Chromebook: Microsoft ätzt wieder

Microsoft feilt wieder am eigenen Image und aus diesem Grunde hat man wieder eine neue Charmeoffensive gestartet. Moment – nicht ganz. Man ätzt wieder einmal gegen den Mitbewerber Google. Erst vor ein paar Tagen veröffentlichte man ein Video und verglich das Chromebook von Google mit unnützem Krempel, den man nicht einmal im Pfandhaus loswerden würde – ganz einfach, weil ein Chromebook keinen Wert habe. Und weil man auf einem Bein nicht stehen kann, hat man auch gleich einmal ein zweites Video im YouTube-Kanal veröffentlicht.

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In einer Straßenbefragung werden Menschen nach ihren PC-Bedürfnissen gefragt – diese nennen Desktop-Programme wie Office oder aber auch Photoshop. Dinge, die das Chromebook natürlich nicht bietet.

Bildschirmfoto 2013-12-06 um 21.00.24

Ebenfalls wird darauf eingegangen, dass das Chromebook zu großen Teilen nicht funktioniert, sofern keine Internetverbindung besteht. Wenn ich ehrlich bin – auf mich wirkt diese Kampagne langsam so, wie auch Windows 8 mit seiner Modern UI auf mich wirkt. Denkt euch euren Teil.

Wir hatten das Thema heute im Podcast: ich selber kann auch nichts mit einem Chromebook anfangen – viele Anwender aber schon, für die ist das völlig ausreichend. Microsoft sollte witzig werden oder eigene Produkte in den Fokus stellen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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51 Kommentare

  1. Klaus Dieter says:

    So langsam wirds lächerlich.

  2. Nächster Halt... (@Taunusanlage) says:

    Ein Chromebook ist ja auch… äh… nur ein Nexus-Tablet mit angefummelter Tastatur. Ich weiß nicht, wer sowas ernsthaft als Laptop-Ersatz in Erwägung zieht. Ja, sie sind billig, diese Chromebooks. Das ist aber auch schon alles. Die Tablets sind ja ganz okay. Kannste in der Bahn ein paar Filmchen gucken und surfen, wenn WLAN vorhanden ist. Aber sonst? Für produktive Arbeiten völlig unzureichend.

  3. Klaus Dieter says:

    Wer definiert eigentlich was für welchen User „produktive Arbeiten“ ist?

  4. Nächster Halt... (@Taunusanlage) says:

    @Klaus Dieter: Was kann man denn mit einem Tablet so anstellen? Ich meine, produktiv? Da wird ja schon das Mail-Schreiben zur Qual.

  5. Du sagst es doch, Hardware Tastatur, also Chromebook, und schon kann man wunderbar schreiben! Geht doch!
    Google Docs läuft auch offline! 😛

  6. Also wenn ich mir so vorstelle, wieviel Ärger man mit einem Windows PC hat, bis er produktiv läuft und wieviel Ärger man so übers Jahr hat, dann ist die erste Wahl das Chromebook. Da ist man sofort produktiv. Die erste Wahl für Leute, welche nicht basteln wollen. Und macht eigentlich alles was man braucht out of the Box und ohne Zusatzkosten für Software, Einrichtdienstleistungen und Support.

  7. Frag mach was Leute bei 100% UMTS Netzabdeckung fuer ein Problem haben. Mit dem Handy seid ihr ja auch DAUER online, so what? Geht heim mit offline….

  8. was 99% der Leute brauchen ist Internet + Email + Youtube + Musik + Office. All das kann das Chromebook.

    Produktiv arbeiten ist immer Ansichtssache, nicht jeder brauch MS Office, 99% der Heimnutzer wird noch nicht einmal AbiWord ausreizten !

  9. Das ganze wird nicht nur so langsam lächerlich, das war von Anfang an schon lächerlich.
    Microsoft als schwerfälliger alter Dinosaurier sollte sich lieber mal bedeckt halten. Ohne ihre Marktmacht wären sie schon sehr lange nicht mehr dort wo sie immer noch sind, trotz diverser Fehlschläge und Fehlentscheidungen.

  10. Ich denke sie haben einfach Angst vor der nächsten Generation der Nutzer. Vor allem an Schulen und Universitäten spielen Chromebooks und iPads eine immer größere Rolle. Wir sind noch damit aufgewachsen vieles lokal haben zu wollen, aber einer Generation die mit der Cloud aufwächst wird ein Windows oder Mac OS irgendwann total altmodisch und antik vorkommen.

    Leider läuft beim Microsoft Marketinig vieles falsch. Anstatt gegen die anderen zu Wettern sollten sie lieber etwas mehr investieren um ihre eigenen Produkte zu pushen. Gerade ein Surface Pro könnte meiner Meinung nach deutlich erfolgreicher sein wenn das Marketing stimmen würde.

