten Platz sitzt, ist ausreichend dafür, dass alles „OK“ ist. Das System funktioniert allerdings so, dass Du nicht mit dem Zug (Shin!) reisen kannst, ohne einen Platz/Reservierung gebucht zu haben. Entsprechend können Züge auch nicht überbucht werden, da die Sitzplätze für eine Verbindung begrenzt sind. Stehen muss und darf da i.d.R. keiner.

    Ich könnte schwärmen wie gut dieses System funktioniert und wie rückschrittig sich (Langstrecken) Fahren mit der DB dagegen anfühlt, aber das Netz & die Mentalität der Leute ist dort auch eine andere. Verspätungen gibt es quasi gar nicht, Ausfälle sind seltenst (siehe Wartungsintervalle von Zügen in Japan) – und sie fahren auf dedizierten Strecken (im Gegensatz zum ICE), viele Faktoren also.

    Der Komfort Check-In scheint aber ein guter Schritt in die richtige Richtung zu sein. Wenn sich die DB jetzt noch was von den jap. Kollegen abschneiden könnte/würde…

    Sorry für die Ablenkung vom Thema. 🙂

    • dann müssten sie aber deutlich mehr Züge einsetzen. Gerade rund um Feiertage sind die Züge einfach brechend voll. Von der Wartung natürlich mal ganz zu schweigen. Und die Kosten dafür würden sie sicher auf die Kunden abwälzen.

      • In Japan wohnen pro m² mehr Menschen als in DE – und die Nutzung der Öffis ist dort viel weiter verbreitet als hier. Was wiederrum am gut funktionierenden System liegt. Die Taktung macht den Ton – brechend voll sind hier meist nur die Metros (in Großstädten, Tokyo, Osaka, Hiroshima et al) zu Stoßzeiten. Platzend voll sozusagen – und damit schon unangenehm.

    • „Das System funktioniert allerdings so, dass Du nicht mit dem Zug (Shin!) reisen kannst, ohne einen Platz/Reservierung gebucht zu haben.“

      Nicht ganz. Bis vor kurzem bist du ohne Fahrkarte erst gar nicht auf den Bahnsteig gekommen, du konntest aber problemlos in den falschen Zug einsteigen (sogar mit einer einfachen Bahnsteigkarte, Sinn und Zweck sei dahingestellt). Ob und wie stark individuell kontrolliert wird hängt zusätzlich von der Strecke ab, JR Central kontrolliert z.B. wesentlich öfter als JR East oder JR West. Und natürlich gibt es abseits der Green Cars auch noch Wagons mit unreservierten Plätzen, und auch dort wird kontrolliert. Klar, belegte reservierte Plätze in Green Cars werden mitunter gar nicht kontrolliert. Das ist mir allerdings auch schon im ICE und ohne „Komfort-Check-In“ so passiert. So wahnsinnig viel tun sich ICE und 新幹線 hier nicht.

      Seit neuerdings kann man mit SUICA/ICOCA et al den Shinkansen benutzen, was eigentlich ohnehin die schlaueste Art ist. Dann wird nur nach Strecke abgerechnet, und DAVON könnte sich Deutschland — speziell im ÖPNV — eine Scheibe abschneiden. Aber hierzulande wird ja lieber mit Papierticket-auf-Handy-virtuell-abstempeln experimentiert.

      (Ich nehme außerdem an, dass du „Shin“ nicht mit „Zug“ übersetzt. 😉 )

      • Mit „Shin“ war nur der „neue“ Zug gemeint. Bei den alten (!= Shin) Strecken (ist mir bei der Fahrt nach Hokkaido aufgefallen) gilt wieder anderes. Da fahren auch noch schön die Tuff-Tuff Dieselloks… 🙂

        Das ist allerdings richtig (SUICA, PASMO et al). Das wäre in der Tat ein Segen – hier im Norden (vermutlich aber auch in anderen Bereichen Deutschlands) poppen diese Kärtchen aber auch langsam auf – im Grunde Geldkarten zum Aufladen. Es tut sich also was. So richtig „tun“ würde sich was, wenn man auch die „Einlass-Gates“ einführen könnte, aber das ist vermutlich teilweise schwierig umzusetzen.

