Denon zum Jubiläum mit vier Special-Edition-Produkten

Denon feiert sein 110-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass veröffentlicht man dann auch vier Special-Edition-Produkte. Konkret sind das ein AV-Verstärker, ein Vollverstärker, ein SACD-Player und ein Tonabnehmer. Die Preise haben sich gewaschen und reichen von 599 bis hin zu 5.499 Euro.

Die neuen Produkte der Jubiläums-Edition in der Farbe Silber-Graphit tragen das Logo „110 Anniversary“ an der Vorderseite und wurden laut Denon von Denon Soundmastern abgestimmt, um sie von den Standardprodukten abzuheben. Inwiefern das nur Marketing-Geblubber ist oder Hand und Fuß hat, können dann nur Besitzer im direkten Vergleich beurteilen. Jedes Gerät wird mit einem Echtheitszertifikat geliefert, das vom Denon-Chef-Ingenieur signiert wurde. Darüber hinaus wird eine fünfjährige Garantie für die Produkte gewährt.

Drei der Special-Edition-Produkte – der AVC-A110, der PMA-A110 und der DCD-A110 – sind ab Oktober 2020 erhältlich. Der DL-A110 folgt im November.

AV-Verstärker AVC-A110 (5.499 EuroUVP)

Denon präsentiert mit dem AVC-A110 ein neues AVR-Flaggschiff mit 13.2-Kanal-Sound sowie Dolby Atmos, DTS:X, DTS:X Pro, IMAX Enhanced und Auro-3D. Im Vergleich zum aktuellen Flaggschiff AVC-X8500H wurden laut Denon insgesamt 285 elektrische Bauteile und 153 mechanische Teile verändert. Dank 8K-/60-Hz-Passthrough und -Upscaling, 4K-/120-Hz-Passthrough für Games und HDMI 2.1 stellt man sich da modern auf. Auch VRR, ALLM und QFT sind vorhanden.

Der AVC-A110 bietet recht viele HDMI-Anschlussmöglichkeiten (acht Eingänge, drei Ausgänge), darunter aber nur ein HDMI-2.1-Eingang, sodass Denon sich da aus meiner Sicht doch etwas zu sehr rühmt. Auch HEOS für Multiroom-Anwender, Apple AirPlay 2, Spotify, Amazon Music HD, Tidal und Deezer werden unterstützt. Darüber hinaus lässt sich das Gerät dank Kompatibilität zu Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Siri per Sprachbefehl steuern.

Vollverstärker PMA-A110 (3.499 EUR UVP)

Der Denon PMA-A110 ist ein Vollverstärker mit Denons UHC-Topologie (Ultra High Current) der siebten Generation und liefert Leistung von 80 Watt pro Kanal bei 8 Ohm (20 Hz – 20 kHz, Klirrfaktor 0,07 %) sowie 160 Watt bei 4 Ohm. Die Verstärkerschaltung ist darauf ausgelegt, einen Frequenzgang von bis zu 100 kHz bei der Anwendung zu gewährleisten. Der Vollverstärker unterstützt eine breite Auswahl hochauflösender Audioquellen. Der D/A-Wandler mit vier PCM1795-Chips von Burr Brown verwendet eine Vierfach-Konfiguration. Jeder Kanal verfügt über zwei PCM1795-Chips, die im Differenzmodus arbeiten, um Präzision sowie ein bestmögliches Signal-Rausch-Verhältnis zu erreichen.

Zur Reproduktion der analogen Wellenform arbeitet der PMA-A110 mit Ultra-AL32-Processing, die spezielle Daten-Interpolationsalgorithmen einsetzt und PCM-Eingangssignale bis 384 kHz/24 Bit unterstützt. Bei bis zu 32-fachem Oversampling des Eingangssignals beträgt die Abtastrate des Ausgangssignals entweder 1,411 MHz bei fs 44,1 kHz oder 1,536 MHz bei fs 48 kHz.

An den PMA-A110 lassen sich sowohl analoge als auch digitale Quellen anschließen. So können Anwender auch Plattenspieler mit dem eingebauten Phono-Vorverstärker verbinden, der sowohl mit Moving-Magnet-(MM)- als auch Moving-Coil-(MC)-Tonabnehmern kompatibel ist. Über die koaxialen, optischen und USB-B-Eingänge mit Jitter-Unterdrückung können Nutzer digitale Audioinhalte genießen.

SACD-Player DCD-A110 (2.999 EUR UVP)

Auch den SACD-Player DCD-A110 gibt es zum Jubiläum in limitierter Auflage. Das neue Modell unterstützt auch hochauflösende Audiodateien mit bis zu 192 kHz/24 Bit. Auch Musikdateien auf CD-R/RW-Discs können mit einer Abtastrate von bis zu 48 kHz abgespielt werden. Die Deckplatte aus Kupfer verbessere laut Denon die Stabilität, das Disc-Laufwerk bestehe aus druckgegossenem Aluminium und für die Halterungen des Disc-Antriebsmechanismus kommen zwei Millimeter dicker Stahl zum Einsatz. Diese Bauweise trage zur Vibrationsbeständigkeit bei.

