Chef der Filmförderungsanstalt prophezeit einen Kino-Boom

Das Kino steckt in der (Corona-)Krise. Wegen der Pandemie sind die Lichtspielhäuser geschlossen. Außerdem liebäugeln mehr und mehr Filmvertriebe damit, ihre Produktionen zum Kinostart direkt in eigene Streaming-Angebot wie HBO Max oder Disney+ zu schieben. Aktuell sind das noch Notlösungen, doch je nach Annahme könnte man diese Strategien in Zukunft ausbauen. Der Vorstand der deutschen Filmförderungsanstalt (FFA), Peter Dinges, nimmt dennoch an, dass nach der Pandemie sogar eine neue Hochphase des Kinos beginnen könnte.

Dinges begründet seine Aussage damit, dass die Menschen es leid seien, zu Hause zu sitzen. Außerdem habe die Kinobranche 2019, also vor der Pandemie, ihre weltweit besten Kinoeinspielergebnisse überhaupt erzielt. Es gebe also keinen triftigen Grund, warum das Kino daran nicht nach dem Ende der Pandemie anknüpfen können sollte. Außerdem würden einige Betreiber aktuell trotz der Krise Mut beweisen, und die Zeit nutzen, um die Säle zu modernisieren.

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Ich selbst sehe das kritischer: Technisch ist das Kino in der aktuellen Form veraltet, da gute 4K-TVs derzeit eine bessere Bildqualität bieten. Das liegt vor allem daran, dass LCDs und OLEDs hervorragende HDR-Erfahrungen ermöglichen. Das ist im Kino leider nicht ohne Weiteres möglich, da die Technik der Projektoren hier naturgemäß limitiert. In erster Linie kann das Kino also heutzutage noch als soziales Event punkten, nicht aber durch technische Vorzüge. Das betrifft auch den Sound, der im Heimkino ebenfalls mit überschaubaren Budgets hervorragend sein kann.

Dinges ist da optimistischer als ich: „Wir werden nach Ende der Pandemie einen Kinoboom erleben“, erklärt er laut Berlin.de. Wie seht ihr das?

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71 Kommentare

  1. Ich gehe schon seit Jahren in kein Kino mehr. Warum auch? Will ich mir 40 Minuten lang Werbung anschauen oder 7 Euro für ein Glas Cola bezahlen? Möchte ich, dass mir die ganze Zeit der Hintermann die Beine in den Rücken drückt, so dass mein Sitz wackelt? Möchte ich, dass ich ein schlechteren Sound und Bild im Kino habe, als Zuhause? Möchte ich, dass Leute während des Films reden? Möchte ich bei einer Pinkelpause den Film verpassen?

    Also ehrlich gesagt, fällt mir kaum ein Grund ein, wieso man ins Kino gehen sollte.

    • Ich kann deine Gründe nachvollziehen. Das mit dem Sound glaube ich aber nicht. Weil es schon technisch nicht geht.
      Aber der Sound zu Hause reicht dir aus. Und das ist ok 😉

      • Vor allem sitzen die Menschen seit fast einem Jahr zuhause und vertreiben sich pandemiebedingt die Zeit mit Filme schauen und zocken. Es wird einen Reise-/Camping Boom geben. Keinen Filmboom.

    • schlechterer Sound im Kino als daheim. Das kannst du keinem erzählen, dass dein Raum wo du Filme schaust ein Atmos-Soundsystem mit mehr als 11 Boxen besitzt.

      • stereo ohne hintergrundgeräusche sind besser als jedes atmos…

        • Mag für Musik gelten, aber Dolby Atmos ist aus meiner Sicht die beste Kino-Neuerung der letzten Jahre, noch vor 3D, 4K oder D-Box. Die Möglichkeit den Sound frei im Raum zu platzieren zieht einen Zuschauer direkt ins Geschehen.

          • Setzt vorraus das der Film dafür abgemischt wird. Wird er aber in der Regel nicht. Dafür ist dann kein Geld mehr da. So wie schon bei 5.1 oder 3D. Daher ist dies auch kein Argument mehr für mich ins Kino zu gehen. Ich habe 5.1 zuhause und das ist besser als ein nicht gemischtes Dolby Atmos mit lauten hintergrund geräuschen.

