„Das schöne Dresden“: Aufnahmen von 1936 mit KI-Unterstützung für 4K & 60 fps überarbeitet

Bei YouTube ist ein neues Video verfügbar: „Das schöne Dresden“ es wurde 1936 ursprünglich von einem HNO-Arzt gefilmt und steht hier im Original bereit. Der YouTube DGSpitzer hat das Video nun über diverse Tools wie DAIN, DeOldify, DeepRemaster und Video Enhance AI nachbearbeitet. Als Ergebnis steht eine Kurz-Doku mit ca. 12 Minuten Länge in 4K mit 60 fps und Colorisation zur Verfügung.

Das Video zeigt eben die Stadt Dresden im Jahr 1936. Durchaus beeindruckend, was da aus dem Material herausgeholt werden konnte. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Nachfärbung nicht historisch korrekt ist. Legt da also lieber nichts zu sehr auf die Goldwaage:

Dieser historische Einblick ist natürlich besonders spannend, da in Dresden im Zweiten Weltkrieg die Bomben fielen, was das Stadtbild später stark veränderte. So sieht man im Video aus dem Jahr 1936 um so mehr eine völlig andere Stadt, als heute im Jahr 2021.

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30 Kommentare

  1. Ja es tummeln sich einige auf Youtube die solche Projekte stemmen. Vor zwei Wochen bin ich auf den hier gestoßen:

    https://youtu.be/YZuP41ALx_Q mir ist buchstäblich die Kinnlade runtergefallen.

    Noch eine kleine Anekdote zu Dresden: Wir haben vor ca. sieben Jahre eine Woche in Dresden verbracht. Danach habe ich mich mit meiner Mutter darüber unterhalten speziell auch über die Frauenkirche. Nach ca. 5 Minuten Gespräch meinte sie dann, aber ich habe sie besichtigt bevor sie zerstört wurde. Tja, alles doch nocht nicht so lange her.

  2. Max Hüttmeier says:

    Sehr beeindruckend, die Musik und die Geräusche passen nicht wirklich, aber die Bilder sind klasse.
    Die Farben sind auch nicht immer passend, aber sie machen zusammen mit den ruhig stehenden Bilden Details besser sichtbar als im schwarzweißen Original.

  3. Ich kann dem text hier leider kaum zustimmen. Dresden war damals schön, ist es heute auch wieder. Sehr viel wurde inzwischen wieder aufgebaut und fast alles was man im Video sieht existiert heute wieder.
    Einzig besonders auffällig ist die Josephienenkirche mit den zwei großen Türmen, welche damals nicht aufgebaut wurde. Dort steht jetzt ein modernes Denkmal dafür.
    Nahezu alles andere steht wieder, bis auf Details natürlich abgesehen.
    Ich bin sehr froh darüber und finde Dresden weiterhin super schön.

  4. Erstaunlich der Kontrast. Wahrend die Altstadt mit ihren Quartieren rund um die Frauenkirche wieder sehr ähnlich zu 1936 ist, denkt man der Goldene Reiter steht in einer ganz anderen Stadt (im Vergleich zu heute bzw. nach 1945). Schönes Video. Schönes Dresden. ❤ Besucht uns, wenn ihr wieder könnt!

  5. Ich finde solche Videos auch immer unfassbar interessant und beeindruckend. Gleichzeitig aber auch immer etwas traurig und bedrückend, wenn man sich vor Augen hält, dass alle Menschen in den Videos bereits gestorben sind. Wenn man dann einmal weitere 100 Jahre in die Zukunft blickt, dass evtl. einmal Videos von uns allen mit dieser Faszination geschaut werden, wird einem bewußt, wie kurz das Leben eigenlich ist. Danke für den Link!

