Coronavirus: Das sind die neuen Regeln der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat neue Maßnahmen gegen das Coronavirus, bzw. seine Verbreitung bekannt gegeben. Das aktuelle Stichwort lautet Kontaktverbot. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich demnach darauf, „Ansammlungen“ von mehr als zwei Personen zu verbieten (gibt es Ansammlungen mit weniger als zwei Personen?). Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Ihr dürft also mit einer weiteren Person durch die Natur schlendern, die auch nicht aus eurem Haushalt stammen muss.

Wege zur Arbeit und zum Einkaufen sowie Sport und Bewegung an der frischen Luft sind erlaubt, rumgammeln draußen mit anderen eher nicht so. Vielleicht da auch mal Augen auf: Mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen halten, Merkel empfiehlt 2 Meter.  Verstöße gegen die Beschränkungen sollen von Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht werden. Es gibt auch weitere Ausnahmen, beispielsweise aus betreungsrelevanten, dienstlichen oder beruflichen Gründen, sofern dies nicht unabdingbar ist.

Ferner sollen auch Restaurants und Gaststätten schließen, sofern dies nicht schon geschehen ist. Davon ausgenommen sein soll die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr daheim, heißt in dem Beschluss der Regierung. Der Beschluss ist für 14 Tage gültig.

Die Regeln – nicht Empfehlungen – lesen sich in kurz wie folgt:

Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind grundsätzlich verboten. Ausgenommen sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen.

Generell soll der Kontakt zu anderen auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

In der Öffentlichkeit muss ein Abstand von min. 1,5 m eingehalten werden.

Gastrobetriebe sollen geschlossen bleiben. Die Lieferung und das Abholen mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause bleibt aber erlaubt.

Auch Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege, darunter Friseure, Tattoo- und Kosmetikstudios, sollen geschlossen sein. Medizinisch notwendige Behandlungen sollen möglich bleiben.

Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen sollen von Ordnungsbehörden und Polizei überwacht und sanktioniert werden.

Hygienevorschriften sollen in Betrieben für Mitarbeiter und Besucher eingehalten werden.

Der Weg zur Arbeit, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sollen weiterhin möglich sein. Ausnahmen gelten für zwingend notwendige Zusammenkünfte aus geschäftlichen, beruflichen und dienstlichen sowie aus prüfungs- und betreuungsrelevanten Gründen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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109 Kommentare

  1. Wolfgang D. says:

    Danke.

  2. Friseure sollen geschlossen bleiben?!

    Eigentlich verständlich – kann aber in wenigen Wochen zu viel Erheiterung beitragen. Ich hoffe einfach mal, dass unsere Politiker auch davon betroffen sind und keine privaten Friseure haben. Man stelle sich den Einen oder Anderen in ein paar Wochen mit langen/längeren Haaren vor 😉

    Selbst wollte ich nächste Woche – wäre mal wieder an der Zeit. Mal schauen was mein Arbeitgeber sagt, wenn ich „ungepflegt“ zum Kundentermin erscheine :-/

    Ansonsten – seid vernünftig und bleibt gesund!
    Alles Gute!

    • Hab meinen Friseur im Haushalt

    • Pappschachtel says:

      Wie die sich das vorstellen weiß ich auch nicht. Ich arbeite im Außendienst für Apotheken, sollte also irgendwo auch halbwegs gepflegt rumlaufen. Da ich sehr dünne Fussellotten aufm Kopf habe, sehe ich nach 5 Wochen ohne Schneider aus wie ein verlotterter Zottel. Rund 2 Wochen gehts noch, dann muss ich mir was unter der Hand suchen. Sorry Angela, aber anders gehts nicht, zumal man ohnehin für 6 Monate keinen Termin mehr bekommt wenn offiziell wieder geöffnet werden darf.

      • Die meisten sind dann pleite. Nimm ne Mütze.

      • Sonst keine Problem?

      • Da bis in 5 Wochen alle das gleiche Problem haben, sieht auch dein Kunde bis dahin aus wie ein verlotterter Zottel, damit liegst du dann also voll im Trend. Und bis Level „Anton Hofreiter“ musst du schon länger als 5 Wochen leveln ^^

      • Knöterich says:

        Keine Bange, darüber wird sich derzeit kein Apotheker aufregen. Im schlimmsten Fall holst du dir einen Haarschneider im Markt; dann je nach Wunsch 2 – 12 mm; sieht sehr ordentlich aus.

      • Du erwartest ernsthaft das andere für Dich ein Risiko eingehen sollen damit Du adrett Deiner Arbeit nachgehen kannst? Überleg bitte noch mal ernsthaft ob das auch der Fall wäre wenn z.B. Deine Frau, Tochter oder Sohn Friseur wäre.
        Ich hatte mich auch schon etwas geärgert das ich meinen Besuch beim Friseur aufgeschoben hatte. Aber was solls nun ist es halt so.

    • Die Entscheidung war mehr als überfällig, denn wie sollen die bitte bei Einhaltung des Mindestabstands Haare schneiden? Zumal die recht langen Kundenkontakt haben. Eitelkeit sollte nun wohl nicht die höchste Priorität haben und zur Not kann man ja auch mal selbst Hand anlegen.

      • Sehe ich auch so.

        • Die Lösung ist wie überall auf der Welt einfach Schwarzarbeit.

          • Wenn das ernst gemeint war…
            Einer der dümmsten Kommentare überhaupt!

            • Oh, wir originell. Eine Beleidigung. 😀

              Du musst es ja nicht mögen oder begrüßen. Verdränge es aber halt eben nicht einfach. 😀

              • Das war keine Beleidigung.
                Nur eine Beschreibung dessen, was es ist.

                Und wer das nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.

                • Mit der Ausrede ist man doch nicht mal mehr in der Mittelstufe durchgekommen. Steh doch wenigstens dazu. 😀

                  > wer das nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.

                  und die nächste Beleidigung. Zwei Kommentare, Null Inhalt, aber hauptsache mal beleidigend rummoralisiert. Das ist ja fast zu einfach, hier. #moralpanic

              • Naja, wenn dein Beitrag nicht ironisch gemeint war, und wenn du vorschlägst die „Lösung“ für das Problem sei Schwarzarbeit, dann ist das eine egoistische, unsoziale Haltung allen gegenüber, die sich an die entsprechend aktuell geltenden Vorgaben halten.