            • Beim Sound kommt es wohl auch drauf an in was für Nen Kino man geht.

              Ich war im Urlaub schon in echt schlechten dorfkinos.

              In nem Dorf Kino das keinen Profit abwirft, kann der Sound wirklich schlechter sein als zuhause.

              Und selbst in den Großstädten. Haben die kleineren Säle auch net den besten Sound.im Vergleich zu den großen imax und 3d Sälen.

              Aber zuhause ist es mit der raumakustik schwierig. Selbst wenn man Nen 5 stelligen bis 6 stelligen Betrag in sein heimkinosystem investiert. Ist das Problem dass man für Nen heimkino immer Nen eigenen Raum brauch. In nem Wohnzimmer kann man einfach keine vernünftige akustik erzeugen.
              Man kann es zwar versuchen aber das Optimum erreicht man nie.

              Desweiteren ist der Sound auch stark davon abhängig wo der Nachbar seine Möbel stehen hat, gerade im tieftonbereich.

              Diese beiden störfaktoren lassen sich unmöglich zu Hause eliminieren.

              Desweiteren muss man für ein perfektes hörerlebnis das System bei jedem Film neu abstimmen. Das amchrn wohl auch die wenigsten. Es gibt leider keiner norm für ne Dolby atmos oder dts had Masters Abstimmung.

              Ausserdem ist es wegen der schlechten raumakustik schwer zuhause mehrere hörpositionen einzurichten.

              Ausserdem kann man mit nem Fernseher keinen guten Sound erzeugen. Weil ein Fernseher nicht schalltransparent ist.

              Das Center gehört hinter die Leinwand auf ohrenhöhe.

              Auch wenn man sich Ne buffelwall mit mehreren subwoofern baut kreigt man den guten Sound nur mit ner schalldurchlässigen Leinwand hin. Der Fernseher sorgt wieder für schall der reflektiert oder geschluckt wird. Und das bei jeder frequenz in nem unterschiedlichen Ausmaß.

              Ausserdem gibt es gute hdr Beamer.

              Mittlerweile kriegt man auch schon gute Beamer für 3-4t€ vor 10 Jahren musste man da mindestens 20t€ hinlegen.

              Man kann ja so Nen Präsentationsbeamer den man im Konferenzraum hat nicht mit nem Kino Projektor oder vernünftigen heimkino Beamer vergleichen.

              Für Präsentationen reicht Nen 400€ Beamer. Fürs heimkino muss man mehr ausgeben.

              Ich habe für mein heimkinosystem mehr als 10 riesen ausgegeben, und bin immer noch zwischendurch am aufrüsten aber in nem Wohnzimmer ist der Sound nicht anährend so wie im Kino.

              Da kann mir keiner erzählen dass einer mit nem billigen 500€ Komplettsystem Nen besseren Sound hat als im Kino.

              • Ps was ich vergessen habe. Das quellmaterial für blu rays und streaming Anbieter ist immer schlechter als das für kinos.

                Also der Sound wird absichtlich schlechter abgemischt.

                Weil das meiste Geld mit kino Tickets gemacht wird.(2-3€ pro ticket gehen an den Verleiher) Die streaming Rechte und blu. Ray Rechte werden meistens vorab verkauft. Und dabverdient das Studio nichts dran. (damit werden die Produktionskosten teilweise gestämmt)

              • Ein gut abgestimmtes 5.1 ist besser als als ein schlecht abgestimmtes Dolby Atmos. Die durchschnittlichen Kosten für einen Beamer sind eher teurer geworden als günstiger, insbesondere bei den Einstiegsbeamer im 4k E-Shift Bereich. Es ist auch immer die Frage welche Technik verwendet wird Elcos, dlp, lcd. Der Raum gibt die Wahl der Technik vor. Auch in einem Wohnzimmer kann eine gute Akustik erreicht werden . Wer glaubt das teuer immer besser ist hat nicht verstanden, dass die Anlage auch auf das eigene Hörempfinden abgestimmt werden muss. Aber im Grunde genommen gibt es eine Grenze, was ein guter Lautsprecher kosten muss. Ich halte gar nichts von Dolby Atmos Soundbars. Nicht ersetzt die Deckenlautsprecher oder den Rear Lautsprecher. Von daher ist die Aussage wie viel Geld man ausgegeben hat absolut nicht sinnvoll. Schließlich bietet ein hyundai die gleiche Qualität wie ein VW

              • „Nen“ und „nem“? Gefühlt 30 mal? Wirklich?

