Der Krieg gegen den Seifenopern-Effekt hat begonnen

Der Seifenoper-Effekt: Für Cineasten ist er seit mehr als einer Dekade ein Graus. Aber nicht nur viele Zuschauer, auch viele Filmemacher schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie daran denken, was manche TV-Einstellungen aus ihren Werken machen. Nun haben die beiden Regisseure Christopher Nolan („The Dark Knight“) und Paul Thomas Anderson („Magnolia“) eine Initiative gestartet, mit der sie Hersteller wie LG, Samsung und Sony den Kopf waschen möchten.

Ein wenig tut sich ja schon. So soll etwa IMAX Enhanced mit einem speziellen Bildmodi die Intentionen der Filmemacher in den Fokus rücken. Auch „Netflix Calibrated“, ein weiterer spezieller Bildmodus von Netflix und Sony, soll die visuelle Darstellung möglichst akkurat halten. Zufrieden sind viele Filmemacher aber dennoch nicht. So geht Nolan und Anderson ganz besonders auf den Keks, dass eben beispielsweise die Zwischenbildberechnung, welche den Seifenoper-Effekt bei Kinofilmen zur Folge hat, bei den TV-Herstellern ab Werk als Standard aktiviert ist. Die beiden Regisseure wünschen sich das Gegenteil – ab Werk sollte das Feature deaktiviert sein.

Samsung etwa verbirgt die gewünschten Settings hinter den „Experteneinstellungen“, was etwa meine wenig technikaffinen Eltern sofort abschrecken würde dort überhaupt etwas zu verstellen. Dort arbeitet man auch mit kryptischen Bezeichnungen wie „Digital aufbereiten“. Klingt harmlos, meint aber z. B. die Rauschunterdrückung, welche bei jenem Prozess auch reichlich Details wegbügelt. Die Zwischenbildberechnung heißt bei Samsung konkret „Auto Motion Plus“. Hier hat auch wieder jeder Hersteller seine eigenen Begrifflichkeiten, was Laien wohl ziemlich schnell verwirren kann.

Warum macht man aber nun so ein Trara um jene Features? Soll doch jeder schauen, wie er Lust hat, oder? Nun ja, Regisseure wie Christopher Nolan kreieren mit ihren Filmen zwar einerseits kommerzielle Produkte, andererseits aber eben auch Kunstwerke. Und es ist legitim, wenn die Künstler sich wünschen, dass den Zuschauern zumindest die möglichst unkomplizierte Möglichkeit geboten wird, ihre Werke so zu konsumieren, wie sie ursprünglich auch gedacht gewesen sind. Das erschweren die Hersteller dem Publikum aber damit, dass sie ihre Bildverschlimmbesserer ab Werk aktivieren und zusätzlich in Untermenüs vergraben.

Nolan und Anderson geht es also nicht per se darum den Anwendern vorzuschreiben, wie sie ihren TV einzustellen hätten. Vielmehr möchte man, dass die Hersteller es ihren Kunden aber leichter machen, die passenden Settings zu finden und Verschlimmbesserer wie eben die Zwischenbildberechnung auszuknipsen. Im Idealfall solle es einen Button auf der Fernbedienung geben, welcher das ganze Brimborium sofort deaktiviere. Zudem ist ein „Referenz-Modus“ ein Wunsch der Filmemacher. Um die Anbieter unter Druck zu setzen, führt man deswegen gerade in der Directors Guild of America eine Umfrage unter den Regisseuren durch. Die Ergebnisse will man den Herstellern vor den Latz knallen.

Paul Thomas Anderson hat sich zudem auch über die UHD Alliance an dessen Partner gewandt. Die Aufregung um die Zwischenbildberechnung ist besonders groß, weil sie den Eindruck von einem Film besonders drastisch verändern kann. Dabei werden zwischen Frames eben die namensgebenden Zwischenbilder berechnet, um Bewegungen flüssiger erscheinen zu lassen. Das kann bei Sportveranstaltungen, speziell Fußball, auch durchaus Sinn ergeben. Bei Filmen sorgt es aber dafür, dass Blockbuster wirken können wie billige Seifenopern aus dem Vorabendprogramm. Daher spricht man auch vom Soap-Effekt. Das folgende Video zeigt einmal einen Vergleich anhand einer Szene aus dem extrem sehenswerten Film „Drive“.

Wenn Bilder künstlich berechnet werden, wo eigentlich keine sind, verändert das nicht nur die Wirkung auf den Zuschauer, es führt auch technische Probleme ein. Durch die Zwischenbildberechnung entstehen z. B. Artefakte. Fast jeder, der sich ausführlicher mit dem Thema Heimkino beschäftigt, bekommt daher Falten auf der Stirn, wenn er vom Thema Seifenoper-Effekt hört. Komplett verteufeln, das wäre aber eben meiner Ansicht nach auch falsch: Für Filme sollte man in der Tat tunlichst von der Zwischenbildberechnung die Finger lassen, ist meine persönliche Ansicht. Aber für Sportveranstaltungen oder auch mit Abstrichen für Gaming, kann das Feature durchaus etwas bringen.

Rauschunterdrückung und Co. sind ebenfalls nicht zwangsweise Teufelszeug: In Maßen eingesetzt, können diese Features z. B. beim SD-Fernsehprogramm durchaus das Bild etwas aufpolieren. Für Blu-rays oder gar Ultra HD Blu-rays oder auch nur HD- und UHD-Streaming rate ich aber ebenfalls davon ab – wenn das Bild bereits knackig und scharf ist, filtert man damit nur das natürliche Filmkorn und damit auch Details weg. Denn Filmkorn ist nämlich ein Freund des Zuschauers, weil es ein Informationsträger ist. Wer also ein scharfes, detailreiches Bild sehen möchte, lässt von Features wie „Digital Aufbereiten“ lieber die Finger.

Ob Nolan und Co. nun bei den Herstellern mit ihrem Appell etwas erreichen? Ende 2017 hatten auch Rian Johnson („Star Wars: Die letzten Jedi“) sowie James Gunn („Guardians of the Galaxy Vol. 2“) ähnliche Kritik an den TV-Herstellern geäußert. Letztere quittieren die Anliegen der Filmemacher aber meistens mit einem Schulterzucken. Sicherlich liegt das auch daran, dass man die hauseigenen Bildverschlimmbesserer gerne als Marketing-Argumente nutzt. Zumal die Fernseher dadurch potentiell in den grellen Präsentationsumgebungen der Elektro-Discounter besser wirken.