    • Ronald Urban says:

      Genau das denke ich in solchen Momenten auch stets – einerseits fasziniert von den wunderschönen Bildern (ob die Farben in diesem Film nun wirklich stimmen, ist doch absolut nachrangig), andererseits eben der Gedanke, dass – bis auf einige der gezeigten Kinder womöglich – alle „Darsteller“ nicht mehr leben und uns das Vergängliche vor Augen führt. Bis auf die Gebäude und Denkmäler, die die Zeiten normalerweise überdauern…

  6. krass, erst vor 2 jahren in dresden gewesen – frühmorgens als die stadt noch touristenfrei war. schön anzusehen! in schwarz weiß hätte ich es mir wohl nicht angeschaut. danke an die leute die es durch die KI jagen.

  7. Sehr schön, tolle Arbeit. Beim Ton/Synchro wäre weniger mehr gewesen.

  8. Ein tolles Video, wirklich beeindruckend. Dresden ist eine sehr hübsche Stadt, das konnte ich selbst mehrfach feststellen.

    Ich persönlich habe allerdings ein Problem speziell mit Dresden: Die Stadt ist architektur-historisch quasi „wertlos“.
    Ich bereise gern alte Städte die gut erhalten sind, meine Favoriten: Brügge, Tallin, Visby, Bacharach, Florenz, Chester.
    Dresden finde ich leider „zu gut“ wiederhergestellt, es ist einfach nichts „echtes“ mehr.
    Meine Freundin und ich hatten den gleichen Gedanken: Das ist wie Disneyland. Auf alt gemachte Fassaden, aber eben nichts „Originales“.
    Ketzerische Frage: Was unterscheidet das Dresden hier von einem, das man z.B. in Las Vegas oder in China aufbauen würde?

    Nicht falsch verstehen: Dresden ist wunderschön und vermutlich eine der lebenswertesten Städte Deutschlands. Aber ich finde es einfach nicht sinnvoll, alles zwanghaft wiederaufzubauen. Man könnte ja auch neue schöne Dinge errichten, die dann bald für nächste Generationen „Klassiker“ werden. Genauso sinnfrei finde ich den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses….
    Ich weiß das ich mit der Meinung vermutlich alleine da stehe, aber was einmal kaputt war, sollte man nicht wiederaufbauen, sondern neue schöne Dinge schaffen. Aber vermutlich haben wir das verlernt….

    • Das Problem mit „neuen“ Bauten ist halt, dass es seit der Zeit des 2. Weltkrieg bis einschließlich heute keinen „künstlerischen“ Baustil mehr gibt sondern nur noch Funktionsbauten, die – mit Ausnahmen – kaum mehr das Zeug zum Klassiker haben und auch von der Haltbarkeit wohl kaum so lange durchhalten könnten, als dass sie noch mal Klassiker werden könnten.
      Die letzte wirklich „künstlerische“ Bauform war (IMHO) das Art-Deco und vielleicht noch das damit eng verbundene „Streamline Moderne“.

      • Einen künstlerischen Baustil gibt es auch heute noch. Nur kein Geld mehr. Da werden Wettbewerbe gemacht mit beeindruckenden Siegerentwürfen und dann wird Platz 5 gebaut, weil er ins Budget passt. Oder es werden vom ursprünglichen Entwurf alle Details gestrichen, die kostenaufwendig zu bauen sind, so dass dann das markante verloren geht.

        Natürlich wurde auch vor dem 2. Weltkrieg viel und häufig günstig gebaut. Einfach mal in die älteren Wohnviertel der Stadt gehen, da merkt man das schon.

