Chrome 89: Spart Speicher unter Windows, hält den Mac kühler

Das Entwicklerteam des Browsers Chrome hat ein wenig darüber berichtet, was man denn so, abseits neuer Funktionen, an Chrome 89 so verbessert habe. Manche Aussagen sorgen bei mir für Flashbacks, denn einiges hat man sicher schon in der Vergangenheit gehört. Mal schauen, ob es euch da wie mir geht.

Durch Verbesserungen an der Codebasis habe man in Chrome 89 signifikante Speichereinsparungen unter Windows gemessen – bis zu 22 % im Browser-Prozess, 8 % im Renderer und 3 % in der GPU. Mehr noch, man habe die Reaktionszeit des Browsers um bis zu 9 % verbessert.

Zusätzlich zur Verbesserung der Speicherzuweisung ist Chrome jetzt intelligenter bei der Verwendung (und dem Verwerfen) von Speicher. Chrome gewinnt jetzt bis zu 100 MiB pro Tab zurück, was bei einigen beliebten Websites mehr als 20 % ist, indem er Speicher verwirft, den der Vordergrund-Tab nicht aktiv nutzt, wie z. B. große Bilder, die Anwender aus dem Bildschirm gescrollt haben. Anmerkung von uns zum selten benutzen MiB: Dies ist ein Mebibyte. 1 Kibibyte (KiB) = 1024 Byte, 1 Mebibyte (MiB) = 1024 × 1024 Byte = 1.048.576 Byte. Siehe dazu auch Binärpräfix. 100 MiB wären also 104,86 Megabyte.

Chrome verkleinert auch seinen Speicherbedarf in Hintergrund-Tabs unter macOS, etwas, das man schon seit einer Weile auf anderen Plattformen mache. Wir sehen eine Speichereinsparung von bis zu 8 %, was in einigen Fällen mehr als 1 GiB ausmache. Zu guter Letzt, mit mehr Daten aus der Praxis zur Tab-Drosselung, messe man bis zu 65 % Verbesserung im „Apple Energy Impact Score“ für Tabs im Hintergrund, was den Mac kühler und die Lüfter leiser hält – hat sich natürlich eh erledigt, wenn man ein MacBook Air mit M1-Chip hat, da gibt’s keine Lüfter.

Festzuhalten bleibt: Gut, dass Google beim Browser was macht, für die meisten unserer Leser ist es der Standard, und der darf ruhig gut laufen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Dejavu, genau. Habe mir erst neulich mal den Spaß gemacht, die RAM-Prozesse unter macOS mit einem M1 zu addieren. Chrome zeigt sich da auf den 1. Blick sparsamer als z.B. Firefox. Allerdings „tricksen“ sie da schön, indem sie diverse Prozesse laufen haben. Am Ende nahm sich das wenig zum Firefox. 1 GB bei 2 offenen Tabs waren bei beiden knapp Standard. Nur Safari war nennenswert RAM-sparender.

  2. „selten benutzen MiB“ rechnen tun wir diese auf 1024er-Faktoren beruhende Einheit in der IT praktisch immer*, nur wird aus Gewohnheit trotzdem fast immer MB geschrieben, obwohl M ja für 1000² und nicht für 1024² steht.

    *: Ausnahmen sind Datengeschwindigkeiten und (tricksende) Festplattenhersteller

    • Die Festplattenhersteller tricksen ja nicht. Wenn Dezimalangaben verwendet werden dann stimmt die Größe. Problem ist, dass Windows nicht nur Datenmengen in Silicon Zweierpotenzen berechnet (wie es richtig wäre), sondern auch für Datenträger. So werden aus 1 TB dann 931 GB. macOS macht das seit Jahren nicht mehr.

  3. Schön. Werde wohl wieder von Firefox zu Chrome wechseln. Chrome fühlt sich flotter an. Mit fehlt eigentlich nur das Multicontainer bzw. temporary container Add-On.

  4. Alles schön und gut aber wann kommt das? Oder ist es schon aktuell drin?

  5. Ist schon drin, habe es überlesen.

  6. Danke.

  7. Ist Edge-Android schneller/lansamer als Chrome (in langsamem 8.1-Tablet)?

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