Am Ende soll natürlich jeder im stillen Kämmerlein selbst entscheiden wie er sich seine Inhalte am TV ansieht. Ich denke den genannten Regisseuren geht es in erster Linie darum, dass auch der weniger versierte Otto Normalverbraucher die Chance haben soll möglichst leicht ein Bild zu erzielen, das dem beabsichtigten Look der Filmemacher nahe kommt. Wer weiß, wenn jemand bei Playern wie Samsung und Co. Gehör findet, dann sicherlich am ehesten ein Star-Regisseur wie Christopher Nolan.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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86 Kommentare

  1. Erkenne null Unterschied

    • Ja finde das Video ist ein eher schlechtes Beispiel, aber das rechte ist irgendwie „zu perfekt“, zu glatt, zu flüssig. Im reallife wird das von den TVs noch mit viel zu knalligen Farben kombiniert, schaut schlimm aus bei Filmen.
      Mein Philips Fernseher (von vor 5 Jahren) macht das ganze richtig schlecht, wenn man ihn aber in den Zustand „Movie“ stellt, dann werden all diese technischen „finessen“ ausgeschaltet und man erhält ein wunderbares Bild. Klar, also kein UHD und so, das gabs damals noch nicht, aber dafür habe ich auch bisher keine Zuspieler, die das könnten. Jeder der einen modernen TV daheim hat sollte mit den Bildeinstellungen experimentieren finde ich.

    • Dito.Danke. Ist irgendwie so ein Hype-Thema, wo man am Ende sagt: WTF?

      • Nö, am TV ist der Unterschied bei einem Kinofilm, der ja von Haus aus nur 24 fps hat, deutlich zu sehen, wenn der 100Hz, 200Hz, 400Hz etc TV da Zwischenbilder erfindet.

        Bei dem YT-Video sehe ich den Effekt aber auch nicht, was natürlich vom PC, Betriebssystem, Browser oder dem Wetter abhängig sein kann.

    • Ich erkenne auch keinen Unterschied… die Story erinnert mich jetzt auch ein bisschen an die High End HiFi Experten und die goldenen Kabel, die für einen besseren Klang sorgen 😉

      • Da erkennt man deutlich einen Unterschied wenn man zb auf dein Gesicht schaut. Das rechte Bild sieht realer, perfekter, flüssiger aus. Und leider bedeutet besser in diesem Fall schlechter, denn es passt nicht zu einem Kunstwerk. Klingt seltsam, ist aber so.

    • Ich seh da auch nix.

    • Also ich finde den Unterschied schon sehr deutlich, das rechte Bild wirkt wie eine Live-Aufnahme eines Sport-Events, richtig mies… Die „Realität“ seh ich jeden Tag, das will ich im Film nicht auch noch, da will ich abtauchen in eine neue Welt abseits des Realen. Und da gehört auch eine Optik dazu die dieses Unterstützt.

      • Stell dir einfach mal vor, dass du vom ersten Tag an ein sauberes, korrektes nicht ruckelndes Bild gesehen hättest (60 bilder) und man dir 20 Jahre später ein ruckelndes Bild vorsetzt (24 bilder), warum auch immer. Da hätte ich dann gerne deine Argumentation für den Fall gehabt. Meiner Meinung nach ist das reine Gewöhnungssache, was im Umkehrschluss heißt, dass alle sich an ein willkürlich auf 24 bilder pro sekunde gewähltes Aufnahmeformat gewöhnt haben. Es hätte auch genausogut 60 bilder haben können und es käme niemals solch eine Diskussion hier auf. Basiert alles auf einer vor 100 jahren mehr oder weniger zufällig gewählten bildfrequenz.

        Vielleicht sollten wir auf 12 Bilder pro Sekunde runter gehen, damit die Welt abseits des Realen doppelt so abseits/toll ist.

        • Zunächst einmal ruckelt da nichts, da musst du was falsch machen und nicht verstehen wie Bilder aufgenommen werden. Die einzelnen Bilder sind allerhöchsten verschwommen und das ist Absicht, dafür gibt es die Verschlusszeit.
          „Es hätte auch genausogut 60 bilder haben können“ – Naja, hätte es nicht, schon alleine wegen dem Licht (Blende), Kapazität und Lichtempfindlichkeit, was auch heute gegen die 60 spricht, selbst wenn man es möchte, es ist ein riesiger Kostenfaktor. Aber ja wenn wir alle technischen Dinge außen vor lassen stimmt das natürlich. Und dann wäre jemand gekommen und hätte 30/24 BpS vorgestellt und die Filmwelt aus den Fugen gerissen. Schon viele Zufälle haben uns die größten Erneuerung gebracht. Deine Argumentation ist genauso bescheuert wie zu sagen „Ich mag kein Zeichentrick weil es nicht wie die Realität aussieht…“ oder „Diese Unschärfe ist Blöd, so sehe ich schließlich auch nicht“ , Kunst ist immer auch eine Form der Präsentation, einfach nur die Realität abzulichten ist nicht ihre Sache. Alles wird ins richtige Licht gesetzt.
          „Vielleicht sollten wir auf 12 Bilder pro Sekunde runter gehen“ – Das kannst du natürlich machen um einen speziellen Still zu erzeugen oder Beides, etwa bei Stop-Motion.

          • Wie bitte? Du willst mir sagen, dass eine schnelle Bewegung – also ein vorbeifahrendes Auto oder ein lauftext – bei 24 Bildern pro Sekunde für das Auge nicht ruckelt, sondern verschwimmt? Es verschwimmt in der Realität, aber es verschwimmt sicherlich nicht bei einer Kameraaufnahme in 24 Bildern pro Sekunde, sondern ruckelt einfach. Da brauchst du mir nichts erzählen.

            Meine Argumentation ist kein Quatsch. Ich weiß was du meinst… Das man künstlerische Stilelemente usw., die vom Künstler gewollt sind, auch als solches akzeptieren muss, finde ich auch ok. Aber der Künstler hat damals mit Sicherheit nicht absichtlich 24 bilder pro sekunde gewählt und das als Stilelement gesehen und toll gefunden ausgerechnet 24 ruckelige bilder zu haben, weils toll aussieht, sondern, weil technisch nicht mehr drin war. Dass wir uns alle dran gewöhnt haben ist einfach Tatsache und sobald eine korrekte 60hz Darstellung vor die Augen kommt, ist es uns ungewohnt, aber schonender für die Augen und einfach korrekt.