    • @Leif
      Das Hauptproblem von Microsoft ist, sie sind nicht innovativ, und waren es noch nie.
      Und sie haben erschreckend wenig Gespür für Trends und Design. Dieser Punkt erstaunt mich immer wieder. Mit den erheblichen Ressourcen welche Microsoft zur Verfügung hat sollte es ein leichtes sein, fähige Entwickler und Designer zu beschäftigen und entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen.
      Aber ich vermute, die Strukturen bei den obersten Entscheidern sind derart festgefahren, dass hier kein Spielraum mehr für Innovationen und wirklich gute neue Ideen ist. Microsoft wird sicher nicht so schnell pleite gehen, dafür sind sie zum einen zu groß und verfügen über zuviel Geld, und auf der anderen Seite halten sie einen Großteil der marktrelevanten Patente und verdienen sich alleine daran dumm und dämlich, aber sie werden es in der Zukunft immer schwerer haben, und immer mehr Marktanteile verlieren wenn der bisherige Kurs nicht vollkommen überdacht wird.

  11. Das kann man natürlich „ätzen“ nennen, aber Unrecht hat Microsoft ja nicht.

    Chromebooks sind nun mal p.d. Enteignungsmaschinen, das hat auch Richard Stallman schon des Öfteren klargestellt, und der ist ja nun nicht gerade Freund von Microsoft.

    @Leif, viele von denen, die einen Laptop freiwillig gegen eines dieser beschnittenen Hypegeräte eintauschen, sind sich nicht der Nachteile bewusst, die sie damit freiwillig in Kauf nehmen. Nur, weil etwas weit verbreitet ist, heißt das nicht, dass jeder, der es kritisiert, einfach nur keine Ahnung hat.

    Wer ernsthaft glaubt, er brauche die Vorteile eines Laptops gegenüber so einem Wischopädd nicht, der braucht vielleicht einfach nur auch keinen Computer, sondern ’n Daddelgerät mit Nachrichtenfunktion. Das lässt aber alle anderen noch lange nicht zu „Dinosauriern“ werden.

  12. @Elknipso… Google hat auch Ressourcen und dann bringen sie trotzdem sowas raus, wie das chromebook.
    MS hat Recht, es ist crap,… quasi zu nichts zu gebrauchen. Nur weil MS nicht auf alles „Neue“ aufspringt, hinken sie nicht hinterher. Google hat etwas eher „mieses“ rausgebracht, das muss MS nicht nachbauen. Alles was MS in dieser Kategorie rausbrachte, war/ist nun mal besser.

    Ein kastriertes OS aufm Markt zu hauen, das in einem billig-Notebook verbauen zu lassen, was eine gute Akku-Dauer hat, ist keine Leistung,… keine nennenswerte.

    Das ist fast so, als würde google nun behaupten, mit ihrem picassa sei nun photoshop obsolet… so ist der Vergleich zwischen ihren google docs und MS Office, zwischen ihrem Chrome OS und jedem bisherigen Windows, oder zwischen einem Cromebook und einem gewöhnlichen MS-Laptop.
    Es ist Augenwischerei, dass durch Marekting gehipet wird.

  13. Nachtrag: keine einzige Präsentation von neuen google-produkten wurde jeh auf einem chrome-book gehalten. Alle verwendeten für ihre Präsentationen Macs, oder normale Laptops… soviel zu „es bietet alles, was man braucht.“ Nicht mal deren eigenen Mitarbeiter verwenden es „professionell“,…

    (korrigiert mich, wenn ich falsch liege,..)

    Der Unmut gegen MS ist ja fabelhaft,..

  14. Google nervt immer mehr. Die Chromebooks sind Notebooks-Light. Android ist ein einziges Chaos, die App-Entwickler bekommen es nicht hin eine Version rauszubringen, die mal nicht alle 2 Wochen ein Update erfahren muß. Die können nur billig. Und ihre „Cloud“ aka Google Drive ist das Grauen schlechthin. Da lobe ich mir Dropbox.

  15. Microsoft lädt also bei YouTube ein Video hoch um über Google zu lästern? Die sind ja nur noch lustig 😀

  16. Wenn man weiß, dass die eigenen Produkte nicht wirklich gut sind, kann man die anderen eben nur schlecht reden – Microsoft zeigt das momentan durch die gesamte Produktpalette. Das ist wie mit dem Lästern über andere Leute, um sich selbst besser zu fühlen.