    • Das kann ich als Dresdner nur unterschreiben.
      Gerade um die wiedererstandene Frauenkirche herum stehen lauter Stahlbeton-Bauten, mit Disney-artigen Fassadenverkleidungen. Für mich ist der Dresdner Neumarkt vergleichbar mit den Malls in bekannten Vergnügungsparks (Disneyland Paris, Fantasia-Land…). Aber wenn die Illusion dazu dient, den Touristen mittels überteuerter Gastronomie das Geld aus der Tasche zu ziehen, soll es mir als Bewohner ja eigentlich recht sein. Und die Bauten, mit denen man die Stadt ansonsten seit der Wende verunstaltet hat, sind ja keinesfalls besser. Was hat man damals über die Plattenbau-Viertel am Stadtrand geschimpft – mittlerweile stehen noch trostlosere Bauten mitten im Zentrum…

  9. Der Hinweis, dass die Nachfärbung nicht historisch korrekt ist, war sehr gut.
    Die Farben sind mir zu plastisch, wie auch die Bildstimmung zu steril erscheint.

    Was mich aber tatsächlich sehr irritiert: Es war 1936 und in dem ganzen Beitrag war nicht eine HK-Fahne oder andere Nazisymbolik zu sehen. Berlin im Vergleich dazu war übersät, zwar auch wegen Olympiade, schließlich wollte man zeigen wer man ist .. Doch dazu Dresden so gar nicht, seltsam oder? Dazu kurz ins S/W Material reingeschaut, aber auch nichts gesehen. Grüße..

  10. Ich fände es besser das s/w-Original zu „entrauschen“ also vom „Zahn der Zeit “ zu reinigen , halte aber nichts von Nachcolorierung. Kenne das auch aus dem Audio-Bereich: Bear Family z. B. restauriert altes Audio-material , so als wäre die Platte frisch aus der Hülle genommen und eben mit einem zeitgemäßen Plattenspieler statt mit einer „Tangonadel“ abgespielt. Aber man macht nicht die Fehler wie manches Billig-Label, nachträglich hall einzumischen, Bässe und Höhen zu „pimpen“ oder gar Stereo nachzubilden wo nie welches war.

  11. Horst Giesecke says:

    „Dieser historische Einblick ist natürlich besonders spannend, da in Dresden im Zweiten Weltkrieg die Bomben fielen, was das Stadtbild später stark veränderte. So sieht man im Video aus dem Jahr 1936 um so mehr eine völlig andere Stadt, als heute im Jahr 2021.“

    Das Stadtbild wurde nicht stark verändert, sondern die Stadt wurde zerstört und die Zivilbevölkerung wurde rücksichtslos getötet!

  12. Clemens Ratte-Polle says:

    Leider nicht mehr verfügbar:
    Hirsch Film Dresden Urheberrecht Beschwerde.
    ———
    Das Original hier:

    Das schöne Dresden. (schwarzweiß Film, 1936)
    Filmed by Dr. Gerhard Schneider in 1936.
    Mediathek:
    SLUB Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Mediathek, Signatur/Inventar-Nr.: Vid-DIG 631
    Archiv Hirsch Filmarchiv.
    „Diese Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Dresdner HNO-Arztes Gerhard Schneider zeigen Sehenswürdigkeiten in der Dresdner Innenstadt, u. a. die Katholische Hofkirche, die Semperoper, die Frauenkirche und Teile des Schlosses in der Altstadt, den Goldenen Reiter und das Japanische Palais auf der Neustädter Seite sowie den Großen Garten und den Zwinger.“
    http://mediathek.slub-dresden.de/vid90000810.html
    Direkt:
    http://media.slub-dresden.de/vid/dig/x/000631/vid_dig_x_000631.mp4

  13. Clemens Ratte-Polle says:

    Alte Filme von Dresden, auch vor 1930, gibt es u.a. bei Karl Höffkes:
    https://www.youtube.com/user/KarlHoeffkes/search?query=Dresden

    Es wird angeblich auch laufend gesperrt, zensiert, speziell natürlich Nazi–Filme:
    https://karlhoeffkes.de/neuigkeiten-aus-dem-archiv-10-07-2019/

  14. Würde Dresden gern mal besuchen. Wie ist das da mit der ‚Pegida‘ aktuell?

  15. Hat jemand das Video zufällig gespeichert?
    Ich wollte es meinem Vater (1936 geboren) schenken und nun hat es YouTube entfernt…

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