        Mit SUICA / PASMO bin ich tatsächlich nur in den Metros gefahren – alles andere habe ich (zum Glück!) via JR Railpass umgehen können. Da war GREEN/NON RESERVED aber noch Pflicht (Stand: Januar 2018).

      • Naja, in Deutschland gab/gibt’s ja etwas ähnliches was nur nach Strecken abrechnet, zumindest im ÖPNV. Solche blauen Kästen/Aufkleber, wo es geplant war, dass du einfach nur dein Handy dran hälst und dieser Punkt per NFC registriert wird. Hat sich nur nie durchgesetzt, schon alleine weil Apple damals die Marktmacht bei den Smartphones hatte und zwar immerhin inzwischen NFC unterstützt, aber ausschließlich für Apple Pay. Daher wurden QR Codes angebracht, keine Ahnung ob immernoch NFC Antennen drinstecken. Ist aber halt viel zu Umständlich.

    • Eine wichtige Voraussetzung ist halt, dass wie beim Flieger nur noch feste Sitzplätze in festen Zügen verkauft werden.
      D.h. kein Flexticket mehr, d.h. wenn Du zu spät aus dem Termin / in den Bahnhof kommst, ist Deine Verbindung weg und Du hast kein Ticket mehr.
      Das wird dann aber ein gewaltiges Umdenken bei den Fahrgästen erfordern.
      Und was macht der Geschäftsmann in Japan, der nicht genau weiss, wann er aus dem Termin kommt?

      • „Und was macht der Geschäftsmann in Japan, der nicht genau weiss, wann er aus dem Termin kommt?“

        Dann kauft er sich das Ticket kurz vor Abfahrt des nächsten Zugs. Ist ja nicht weiter schlimm, es fahren ja um die 100 pro Tag, und Sparpreise gibt es ohnehin nicht.

  7. paradoxus says:

    Relativ simpel: Ich kann bspw. für andere Personen bahncard-reduziert buchen und dann wird auch keine Plausibilitätsprüfung beim Buchen durchgeführt, ob diese Person tatsächlich im Besitz einer gültigen Bahncard ist. Zudem sind die Fahrkarten ja (schwachsinnigerweise) namensgebunden, so dass der Zugbegleiter eine ID-Prüfung durchführen muss, also zB Bahncard. Warum auch immer. Klar, ginge alles simpler, aber das erhöhte wohl auch die Programmieraufwand (bin ja schon froh, dass es die dumme Trennung zwischen PDF-Anzeige auf Handy etc., Ausdruck des PDF und Bahn-App nicht mehr gibt und jede Darreichungsform des Tickets inzwischen gültig ist).

  8. Was auf den Bildern nicht dargestellt wird: Beim Komfort-Check-In muss die BahnCard-Nummer eingetragen werden; zumindest musste ich das diese Woche machen. Nicht sehr komfortabel. Zumindest beim zweiten Mal war die Nummer der BahnCard schon vorausgefüllt, nur konnte ich da nicht einfach bestätigen. Ich musste dazu erst die letzte Ziffer löschen und neu eintippen, damit das ging. War bei der Android-App. Abgesehen davon eine gute Sache, die Zugbegleiter haben mich in Ruhe gelassen 🙂

    @Oliver2: Zumindest ich konnte über mir keine grüne LED entdecken, die geleuchtet hat. Das dürfte wohl in dem Teil integriert sein, mit denen die Zugbegleiter auch die Tickets scannen.

  9. > denn nun kann man die Fahrt unter Umständen noch besser in vollen Zügen genießen

    @caschy
    Du bist mir ja ein kleiner Witzbold, du

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