                • Thorsten G. says:

                  Und noch dazu völlig wahllos und falsch verwendet.

                  • Und warum manchmal groß geschrieben mitten im Satz?

                    Das ist mein neuer Lieblings-Tobi-Satz:

                    „Ist das Problem dass man für Nen heimkino immer Nen eigenen Raum brauch.“

          • Das stimmt auf jeden Fall, das kann man nicht so einfach Zuhause abbilden. Außer man hat ein richtig großes Wohnzimmer, ideale Sitzposition im Raum und ein mittleres vierstelliges Budget nur für den Sound. Das macht wohl kaum jemand :).

        • Vorallen was bringt einem atmos. Wenn man 9 billige 100€ Lautsprecher rumstehen hat.

          Lieber 2 vernünftige Lautsprecher für 1-3 riesen das Stück und nen subwoofer in der selben Preisklasse.(man kann sich die ja auch nacheinander kaufen wenn es einem zu teuer ist. Erst einen Lautsprecher dann en zweiten und dann den subwoofer.)

          Als 9 billige 100€ Lautsprecher.

          Ps bei nem subwoofer macht es sowieso keinen Sinn Nen billigen zu nehmen. Weil guteLautsprecher tiefer kommen als Nen billiger 200-300€ subwoofer. Wo die Kurve unter 60-80hz stark abfällt.

          • Was meinst du mit dem Wort „Nen“ ?
            Ernstgemeint

            • Einen, ein

              • Thorsten G. says:

                Nein, eben nicht. ’nen ist die Kurzform von „einen“. Der (normalerweise vorhandene) Apostroph ersetzt die Silbe „ei“. Deswegen gibt es neben ’nen noch ’n und ’ne als Ersatz für „ein“ und „eine“.

          • Wenn der Subwoofer so eingestellt wird, erreicht man auch mit Satelitten einen sehr guten Sound, es kommt immer auf den Raum an. Ich hoffe du hast m&k verbaut. Die Lautsprecher sind ja der Standard bei den Filmstudios.

      • Meine 7.2 Anlage ist genau auf meinem Sitzplatz eingemessen. Kein Generve von anderen Gästen die sich nicht benehmen können. Keine Smartphones die im Dunkeln leuchten…gestochen scharfes, hochauflösendes Bild…..wenn ich fertig bin startet der Film….OHNE Werbung…..perfekt!

        • Misst du die Anlage auch bei jedem Film neu ein?

          Neue Klamotten oder anderer Kram der in der Wohnung rum liegt verändern sofort die raumakustik.

          Desweiteren ist jeder Film unterschiedlich abgemischt.
          Einmal einmessen und immer das perfekte sounderlebnis zu haben Ist ein Mythos.

          • Dasselbe geht für das Kino. Unterschiedliche Anzahl von Menschen und Luftzirkulation führen auch zu einer anderen Akustik. Das Einmessen hilft erstmal, dass die Boxen auf den Raum eingestellt werden. Wird bei jedem Konzert auch gemacht.

      • Der Kinosaal ist aber riesig verglichen mit meinem Wohnzimmer. Ein großer raum ist für gute Sprachverständlichkeit immer problematisch : egal ob hörsaal oder Kino. zu hause kann ich den Center gut auf meinen hörplatz ausrichten – im Kinosaal mag Smauks Brüllen infernalischer klingen als bei mir zu haus , aber dafür sind Dialoge oft schwammig und nur mit anstrengung zu verstehen. Und gutes kino braucht Dialoge smile . Ich denke eher das Gegenteil wäre der WWeg der zukunft: Stereo-Brille mit guter Auflösung und gutes Stereo-headset für zu hause – alles drahtlos – eine immersion wie sie weder Großbild-TV noch Kino liefern können – und an jedem sitzplatz Bild und ton ideal – ggf. sogar für jedes Familienmitglied eigenes programm. Da kann dann kino gar nicht mehr mit .