                Wer vorschlägt Schwarzarbeit sei die Lösung für ein Problem muss meiner Meinung nach damit rechnen, dass man ihm vorwirft, der Kommentar sei dumm, egoistisch und unsozial, denn die darin vorgeschlagene „Lösung“ ist genau selbiges: Dumm, egoistisch und unsozial.

                • Ich konzentriere mich mal auf den Teil ohne die moralische Panik:

                  Der Gesprächsverlauf hat ein Problem thematisiert (keine Friseurdienstleistungen) und dieses Problem werden die Menschen natürlich lösen, am einfachsten wenn man es selbst machen kann, am aufwändigsten in dem man es machen lässt. Wenn letzteres nicht offiziell funktioniert passiert es halt inoffiziell.

                  Das ist eine ganz triviale Erkenntnis die hier keiner mit ach und je wegschwurbeln kann. 😀

    • In der Abwägung zwischen italienischen Verhältnissen oder ein paar Einschränkungen wie ein wenig zu lange Haare muss ich nicht allzu stark nachdenken. Und wenn der Arbeitgeber da was dagegen hat, kann er gerne bei mir vorbeikommen, dann pfeife ich ihm persönlich eins. Echt jetzt, manche haben den Schuss echt noch immer nicht gehört.

    • Vielleicht machst Du Dir da mehr Gedanken drüber als andere. Vielleicht registriert es keiner besonders?
      Für mich klingt das nach eine Haarlänge, bei der ein Haarschneidegerät/-trimmer eine gute Ausstattung für einen Mann ist, bisschen Übung und das läuft &:-P
      Peace

  3. Warum traut sie sich nicht an eine generelle Ausgangssperre wie in Bayern?

    • Meinst du Frau Laschet? Merkel überbringt nur die Botschaft. Die Sperren sind ausschließlich Ländersache.

    • Wir in Bayern haben im Prinzip das gleiche, nur heißt es halt anders.
      Für alle die sich schon seit letzter Woche richtig verhalten ändert sich auch nichts.
      Ich muss trotzdem jeden Tag zur Arbeit und immer mal wieder einkaufen, also eigentlich alles wie immer.

      • Nein, wir in Bayern haben nicht das gleiche. Wir dürfen uns nicht mit Personen treffen, die sich nicht in unserem Haushalt befinden – außer Lebenspartner.

        • So hat Merkel es doch auch definiert. Lediglich zusammenkünfte mit Lebenspartnern oder im Haushalt lebende Personen, außer es handelt sich um Ausnahmesituationen wie Hilfeleistungen oder so.

          • Nein. Bitte schau Dir die Aufzeichnung der Konferenz, insbesondere die Rückfrage des Reporters an, die sie sofort mit „Nein, das ist ein Fehler, da hab ich einen Fehler gemacht, dann les ichs gleich nochmal vor damit wir alles richtig haben“ unterbricht.

            Aufenthalt in er Öffentlichkeit ist nur
            * alleine
            * mit einer weiteren, nicht im eigenen Haushalt lebenden Person
            * oder im Kreis der Familie
            erlaubt.

            Der mittlere Punkt unterscheidet sich *deutlich* von der bayerischen Regelung.

            https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-678483.html
            Hier, ab 8:50.

          • Der Unterschied ist: Bei einer Ausgangssperre darfst du nicht allen zur nächsten Corona-Feier bei nem Kumpel. Beim Kontaktverbot darfst du nur nicht zu dritt hinlaufen. Und ja, Menschen sind dumm und feiern auch jetzt noch Partys in ihren Wohnungen.

  4. Ich würde gerne mal ein Konzept hören, wie es weiter gehen soll. Wenn nun also alles perfekt verläuft und die neuen Fälle runter gehen, kann man trotzdem die Maßnahmen nicht lockern, da es jederzeit neu entfachen und schlimm werden kann. Man braucht ja irgendwann den Zustand, dass es alle hatten. Aber wie soll man das kontrolliert machen?

    • Eine zweite Welle sollte deutlich flacher ausfallen. Im besten Fall reicht dann Social Distancing aus. Außerdem haben wir dann erst mal Sommer. Das schadet zwar dem Virus nicht, aber man kann die Symptome besser zuordnen. Außerdem werden bald (mehr oder weniger zuverlässige) Schnelltests verfügbar.

    • Es geht um Zeitgewinn für Entwicklung Impfung und Behandlung, bzw. Entlasting der Krankenhäuser.

      • In der Hauptsache geht es darum die Verbreitung des Virus zu unterbinden und die Infektionsketten zu unterbrechen. Damit kann evtl dafür gesorgt werden das Gesundheitssystem (Krankenhäuser usw.) nicht zu überfordern.

        Bis zur Erforschung und Zulassung eines Impfstoffes oder von erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten dauert es viel zu lang. Dieses neuartige Corona-Virus ist weitgehend unerforscht und man weiß nicht ob es sich gegen seine Bekämpfung wehrt und mutiert. Was man anscheinend weiß: Das Virus ist nicht in irgendeinem Labor gezüchtet worden sondern der Natur entsprungen.

        Die von der Bundeskanzlerin publizierten Regeln sind ein Strohhalm an den man sich klammert, weil niemand weiß was richtig oder falsch ist. Es gibt keinerlei Erfahrung mit derartigen, globalen Ereignissen. Trotzdem sollten sich jetzt ALLE an diese Regeln halten! #wirbleibenzuhause

        • Nein, das stimmt so nicht. Es wird weltweit schon lange an Corona-Viren und seit Wochen auch speziell an dem Sars-CoV-2 geforscht! Und das an verschiedenen Ansätzen (Genetik, Zellstruktur, …) und die ein oder andere Forschung scheint schon ganz weit zu sein.

          In USA, ich meine es war Seatle, gab es diese Woche bereits der erste Versuch einer Impfung an einer Frau. Auch in Deutschland ist CureVac bereits so weit, dass sie im Q3 mit einer klinischen Studie anfangen können. Details siehe:
          https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/curevac-chef-franz-werner-haas-zehntausende-menschen-koennten-ab-herbst-den-impfstoff-erhalten/25666770.html

          Und ja, normalerweise dauert die Zulassung eines Impfstoffes in der Regel 6 bis 8 Jahre. Details würden hier zu weit führen, aber die Chance stehen gut, dass bei Verkürzung der einzelnen Schritte ein Impfstoff auch wesentlich schneller zur Verfügung steht.