            Euer Problem ist nicht die Zwischenbildberechnung, sondern die künstliche kantenschärfung und sowas, weil diese den Vordergrund (sich bewegendes Objekt) von dem Hintergrund abtrennt und dadurch einen seltsamen look erzeugt. Dass die Hersteller sowas machen, kann ich auch nicht verstehen, aber man sollte nicht alles in einen Topf werfen und dann auch noch krampfhaft Argumente für einen 24 Bild zufall in der Steinzeit erfinden. Filmemacher erzeugen einen filmlook mit Beleuchtung und etwas künstlichen farbfiltern. Siehe deutsche Produktionen, die billig aussehen, weil sie einen zu natürlichen farbton haben. Bully hat den Einfluss cineastischer Beleuchtung und Farben erkannt und es in der Schuh des Manitu bspw. wie einen hollywood Film aussehen lassen. Das hat bei ihm sicherlich nichts mit 24 Bildern pro Sekunde zu tun. Solch ein farblook mit toll abgestimmter Beleuchtung der Szenerie erzeugt den filmlook, den wir haben wollen. Aber Bewegungsruckeln durch 24 pro Sekunde ist einfach eine technische Unzulänglichkeit.

            • „Wie bitte? Du willst mir sagen, dass eine schnelle Bewegung – also ein vorbeifahrendes Auto oder ein lauftext – bei 24 Bildern pro Sekunde für das Auge nicht ruckelt, sondern verschwimmt? Es verschwimmt in der Realität, aber es verschwimmt sicherlich nicht bei einer Kameraaufnahme in 24 Bildern pro Sekunde, sondern ruckelt einfach. Da brauchst du mir nichts erzählen.“

              Du hast schlicht keine Ahnung, sorry ist aber so. Nimm mal ne DSLR in die Hand und probiere mit den diversen Einstellungen herum. Du kennst wohl nur Computerspiele und ziehst daraus Schlüsse die nicht übertragbar sind.

              • Du wärst der erste Mensch, der behauptet, dass eine 24p aufnahme nicht ruckelt. Wie willst du das denn technisch und physikalisch erklären? Informiere dich bitte mal. Ganz ernsthaft, das ist Unfug was du sagst und das weißt du sicherlich auch.

                Stell dich an die Straße und schließe deine Augen 24 mal in der Sekunde während ein Auto mit 50km/h 10 Meter vor dir vorbeifährt. In jedem Moment, wo du deine Augen kurz geschlossen hast, bleibt das Auto sicherlich nicht stehen, sondern fährt weiter und legt einen Wert in diesem Bruchteil einer Sekunde zurück. Machst du deine Augen auf, so ist das Auto an einer anderen Stelle, als zu dem Zeitpunkt, wo du sie geschlossen hattest. So… Deine Augen sind in dem fall Analog zu der Kamera in Filmen.

                Nun stell dir vor deine Augen hätten dieses Öffnen und schließen der Augen gefilmt, Also alles was sie gesehen haben… Sprich auch die Verschlusszeiten (dunkle Phasen) und das immer wieder durcha schließen der Augen unterbrechende sehen des weiterfahrenden Autos.
                Guck dir dann diese ständig auf zu machende Aufnahme deiner Augen diesmal mit offenen dauerhaft offenen Augen im Fernsehen an. Du wirst diesmal nicht 24 mal blinzeln, sondern ein Auto durchs bild springen sehen, weil nunmal 24 mal geschlossene Zeiten drin waren, wo das Auto weitergefahren ist.

                Wenn du diese Tatsache weiterhin leugnest, dann bist du ein Troll. Das sind Tatsachen,… Wenn das nicht so wäre, warum gäbe es dann überhaupt diese Diskussion heute?

          • Ich musste jetzt nochmal über dein Verschlusszeitargument nachdenken und verstehe nun glaub ich wo dein Denkfehler ist:

            Du gehst von der verschlusszeit eines Standbildes aus: Ja.. Da verschwimmt es dann.. Also bei langer verschlusszeit bzw. Belichtungszeit werden bei nachtaufnahmen bspw lichter verschwimmen, völlig korrekt.

            Blöd nur, dass wir hier von Bewegtbildern sprechen und man hier nunmal in einer Sekunde 24 mal keine Belichtungszeit hat und diese Bilder dann in einem Rutsch abspielt. Die Bewegung eines vorbeifahrenden autos wird logischerweise (völlig unmöglich, dass es anders ist) bei 24 Bildern nunmal nicht so oft erfasst, wie bei 60. Und daher ist es auch Tatsache, dass diese (lückenhaften) Bewegtbilder für das menschliche Auge ruckelig sind. Denk bitte drüber nach und sieh es ein. Es geht hier nicht um Verschlusszeiten von Standbildern (da gibt’s nur einen frame, nicht 24).

    • Geht mir auch so.

  2. Der Unterschied ist bei allen Geräten gewaltig : ich habe inzwischen 75″ UHD als Mattscheibe, und bei meinem bisherigen Weg dorthin hat so gut wie jeder Hersteller seine Verschlimmbesserer umsonst eingebaut – das Bild sieht damit wirklich immer aus wie aus „Plastik“.

    Eines noch zum Soap-Opera-Effekt : Wer seinerzeit den Digital-Umbau des 2DF-Nachrichten-Studios mitbekommen hat, der dürfte von dem Effekt quasi „erschlagen“ worden sein : da dort erstmals Tiefenunschärfe digital komplett weggebügelt und der Bildstream auf Zwischenbildberechnung optimiert wird, ist das Bild zu 100% Polyester – ein absoluter Graus, egal ob mit oder ohne Bildverschimmerer und auch egal, ob es in SD, HD oder UHD betrachtet wird …

    • Du verwuschtelst hier Zwischenbildberechnung (Interpolation zur flüssigen Bildwiedergabe) und kantenschärfungen und andere Spielereien. Zwischenbildberechnung hat nichts mit scharfen Hintergründen zu tun und ist auch nicht für den soap Effekt verantwortlich.