  17. Das beste ist die implizit aufgestellte Behauptung, ein Chromebook könne kein PowerPoint – seit einiger Zeit (ich meine zeitgleich mit Office 2010) hat Microsoft mit Office 365 eine Onlinevariante des Großteils der Office-Suite im Angebot, auch PowerPoint. Ganz davon abgesehen gibt es unzählige Drittanbieter, die es ähnlich gut können.
    @Nächster Halt…
    Tablets? Ich sehe bspw öfters Tontechniker (mancherorts auch DJ genannt) mit Tablets rumlaufen – wie’n Mischpult, bloß zum mitnehmen.

  18. Oha ein Youtube Stream
    Nicht das dann noch eine Abmahnung reinkommt ;-)))

    Finde das ganze Rumgezicke einfach nur Affig. Die Kaffeetasse fand ich noch okay so als einmalige Aktion, aber inzwischen ist es nicht nur langweilig sondern auch nervig.

  19. Für alle, die es nicht verstehen wollen. Weshalb steigt “Everyone” (Durchschnitt) auf ein Chromebook um?

    Ein Beispiel:
    Alte Installation (Familie, nicht Einzelperson):
    2 Windows (8) Rechner (mittlerweile je 3,5 Jahre alt), ein NAS, 1 iPhone, 1 Android Telefon und 1 Tablet, 2x SmartTVs, 2 externe Backuplaufwerke für das NAS.

    Videos und Fotos aus der Kamera online stellen und für alle “Konsumgeräte” zur Verfügung stellen.
    Arbeitsablauf: Videos schneiden und Fotos optimieren mit Windows Live Foto bzw. Movie Maker. Anschließend Videos für das iPhone, die Android Geräte und SmartTV in diverse Formate und Auflösungen konvertieren. Im Endergebnis hatte ich jeweils 4 Versionen des selben Films.

    Die Fotos in diverse Auflösungen parat halten (je nachdem, ob ich sie auf dem jeweiligen Gerät habe, oder nur im Zweifel online abrufen wollte).

    => Insgesamt ein Zeit raubender Ablauf

    Neue Installation:
    1 Chromebook, 1 x Google Drive, 1 iPhone, 1 Android Telefon und 1 Tablet, 1 USB-Stick (für Smart TVs), 1 externes Backuplaufwerke, 1 Abo Spanning Backup, 1 Google Play Music Abo (Schweiz), 1 Teleboy Abo.

    Wieder ist das Ziel Videos und Fotos der Kamera online für alle Konsumgeräte zur Verfügung zu stellen.
    Arbeitsablauf: Videos und Fotos auf Google Drive hochladen. Videos mit WeVideo schneiden. => Fertig. Den Rest erledigt Google vollautomatisch. Google optimiert die Fotos in einer besseren Qualität als Windows Live Foto. Google hält die Videos und Fotos in diversen Auflösungen zur Verfügung. Ich muss auf dem jeweiligen Konsumgerät nur noch Play drücken.

    Das Teleboy Abo ist für TV Aufzeichnungen statt einer TV-Karte am PC. Einen Client gibt es für alle Endabnehmergeräte.

    Google Play Music ist wesentlich benutzerfreundlicher als Spotify oder iTunes und kann auf 10 Geräten offline genutzt werden.

    Umgestiegen bin ich in den vergangenen Wochen nach und nach mit den Services.

    Und, bin ich zufrieden mit der neuen Lösung? Ja, sehr, da ich viel weniger Aufwand habe als vorher. Ich muss viel weniger Geräte administrieren und vor allem sind die aufwendigen Geräte verschwunden.

    Was mache ich am Chromebook produktiv?
    Balsamiq, Lucid, Mindomo, Google Drive “Office”, MS Office über Skydrive, wenn es denn zwingend sein muss. Ich werde die Tage noch diverse Editoren ausprobieren, wenn ich mal wieder in den Delphi, HTML oder Java Code der Programmierer schauen muss.

    … und Games? => Habe ich seit diversen Jahren nicht mehr gemacht und lockt mich nicht hinter dem Ofen vor.

    Und habe ich keine “Angst” vor der NSA und Kollegen? Was meine Familie und mich persönlich betrifft, nein, die geben einen S…..s auf meine Familienfotos.

    Gesellschaftlich halte ich es für eine Gefahr für die Demokratie.

  20. MS, und alle, die noch nie ein Chromebook benutzt haben, können ja mal schauen, wie zufrieden die Käufer mit den Geräten sind. Best Top Rated Laptop auf Amazon USA ist das Chromebook Acer C720, noch vor den ganzen Apple Laptops und weit vor irgendeiner Windows Kiste.

    http://www.amazon.com/gp/top-rated/electronics/565108/ref=zg_bs_tab_t_tr

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