        • Man rechnet mit einem möglichem Impfstoff im nächsten Jahr. Die Zulassung kann unter Umständen beschleunigt erfolgen (ich arbeite in genau in dem Bereich, der vor ersten Tests am Menschen vorgeschrieben ist). Die Frage ist, wie weit Forschung und Entwicklung vorangeschritten sind. Ein italienisches Team steht kirz vor ssr klinischen Phase, Curevac soll auch recht weit sein, ebenso Biontech.

          • Und was wissen die Experten von eventuellen Mutationen des Virus?
            Kommt nach Sars-CoV-2 dann Sars-CoV-3 usw.?

            Nach der ersten Sars-Pandemi 2002/2003 war man der Meinung diese Viren wären gut erforscht und trotzdem zeigt uns Sars-CoV-2 die lange Nase…

            • Ich kenne niemanden, der der Meinung war, dass SARS-CoV eine einmaliges Ereignis war! Ganz im Gegenteil. Man hat sehr viel daraus gelernt, was uns heute zugute kommt. Und das Viren mutieren liegt in ihrer Natur.

              • „…Man hat sehr viel daraus gelernt, was uns heute zugute kommt….“
                @rainer
                Ach und deshalb sind wir momentan so hilflos und müssen Pandemiepläne, die sich überwiegend auf Influenza bezogen haben, überarbeiten. So sieht also gute Vorbereitung aus? Demnächst werden wohl kostenlos Beruhigungspillen an die Bevölkerung verteilt.

                • Deine Polemik hilft nicht weiter, darum klinke ich mich hier auch wieder aus. Nur abschließend noch:

                  Wer schrieb was von „gut vorbereitet“? Sei froh, dass Pandemien nicht täglich auftreten, sonst hätte man noch besser funktionierende Pläne in der Schublade. Aus jeder „Katastrophe“ dieser Art wird gelernt. Frag mal führende Epidemiologen (und bedingt auch Virologen) was die zur Vorbereitung auf den Ernstfall alles gerne tun würden und wie sie seit Jahren ausgebremst werden. Das wird sich jetzt nach dem großen Drama Sars-CoV-2 hoffentlich bessern…

                  • Ist auch besser so, das Du Dich ausklinkst. Sonst machst Du Dich einfach nur lächerlich.
                    Man hat aus der letzten Pandemie so rein gar nichts gelernt, ebenso wie man nichts aus der Ebola-Epidemie gelernt hat.
                    Die Krisenstäbe hätten ihre Arbeit aufnehmen müssen, als bekannt wurde, dass das Virus in China zu einer Epidemie geführt hat.
                    Das eine Epidemie ganz schnell zu einer Pandemie führen kann, ist seit Jahrzehnten bekannt. Deutschland und Europa haben gewartet……
                    Die Krisenstäbe haben ihre Arbeit aufgenommen, als es schon zu spät war.
                    Die Regelungen kommen auch viel zu spät. Eine Kontrolle ist auch nur unzureichend möglich mangels Personal.
                    Und im Grunde müsste eine komplette Ausgangssperre verhängt werden.

                    • Rainer hat Recht: diese Polemik hilft nicht weiter. Schon ein bisschen lustig dann auch noch zu behaupten, der intellektuell eindeutig überlegene Gesprächspartner würde sich gerade lächerlich machen…. 😀

            • SARS ist ein Krankheitsbild, Coronaviren gibt es viele. Du warst garantiert schon oft infiziert. Ein Großteil der normalen Erkältungsviren beispielsweise. Das ist jetzt nicht die Zombie Apokalypse oder die Pest. Da das Gesundheitswesen nicht überlastet ist sterben in Deutschland bisher auch die Kranken nicht wie die Fliegen weg v. a. da man von einer unbekannten Dunkelziffer symptomloser oder unbekannter Infizierter ausgehen muss die das gerade unregistriert ohne große Beschwerden durchlaufen. Schwere Verläufe und Todesfälle werden hingegen gerade sehr penibel erfasst. Die reale Mortalität wird nach viel Forschung in einigen Jahren nach unten korrigiert werden.

              Wichtig ist nur, dass diejenigen mit schweren Verläufen medizinische Hilfe brauchen. Erst wenn das nicht mehr gewährleistet ist geht die Sterblichkeit nach oben.
              Wir können die Pandemie in Deutschland nach wie vor eindämmen. Südkorea hat es auch geschafft. Es wäre möglich wenn sich alle diszipliniert verhalten. Außer Südkorea gibt sich auch kein anderes Land soviel Mühe mit Tests und Rückverfolgung. Wenn jetzt auch die unerkannte infizierten Leute möglichst wenige anstecken weil sie Distanz wahren, dann ist es noch denkbar es einzudämmen.

              Wenn wir dann noch Antikörpertests bekommen können jene immune Menschen langsam zum Alltag zurückkehren noch bevor es die Impfung gibt.

    • Idealerweise gibt es dann zum Beispiel genug Schutzkleidung, Tests und Masken, insbesondere für die Risikogruppen. Die anderen dürften bald wieder mehr Freiheiten genießen dürften – bis sie infiziert sind. Dann werden sie in Quarantäne müssen.

    • Thorsten G. says:

      @Jemand: würde mich auch mal interessieren, ich habe den Eindruck, dass sich niemand so richtig Gedanken darüber gemacht hat oder man hofft, dass der Sommer schon Alles richten wird
      @mugl: Auf über 80 Mio Einwohner bezogen ist die jetzige Kurve auch noch relativ flach und IMHO nichts dagegen, was unsere Gesellschaft an sozialen Unruhen erwartet wenn erst die Kündigungs- und Pleitewelle über das Land rollt

      • Das ist doch Quatsch! Wer jetzt seinen Job verliert, kriegt nach der Krise sofort einen neuen und kann sich sogar aussuchen, wo er arbeitet.

        Kriege und Katastrophen sind Jobmotoren, die Deutschen hocken auf derart viel Barvermögen, dass sie es richtig krachen lassen werden. Wenn schon Weihnachten für Pflichtgeschenke Milliarden in den Einzelhandel fließen, dann kann man sich ausmalen, was nach der Krise los ist.

        Und während Corona rumgeistert, wird es keine Aufstände geben. Ausser Lebensmittel geht ja eh nichts, aus seiner Wohnung fliegt auch niemand. Weshalb dann rebellieren?