    • Zum Sound im Kino gehören auf Popcornmampfer und Tütenknisterer, Huster etc. Vor, neben und hinter dir. Das hat man zu Hause deutlich besser im Griff.

    • Sehe ich zwar grundsätzlich auch so (allerdings wesentlich weniger übertrieben), aber ein Kinobesuch kann gerade wegen einiger deiner genannten Punkte charmant sein. So mag ich die Werbung vorher. Am besten mit überteuertem supersüßem Popcorn. Auch die teure Cola nehm ich mit. Ja, einer in meinem direkten Sitzumkreis hat sicher auch mal genervt. In 30 Jahren Kino etwa 5 mal schätze ich. Bei mehr als 100 Kinobesuchen. Schlechten Sound hatte ich im Kino vielleicht 2 – 3 mal. Das Bild ist riesig, ja dafür nicht so scharf. Vor 20 Jahren habe ich aber auch gerippte Filme mit 600 Mb auf dem 640×480 SD TV geguckt. Sogar mit Leuten die durchs Bild gelaufen sind. War auch nicht so schlimm. Pinkelpause bei einem 120 Minuten Film. Du solltest das mal untersuchen lassen. Man geht natürlich kurz vor dem Film und kurz danach. Klappt prima. Mir fallen viele Gründe fürs Kino ein. Ja, Kino ist teuer, nicht immer die beste Qualität, aber ich empfinde dennoch immer mal wieder gerne das wohlige Gefühl aus meiner Kindheit/Jungendzeit und genieße im Kino die Erinnerung daran.

      • sehe ich auch so, diese Störnebengeräusche hab ich auch nur seltens.
        Zudem zwingt einen doch keiner Cola, Popcorn und Co zu kaufen wobei ich glaube, dass derjenige daheim dann auch nichts isst und trinkst 😉
        Wahrscheinlich in die Streamer hier diejenige welche Netflix UHD für 2-3€ beim Freund durschschmarozen oder illegal bei Torrent sich den Film in HD Qualität laden.

    • Sehe ich auch so. Neben den Störfaktoren für die das Kino direkt nichts kann (sprich die anderen Besuchen teilweise die keine Erziehung genossen haben) empfinde ich es ebenfalls als Unverschämt mir eine dreiviertel Stunde meiner Lebenszeit zu stehlen in Form von Werbung, wenn ich zuvor bereits grenzwertige Preise für ein Kinoticket bezahlt habe.

    • Das kann ich genauso auch unterschreiben.

      Dazu kommt bei mir noch das Gefühl, dass man die Lautstärke nicht beeinflussen kann und in vielen Kinos der für meine Begriffe einen Tick zu viel ist.

      Ich gucke lieber zu Hause, ohne Werbung, toller Sound, tolles Bild, Kühlschrank nicht weit (und man wird nicht abgezockt), die Lautstärke kann ich regeln wie ich will, sowie Pause setzen, wenn ich pinkeln muss. Mehr Komfort geht kaum noch.

    • Manchmal glaube ich, dass User irgendwelche Gründe erfinden, nur damit sie genau darüber meckern können. Was ist das denn für eine Charaktereigenschaft? Kein Wunder, dass alle sagen, die Deutschen würden nur nörgeln.

  2. Chef der Filmförderungsanstalt träumt von einem Kino-Boom

    aber ja, nach corona muss ich mir langsam mal irgendein geringes übel raussuchen, da ich schon seit jahren cinemaxx gutscheine rumliegen habe, die bald ablaufen. oder ich lass sie verfallen, filmnebenkosten sparen.

  3. Poweruser009 says:

    Also die neue Kinogeneration in 5D ist das beste was es gibt. Habe ich bereits getestet.
    Das kann keine Heimkinoanlage.
    Trotzdem sehe ich das Kino vor dem aus. Ich selber war schon Jahre nicht mehr dort, weil der Menschenauflauf und die „Nebengeräusche“ mich stören.