  3. Nischenthema für Leute die sauerstofffreie Kabel kaufen und sonst keine anderen Probleme haben.

  4. Also ich sehe schon den Unterschied und kann auch überhaupt nicht verstehen, wie man das linke Bild im Vergleich zum rechten besser finden kann. In der Realität, wenn man draußen auf der Straße rumläuft, ruckelt auch nichts, also warum sollte man am Fernseher unbedingt das Ruckeln besser finden und ein ruckelfreies realistisch flüssiges Bild so verdammen?

    Anstatt das Problem bei der wurzel zu packen und mit mehr als den miserablen 24 Bildern pro Sekunde (willkürlich vor 100 Jahren mal festgelegt und heutzutage völlig überholt) zu Filmen, wird in fundamentalistischer Manier auf zeitgemäßem rumhehackt und so getan als ob Ruckeln das einzig Wahre wäre, anstatt sich einfach mal damit auseinander zu setzen und daran zu gewöhnen, dass auch ein fernsehbild mal flüssig sein darf, so wie es halt in der Realität auch ist und sein muss.

    Warum ist es bei Sport so gut? Weil es flüssige, realistische Bewegungen macht und man dort die Nachteile von unrealistisch wenigen Bildern/Sekunde sofort negativ wahrnimmt. Warum sollte es bei Filmen anders sein? Was bringt mir ein ruckelndes Bild denn mehr als ein flüssiges? Nichts…eher den messbaren Nachteil vom Wegfall mindestens der Hälfte an Bildmaterial.

    Auch beim HFR vom Hobbit haben sich alle aufgeregt, dass das Bild unnatürlich wirkt und daher die Technik verdammt. Allein schon an dem Beispiel sieht man, dass die Leute sich einfach an etwas völlig altes gewöhnt haben und denken ein flüssiges Bild sähe falsch aus, obwohl es genau andersherum ist.

    Stellt euch vor, vor 100 Jahren hätte man genug Wissen um die Verarbeitungsleistung des menschlichen Auges und Gehirns gehabt und direkt angefangen in 60 Bildern pro Sekunde zu Filmen (sofern man es technisch hinbekommen hätte). Alle Menschen fänden es absolut korrekt, weil es auch einfach korrekt wäre (damals und heute). Und wenn dann in dieser Alternativrealität jemand heute anfinge auf einmal die flüssigen 60 bilder pro Sekunde in 24 Bilder zu kappen und uns ein ruckeliges Bild vor die Nase setzen würde und dann auch noch allen Ernstes behaupten würde, dass es besser sei… Ich würde dem eine Kopfnuss für den bullshit verpassen, weil es einfach jeder Vernunft und Sinnhaftigkeit entbehrt. Man könnte es nicht mal Wissenschaftlich belegen wie man auf so einen Quatsch käme.

    • Larry Miller says:

      Die notwendige Bildfrequenz war bereits damals klar.
      Um die notwendigen 50Hz/60Hz für flüssige Bewegungen zu liefern, wurde der Zeilensprung in die TV-Übertragung integriert – deshalb auch der Ausdruck „Flimmerkiste“.

  5. Zwischenbildberechnung ist genauso Mist wie das 24p geruckel.
    „Der Hobbit“ in 48fps und 3D war großartig. Filmt doch endlich in vernünftigen Framerates und ermöglicht es diese auch Zuhause wiederzugeben. Speicherplatz und Bandbreite fürs Streaming ist inzwischen nicht wirklich mehr ein Problem.

    Aber mit der Meinung bin ich zumindest in meinem Umfeld völlig allein.
    Selbst die ganzen Fussballgucker, in meinem Freundeskreis, sehen den ruckelnden und schlieren ziehenden Ball nicht.

    • Genau das finde ich auch und das wäre die einzige und beste Lösung, die sogar schon seit Jahren möglich und da ist. Da bin ich voll deiner Meinung, weil es die Ursache des Problems angeht.

    • Du wirfst Dinge zusammen sie nicht zusammen gehören, Sport gerne in 60BpS, aber normale Filme gehören in 24BpS. 48BpS und 3D mag ja noch gut zusammenpassen, das ergibt Sinn. 48BpS in 2D sind allerdings ne Qual für das Auge.

      Und das technische ist auch ziemlicher Blödsinn, die Bandbreite reicht dafür in den meisten Fällen eben noch nicht aus. Auch ein anderer Faktor ist wichtig: Die Filme müssen ja auch noch bearbeitet werden und nicht jede Produktion kann diese Kosten tragen, 4k und 60 Bilder… wenn dann auch noch Computereffekte (natürlich auch mit 60 Bildern animiert) dazu kommen wird es ein Graus für die Nach-Produktion.

      • Btw.: Warum sollten 48bps bei 3D mehr Sinn machen als bei 2D? Ich kenne kein kino, das 3D in shutter Technik darstellt. Bei Polarisation sind es genauso viele Bilder pro Sekunde wie bei 2D, daher ist es äquivalent, was bedeutet, dass 48bps bei 3D genauso gut ist wie bei 2D, eben einfach flüssig ohne willkürlich zu niedrig festgelegter bildrate. Klar, auch die 48 Bilder sind nur wegen des gemeinsamen Vielfachen gewählt worden, aber sie führen zur flüssigeren Bewegungswahrnehmung.

        • Weil 3D eine Kunst für sich ist. Mich interessiert 3D nicht, also ist es mir da auch egal. Für ein realitätsnahen Mittendrin-Effekt erscheinen mir aber 48/60 Bilder angemessen, genau wie beim VR (wobei es da ja sogar 90 sein sollen).

      • Wie kommst du auf diese ominösen 60 fps? Sport wird in 50 fps produziert, zumindest in Europa. Deswegen musst du ja auch z.B. deinen Fire TV von automatisch auf 50 Hz umstellen, sonst ruckeln die Sport-Livestreams unerträglich.

