Daimler Buses wird bis 2030 in jedem Segment CO2-neutrale Fahrzeuge anbieten

Bild: Daimler Buses

Daimler Buses will bis 2030 in jedem Segment CO2-neutrale Fahrzeuge anbieten. Dabei wird man eine Doppelstrategie auf Basis von Batterien und Wasserstoff fahren. Zunächst liege der Fokus dabei auf den Kernmärkten in Europa und Lateinamerika. Ebenfalls plane man bis 2030 nur noch CO2-neutrale Stadtbusse in Europa.

Bis 2029 wolle man dann auch nur noch CO2-neutrale Neufahrzeuge in Europa anbieten. Dazu erhält beispielsweise der batterieelektrische Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro weitere Varianten: Range Extender mit Brennstoffzelle ab 2023 und die nächste Generation von High-Performance-Batterien ab Ende 2022. Ab 2025 sei der erste vollelektrische Überlandbus geplant, ab Ende dieses Jahrzehnts Reisebusse mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb.

Zusätzlich zum Ausbau des Portfolios an CO2-neutralen Fahrzeugen erweitert Daimler Buses auch seine Service-Angebote als Generalunternehmer für die elektrische Infrastruktur von Kunden. Ab 2023 stattet Daimler Buses dazu eben den bereits erwähnten und bislang rein batterieelektrischen Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro, der seit 2018 in Serie ist, auch mit einer wasserstoffbasierten Brennstoffzelle als Range Extender aus. Dadurch werde als Solobus eine Reichweite von bis zu 400 km erzielt.

Der Antrieb basiert weiterhin auf einer Batterie, die Brennstoffzelle dient rein der Verlängerung der Reichweite und nicht als Hauptenergiequelle. Der Wasserstoff kommt gasförmig mit einem Druck von 350 bar zum Einsatz. Die eCitaro-Version mit High-Performance-Batterien erhöht die Kapazität pro Batteriezelle um rund 50 Prozent bei gleichem Gewicht und ermögliche Reichweiten von rund 280 Kilometern (Solobus). Die Batterien kommen sowohl im eCitaro, im eCitaro Range Extender sowie im vollelektrischen Chassis eO500U aus Brasilien zum Einsatz.

Daimler Buses reklamiert für sich, die Verkehrswende sowie den ÖPNV von morgen mit intelligenten Mobilitätslösungen mitzugestalten. Altruistisch ist das Vorhaben aber freilich nicht, die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern sich in absehbarer Zeit und dann werden Verbrenner so oder so weg vom Fenster sein. Daimler Buses muss diesen Weg natürlich mitgehen.

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11 Kommentare

  1. Alexander says:

    Warum ein Design wie ein Wandschrank. Ist bei einem Elektrofahrzeug nicht ein aerodynamisches Design am wichtigsten?

    • Bei einem Stadtbus ist der Luftwiderstand vernachlässigbar…

    • Christian says:

      Bei ner geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit von nem Öffi Bus von 30kmh spielt Windschnittigkeit keine große Rolle. Und wenn so einen Linienbus noch ne windschnittige Front verpasst, ist er für den städtischen Betrieb unnötig länger.

      Und er fährt keine hunderte Kilometer am Tag und hat jeden Feierabend Zeit zum Laden. Und zudem im Unterboden massig Platz für größere Akkus im Vergleich zum Auto, wo der Platz schon ziemlich beengt ist.

      Das alles macht die „Schrankwand“ wieder egal

    • Weil das bei Linienbussen wenig Sinn macht bzw. der Vorteil verschwindend gering ist. Die Busse fahren in den seltensten Fällen schneller als 80 Kilometer auf Stadtautobahnen und auch eher in Ausnahmefällen. Normalerweise hast du alle zwei Minuten eine Haltestelle, Stop & Go Verkehr etc.
      Klar könnte man da den Bus super aerodynamisch machen aber am Ende steht das vermutlich in keinem Kosten/Nutzenfaktor.
      Und weiterhin sollen in so einen Bus viele Leute passen. Wenn das erste Viertel des Busses dafür drauf geht einen möglichst guten Luftwiderstand zu ermöglichen aber keine Fahrgäste beherbergen kann ist damit ja auch nichts gewonnen und ich muss wieder mehr Fahrzeuge einsetzen.

    • Das macht wegen der geringen Geschwindigkeit (der bisherige eCitaro ist ja eh nur für den Stadtverkehr) nicht viel aus; dafür kostet jeder Überhang Platz im Innenraum.

    • Aber nicht bei einem Bus der in der Stadt fährt. Bei LKW ist das „Wandschrank“ Design aus gesetzlichen Gründen noch notwendig, weil man sonst die Höchstlänge überschreiten würde.. mal sehen ob sich da was ändert wenn zB Tesla den Semi Truck auch hier auf den Markt bringen will.

  2. Bedeutet neue Technologie auch bei Bussen Gewichtszuwachs durch Akkus etc.? Dann bliebe der Fortschritt bei den Kommunen hängen, welche dann häufiger die Straßen sanieren dürfen.

  3. Sieht halt aus wie ein bis Bus oder nicht? Da sollen Leute drin stehen können und er braucht möglichst viel Nutzfläche und ein breites Sichtfeld. Ist denke ich ganz gut getroffen.

    Aerodynamik hat ja erstens wenig mit Elektro zu tun und zweitens wird der Gewinn durch bessere Aerodynamik im Stadtverkehr vermutlich auch nicht so riesig sein.

  4. Hansjörg Oehme says:

    Klimaschutz finde ich gut. Aber von klimaneutralen Fahrzeugen zu sprechen, ist falsch. Schon ein Elektroauto ist in der Herstellung umweltschädlicher als ein Benziner in Herstellung und 150.000 km Fahrt zusammen. Es gibt einfach keine klimaneutralen Fahrzeuge. Die Herstellung ist nicht klimaneutral. Der Betrieb ist nicht klimaneutral, denn der größte Teil des Stromes wird auf herkömmliche Weise gewonnen, im Tagebau. Die Entsorgung ist nicht klimaneutral. Die großen Batterien sind gefährlicher Sondermüll. Übrigens erfolgt schon die Gewinnung der benötigten seltenen Metalle alles andere als klimaneutral. Von den Arbeitsbedingungen dabei, die meistens auch noch Kinder betreffen, ganz zu schweigen. Fakt ist eines, klimaneutralen Straßenverkehr, Schienen oder Flugverkehr gibt es nicht und wird es nie geben. Das sollte von Herstellern und Politik endlich ehrlich kommuniziert werden.

    • Da holst ja mal die uralten Argumente aus der Mottenkiste. Es sind nicht 150.000km sondern ca 30.000km bis Verbrenner und BEV Gleichstand haben.
      Und die Produktion ist schon teilweise CO2 neutral, bei Mercedes in dem neuen Werk. Andere wie VW und BMW haben ähnliche Projekte.
      Und dann der Betrieb. Zuhause muss man Ökostrom nutzen wenn man eine subventionierte Wallbox hat. Und fast jede Schnelladesäule wirbt mit „100% Ökostrom“.

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