Beim DCD-A110 wird eine Konfiguration mit einem Vierfach-D/A-Wandler verwendet. Die D/A-Wandler-Topologie mit vier PCM1795-Chips biete eine saubere Kanaltrennung, geringes Rauschen und einen niedrigen Klirrfaktor. Auch verfügt der DCD-A110 über eine vollständig diskrete Filterstufe. Zwei integrierte Taktoszillatoren – je einer pro Abtastfrequenz (44,1 kHz und 48 kHz) – sorgen für die Jitter-Unterdrückung.

Darüber hinaus verfügt der SACD-Player über getrennte Netzteile für die digitale und analoge Schaltung, um Interferenzen und Rauschen zu vermeiden.

MC-Tonabnehmer-System DL-A110 (599 EUR UVP)

Fehlt noch der Moving-Coil-Tonabnehmer DL-A110. Mit einem Gewicht von nur sechs Gramm sorgt das Headshell des DL-A110 in der Farbe Silber-Graphit für die sichere Befestigung und Ausrichtung des Tonabnehmers. So werde laut Denon eine ausgewogene Klangsignatur mit erweiterter Tieftonleistung erzeugt. Der DL-A110 verfügt über einen SME-Bajonettanschluss.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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9 Kommentare

  1. Ein total prima Jubiläums-Produkt wäre eine rundum erneuerte Smartphone-App zur AV-Steuerung. Die seit Jahren erhältliche hat das Niveau von „meine ersten Gehversuche mit einer App“.

  2. Toll… habe auch einen Denon AV Receiver, allerdings aus 2013. Apropos 13… kenne niemanden, der sich eine 13.1 Anlage ins Wohnzimmer schrauben würde.

    • Naja, aber mit 13 Kanälen kannst dir eine gutes Dolby Atmos „Kino“ bauen. Also hat durchaus eine Anwendung. Is halt wirklich für Enthusiasten, aber wer sonst würde auch so viel für einen A/V Receiver hinlegen.

  3. Denon baut gute Geräte, da kann man nichts sagen.
    Aber diese Preise….
    Nichts rechtfertigt heutzutage noch einen Vollverstärker für diesen Preis.
    Beim AV ebenso. Gut, wenn man die Features tatsächlich so braucht, hat man zumindest beim AV ja leider keine Alternative.
    Ich hab selber einen AV von Denon, den X4000, damaliger Neupreis irgendwas um 1600, den hab ich ein Jahr später für unter 800 geschossen. Der wird demnächst gegen einen X4700 getauscht, aber ebenfalls erst wieder zum „vernünftigen“ Preis:)

  4. Ich habe mit großer Vorfreude auf die Jubiläumgeräte gewartet. Dass der AVC-A110 jetzt bis auf eine neue Gehäusefarbe und Audio-Voodoo de facto gleich ist zum AVC-X8500H(A) ist enttäuschend. Ich hätte mir gewünscht, dass man wenigstens 2 Verstärker mehr einbaut, um zusätzliche Front-Wide Kanäle zu unterstützen. Dann wäre man hinsichtlich aller aktuellen 3D-Tonformate gut aufgestellt und könnte mit einem Layout alles abdecken.

    Der 8500er wird vermutlich gegen Ende 2021/Anfang 2022 ausgedient haben und abgelöst werden. Dann ist der AVC-A110 bereits überholt.

  5. Warum sollte man solche Produkte von einem Sounddesigner abstimmen lassen? Ein Verstärker, Receiver oder SACD Spieler sollte 1:1 das wiedergeben, was angespielt werden soll, ohne Veränderungen.
    Ich weiß dass es nur Marketing BlaBlub ist, aber was in der HiFi Welt halt so geglaubt wird..

  6. Sorry, aber 5500€ für ein Gerät das man alle 5-10 Jahre tauschen muss weil schon wieder irgend ein HDMI Standard sich geändert hat….
    Innovativ wäre doch mal ein tauschbares HDMI-Board gewesen, aber damit macht man halt kein Geld…

    • Das ist so nicht korrekt. Der 8500er hat ein tauschbares HDMI board und es wurde bereits beim Release darauf geachtet für HDMI 2.1 (8K) technisch gerüstet zu sein. Die genauen Spezifikationen waren zum Zeitpunkt des Produktreleases bei Weitem nicht bekannt. Erst seit diesem Jahr ist sicher welche Spezifikationstests überhaupt erfüllt sein müssen, um die Zertifizierung durch das Konsortium zu erhalten.
      Der 8500er (H-Version) kam daher mit einer austauschbaren Platine und vermutlich ab nächstem Jahr kann ein Upgrade des HDMI boards vorgenommen werden. Ab dem Zeitpunkt gekaufte Geräte sind dann direkt damit ausgestattet (HA-Version).

      Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Der Preis ist dennoch zu hoch, keine Frage.

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