        • Hans-Ewald H says:

          Um Himmels WIllen. Sag mit bitte nicht, dass du ein Wirtschaftsstudium gemacht hast oder etwas Ahnung davon hast. Das ist KATEGORISCH ALLES falsch was du da gerade geschrieben hast. Und von expansiver Geldpolitik und den negativen Folgen hast du bestimmt auch noch nie etwas gehört..? Unfassbar. Ja, die 50.000 arbeitslosen Bäcker finden bestimmt ganz schnell bei anderen Bäckern wieder einen Job…..

          • Krisen sind Motoren des Strukturwandels. Das war tatsächlich immer so. Beispielsweise habe ich den Eindruck, dass Firmen und selbst der Staat gerade „Blut lecken“ bezüglich den Möglichkeiten der Digitalisierung. Das wird zu Rationalisierungsgewinnen führen. Internationaler Tourismus dürfte auf Jahre leiden. Die Leute brauchen aber Erholung, erst recht wenn das alles offiziell ausgestanden ist. Das wird inländischen l Gastronomie und Hotellerie enorm befördern.
            Auch sonst wird’s Ausbrüche der Lebensfreude und Nachholeffekte geben. Man muss auch keine Inflation erwarten, da Nachfrage und Angebot derzeit gleichermaßen einen externen Schock erleben.
            Wir dürfen halt keine großen Strukturbrüche zulassen. Das zu verhindern ist jetzt Sache der Politik.
            Langfristig ist außerdem eine teilweise Rückholung von Produktion aus Fernost zu erwarten. Gerade bei hochwertigen Branchen wie der Pharmazie und Medizintechnik.
            Und für jüngere Leute die den Großteil des Lebens noch vor sich haben wird das nur eine Episode ihres Lebens sein, die man mal den staunenden Enkeln erzählt.

            Jetzt ist wichtig, dass möglichst viele jetzige Omas und Opas diese Pandemie überlebeb und wirtschaftliche Horrorszenarien, die hierzulande immer schon mit Lust ausgebreitet werden, helfen bei gar nichts.

      • Vermutlich wird es aber auch hier eine große Dunkelziffer geben. Hier wird zwar mehr getestet als in viele anderen Ländern, aber dennoch. Vor allem wenn man bedenkt dass hier ein großer betroffener Anteil in der Medizin / Pflege arbeitet.
        Mir ist etwas unverständlich dass man noch keine einheitliche Lösung für Rezepte und dergleichen gefunden wurde. So drängt man gerade die Personen aus den Risikogruppen weiterhin in Arztpraxen und Apotheken. Offiziell sollen zwar auch abfotografierte Rezepte aus Whatsapp Nachrichten oder direkt an die Apotheken gefaxte Rezepte legitim sein, aber in meinem Umfeld hab ich bisher ganz oft gehört dass die Ärzte davon nichts wussten oder es ablehnten.

    • Der Sommer wird uns helfen.
      Ein Freund ist als Arzt in der Infektiologie einer Uniklinik tätig und hat mir ein paar Informationen gegeben, die es so komprimiert in der Presse nicht zu lesen gibt:

      -was beispielsweise in China und Italien verheerend ist, das ist das Zusammentreffen von saisonaler Influenza und Erkältungszeit (diversen Bakterien und ja, auch andere Coronaviren, die für saisonale Erkältungen verantwortlich sind, es gibt nicht nur diesen einen Coronavirus). Dadurch gibt’s sehr sehr oft gleichzeitige Infektionen, gerade bei den schweren Verläufen mitunter von mehreren Erregern zugleich, die sich sozusagen gegenseitig die Türen öffnen und „kooperieren“, hat eine einfache Erkältung die Person erst geschwächt hat es dieser Coronavirus natürlich wesentlich leichter,

      -sobald es im Frühjahr an die 20 Grad und darüber geht endet die Saison von Influenza und den anderen Viren und Bakterien, dieses Trommelfeuer auf unser Immunsystem schwächt sich ab und dieser Coronavirus wird insgesamt besser „verdaut“ wenn man sich infiziert,

      -das Immunsystem wird im Frühjahr nicht nur weniger herausgefordert, es wird auch stärker, beispielsweise produziert der Körper Vitamin D wenn man viel an die Sonne geht, das können Pillen aus der Apotheke nur unzureichend ersetzen,

      -bei längeren Tagen mit intensiverer Sonneneinstrahlung haben es alle Viren schwer, die begründete Hoffnung ist, dass dieser Coronavirus die Kombination aus mehr UV Licht, höheren Temperaturen und besser durchlüfteten Räumen gar nicht gut verträgt, noch will keiner diese Saisonalität vorhersagen. Aber die auffällige Konzentration der Pandemie auf die nördlichen Breiten ist auffällig und kann langsam nicht mehr als purer Zufall abgetan werden,

      -die Kombination aus Abstand und Wetterwechsel könnte sogar dazu führen, dass wir im Idealfall die Pandemie wieder zurückdrehen können, auf einen Punkt der Eindämmung und es nur mit einzelnen Hotspots zu tun haben, Südkorea hat das selbst im Winter geschafft. Aber auch im weniger günstigen Fall verläuft die Herdenimmunisierung schonender, weil die Erkältungszeit vorbei ist und proportional mit weniger schweren Verläufen pro 100.000 Einwohner zu rechnen ist (weniger Mehrfachinformationen, bessere Immunabwehr der Menschen).

      All das gibt uns Zeit an Impfungen, Medikamenten zu forschen und zusätzliche Behandlungskapazitäten zu schaffen.

    • > Ich würde gerne mal ein Konzept hören, wie es weiter gehen soll.

      Es eskaliert noch eine Weile, dann zieht es nicht mehr und die Politik beschäftigt sich mit etwas anderem. Die eingeführten policies werden dann zwar weiterhin aufrecht erhalten, aber nicht mehr durchgesetzt.

      Sars-cov-2 wird endemisch und wird zu einem sehr unbeliebten, wiederkehrenden Begleiter der Menschheit.

      Gern geschehen.

  5. Olav Lange says:

    Hallo
    Was ich an der ganzen Situation komisch find ist das bei allen Anweisungen immer der Beruf ausgenommen ist

    Ich arbeite in einer Fabrik und bin dort GEZWUNGEN ständig mit mindestens 4-5 Leuten auf höchsten 1 Meter Abstand zusammen

    Etwas inkonsequent das ganze

    • So what?
      Mit geht es genauso. Aber man kann ja auch nicht einfach alle heim schicken, irgendwer muss arbeiten. Und vor allem will ich auch arbeiten und nicht im meiner kleinen Wohnung ohne Garten oder Balkon sitzen.

