Der neue iPod shuffle, alternative Software und das richtige Löschen

Ich war ja mal stolzer Besitzer eines iPod shuffle. Wohlgemerkt war. Ein Gang in der Waschmaschine hat ihn dahingerafft. Plötzlich und unerwartet. Auch Wiederbelebungsversuche in Form von langen Trocknungsphasen konnten ihn nicht dazu bewegen, wieder zu arbeiten. Und ich muss gestehen: er fehlt mir. Ich hab mich ja neulich in der Muckibude angemeldet um mal die Plautze zu minimieren. Diablo-mäßig gesprochen: die Agility-Skills hochleveln. Wie auch immer – nun musst ich in der letzten Zeit mit dem MP3-Player dahin, der keinen Clip hatte. Also musste ich den Player in der Hosentasche transportieren. Tja – Kabelsalat nervt halt. Außerdem ist der Coolnessfaktor auch dahin 😉

So, für diejenigen unter euch, die über die Anschaffung des neuen iPod shuffle nachdenken. Sound klasse, Bedienung easy (wenn man einen Blick ins Handbuch / oder das Netz wirft). Man hat die Bedienelemente am Kopfhörer. Plus und Minus für die Lautstärkeregelung und eben eine Schaltfläche für die Navigation zwischen den Musiktiteln. Einmal klicken: Pause, zweimal klicken: ein Song weiter und schlussendlich dreimal für das vorige Lied.

Statt der Dockingstation wird diesmal nur ein lapidares Klinke-USB-Kabel mitgeliefert.

Software: Hier wird es wieder frickelig. Die Apple-Diktatoren wollen natürlich, dass man deren iTunes benutzt. Hat natürlich den Nachteil, dass man in der Windows-Welt meistens am Arsch ist. Zumindest unterwegs. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis nur eine Person, die auf dem Windows-PC iTunes nutzt. Also hier mal auf die Schnelle Alternativen:

rebuild.db – für Leute, die nur Windows nutzen. Hatte ich ja mal mit einem eigenen Beitrag versehen.

Floola – Manager, der für Windows, Linux und Mac OS X zu haben ist.

YamIpod – ebenfalls wie Floola für Windows, Mac OS X und Linux.

sharepod: ganz cool für Leute, die Windows-only unterwegs sind. Exe auf den Stick hauen und fertig.

So – und nun noch zum Abschluss etwas relativ themenfremdes: der Otto-Normal-Mac-User ist übrigens ein ganz armes Würstchen. Wenn unsereins unter Windows eine SD-Karte und / oder einen USB-Stick löscht, dann macht man das meistens mit irgendeiner Shredder-Software (sofern man die Karte / Stick verleiht). Macht man das nicht, kann derjenige mit der Karte unter Umständen ja die Daten wiederherstellen.

Mac OS X hat einen gemeinsamen Papierkorb. Heisst: Apple-User stöpselt seinen Stick an die Kiste und löscht den Inhalt. Im Gegensatz zu Windows landet jetzt nicht alles in einem Systempapierkorb, sondern der Inhalt des Sticks wird in den Ordner .trashes verschoben. Sieht der Mac-User in der Ordneransicht nicht (wenn versteckte Dateien nicht angezeigt werden). Der Mac-User muss, damit auch der Krempel vom USB-Stick gelöscht wird seinen Papierkorb leeren. Ansonsten kann man auf jeden Fall seinen Ordner .trashes sehen (unter Windows eh – und unter Mac OS X wenn man sich versteckte Dateien anzeigen lässt).

Kompliziert? Unverständlich? Kurzform: auf dem Stick Ordner A und B erstellen. A löschen. Auf dem Stick ist nun B und A im Papierkorb. Zieht man nun den Stick ab, so verschwindet auch A aus dem Papierkorb. Verbleibt ungelöscht im Ordner .trashes auf dem Stick – und erscheint beim nächsten Einstecken wieder im Papierkorb. Bescheuert, oder?