  4. Vermute mal der Optimismus ist aufgrund seiner Position. Sehe aber keinen Grund, warum ein Kinoboom einsetzen sollte. Sprechen aktuell zu viele Gründe dagegen: Dauer der Lockdowns und Gewöhnung der Kunden an andere Modelle (Streaming, Watchpartys etc.), Technik (4K-TV, heimische Soundanlage etc), Kosten (Ticketpreise, Benzin(!), Parkgebühren etc.) und andere Gründe wie Fahrtzeiten, unschöne Innenstädte, Gewöhnung an Social Distancing und keinen Bock auf assige Mitschauer.

  5. Blacky Forest says:

    Also wenn ich mir die Bilder so anschaue, wie die Leute am Wochenende zu den Skipisten fahren und rennen, da glaube ich wirklich, dass es einen kurzzeitigen Boom geben wird.
    Aber langanhaltend glaube ich eher nicht. Andererseits hängt das auch von den Filmen und den Preisen ab.
    Zu den Kommentatoren mit dem Sound und der Bildqualität… In den Kinos, in denen ich war, war die Qualität immer unter Heimkino-Niveau. Der Sound war nie besser als ne bessere Soundbar, lag meist daran, dass er zu laut eingestellt war. Das „Wummern“ ist aber halt nicht alles.

  6. Der letzte Film den ich im Kino gesehen habe, war Tarantinos „Es war einmal in Hollywood“.
    … Danach kann es sowieso nichts mehr geben!

    Und für moderne Pseudo-Action – schnelle Schnitte und wackelige Kameras – fühle ich mich zu alt.

  7. Natürlich die FFA schon zum eignen Überleben einen Boom voraussagen – dafür zahlen die Kinos von jedem Ticket einen guten Anteil. Keine Kinos = keine Besucher = kein FFA Anteil

    Ich sehe das ebenfalls skeptischer. Dank Corona erkennen die Majors VOD als guten Kanal zum Direktvertrieb und der Kunde kann sich den neuen Bond zuhause, mit guten Freunden bei günstigen Discounterchips und Dosenbier ungestört anschauen. Wenn man will kann man sie die wundersame Rettung ihrer Majestät unverwüstlichen Agenten wieder und wieder in Zeitlupe und Single-Frame anschauen. Wem die Bild- und Soundqualität zuhause reicht, hat technisch gesehen immer weniger Gründe das lokale Kino zu besuchen. Selbst wenn der Film für 24h dann 30€ kostet, ist das auf den Freundeskreis nebst Zubehör ein Bruchteil ggü. dem Kinobesuch. Vom Schlange stehen für Popcorn und Bier und trotz moderner Onlinetickets mal abgesehen.

    Und noch eins: Auch nach Corona bleibt Corona in unserer Gesellschaft. Trotz guter Lüftungskonzepte und hoher Hygienestandards bleibt ein durchaus gut zu bezifferndes Risiko diesen oder andere Viren von jemandem angetragen zu bekommen. Wer seine sieben Sinne beisammen hat, meidet potentielle Hotspots schon zum eigenen Gesunderhalt und den seiner Familie.

    • Hans Jürgen says:

      Genau genommen zeigt uns Corona, dass es um vielfaches günstiger und gesünder ist, zukünftig möglichst die meisten der vorher üblichen Kontakte zu vermeiden. Mein Aldi-Bier kostet fast nix, wenn ich beim Zoom-Date oder Skype-Kneipentreffen bin, und ich kann jederzeit den Ton muten, statt mir das schlecht aufgelöste Gelaber meines Gegenübers in der viel zu teuren und lauten Bar anhören zu müssen. Der Lockdown zeigt uns doch deutlich, wie entbehrlich menschliches Zusammenkommen und Veranstaltungen sind – ist schon jemand an Einsamkeit oder fehlenden Konzerten in den letzten Monaten gestorben? Siehste.

      • „ist schon jemand an Einsamkeit oder fehlenden Konzerten in den letzten Monaten gestorben?„

        Über Selbsttötung wird aus Gründen der Nachahmung nicht berichtet. Aktuell weiß niemand, wieviele Menschen wirklich darunter leiden. Das wird die Statistik zeigen, über die vermutlich auch wieder nicht breit berichtet wird, jedoch in zukünftige Pandemie Konzepte einfließen wird.