    • Der Hobbit war für mich ein bisschen problematisch, damals im Kino. Ich wusste, Peter Jackson meinte es gut aber ich musste häufig an Telenovella auf dem Dritten denken. Wahrscheinlich hat er da inzwischen ein bisschen Film-Effekt drüber gerendert aber die ursprünglich Kinofassung war mir zu glatt

  6. Letztens einen Filmabend bei einen Freund gehabt mit neuen Fernseher etc. und ich hab erst gedacht ich sei verrückt, das Bild sah unfassbar Scheiße aus, wie gerade live gefilmt mit einem Camcorder. Ich wollte wissen ob den Anderen auch irgendwas an dem Bild stört, aber die konnten mich überhaupt nicht verstehen und meinten es sehe doch super aus. Hab es erst auf den Film geschoben konnte das aber nicht glauben, niemand würde so einen Dreck filmen und veröffentlichen, außer natürlich man ist Peter Jackson. Nachdem ich jedoch 10 min alle Anwesenden genervt habe ließen sie mich endlich an die Einstellungen des TVs und was es da alles für unnützes Zeugs gibt… und eben auch diese Zwischenberechnung und Reduzierung der Tiefenunschärfe, Rauschfilter, dynamischer Kontrast etc. Alles ausgeschaltet und weiter geschaut, und nun haben auch die Anderen verstanden was ich meinte und waren auch der Auffassung dass es nun tatsächlich besser aussehe, eben wie Kino. Aber es gibt eben auch Menschen die wollen einen erzählen 60BpS seien „besser“. Wenn ich die Realität sehen will schaue ich mir die Realität an, 60BpS bei Sport klar, bei Filmen will ich mich aber in eine Traumwelt hinein begeben, mit Camcorder- und Seifenopern-Optik ist das schlecht möglich.

  7. Um es mal ganz klar zu sagen…Es geht hier nicht darum welche Framezahl besser ist….Besser ist ganz klar 60 fps 😀 Je mehr Frames man hat, desto natürlicher wirken Bewegungen. Daher verstehe ich auch nicht, warum die „Cineasten“ sich so an ihren 24 fps aufgeilen. Das Ding ist aber, dass die meisten Kinofilme in 24 fps gefilmt wurden und dann dank zwischenbild Berechnung auf 30/60 frames hochgerechnet werden. Das sieht dann scheiße aus und darum geht es hier. 60 Frames nativ werden immer besser aussehen als 24 fps sind aber bei Kinofilmen nicht der Normalfall. Ich bin definitiv ein Freund von höheren Bildraten aber ich hasse diese nachträglichen „Bildverbesserer“ in den TV’S auch. Auch die Farbprofile der Fernseher sind Schwachsinn. Es gibt nur eine richtige Einstellung dafür (bt2020,rec709 konform) und die sieht man nur, wenn der TV kalibriert ist. Das sollte eigentlich ab Werk Standard sein. Da stecken Leuten Monate in das richtige Color Grading der Filme und dann hat der Konsument am Ende seinen TV auf dem „vivid“ Mode der nen blaustichiges Bild anzeigt -.-„

    • „Besser ist ganz klar 60 fps“ – Falsch, schon alleine das „besser“ bringt mich auf die Palme, was zum Henker ist „besser“? Hat es mehr Bilder? Ja, stimmt, macht es das besser? Kommt immer auf den Fall an. Wer schon einmal einen normalen Film gesehen hat der in 60BpS gedreht wurde und meint das sieht gut aus, der sollte nichts zu sagen haben wenn es zu Visuelle Medien kommt 😀
      „warum die „Cineasten“ sich so an ihren 24 fps aufgeilen.“ – Zu Blöd dass 99% der Regisseure ebenso dazugehören und den „Cineasten“ recht geben.
      „Je mehr Frames man hat, desto natürlicher wirken Bewegungen.“ – Schon einmal daran gedacht das genau das NICHT gewollt ist?

      • Der andere Peter says:

        In 99% der Fälle ist die geringe Bildrate der Tatsache geschuldet, dass es technisch einfacher und damit billiger ist.

        Das ist hier eben die gleiche Diskussion wie bei den Schallplatten, wo manche Spezialexperten das Knistern als Feature sehen. Für mich ist es einfach nur eine Schwäche der verwendeten Technik.

        Und ja, es gibt Situationen, wo es künstlerisch gewollt ist, dass der Ton rauscht, das Bild analoge Artefakte hat, nicht flüssig läuft oder schwarz-weiß ist. In >99% der Fälle ist es aber nun einmal nicht so.

      • Wo ziehst du denn die Grenze was natürliche Bewegungen angeht? Was wäre denn, wenn man damals 12fps gewählt hätte, weil nur das technisch möglich gewesen wäre? Ich hoffe du verstehst langsam, wo dein Trugschluss ist. Du rennst einem quasi-zufall nach, der auf einer technischen Unzulänglichkeit basiert und an die du dich gewöhnt hast.

        Schau mal einen Film in 12 fps. Das wird dir dann bestimmt erst recht gefallen, weil es nicht sehr natürlich aussieht.

    • Völlig korrekt. Man müsste einfach endlich in 60fps oder 48fps Filmen und sich daran gewöhnen und fertig.

      Ich muss allerdings ergänzen: es gibt Zwischenbildberechnung und diese künstliche kantenschärfungen und black frame insertion oder wie das heißt. Sony bspw. Bekommt es bei seinen Fernsehern hin, eine Zwischenbildberechnung oder dank black frame insertion so hinzubekommen, dass kein soap Effekt entsteht.

  8. Ist schon ne aufregende Zeit in der wir leben

  9. Diese Diskussion hier ist bizzar.

    Es geht darum, dass native Bildinformationen nicht durch errechnete ersetzbar oder ergänzbar sind. Die Frames sind halt nicht da, alles weitere ist im Grunde CGI.

    Von mir aus kann Hollywood gerne auf 60 fps wechseln, aber dann ist das eben das native Bild und nicht CGI aus dem kleinen Prozessor der Glotze.

    Wer den eigentlichen Film sehen möchte, der deaktiviert all das. Bildverbesserung hatte, wenn überhaupt, nur bei analogem Kabelfernsehen eine echte Berechtigung. Da kam das Bild eh unvollständig an (Interferenzen etc), da war die Bildverbesserung sinnvoll, im Sinne einer Reparatur. Wer digital von BluRay oder per VoD schaut, der hat keine Interferenzen.

    Und wo wir schon dabei sind, Netflix muss dringend aufhören die Bitrate so zu kastrieren. Meinetwegen einen Premium Tarif mit unkastrierter Bitrate anbieten..

    • Du hast schon recht, es ist nicht da und kann nicht einfach so aus dem Nichts kommen.

