Cyber-Kriminalität: Betrüger locken mit vermeintlichen Festgeldverträgen der Postbank

Das LKA Niedersachsen warnt mal wieder vor einer aktuell gängigen Betrugsmasche: So versuchen Betrüger unter dem Deckmantel der Postbank Nutzern vermeintliche Festgeldverträge unterzujubeln. Dafür nutzen sie auch die Domain „posttagesgeldbank.de“. Am Ende geht es aber nur darum, den auf den Leim gegangenen Menschen personenbezogene Daten sowie die Bankinformationen zu stehlen.

In diesem Fall rufen die Täter ihre Opfer zunächst an und locken dann mit Festgeldverträgen. Als Rufnummer wurde die 022855005536 angezeigt, welche tatsächlich der Postbank-Hotline entspricht. Hier kommt also offenbar Caller-ID-Spoofing zum Einsatz. Wenn die Betrüger ihre Gesprächspartner eingewickelt haben, schicken sie nachträglich per Mail eine PDF-Datei, die einen vierseitigen Festgeldvertrag enthält. Dabei werden 2,25 % Zinsen für 20.000 Euro versprochen.

Dabei wollen die Kriminellen also offenbar die Balance halten: Das Angebot soll gut aber nicht vollkommen unrealistisch wirken. Stutzig mache aber die Absenderadresse der Mail, die beispielsweise „r.berger@posttagesgeldbank.de“ lauten kann. Die damit verbundene Domain „posttagesgeldbank.de“ ist auf den Anbieter „godaddy“ registriert, leidet aber lediglich auf die tatsächlich echte Website der Postbank um.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen vermutet, dass jene Domain nur für den Mailverkehr beschafft worden ist. Die Postbank selbst gibt an, keine Verbindungen zu der Website-Domain zu haben. Wie die Kriminellen überhaupt an die Daten der Angerufenen gelangt sind, ist offen. Die Täter wünschen dabei auch eine Kopie des eingescannten Personalausweises, um den vermeintlichen Vertrag abschließen zu können – das würde dann weiteren Missbrauch ermöglichen.

Wer auf die Masche hereingefallen ist, solle laut Polizei Anzeige erstatten. Auch sei es dann angeraten, seine Bank unverzüglich zu informieren. Das kann etwa über die Mail: missbrauch@postbank.de geschehen. Generell empfiehlt es sich, wachsam zu sein, aber die Masche klingt hier durchaus nicht ungeschickt. Am besten ihr weist also auch euren Bekanntenkreis, solltet ihr da Postbank-Kunden kennen, vorsichtshalber auf die Gefahr hin.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Nicht ungeschickt? Naja. Man muss eben wachsam sein und vor allem: genau. Sehr genau. Postbank ist eben nicht posttagesgeldbank und einen ähnlichen Fall hatte sogar die DATEV, mit der Betrüger als DATEV AG geworben haben, obwohl es eine DATEV eG (eingetragene Genossenschaft) ist. 1x Google und feststellen, dass es DATEV AG nicht gibt – Problem gelöst.

    Die Domain ist nicht mehr umgeleitet und weist gleich GoDaddy aus. Täglich grüßt das Murmeltier. Das wird nie enden. Misstrauen im Netz ist immer Priorität A.

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