    • Ich habe zu Hause einen 65er TV der unteren Preisklasse (900 Euro) und eine günstige Pioneer 5.1 Anlage. Im Cubix-Kino meiner Wahl am Alexanderplatz in Berlin ist der Sound dermaßen laut, dass es für mich schon unangenehm ist. Die Bildqualität der Filme ist unterirdisch – dunkel und grieselig.

      Kino war für mich ausschließlich ein soziales (teures) Event, wobei ich dann meistens im Hinterkopf den Gedanken hatte – den Film musst du dir noch für zu Hause besorgen.

  8. Ich sehe hier vor allem das Problem, das die Rechteinhaber bereits vor kurzem kommuniziert haben. Wenn Blockbuster zukünftig gleichzeitig in Streaming kommen, zehrt das naturgemäß am Anteil der Kinogänger. Ich sehe zusätzlich aber weniger das Technikproblem. Sound und Bild sind in den meisten halbwegs aktuellen Kinos für mich gut genug, um hier nichts zu vermissen. Den Konzepten fehlt aber durchweg Charme und das kann man nur konzeptionell erzeugen. D.h. mit motivierten Mitarbeitern und einer entsprechenden Idee für eine besondere User Experience. In Deutschland sehe ich hier jedoch kaum gelungene Konzepte. Und die vielversprechendsten scheiterten dann meist am Personal. Nicht unbedingt, weil das Personal unmotiviert war. Sondern vielmehr, weil die selbe Person für mehrere Dinge zuständig war und logischerweise nicht alles auf einmal machen konnte (d.h. Tickets, Garderobe, VIP-Lounge, Einlass, Bedienung am Platz etc.).

  9. Solange Kino ein Massenprodukt ist, bekommt mich kein Kino zusehen. Von den horrenden Nebenkosten abgesehen, sitze ich kleiner Obelix Verschnitt ca. 2h sehr unbequem und wenn die Sitzplanung scheitert, teile ich mir mit linken und rechten Besuchern die Lehnen. Kostenlos dau gibts Geräusche der Raubtiere um einen herum, die wahrscheinlich tagelang nichts zu essen bekommen haben, zzgl. niesen & husten.

    Kinobesuche sollten in Zukunft Events sein, gerne auch für ausverkaufte Kulturveranstaltungen (Opern, Theater und Konzerten).

    Wenn sich das Kino nicht grundlegend neu erfindet, sehe ich genau das Gegenteil für das Kino.

  10. „dass die Menschen es leid seien, zu Hause zu sitzen.“
    Das stimmt durchaus, nur fällt mir da erstmal genug anderes ein als Kino.
    Neben den bereits öfter angesprochenen Negativpunkten wie Preise, Technik, andere Personen im Kino, fehlt es mir schon seit längerem an dem wichtigsten, den guten Filmen.
    Für „irgendeine Superhelden Fortsetzung Nr. 355“ gehe ich nicht ins Kino. Ebenso wenig für Star Wars, obwohl ich früher mal Fan war.

    • stimmt….das ist einer DER Punkte….das miese Programm. Für welchen Film der letzten 5 Jahre hätte es sich gelohnt (für mich) ins Kino zu gehen? Die List ist kurz…sehr kurz.

  11. Also der offene Vollzug wird mindestens noch bis nach den Wahlen bestehen. Meint er ernsthaft, im letzten Quartal geht jeder ins Kino? Bei den Preisen?

    Erfolgreich waren auch nur die Einnahmen (bei Cola 7€ keine Kunst), die Besucherzahlen sind mittlerweile ein Witz.

    Ich glaube eher an einen Gastronomieboom, aber Kino ist nach über einem Jahr Lockdown doch das letzte, was man will. Die Leute wollen gesellig sein, nicht still im Dunkeln sitzen. Das tun sie schon beim Streaming.

  12. Ich gehe gerne ins Kino. So ein UCI Luxe mit viel
    Platz und Abstand und elektrischen Sesseln ist mit dem guten Sound einfach cool. Mal richtig in so n Film abtauchen. Gehe allerdings immer in Englisch OV und eventuell ist dort ein anderes Publikum- denn die hier oft genannten Probleme mit assozialem und rücksichtslosem Publikum was laut und nervig ist hatte ich dort nie.