      • Olav Lange says:

        Finde schon das man alle nicht „System relevanten“ Dinge zumachen kann/sollte

        Alles andere ist aus meiner Sicht zu inkonsequent

        Habe das zu Beginn mal so umschrieben

        Von Freitag 16 Uhr bis Montag 6 Uhr zuhause bleiben. Danach brav zur Arbeit Wirtschaft hochhalten

        Und die „höheren Tiere“ können Home Office machen. Und die „normalen“ dürfen krank werden und andere anstecken

        • 1. ncht nur höhere Tiere können Home Office machen. 2. soll jetzt keiner Home Office machen, weil nicht jeder es kann?

    • Ja, aber es sind immer die gleichen Leute und solange sich jeder nach der Arbeit richtig verhält, bleibt es unter Kontrolle. Es macht in dieser Phase keinen Sinn, alles runterzufahren.

    • Fabriken müssen eigene Lösungen finde, die Produktion gewisser Produkte (Lebensmittel, Toilettenpapier, medizinische Artikel usw.) kann leider nicht ausgesetzt werden. Eine Pause zwischen den Schichten, ggf. etwas reduzierte Stückzahl um mit weniger Personal (und dadurch vergrößertem Abstand) zu fertigen sind Ansätze – aber die Lösungen müssen individuell sein.

      Die nicht „systemrelevanten“ Industrien werden ohnehin pausiert, die Autoindustrie hat das vorgemacht. In Italien wird das nun sogar zur Vorschrift.

      • Olav Lange says:

        Davon ist aber bisher keine Rede
        Geht mir auch nicht darum das ich nicht arbeiten will.
        Aber so ist es finde ich unlogisch und wird die Kurve langsamer abflachen lassen

        • Hier, ab 6:28, „achtens“:
          https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-678483.html

          Mit den Hygienevorschriften dürften u.a. die 1.5m Abstand gemeint sein und der Arbeitgeber soll dafür gefälligst sorgen. Es geht zwar „insbesondere“ um Berufe mit Publikumsverkehr, aber ja nicht „ausschließlich“.

          Natürlich ist da eine Pressekonferenz und keine Verfügung. Juristisch festnagen wird man den Arbeitgeber erst können wenn es das schriftlich gibt. Und das kann die Bundesregierung nicht, das ist Ländersache. Ich nehme aber an, dass hier alle Länder in Kürze entsprechende Verfügungen formulieren werden.

    • TierParkToni says:

      Wenn Du und deine Kollegen es bis jetzt nicht haben/hatten und Ihr die bisherigen und jetzigen Maßnahmen exklusive der 1,5m-Regel 1:1 umsetzt, ist die Wahrscheinlichkeit der Infektion untereinander nahezu (nicht total, aber doch wirklich nahezu) ausgeschlossen.

      Ist bei uns nichts anderes, ich werde jedoch als letzter nicht-grippe-erkrankter Mitarbeiter der Entstörung eines kommunalen Energieversorgers werktäglich neu getestet.

      Meine Freundin ist vor 1,5 Wochen temporär zu Ihren Eltern umgezogen, da Sie, wenn Sie bei mir in der Wohnung bliebe, ein striktes Kontaktverbot gegenüber Dritten (auch Ihrer Familie) einhalten müsste.
      Das gleiche Prozedere auch bei meinen Kollegen : Angehörige mit möglichen beruflichen Infektionsrisiken wurden entweder mit Quarantäne belegt oder durften noch zu anderen Angehörigen umziehen.

      Wir sind zwar nur ein Wärmelieferant, an uns hängen jedoch über 1000 Häuser, und wenn es bei denen wegen eines Totalausfalls kalt werden würde, dann gute Nacht.
      Entstörung bei Kunden läuft z.Z. so ab : Der Kunde muss beim Eintreffen von mir alle Türen bis zur Heizung hin öffnen, überall muss Licht brennen – und er sich dann außer Sichtweite zurückziehen.
      Ich gehe dann, mit Handschuhen bis zum Ellenbogen und Schutzmaske und -brille zur Heizung zum Beheben der Störung. Ist an sich mit Handschuhen zur Grippezeit Standard, die Maksen und die Brille sind neu.
      Es dauert, Stand letzten Freitag, exakt 2 Minuten, bis die ca. 50 cm hinter mir stehen und mir erklären wollen, was genau nicht geht. Macht mir dann inzwischen eine Riesenfreude, die nach Kommandoton Bundeswehr zusammen zu stauchen, denn das geht absolut nicht. Zumal ich als Pflegeangehöriger meine Eltern auch versorgen muss, da darf ich nicht ausfallen und mich mit Corona infizieren – wobei noch erschwerend hinzukommt, das meine Eltern auch vorerkrankungsbedingt zur Hochrisikogruppe zählen.

      Was verdammt noch mal ist daran nicht zu verstehen bzw. was ist bei den ganzen Leuten schief gelaufen im Kopf ? Ich selber habe vor einer Corona-Erkrankung erstmal keine Angst, aber sehr wohl um meine Eltern. Und jeder hat irgendjemand in der Familie, der zur Hochrisikogruppe zählt, wieso kommt das bei so vielen einfach nicht im Kopf an ? Oder sind wir eine Gesellschaft voller Egoisten und Ar***löchern geworden?
      Falls ja, nehmt mir das bitte nicht über, aber dann möge Corona doch bitte mal bei diesen Leuten „aufräumen“, dann hat unsere Zivilisation noch eine Zukunft – ansonsten sind wir spätestens bei einer richtigen Pandemie total am Ars** ….

    • Kollegen mit Krankheit, sei es Erkältung, müssen konsequent daheim bleiben. Solange dich keiner anhustet musst du ihm schon einen Zungenkuss geben oder zumindest beim Gespräch unangenehm nahe Gesicht zu Gesicht stehen und tief einatmen um dich zu infizieren.
      Wenn man dann noch verhindern kann sich ins Gesicht zu greifen und die Hände wäscht ist viel erreicht.
      Wäre es noch einfacher zu übertragen hätten wir schon mehr infizierte Leute. Influenza ist beispielsweise einfacher zu übertragen, mitunter schon indem man die selben Luft in einem Raum atmet. Darum war die Spanische Grippe solch eine Katastrophe. Dieser Coronavirus ist zwar gefährlich aber zum Glück nicht so gefährlich wie zB jener Influenza Virus der Spanischen Grippe es war.
      Es mag erstmal seltsam klingen aber wir haben fast Glück, dass das jetzt unsere Pandemie ist und nicht eine neuartige Influenza.