Also, bei jeder Gelegenheit SD-Karten und USB-Sticks von Mac-Usern besorgen 😉

Schönen Restsonntag noch!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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51 Kommentare

  1. Ich verstehe die Aufregung um den Papierkorb nicht. Man muss ihn halt verstehen. Das ist nicht schwer, und es ergeben sich sowohl Nachteile als auch Vorteile daraus. Man muss nicht alles negativ sehen, nur weil die eigene Erwartungshaltung nicht vollständig erfüllt wird…

    Die Frage in diesem Fall ist: Was ist der Zweck eines Papierkorbs? Das Sicherstellen einer Wiederherstellbarkeit einer Datei. Kein Shredder.

    Mac OS X hat einen gemeinsamen Papierkorb.
    Nein, eben genau nicht. Jedes Medium hat seinen eigenen Papierkorb. Nur die Darstellung ist in einem Papierkorb. Das ist der Verständnisfehler.

    Vorteil:
    Wenn ich etwas auf der externen Festplatte lösche, landet es im Papierkorb der externen Festplatte. Nehme ich die ins Büro mit, schließe sie an, und will dann etwas aus dem Papierkorb wiederherstellen, geht das problemlos.

    Nachteil:
    Es ist nicht möglich nur den Papierkorb der externen Festplatte zu löschen. Wenn man einen löscht, löscht man alle Papierkörbe.

    Ich gebe gerne zu, dass das nicht auf Anhieb logisch ist. Aber auch nicht so unlogisch, wie man es darstellen kann, wenn man aus einer anderen Betriebssystemwelt genau ein Verhalten erwartet.

    Meiner Mutter könnte ich nie erklären dass eine Datei auf der externen Festplatte gelöscht nun im Papierkorb auf dem Rechner liegt, an dem die Festplatte angeschlossen war, zu dem Zeitpunkt, als man die Datei darauf gelöscht hat. Genau das hattest Du aber erwartet. Finde ich *persönlich* weniger Logisch.

    Okay, flame me.

    Und für’s wirkliche Shreddern gibts hier ein Dashbord-Dings: http://www.apple.com/downloads/dashboard/business/shredder.html

  2. Wegen der Papierkorb-Geschichte:
    das ist bei Windows exakt das gleiche, nur dass Windows bei USB-Sticks und Speicherkarten überhaupt keinen Papierkorb verwendet. (Löscht man das davon ist es futschikato)
    Aber bei externen Festplatten verwendet Windows auch einen Papierkorb auf der Platte. (Wenn das auf ner Systemplatte wäre, müsste man das ja auch erst zeitraubend rüberkopieren.)

  3. Ich bin mit meinem Sansa clip 8GB auch sehr zufrieden. Falls es jemand noch nicht kennen sollte: Clip vs. Shuffle.

  4. Hi Carsten,
    ist eine der Software-Perlen auch portable zu haben?

  5. Sharepod + rebuild.db auf jeden Fall 😉

  6. Hatte auch mal einen iPod nano (Werbegeschenk). Hab Ihn aber fuchs gegen einen Sansa Clip eingetauscht. Und nie bereut.

    iTunes ging mir voll auf die Nüsse. Erst meinte es mein Quicktime-Alternate müsste von der Platte und hat meine Codecs verbogen. Dann hat es meine > 1000 legalen MP3 Alben nur nach mehreren Abstürzen eingelesen. Keine, im Verzeichniss liegenden Cover erkannt. Die wollte es erst nach Eingabe meiner Kreditkartennummer aus dem Store holen, usw. Ne Zeit lang habe ich dann erfolgreich den iPod mit Winamp betrieben. Aber kein vergleich zum Clip. USB Laufwerk, copy, play!
    Übrigens auch nur für die Muckibude.

    cu, CPM

  7. @Wolf:
    Und wo ist jetzt der Vorteil davon, dass „nur die Darstellung in einem Papierkorb ist“? Den Ansatz finde ich ja gut (siehe dein genannter Vorteil), aber man könnte es doch trotzdem separat darstellen bzw die Möglichkeit offen lassen Dateien separat zu löschen.
    Und wie oft kommt es vor, dass man hört „mein USB-Stick ist voll, obwohl ich alles gelöscht habe“? Da hätte Apple einfach mal in der Finder-Ansicht des USB-Sticks noch einen Papierkorb anzeigen lassen können oder ähnliches.
    Ansatz gut, Umsetzung schlecht. Jedenfalls ist das meine Meinung.