    • Den ganzen Abschaum hast du bei OmU oder kleineren Programmkinos nicht. Das sind zwei Welten.

      • Gut dass du zum Abschaum nicht dazu gehörst. Du bist ja so viel besser.

        • Alles klar Bambino. Wer mir ständig die Füsse in den Rücken rammt und erst aufhört wenn Konsequenzen in Aussicht gestellt werden oder ständig redet (zum Teil auch mal 15 Minuten telefoniert ohne die Stimme zu senken) ist für mich Abschaum. Wenn dir das Wort zu dramatisch ist dann ist mir das auch egal.

  13. War Jahre nicht im Kino, im Freundeskreis ist das auch so – eher wenige Kino als mehr. Gibt ja auch genügend andere Dinge die man tun kann. 😉

  14. Yay Kino… mal sehen:

    Vorteile:
    – Etwas unternehmen mit Freunden (außerhalb der eigenen 4 Wände)
    – Toller Sound

    Nachteile:
    – Anfahrtszeit
    – Parksituation / Preise
    – Ticketpreise inkl. diverser Aufschläge
    – Knabberkram- und Getränkepreise
    – Klebrige Umgebung
    – Werbung ohne Ende
    – Füsse im Rücken
    – Handysüchtige in der Vorstellung
    – Gequatschte um einen herum
    – Aufgezwungenes 3D, von dem ich Kopfschmerzen bekomme und was den Kontrast des Bildes tötet
    – Schärfe des Bildes / Bildqualität ist zuhause besser
    – Selbstbestimmte Pinkelpausen

    Nay, Kino.

    Bzgl. Boom nicht zu vergessen: 2020 und vermutlich 2021 wurde die Produktion vieler Film abgesagt / verschoben / gestört. Das wird die nächsten Jahre noch Auswirkungen haben, sodass weniger auf den Markt kommt.

    • Viele deiner Punkte kann ich nachvollziehen, andere sind vermeidbar (Parksituation) aber bei ein paar willst du einfach nur übelst trollen. Pinkelpausen, klebrige Umgebung, Füße im Rücken, 3D schauen müssen. Come on.

      • Es gibt Pro und Contra, allerdings fallen mir da noch ein paar weitere Pluspunkte ein.

        + Es gibt abseits der großen Ketten auch Kinos, in denen KEINE Werbung gezeigt wird, sondern ausschließlich jede Menge Filmtrailer, was ich als sehr löblich empfinde.
        + 3D – von dem ich keine Kopfschmerzen bekomme, sondern es zumeist als Bereichung ansehe
        + Die Atmosphäre eines Kinos, dass dir keine Couch zuhause bieten kann, auch nicht unter der VR-Brille – ich hab es ausprobiert mit der Amazon Prime VR App. Sieht tatsächlich sehr imposant aus aber ist nicht das selbe.
        + Die große Leinwand – einfach nochmal was anderes als ein ordentlicher 65 Zöller.

        Bei den meisten anderen Punkten gebe ich dir allerdings recht. Dauer-Quasselstrippen im Kino sollte Hausverbot erteilt werden. Toller Sound stimmt leider auch nicht immer – wie oft habe ich es schon erlebt, dass der Sound einfach viel zu leise abgespielt wurde.

        Aber Herr Dinges hat recht – nach Corona werde ich wieder öfters ins Kino gehen. Trotzdem muss sich die Industrie was einfallen lassen, dass man die Leute wieder zurück in die Lichtspielhäuser kriegt. Mit Preiserhöhungen und nervigen, überlauten Sitznachbarn und Personal, dem das dann herzlich egal ist und nicht einschreitet, ist das jedenfalls nicht zu machen.

