Chrome-Erweiterungen müssen zukünftig anzeigen, wofür sie welche Daten vom Nutzer verwenden

Google will den Datenschutz der Nutzer von Chrome zukünftig weiter erhöhen. Im letzten Jahr kündigte das Unternehmen an, dass Chrome-Erweiterungen zukünftig nur noch solche Berechtigungen beim Nutzer abfragen dürfen, die sie auch wirklich zur Ausführung ihrer dargestellten Funktionen benötigen. Nun geht Google noch einen Schritt weiter. So werden die Richtlinien im Webstore noch einmal angepasst, Entwickler werden in Zukunft nachweisen müssen, welche Daten von der Erweiterung wie erhoben werden. Zudem müssen sie im Webstore-Eintrag ihrer Erweiterung entsprechend leicht verständliche Informationen für die Nutzer bereitstellen, damit diese umgehend wissen, was mit ihren Daten passiert.

Ab dem 18. Januar des kommenden Jahres sollen diese Informationen dann für jede im Webstore vertretene Erweiterung zur Verfügung stehen. Erweiterungen, für welche deren Entwickler den neuen Richtlinien noch nicht zugestimmt haben, bekommen eine Warnung für die Nutzer angehängt, dass die aktualisierte Richtlinie vom Entwickler noch nicht bestätigt worden ist. Die neue Datenschutzrichtlinie wird unter anderem folgende Punkte beinhalten:

  • Es soll sichergestellt werden, dass die Verwendung oder Weitergabe von Benutzerdaten in erster Linie zum Nutzen des Benutzers und in Übereinstimmung mit dem erklärten Zweck der Erweiterung erfolgt.
  • Wir wiederholen, dass der Verkauf von Benutzerdaten niemals erlaubt ist. Google verkauft keine Nutzerdaten und Erweiterungsentwickler dürfen dies auch nicht tun.
  • Das Verbot der Verwendung oder Übertragung von Nutzerdaten für personalisierte Werbung.
  • Das Verbot der Verwendung oder Übertragung von Nutzerdaten für Bonitätsprüfungen oder jegliche Form der Kreditvergabequalifizierung und an Datenmakler oder andere Informationswiederverkäufer.
  • Auf der Seite mit der Auflistung der Artikel wird auch angezeigt, ob der Entwickler bestätigt hat, dass seine Erweiterung mit dieser neuen Richtlinie übereinstimmt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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6 Kommentare

  1. Schön, dass Google weiter etwas für den Datenschutz der User tut. Anderherum gibt es auch viele Erweiterungen, die genau den Datenschutz zum Ziel haben – wäre schön, wenn Google die Erweiterungen auch im Mobile Chrome erlauben würde. Aber huch – viele dieser Erweiterungen können ja auch Werbung blockieren, welche dem Prinzip nach eigentlich Benutzerdaten sammeln will 🙂

  2. Warum verhält sich Google so gegensätzlich?

    • Wie?

      Google ist natürlich ein großer Befürworter der Privatsphäre ihrer User gegenüber Dritten. Klar: Daten sind wertvoller, wenn du der einzige bist, der sie besitzt.

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