      • Ich weiß ja nicht woher Du Dein Halbwissen hast, aber wechsel die Quelle. Der Covid-19 Erreger ist leichter übertragbar, ddutlich leichter als Grippe. Die Sterbequote kann noch nicht richtig abgeschätzt werden, da die Dunkelziffer noch recht hoch sein könnte. Nach ersten Schätzungen ist die Sterberate aber um Faktor 10 höher.

        • Du verwechselst da etwas. Es geht mir nicht um die oft zu lesenden Verharmlosungen im Vergleich zur üblichen Influenza.

          Es ist eine Tatsache, dass die spanische Grippe noch wesentlich infektiöser war. Vor sowas hatten wir vor einigen Jahren große Angst, vielleicht erinnerst du dich an das Stichwort H5N1 oder H1N1. Corona und Influenza Viren sind jeweils eine riesige Gruppe von Viren und was ich geschrieben hatte hat NICHTS mit der üblichen saisonalen Influenza zu tun.

          Zum Vergleich, der Influenza Virus der Spanischen Grippe, der befiel vor allem junge Leute zwischen 20 und 40 Jahren tödlich, hatte eine höhere Ansteckungsrate und tötete weltweit bei einer Weltbevölkerung von nur 1,3 Milliarden Menschen geschätzte 25-50 Millionen Menschen. Bei nur regionalen Ausbrüchen, da es noch keinen globalen Tourismus, Flugverkehr oder globalisierten Handel gab und Menschen nicht ansatzweise so mobil waren wie heute.

          Hätten wir es mit so einer Influenza zu tun sähe die Welt ganz anders aus. Das ist eine Tatsache.

  6. Zusammengefasst:

    Merkel: „Wir verkünden hier Maßnahmen, die es in Deutschland noch nie gegeben hat…“
    Frage vom BILD-Reporter: „Es gab Streit zwischen den Ministerpräsidenten. Liegen da die Nerven blank?“

    Und das zu Beginn der Pressekonferenz. Genau das wollen die Menschen aktuell natürlich wissen..Was für ein sch*** „Journalismus“…

    • Wie beim Fußball“ Woran hat et jelegen?“

    • Ja genau das dachte ich auch. Schmierfinkenjournalismus und jeden Abend eine „Mein Gott Illner“ Sendung mit Heißer Luft und andauerndem Geschrei nach Ausgangssperren, ohne mal 5 Minuten nachgedacht zu haben, was das für andere Probleme hervorrufen könnte …. Diesen Notdurftjournalismus braucht keiner und will auch keiner (mit Gehirn) hören, sehen und lesen. Amen.

    • Das sollte bei dem Bild Gossenblatt nicht wirklich überraschen.

    • Genau das!!!! Diese Schmierfinken bereichern sich nicht nur an den Leuten, die nicht mit Intelligenz gesegnet sind, sonder spielen auch noch mit der Pressefreiheit. Ich hab Frau Merkel bewundert, dass sie so gelassen reagiert hat!!!

    • Fand ich auch voll daneben. N-TV greift es auch direkt auf und macht eine „Streit der Ministerpräsidenten“-Schlagzeile draus.

      Da frag ich mcih wo die Leute leben. Bei so einem wichtigen Thema und 80 Mio. betroffenen Bürger finde ich es völlig normal und auch gut, dass da leidenschaftlich diskutiert und abgewogen wird und mn nicht immer einer Meinung ist. Denke die meisten von uns kennen das aus diversen Besprechungen oder Telefonkonferenzen. Danach ist dann aber auch wieder gut und macht weiter.

      Aber nein, Klicks und Verkaufszahlen sind natürlich wichtiger und da säät man dann auch gerne mal Unruhe.

  7. Finde die Maßnahmen richtig und hoffe sie kommen nicht zu spät

  8. Meiner Meinung nach sollte man eine Ausgangssperre nur für Risikopersonen (also Imunschwache Menschen) erteilen. Gesunde Menschen haben vor Corona nichts zu befürchen (wenig bis gar keine Symptome) und sollten ihr Leben normal weiterführen. Wer beruflich direkten kontakt zu Älteren und kranken Menschen hat, sollte sich natürlich regelmäßig testen lassen und Mundschutz/Handschuhe tragen.

    • Du hast es immer noch nicht kapiert. Durch die schnelle Verbreitung hat man auch etliche Fälle ausserhalb der Risikogruppen (das es die besonders trifft ist nur in Punkto Sterblichkeit richtig, nicht in Punkto schwere des Verlaufs). Und wenn dann alle Intensivstationen dicht sind, dann hast auch du ein Problem, wenn du einen Autounfall, Herzinfarkt hast oder auf der Treppe hinfällst und so weiter. Weil auch du dann nicht behandelt werden kannst, ganz ohne Corona.

      Bevor es keine funktionierende Medikation gibt, bleiben die Maßnahmen erhalten. Ansonsten hätte man Millionen Tote, weil eben keine Behandlung mehr möglich ist.

    • Das ist so nicht richtig. Junge Menschen haben nicht unähnliche Chancen auf der Intensivstation zu landen wie Ältere, nur die Todesrate ist im generellen niedriger.
      Somit gäbe es die gleichen Probleme der Überlastung der Gesundheitssysteme.

      • Es ist erschreckend, dass noch immer kein flächendeckendes Verständnis für die Maßnahmen und die Krankheit vorhanden ist.

        Beispiel: die Kinder der Nachbarn haben nach Schließung der Kindergärten gemeinsam auf dem Spielplatz gespielt. Begründung der Eltern: die Kinder haben keinen Kontakt zu Risikogruppen. Der Spielplatz musste durch das Ordungsamt erst gesperrt werden. Ein anderes Beispiel heute im Radio: ein Sportler meinte, wenn sich jetzt alle an die Regeln halten, kann schneller wieder mit dem Profi-Sport weitergemacht werden. Das ist falsch, eine abgeflachte Infektionskurve ist länger und nicht kürzer. Und noch ein Beispiel: am Freitag sitzen 20 Leute im Biergarten des örtlichen Schnitzellokals. Alle Reden über Corona, fühlen sich aber gut, weswegen sie ja nicht betroffen seien. Und das ist das Gefährliche an Corona, man fühlt sich sogar noch gut, obwohl man schon längst weitere Leute ansteckt.

