„Cobra Kai“: Serienfortsetzung von „The Karate Kid“ zieht zu Netflix um

„Cobra Kai“ ist für mich nicht nur die beste Streaming-Originalserie, unabhängig vom Anbieter, sondern auch generell eine meiner absoluten Lieblingsserien der letzten Jahre. Natürlich hat das Format bei mir einen erheblichen Bonus, denn ich bin mit „The Karate Kid“ aufgewachsen. Nun ist offiziell, dass das bisherige YouTube Original umzieht – zu Netflix!

YouTube hat sich von den sogenannten „Scripted Originals“ verabschiedet, will also keine derartigen Eigenproduktionen mehr ins Programm nehmen. Das war für die Macher von „Cobra Kai“ ein Problem: Staffel 3 ist bereits abgedreht und sollte eigentlich dieses Jahr bei YouTube ihren Einstand geben. YouTube stellte aber klar, dass man wegen der neuen Unternehmenspolitik keine Staffel 4 ordern werde. Diese Option wollten sich die Macher der erfolgreichen Webserie aber offen halten.

Also trat man mit Netflix in Verhandlung und der Zeitpunkt hätte nicht günstiger sein können: Durch die Corona-Krise sind viele Serienproduktionen eingefroren und der Nachschub ist ungewiss. Sich die Rechte an der nächsten Staffel einer bereits beliebten Serie zu sichern, war da für Netflix wohl ein No-Brainer. Auch Konkurrenten wie Hulu sollen jedoch Interesse gezeigt haben, bevor Netflix den Zuschlag erhielt.

Das Ergebnis ist, dass „Cobra Kai“ mit Ralph Macchio und William Zabka nicht nur mit Staffel 3 zu Netflix umzieht – auch die ersten beiden Seasons wechseln die Plattform. Die Staffeln 1 und 2 sollen noch im Verlauf des Jahres zu Netflix stoßen. Für Staffel 3 fehlt leider noch ein Datum. YouTube hingegen ist damit nun raus aus dem Bereich „Scripted Television“. Man hatte sich in das Segment vorgewagt, um das Abonnement von YouTube Premium mit exklusiven Inhalten attraktiver zu machen.

Sony TV, welche „Cobra Kai“ produzieren, zeigen sich bereits euphorisch über die Zusammenarbeit mit Netflix. Ich selbst bin gespannt auf die nächste Staffel und freue mich, dass die Serie über Netflix auch die Chance erhält, ein noch breiteres Publikum zu erreichen, denn das hätte sie verdient. „Cobra Kai“ zeigt, wie man ein Franchise aus den 1980er-Jahren würdig fortsetzt und gleichzeitig neue Fans ins Boot holt – kann die Serie nur wärmstens empfehlen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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14 Kommentare

  1. Leider immer noch keine deutsche Synchronisation.

    • André Westphal says:

      Wird sicher kommen, wenn Netflix die Serie übernimmt.

      • Netflix ist auch kein Garant dafür. Sehe ich ja auch bei vielen Animes die bei Netflix nicht synchronisiert sind.

        Oder ganz großes Kino …. „Die wandernde Erde“. Nicht einmal auf Englisch.

    • Sehe da kein Problem, jeder der ab den 80er (Zielgruppe der Serie – KK1 ’85) geboren wurde, sollte EN ohne Probleme beherrschen 😉

      • Das ist ja schön dass es für DICH kein Problem ist. Aber nicht jeder ist Sprachgewandt, und ist dann z.B. dafür in Mathe ein Granate. Deshalb ist es für MICH, Baujahr 81, der nie besser als 4 in Englisch war sehr wohl ein Problem!

        • Mein Englisch ist auch nicht das Beste und ich schaue auch lieber synchronisierte Serien.
          Aber ich fand Cobra Kai einfach geil und es ging mit Untertiteln echt ganz gut.
          Jedem das seine natürlich.

  2. Synchro angeblich bei Omuthis Welt. Die sollen nicht die Besten sein… :/

    • Mein Mitleid hält sich in Grenzen, gucke seit vielen Jahren auf englisch. In skandinavischen Ländern kennen sie das gar nicht anders.

      • Und das ist für Deutschland relevant?
        Ähm… nein!

        • André Westphal says:

          Na ja, zeigt, dass es auch anders geht – die Englischkenntnisse der Bevölkerung sind im Schnitt in Skandinavien deutlich besser als hierzulande, was sicherlich auch daran liegt, dass Filme und Serien nicht synchronisiert werden, sondern nur mit Untertiteln laufen.

          Ich persönlich bin auch Synchro-Hater, weil sie einen erheblichen Teil der Leistung der Schauspieler entfernen und somit das Werk extrem verändern. Manchmal kann das auch inhaltlich recht extrem sein – etwa bei „Starship Troopers“, wo die deutsche Synchro den Film stark entschärft.

          Allerdings ist es schon gut, wenn es jedem freisteht, wie er / sie Filme und Serien anschaut. Synchros sind aber immer eine Verzerrung des Originals.

  3. Freu mich. Werde mir die Staffeln dann mal ansehen.
    So lange eine Englische Synchro da ist, bin ich fein damit.

  4. Alexander says:

    Sehr cool, hatte den Trailer bei youtube gesehen, hatte tatsächlich kurz drüber nachgedacht youtube zu buchen. Das es jetzt zu Netflix kommt: klasse.

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