  8. Hi Carsten,
    rebuild_db scheint nicht mehr weiter entwickelt zu werden. Und sharepod gibt es nur als exe-Datei. Wie mache ich daraus eine portable Version?

  9. Muss ja auch nicht weiter entwickelt werden – läuft ja. Ansonsten zum Rest: rtfm 🙂

  10. Hi Carsten,
    ich habe keine Ahnung was rtfm bedeuten soll.

  11. RTFM 😉

  12. Was für ein blödes Handbuch? Vergiss es.

  13. Warum nutzt du nicht einmal selber die Suche?

  14. na.. mit shuffle muss cashy sport machen :-)))))))

  15. @Philipp :

    Und wo ist jetzt der Vorteil davon,
    dass “nur die Darstellung in einem
    Papierkorb ist”?

    Wo habe ich denn das gesagt?? Ich habe genau das als Nachteil beschrieben…

    Den Ansatz finde ich ja gut (…), aber man könnte es doch trotzdem separat darstellen bzw die Möglichkeit offen lassen Dateien separat zu löschen.

    Sehe ich auch so. Da gefällt mir Windows besser, wo man bewusst den Papierkorb des Laufwerks aussuchen kann, den man einsehen/löschen will.

  16. Aus meiner Zeit als EDV-Techniker weiß ich zu berichten, dass der Shuffle ganz gerne mal Probleme mit dem Akku hatte. War etwas dumm für die Kunden, wenn man dann so ein 100 Euro-Teil nach der Garantie inne Tonne treten durfte.
    Schick sehen sie alle mal aus, auch wenn ich eine günstigere Variante einer anderen Marke bevorzugen würde. Und wenn schon Apple, dann lieber noch ein paar Teuros mehr und direkt was Ordentliches (I-POD). Oder aber übers Handy, das ist eh meist dabei und bietet diese Technik ebenfalls.
    Ich habe mich gerade (nach 1/2 Jahr Pause) auch wieder inne Mucki-Bude angemeldet und kämpfe momentan mit Muskelkater vom Feinsten. Vorher hatte ich 2 Jahre kontinuierlich durchtrainiert (bis die dann dicht gemacht hatten).

    Und nun mal eine schlechte Nachricht, da hier ja sonst meist nur „Bartkrauler“ unterwegs sind:

    „Caschy, die Pocke geht erst zum Schluß!“ 😉 😆 😆 😆

    p.s.: Warum hast Du eigentlich keine Smileys?

  17. @Matu: Keine Sorge – ich hab überall genug was weg muss 😉

  18. Wer iTunes „original“ nutzt ist selber schuld. Wer braucht iTunesHelper, MobileMe, Apple Update etc.? Kein Mensch, daher einfach ein „dünnes“ iTunes nutzen!! siehe hier (vorher QT Alternative installieren, da iTunes QT benötigt)

    Ich persönlich nutze dieses dünne iTunes, da iTunes an sich doch schön anzuschauen ist, und ich auch ab und zu im iTS kaufe.

  19. @Wolf:

    Ah ok, ich hatte deine folgende Aussage so gedeutet, dass die Nachteile eben zum jetzigen Konzept dazugehörten und nicht geändert werden könnten. Nach dem Motto: Entweder A oder B.

    Ich verstehe die Aufregung um den Papierkorb nicht. Man muss ihn halt verstehen. Das ist nicht schwer, und es ergeben sich sowohl Nachteile als auch Vorteile daraus. Man muss nicht alles negativ sehen, nur weil die eigene Erwartungshaltung nicht vollständig erfüllt wird…

    Aber nun sind wir uns ja jetzt einig 🙂

  20. Caschy, mir passiert unter Linux dasselbe mit dem Papierkorb. Ich kann das jedoch durch Drücken der Tastenkombi Shift + Entf ganz gut umgehen. Habe mir angewöhnt, Dateien auf externen Datenträgern nur noch so zu entfernen. Hoffe, das klappt auch am Mac 😉

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