      Allerdings sind Bewegungen kein hexenwerk und können sich absolut linear interpolieren lassen. Es ist ja nicht so, dass die bildinformationen sich von einem auf den nächsten frame komplett verändern, zumal ein Fernseher ja quasi kurz in die Zukunft schauen kann. Das kriegen Hersteller wie Sony absolut super hin ohne den filmlook zu versauen. Dafür ist es dann entspannender für die Augen und nicht so befremdlich, wenn plötzlich nach einer ruhigen Szene ein Auto oder Raumschiff in völlige ruckeln durchs Bild fährt/fliegt, obwohl vorher (bei langsamen Bewegungen) alles flüssig und ruhig (ruhiges Bild) zu sein schien. CGI ist es dann ja im Grunde nicht so im eigentlichen Sinne… Es ist ja nicht künstler hergezaubert, sondern aus zwei echten Bildern verwischt, was das menschliche Auge bei schnellen Bewegungen ja auch so macht (motion blur). Die tv Hersteller übertreiben es leider oft mit zusätzlicher Schärfung, was natürlichen den motion blur gewissermaßen verhindert. Aber eigentlich müsste dann das menschliche auge selbst halt zwangsweise für motion blur sorgen, sobald es halt eine zu schnelle Bewegung ist.

      sich müsste es auch mit normaler Interpolation völlig problemlos möglich sein, ohne großartig bildfehler zu produzieren, das 24p ruckeln zu entfernen.

      Andere fernsehhersteller verknüpfen leider diese ganzen Verfahren und lassen einen die kantenschärfung leider nicht separat abstellen.

  10. Wow, na dazu würde mich ja Mal eine doppelte blind Studie interessieren. Wie viele zufällig ausgewählte Personen erkennen den Unterschied, erkennen sie was von beiden Videos welche Einstellungen ist und was finden sie, subjektive, besser?

    Ich „fürchte“ dabei würde rauskommen, dass der Mehrheit es vollkommen egal ist weil sie keinen/kaum einen Unterschied erkennen. Und das sie, dort wo sie einen Unterschied erkennen die Bilder MIT Überarbeitung besser finden.
    Aber evtl. irre ich mich auch… wäre zu dem Thema aber eine meiner Meinung nach fehlende Information

    • Doch doch, das würden schon sehr viele merken und sich für die ruckelige 24p Version entscheiden, weil:

      Weil sie voreingenommen sind und ihr Leben lang 24p bilder als „normal“ angesehen haben.

      Die Studie wurde nur Sinn machen, wenn man zwei Kinder von kleinauf testet. Das eine soll von Geburt an in seinem Leben immer 24p gesehen haben, das andere 60p. Und dann nach 10 oder 20 Jahren konfrontiert man sie mit den jeweilig anderen Bildraten.

      Kind 1 (24p): würde meinen, dass es scheiße aussieht, weil es ungewohnt ist.

      Kind 2 (60p): würde etwas tränende Augen beim schauen bekommen und schnell ermüden, weil die niedrige bildrate dessen Augen viel mehr belasten würde und das ruckeln anstrengend wäre. Aber es würde nicht verstehen was genau los ist.

      • „ruckeln“ Wie oft willst du diesen Bullshit eigentlich noch schreiben? Es wird dadurch nicht wahrer. Wenn du willst dass alles so aussieht wie gerade live gefilmt dann nimm halt deine 60, aber zum Glück wollen 99% der Regisseure Kunst erschaffen.

  11. Ich befürchte, dass Nolan und Co. keinen großen Erfolg haben werden, da die Hersteller Fernseher für die Masse der Zuschauer verkaufen wollen und offenbar stört der Soap-Effekt viele Konsumenten nicht, wie ich leider auch immer wieder feststellen kann. „Unbedarfte“ Freunde und Bekannte äußern sich enttäuscht, weil mein teuer 65“ OLED-Fernseher ein vermeintlich viel schlechteres Bild darstellt als ihre 500 Euro-Glotze von Media Mark, dabei ist habe ich ja ganz bewusst die Bildverschlimmbesserer deaktiviert, um Filme und Serie zu schauen, wie sie gedacht sind. Erst wenn ich dann zu Demonstrationszwecken „Perfect Natural Motion“, wie es bei Philips heißt, aktiviere und das Bild wie GZSZ aussieht, sind sie zufrieden. Das ist sicher kein Nischenthema, wie jemand hier auch kommentiert hat, da die Unterschiede ja offensichtlich sind, auch wenn das im Artikel eingebundere Video das nicht so deutlich machen kann.

  12. Oh wusste gar nicht, dass es dafür einen Namen gibt. Aber die Zwischenbildberechnung geht mir auch jedes Mal ordentlich auf die Nerven. Bei meinen Eltern kommt es in Kombination mit einem Fire TV (2) und einem neueren Samsung Modell auch noch zu kurzen Stockungen im Bildlauf.

    Ich habe es auch versucht auszuschalten, aber leider nicht die richtige Einstellung gefunden. Erstaunlich finde ich auch, dass sich meine Eltern und auch andere schon so an den Effekt gewöhnt haben, dass sie ihn sogar gut finden.

    Ich finde auch, dass Filme dadurch einfach billig wirken. Der Hobbit mit 60 nativen frames soll ja auch nicht wirklich gut angekommen sein.

    Neben Sport halte ich so ein Feature aber auch bei Dokumentationen noch für halbwegs sinnvoll. Ich würde es bei einem neuen TV aber wohl immer deaktiviert lassen. Zum Glück kann meine 10 Jahre alte Kiste das alles noch nicht.

  13. Also ich sehe da oben im Video ehrlicherweise auch keinen Unterschied. Aber ich gestehe, ich habe meine Einstellungen meines Samsung auch auf Standard belassen, finde das Bild sowohl bei FHD als auch 4K und entsprechendem Material einwandfrei. Trotzdem werde ich spaßeshalber mal die genannte Option deaktivieren bei meinem nächsten Film und mir das mal anschauen. Auch wenn ich ein ruckelfreies Bild als sehr angenehm empfinde. Neulich bei Mission Impossible im Kino ist mir das Geruckel in den zahlreichen, rasanten Szenen sehr unangenehm aufgefallen.

