Chrome: Weiterleitende Werbung bereits jetzt unterdrücken

Google möchte seine Nutzer besser schützen, aber das eigene Werbegeschäft nicht zerstören. Jüngst erst kündigte das Unternehmen Neuerungen in Chrome an, die dafür Sorge tragen sollen, dass bösartige Werbung, wie ausbrechende Frames, gestoppt werden. Die komplette Verlagsindustrie versucht seit über einer Dekade eine Monetarisierung zu finden, die sicher funktioniert. Bezahlschranken und Spenden haben sich bei vielen als bisher nicht wirtschaftlich erwiesen. Man finanziert sich halt über Werbung und in den meisten Fällen auch sauber. Natürlich gibt es bei Werbetreibenden schwarze Schafe und mit jenen hat Google so seine Probleme.

So kann es passieren – und dies ist seit einigen Wochen weltweit bei einigen Mobil-Lesern der Fall – dass sie bei Besuch über Facebook oder Twitter auf eine Seite gelangen und direkt umgeleitet werden. Das gab es bei uns auch schon und sorgte damals dafür, dass ich Werbeblöcke deaktivierte. Mit Chrome 64 soll dies nun nicht mehr passieren, offiziell soll im Januar 2018 der Schalter umgelegt werden, um die Nutzer zu schützen. Aber: Der Schalter ist auch jetzt schon in der finalen Version von Chrome zu finden, muss lediglich umgebogen werden. Ob damit jegliche bösartige Werbung zum jetzigen Zeitpunkt geblockt wird, ist nicht bekannt – denn sonst hätte Google das Feature vielleicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt schon aktiviert.

Wer das Ganze für sich mal testen möchte: In der Adressleiste von Google Chrome chrome:flags eingeben und bestätigen. Auf der folgenden Seite nach dem Punkt „Frambusting requires….“ suchen, diesen aktivieren und Google Chrome neu starten. Wie erwähnt: Kann sein, dass es noch nicht zu 100% funktioniert, da es bisher ein experimentelles Feature ist. Könnt ja mal Feedback geben, ob der nervige Kram nach Aktivierung des Flags weniger wurde. Man kann auch über diesen Link testen. Eine nicht geschützte Chrome-Installation brachte mich auf eine nicht erreichbare Zielseite, mit aktiviertem Framebusting war alles ok.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Gute Sache. Danke für den Tipp! Die Testseite funktioniert schon mal.

  2. @caschy = Buchstabe versehentlich „verschluckt – siehe FramEbusting

  3. @marc: behebe ich!

  4. Na endlich! Ich hatte das ja auch bei euch auf der Seite öfters, nun ist hoffentlich ruhe 🙂

  5. Danke 🙂

  6. Klappt auch unter Android! Danke für den Hinweis. Mal gucken, ob es irgendwelche Nebenwirkungen gibt.

  7. Mit chrome://flags/#enable-framebusting-needs-sameorigin-or-usergesture in der Adresszeile von Chrome landet man direkt beim entsprechenden Punkt. Funktioniert übrigens auch mit Slimjet. 🙂

  8. -was daran so neu? mein Firefox in der aktuellen Beta kann das auch schon

  9. @Michel Ehlert
    Schön für deinen Firefox. Vielleicht solltest du noch mal die Überschrift lesen. Hier geht es nicht um Firefox.

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