        In allen Fällen wurden weder die Krankheit noch die Maßnahmen verstanden. Deshalb begrüße ich die Verstärkung der Regeln, hätte mir aber mehr Deutlichkeit und mehr Härte gewünscht. Deutlichkeit im Sinne von Ausgangssperre und Härte im Sinne von Bestimmung und Nennung von Strafen bei Vergehen gegen die Regeln. Beides hat man im verschwurbelten Deutschland leider nicht hinbekommen. Da bleibt zu befürchten, dass wir uns in diesem Falle zu Tode quatschen. Ich sag nur: 1000 Tote in Südeuropa in den letzten 24 Stunden.

  9. Meine Frau sitzt mit mehreren anderen Kollegen in einem Büro. Es hat dort bereits einen bestätigten Corona-Fall gegeben.

    Dem Chef wurde vom Gesundheitsamt mitgeteilt, er könne verfahren wie er für richtig hält, er müsse den Angestellten den Corona-Fall nicht mal mitteilen.

    Also sitzt sie morgen wieder mit anderen Leute zusammen, die das alles mehrheitlich für „übertriebener Panik“ halten, damit der Laden weiter läuft. Denn es müssen ja weiterhin, festhalten, VERSICHERUNGEN VERKAUFT WERDEN.

    Ich finde unfassbar, dass nicht alles dichtgemacht wird, was „Büro“ ist.

    Wer die letzten Jahre keinen Cent in Digitalisierung gesteckt hat, der muss vom Markt. Keine Laptops, keine Fernzugänge, keine Lizenzen, Software in „DOS-Boxen“ von abgekündigten Window-Versionen — das sind alles keine Arbeitsplätze, die für ein Gemeinwesen vertretbar sind. Sowas hätte es seit Jahren schon nicht mehr geben dürfen. Und jetzt bläst das erste Lüftchen einer Krise das weg. Und die hätten dann gern „Unterstützung“, damit sie nach der Krise so weiterwurschteln können.

    • Wenn er es den anderen nicht mitteilen müsste wäre es aber schon ein Unding. In solch einem Fall würde ich den Kontakt zur Stadt suchen. Gerade das Wissen über mögliche Infektionsketten ist derzeit viel wert.

    • Das glaub ich nicht. Wer Kontakt zu einem bestätigten Infizierten hatte muss in häuslich Quarantäne.

      Entweder der Chef biegt sich die Aussage des Gesundheitsamts so zurecht wie er sie gerne hätte. Dann sollte man ihn einsperren.
      Oder es war kein Fall im Büro sondern der Bruder des Vaters eines Spielkameraden in der gleichen Kita wie der Sohn eines Kollegen.

      Den Absatz bzgl. verschleppter Digitalisierung glaube ich Dir unbesehen. Mein Gefühl hierzu ist eine Mischung aus „selbst Schuld“ und Mitgefühl für die Angestellten, die am Ende der Kriese vielleicht keinen Job mehr haben, nur weil der Chef ein egoistischer Sparfuchs ist.

      • > Das glaub ich nicht. Wer Kontakt zu einem bestätigten Infizierten hatte
        > muss in häuslich Quarantäne.

        Ich möchte dich einfach bitten, mir zu glauben.

        Ihr Kollege war auf einer asiatischen Messe, war danach noch ein paar Tage wieder im Büro und wurde dann positiv auf Corona getestet. Weiterer Verlauf wie beschrieben. „Der saß ja in einem anderen Raum“. Wir reden hier von einem Büro, das in eine Etage passt. DA im Außendienst derzeit nichts geht, werden dann sogar Außendienstler ab heute in Büro REINgeholt, um da Schreibkram zu erledigen.

        > Entweder der Chef biegt sich die Aussage des Gesundheitsamts so zurecht
        > wie er sie gerne hätte. Dann sollte man ihn einsperren.

        Tja. Ich fürchte einfach, die Regeln sind derzeit noch zu flexibel, und man könnte ja klagen. Der Job ist dann weg.

        Leider sehe ich auch wenig Grund, an der Aussage des Gesundheitsamtes zu zweifeln. Dieses Wochenende gab es Falschmeldungen, dass die Infektionskurve runtergeht, bis sich dann herausstellte: Das Gesundheitsamt liefert am Wochenende keine vollständigen Zahlen — wir haben zwar eine Pandemie, aber die können ja schliesslich nicht a Wochenende arbeiten, nicht wahr… Belastbare Zahlen gibt es auch nichts, weil ja eh kaum einer mehr getestet wird. Gesundheitssystem kaputtgespart. Bürokratie ufert immer noch aus. Also, ich habe in meinem ganzen Leben nie bei sowas Angst gehabt, und ich bin auch ganz sicher kein Anhänger irgendwelcher Verschwörungs-Prepper-Irgendwas Theorien. Aber wenn ich sehe, wie zaghaft und träge und selbstgerecht die staatlichen Instanzen gerade handeln, da habe ich im Moment eine Scheissangst.

        Wenn man dann noch liest, dass chinesische Ärzte zur Hilfe nach Europa kommen und fassungslos entsetzt sind, wie lockerlässig wir das immer noch handhaben, das passt ins Bild. Die haben ALLES und KOMPLETT dicht gemacht, und die Spaßvögel, die immer noch auf der Straße rumliefen, in den Knast gesteckt. Und die Straßen mit Tanklastern voll Desinfektionsmittel eingesprüht. Hierzulande werden immer noch Büros voller Menschen betrieben, und die Spaßvögel machen ’ne Grillparty im Stadtpark.

        Sorry für die Panik. Bin 50, habe Asthma, fange mir normalerweise JEDE Erkältungswelle voll ein und habe eine Scheissangst.

    • Entweder sollte da im Gesundheitsamt jemand seinen Job verlieren oder der Chef wollte oder konnte nicht richtig verstehen. Ganz sicher ist ein Infektion zu melden, denn jeder der Kollegen sollte sich vorerst von seinen Hochrisiko Verwandten fernhalten. Das Verhalten ist hochgradig fahrlässig.

    • Ich arbeite in der Zentrale einer der größten Krankenkassen Deutschlands. Im Büro, systemrelevant. Darf ich trotzdem zur Arbeit, auch wenn deiner Meinung nach alle Büros zugemacht werden sollten?

    • Ja, Versicherungen, das sinnloseste der Welt. Genau das haben die Unternehmer gesagt, die jetzt von den Versicherungen den Betriebsausfall kompensiert haben wollen.

      • > Ja, Versicherungen, das sinnloseste der Welt. Genau das
        > haben die Unternehmer gesagt, die jetzt von den Versicherungen
        > den Betriebsausfall kompensiert haben wollen.