  14. Wir haben ein Heimkino bei dem alles richtig eingestellt ist. Als wir vor Jahren den ersten HD TV im Wohnzimmer hatten und die ÖR gerade auf „HD (kleiner Scherz)“ umgestellt hatten kam „Catch me if you can“ im Fernsehen. Ich habe da reingezappt und hatte wirklich das Gefühl ich sehe ein Theaterstück. Für mich ist es ein riesen Unterschied ob 24 Frames oder mit Zwischenbildberechnung. Trotzdem glaube ich, den meisten ist es egal und die Cineasten wissen eh was sie zu tun haben. Denen den es egal ist die Einstellungen vorzuschreiben finde ich nicht ok. Soll doch jeder handhaben wie er will.

    • Cineasten gehen ins Kino!

      • Nein nein und nochmals nein. Die letzten Male im Kino waren das LETZTE. Im Traumpalast in Leonberg haben sie es sogar geschafft einen Ausgang mitten unter der Leinwand anzulegen mit dem Resultat das diese verf…… grelle grüne EXIT Leuchte in der MItte der Leinwand an der Unterkante hängt. Sorry dafür geh ich nicht ins Kino. Habe zwei Projektoren zu Hause, eine für 2D (LCD mit super Kontrast) einen für 3D (single chip DLP 144Hz für 3D hervorragend für 2D ähem geht so). Dazu ein gutes Soundsystem und eine Kinocouch . Handys sind verboten (wie ich es hasse wenn die die Handys im Kino anmachen).

        • Traum-Setup!
          Immerhin kann man so wenigstens noch das vorhandene und kommende 3D Material auch noch vor dem Mülleimer bewahren, jetzt wo das Feature in allen Fernsehern gestrichen wurde…

          Diese Exit Schilder sind offenbar in fast allen Kinos so behindert platziert. Im neuen Samsung CinemaLED in Esslingen ist mir das zum ersten mal nicht negativ aufgefallen, daher glaube ich, dass die bewusst darauf geachtet haben, diesen Fehler nicht zu machen. Denn bei CinemaLED hat man ja absolut perfekte schwarzwerte, was mit so einer EXIT-Leuchte noch Katastrophaler wäre.

        • Gut dann nennen wir es mal Heimkino-Fan. 😀

          Wikipedia: Ein Cineast, seltener auch Cinephiler, ist ein Verehrer der Film­kunst und Kenner der Filmgeschichte sowie der künstlerischen Qualitäten des Kinos.[1] Der Cineast unterscheidet sich vom Filmkonsumenten oder Filmfan, indem er an einem Filmdiskurs interessiert ist, der über den reinen Unterhaltungswert des Films hinausgeht.[2] Ausdruck dessen sind die Lektüre von Filmzeitschriften oder der Besuch von Filmfestivals und Veranstaltungen in Filmklubs und Kommunalen Kinos.

  15. Arnouxstraße
    9

  16. ich kann nicht mehr ohne zwischenbilder. sollen sie doch den film direkt in 60 frames schießen, dann muss mein fernseher nicht raten.
    Ich kann nicht mehr ohne, weil dann ruckelt mir das zu doll alles.

  17. Nochmal an alle: 99% aller Filme liegen liegen mit 23,976fps vor, da sie von NTSC konvertiert wurden.
    Gute Fernsehhersteller lassen auf ihren Geräten diese Framezahl auch genau anzeigen – somit ruckelt nix.

    Andere Hersteller zeigen daraus 24 oder gar die live tv-25fps an, dann ruckelts.

    Jeder gute Fernseher hat einen Kinomodus, womit man all diese unsäglichen Verschlimmbesserer abstellt: Zwischenbildberechnung, dynamischer Kontrast, Farbspielereien und und und.
    Ach so,
    Und Eure Zuspieler sollten natürlich auch nichts verfälschen.
    Somit sollte klar sein: Ich rede nicht vom Spielfilm bei RTL2 oder der ARD, sondern von Blu-ray.

    Ansonsten, da gebe ich natürlich Herrn Nolan Recht, wäre seine Arbeit Perlen vor die Säue werfen. Sprichwörtlich.

    • Ein sich bewegendes auto oder schnelle kameraschwenks ruckeln bei 23,976 frames Prinzipbedingt, weil diese ~24 bilder pro sekunde einfach etwas zu wenig sind, um schnelle Bewegungen zu erfassen.

      Es geht hier grade nicht um das ruckeln alle 41s, die wegen des darstellens des 23,976fps Bildes in 24fps kommen, sondern durch zu wenig bildrate bei sich schnell bewegenden Objekten. In dem Ausschnitt von driver, der im Artikel verlinkt wird, sind sich schnell bewegende Objekte im Bild. Man sieht die sich bewegenden Objekte ruckelig.

    • Hier nochmal zur Verdeutlichung:

      https://youtu.be/WyvUIA7KUjc

      • Das Video ist völliger Blödsinn… Schau es dir mal Bild für Bild an, da fehlen ganze Bewegungen bei den „24“, natürlich ruckelt es dann, Leute verarschen ist das… Noch einmal für dich: Bei Bewegung verschwimmt das Bild/Frame, ruckeln tut aber nichts, außer du hast einen TV der eine miserable Konvertierung macht bzw. schon vorher eine Konvertierung verschandelt wurde. Dann sieht es so aus wie da.

        • Man… Du sagst es selbst… Da fehlen ganze Bewegungen bei den 24. Solange du keine Zwischenbildberechnung einschaltest ist genau das der Fall. Irgendwie ist es unfassbar, dass du es selbst erkennst, aber leugnest.

          Von welcher Konvertierung sprichst du beim tv? Der Zwischenbildberechnung, die eben genau diese fehlenden Bewegungen zwischen den 24 Bildern interpoliert? Du hast es verstanden, aber du machst irgendwie ich weiß nicht was draus. Du willst einem weis machen, dass 1=5 ist oder sowas…

          So langsam habe ich den Eindruck, dass das alles ein Missverständnis oder Absicht ist.

      • Ist zwar schon etwas länger her, aber ich muss dazu auch mal meinen Senf abgeben. Dein Video hat absolut nix mit echten Filmaufnahmen zu tun, um die es hier geht. Auf echten Videos hast du ein natürliches Motion Blurring, welches dazu führt, dass man kein Ruckeln wahrnimmt, sondern eben einfach nur ein verwischtes Bild. Um das zu sehen, brauchst du nur mal bei nem Kamera-Schwenk in einem Film auf die Pause-Taste zu drücken. Durch das Verwischen verschwimmen die Bilder quasi in einander und man kann sie nicht mehr so schnell von einander unterscheiden, so dass es eben flüssiger aussieht. Aufgrund der notwendigen Belichtungszeit einer Kamera tritt dieser Effekt zwangsläufig ein.