        Polemik.

        Natürlich sind Versicherungen generell wichtig, im Augenblick kann es aber nicht sein, dass Menschen sich, gegen ihren Willen, wider besseres Wissen, in Lebensgefahr begeben müssen, damit die Kosten für einen Fleck auf dem Sofa zügig reguliert werden können.

        Ich kapier das nicht. Warum verstehen immer noch einige nicht, dass im Augenblick ALLES warten kann und muss, was nicht Essen, Trinken, Arzt und Feuer ist?

        Derzeit gibt es keine News-Website, die nicht irgendwo eine exponentiell nach oben rasende Kurve zeigt. Wieso um alles in der Welt holen Leute noch Kloschüsseln aus dem Baumarkt, hadern mit ihrer Frisur oder müssen Kontoauszüge holen?

  10. Käsestange says:

    Bringt alles nicht so viel wenn man wie ich einen völlig sorglosen Chef hat und man als Arbeitnehmer mit den Öffis (2 verschiedene Straßenbahnen) fahren muss. Oder von jetzt auf gleich täglich eine 13km Fahrradtour… Dabei sind wir Dienstleister, und Hauptgebiet der Kunden ist in der Gastronomie und Kosmetikbranche. Es gibt auch keinen Plan B.

    • Gastronomie und Kosmetikbranche ist doch fast komplett runtergefahren. Also kann dein Job jetzt kaum sehr wichtig sein. Ich habe 11km und das geht sehr gut mit dem Fahrrad.

      • Aber nicht, wenn man vorher 20 Jahre lang die 13km zur Arbeit mit dem Auto/ÖPNV gefahren ist und sich auch sonst wenig bewegt hat.
        Als ich vor 6 Jahren mit dem regelmäßigen Rad fahren angefangen bin, war ich die ersten 2-3 Monate schon nach 4-5km fix und alle, als Couchpotato.
        Danach allerdings geht es mit jedem Kilometer einfacher.
        Jetzt wäre allerdings ein guter Zeitpunkt, damit zu beginnen, da gebe ich Dir recht.

        • Käsestange says:

          Keine Frage, ich treibe aktuell keinen Sport fahre nur die Strecke zur Straßenbahn mit Fahrrad und zurück. Von jetzt auf gleich diese Strecke täglich sehe ich eher gefährdend da mein Körper völlig ausgelaugt ist. Und ich fahre im Grunde gern Fahrrad. Und ja unsere Auftragslage ist absolut im Keller. Parallel machen wir auch als Ladenbaufirma (nicht nur Werbung) gerade zwar Vorbereitungen aber wissen nicht wann es beim Kunden weiter gehen kann. Und wenn Publikum hereinkommt sind 2 von 3 einfach begriffsstutzig.

          • Sorry, da redest Du Dir was zurecht… 😉
            Fahre seit 20 Jahre 12Km täglich mit dem Rad zu Arbeit, seit 10 Jahre auch im Winter durchgehend. Mein wirklich sehr gut gemeinter Rat, starte min 30Min. früher und gehe es langsam an, es wird schon. Es gar nicht anzugehen, ist der noch größere Fehler, Deine Gesundheit wird’s Dir danken, auch nach Corona… 😉 So oder so, bleib gesund! 🙂

      • Na ja, es gibt halt 11km und 11km – kommt drauf an, wo man wohnt. 11km in Holland an der Küste: kein Problem, noch nicht mal mit den klapperigen Leih-Rädern mit Dreigangschaltung. 11km Arbeitsweg hier Zuhause im Mittelgebirge: ich bin doch nicht irre – selbst bei maximal günstig gewählter Route zwei lange Steigungen und der größte Teil der Strecke führt über eine stark befahrene Bundesstraße ohne Radweg oder Mehrzweckstreifen. Selbst mit einem E-Bike ist das nur was für Lebensmüde.

        • Tja, die fehlende bzw mangelhafte Rad-Infrastruktur ist in DE ein großes Problem, aber wir verbreiten die Autobahnen… 😀

  11. Heisenberg says:

    Ich muss morgen ein Paket zu Amazon schicken, hat die Post dann überhaupt auf? 0o

    • Du kannst das Paket ja vom Paketboten an deiner Haustür kontaktlos abholen lassen. Das spart dir den Weg zur Post und rettet vielleicht irgendjemand das Leben.

      https://www.dhl.de/de/privatkunden/pakete-versenden/pakete-abgeben/pakete-abholen-lassen.html

    • Da gibt es sicherlich Informationen von den Landesregierungen. In Baden-Württemberg, ja. Genauso wie Drogerien, Supermärkte etc. Von daher fragt man sich schon, was die ganzen Hamsterkäufe gebracht haben außer denen, die sich normal verhalten haben, die Produkte wegzukaufen.

    • Packstation? und Ja die Post macht weiter!

    • Um über Packstationen (falls es ein DHL Label ist) Pakete versenden zu können musst du dort auch kein registrierter Kunde sein. Barcode einscannen, einlegen und fertig. Poststellen haben noch geöffnet (zu meinem Unverständnis da das kontaktlose Ablegen/Abholen besser wäre), aber die Packstation wäre halt eine gute Alternative.

    • Packstation, die nächste von hier aus auf dem Aldi Parkplatz. Habe ich gestern auch miteinander verbunden. Und wenn ich einkaufen gehe, dann gleich für ne Woche. Das hat nichts mit hamstern zu tun, sondern mit Vernunft. Denn Einkaufen ist das größte Risiko für mich. Ich arbeite vom Homeoffice und Geschäft von Frau ist geschlossen, bin also sonst nur zu Hause.

  12. Merkel muss wegen Kontakt zu Corona-Infiziertem in Quarantäne

    • Der chinesische Arzt, der alle warnen wollte, war auch erst 34 und ist bereits vor einem Monat an den Folgen von Corona gestorben. Insofern dürfte es kaum Zweifel darüber geben, dass wir ALLE betroffen sind. Und ich will mal die Eltern sehen, die völlig am Rad drehen, weil ihr Kind plötzlich doch Corona hat und aufgrund Überbelastung keine ärztliche Behandlung möglich ist. Dann kommt mit Sicherheit das Anspruchsdenken an „die Gesellschaft“ zurück. „Es muss doch jemand was tun“ heißt es dann. Und vorher das Kind mit anderen auf dem Spielplatz rumtollen lassen. How dare you!

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