        Das Video von dir ist eine rein animierte Darstellung, wo du 24 scharfe Einzelbilder hast. Das heißt, du hast hier nicht das notwendige Motion Blurring. Auch bei Videospielen kommt dies zum Tragen, selbst wenn hier einige Spiele ein animiertes Motion Blurring liefern, ist das lange noch nicht so natürlich wie das echte. Für Videospiele hast du daher vollkommen recht, hier muss die Framezahl deutlich höher sein, um ein flüssiges Bild zu erhalten.

  18. Ich kann in dem Beispielvideo keinen Seifen-Oper Effekt erkennen.

  19. André Westphal says:

    Übrigens geht es den Regisseuren im Kern nicht um die 24 vs 60 fps Debatte, sondern darum, dass es auch Laien leicht gemacht werden soll, einen Film so zu konsumieren, wie er mal gedacht gewesen ist.

    Ich selbst finde die Zwischenbildberechnung furchtbar, weil sie eben auch technische Probleme einführt und die Wirkung eines Films komplett verändert. Regisseure und Kameramänner filmen nicht wild drauflos – die wissen, welche Bildrate am Ende anliegt und bedenken das bei der Arbeit. Würden sie also nativ in 48 fps filmen, würden sie etwa auch anders arbeiten.

    Dazu kommt, dass wir uns sehr an den 24p-Look für Filme gewöhnt haben – man kann sich aber auch umgewöhnen. Ursprpünglich wurde diese Bildrate nicht aus technischen Gründen ausgewählt. Sie stammt aus einer Zeit, als Filmmaterial extrem teuer war. Man suchte nach einem Kompromiss aus flüssiger Darstellung und tragbaren Kosten. Daher kam man zu 24p. Heute bräuchte man das weder technisch noch wirtschaftlich.

    Würden mehr Filme nativ mit 48 fps gedreht und wären auf der Heimkino-Hardware korrekt darstellbar, würde ich das also durchaus sehr befürworten. Aber es stört mich z. B. wenn technisch an einem Film rumgemacht wird, der nie auf eine bestimmte Weise aussehen sollte. Betonung auf „mich “ – wie jeder andere seine Filme zuhause ansieht, sollte ihm / ihr selbst überlassen bleiben. Wer die Zwischenbildberechnung mag: Anknipsen und gut.

    • Genauso isses! Es ist rein Geschmackssache was jeder bevorzugt, genau wie Klang, Mode oder Essen etc.; viele merken ja den Unterschied nicht mal! Aber, hier missionieren leider ein paar Propheten -pardon, Kommentatoren- die nicht fähig sind mal übern Tellerrand zu schauen und unbedingt der Welt erzählen wollen, was besser für sie ist… Traurig!..

      • Nunja, ganz ehrlich… Ich kommentiere zu diesem Thema nicht, um jemanden zu bekehren oder zu überreden, sondern um die Tatsachen klar zu stellen und falsche Behauptungen zu entkräften…

        Tatsachen sind ja:
        – 24 oder 23,976 Bilder pro sekunde ruckeln bei bewegten Objekten.
        – der soap Effekt hat an sich nicht zwangsweise mit der Zwischenbildberechnung zu tun (schaut euch Filme auf sony tv’s an, oder im Kino in Backnang)
        – der Quatsch, der hier mit verschlusszeit von DSLRs gebracht wurde ist auch nur ein erfundenes Argument, das auf statische bilder bezogen ist.
        – 60 frames oder 48 oder 50 sind flüssiger
        – 24 bilder sind quasi zufall und man hat sich dran gewöhnt
        – gute Regisseure und Produzenten wie Nolan geben auf diese Unzulänglichkeit Acht und gestalten die Szenen so, dass sie auch bei 24Hz genießbar sind
        – Leider wird von den eigentlichen Ursachen der zu niedrigen Bildrate abgelenkt, anstatt einfach mal zeitgemäßere Wege einzuschlagen, oder mal etwas Aufklärung zu betreiben.

        Ich selbst kann mit 24hz auch leben, aber mich nervt das ständige bashing auf die Zwischenbildberechnung. Ja, viele Hersteller bauen damit scheiße und daher finde ich Nolans Forderung völlig richtig, dass man es per Default deaktiviert hat, aber die Zwischenbildberechnung ist nur eine Entwicklung, um die alten Probleme möglichst gut zu umschiffen.

        Eigentlich hätten die sich mit Einführung der Bluray darum kümmern sollen, dass diese 23,976 und 50 und 60hz abgeschafft werden, damit sogleich die 23,976 vs 24,000 frames Probleme aus der Welt geschafft wären. Und die 3:2 pulldown Geschichte auch weg wäre und einfach alles einheitlich läuft. Aber so ist es ja leider nicht. Finde es daher gut, dass TV-hersteller sich bemühen Lösungen zu finden.

        Jeder soll natürlich so schauen wie er es möchte, aber nichts erfinden, um es zu rechtfertigen.

  20. Ganz ehrlich die Regisseure klagen darüber, das ihre völlig veraltete Technik heute oftmals umgewandelt wird. Anstatt mal auf moderne Technik zu setzen und mehr für den Kunden zu produzieren. Es gehen immer weniger Menschen ins Kino und die meisten Konsumenten haben einen 16:9 Fernseher. Außer der schlechten Bildrate müssen wir uns aber auch noch mit schwarzen Balken rumärgern. Willkommen in der Zukunft der Unterhaltungsindustrie.

    • Welche veraltete Technik? Was redest du da bitteschön? Du hast einfach null Ahnung. Objektive werden nicht einfach Lichtempfindlicher und auch die ISO der Kamera hat seine Grenze. Nicht jeder Film hat ein 100 Millionen Budget.
      Der Regisseur ist der Künstler und dieser entscheidet wie er sein Werk verfilmt, wenn dieser eine breiteres Bildformat will dann ist das so und hat seine Gründe. Wenn du alle Filme als bloße Unterhaltungsindustrie empfindest dann bist du ohnehin der Falsche.

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