  15. „ Es gebe also keinen triftigen Grund, warum das Kino daran nicht nach dem Ende der Pandemie anknüpfen können sollte.“
    … also gegen Ende 2022, wenn voraussichtlich 60% der Bevölkerung geimpft sein werden, oder Mitte 2024, wenn annähernd 100% geimpft sind? Vorausgesetzt die Impfbereitschaft, vor allem beim medizinischen Personal, wird sich verbessern und dass weder neue Mutationen des Virus auftauchen, welche nicht kompatibel zum aktuellen Impfstoff sind oder gar ein ganz neuer Virus auftaucht.

    Meiner Meinung nach wird das Leben nie wieder wie vor dem Virus sein.

    • Naja, mit Meinungen ist es wie mit Popolöchern: Jeder hat eins.

      Warum sollte das Leben 2022 nicht wieder normal sein? Alles durchgeimpft (wobei 60% ja wohl reichen, sollte im Spätsommer erricht sein). Auch andere Viren sind so ausgerottet worden. Natürlich wird es immer wieder Covid19 Erkrankungen geben, gibt es bei der Grippe und anderen Viren ja auch. Viel gefährlicher sind neue Viren, die wesentlich tödlicher sind. Wenn wir wegen eines Virus, das geschätzte unter 1% Letalität hat, gesellschaftlich so ins schlingern geraten, was passiert erst, wenn das nächste vom Tier auf den Menschen übergegangenes Virus ein wirklicher Killer ist?

  16. Für einen Kinoboom müssten sie in Berlin erst einmal das große IMAX wieder eröffnen. Alle anderen Säle sind leider inakzeptabel.

  17. Was soll er auch anderes sagen? Das ist Teil seines Jobs Optimismus zu streuen, auch wenn er selbst weiß, dass die große Zeit des Kinos längst vorbei ist.

    Wir gehen auch nur noch in absoluten Ausnahmefällen ins Kino. Der einzige Vorteil ist die große Leinwand, das wars dann auch schon. Selbst bei einem Mittelklasse Fernseher ist die Bildqualität besser wie in vielen Kinos, und Zuhause geht einem auch niemand auf die Nerven weil in wirklich jeder Vorführung mindestens 20x irgendwelche Handydisplays so hell wie die Sonne aufleuchten. Und über überzogene Eintritts- und Snackpreise muss ich mich ebenfalls nicht ärgern, und kann wann ich will auf Pause drücken und auf die Toilette gehen.

    • Welcher Mittelklasse Fernseher ist das? Möchte es nur wissen um ihn mir zu kaufen, wenn ich schon kein Geld ausgeben muss.

  18. Tom Bombadil says:

    Ich gehe gerne ins Kino.

    Das Vorspiel: sich anziehen, fertig machen, rausgehen, der Gang zum Kino, sich auf den Film freuen….

    Dann der Film auf der großen Leinwand, einer riesigen Leinwand. Vor einem dunklen Saal. Wo man den Kopf nach rechts oder links wenden muss, um alles mitzukriegen. Kinofilme sind für die große Leinwand gemacht, das ist nicht nur ein Werbespruch. Das ist ganz etwas anderes als die (relativ dazu) kleine Glotze im Wohnzimmer. Und völlig ohne Ablenkung. Kein Handy bimmelt, niemand nervt mit dummen Bemerkungen („Warum hat der das jetzt gemacht..“, „Was für ein hässlicher Typ“, „Ob die so einen Schwachsinn auch im Original sagte oder ist es bloß schlechte Synchronisation?“, „Sag mal, wollen wir morgen nicht…“ usw). Kein Drang, schnell mal aufs Handy zu gucken. Oder die Schauspielerin nachIMDBn, woher kenne ich die? Multitasking ist im Kino unmöglich. Es geht nur um den Film. Um die Möglichkeit, völlig in die Filmrealität zu versinken.

    Das Nachspiel: Der Weg zurück. Sich über den Film unterhalten bzw. für sich überdenken. Sich freuen über das Gesehene oder sich darüber ärgern. In die Kneipe gehen und mit anderen über den Film oder das Thema „Warum Kino statt Glotze“ diskutieren. Dazu ein frisch gezaptes Bier (Oh, wie ich das vermisse!).

    Kino ist ein Erlebnis, ein Film zuhause ist eine kleine Beschäftigung nebenbei.

  19. Ich denke wenn sich alles wieder ein wenig beruhigt und wieder normale Wege geht, wird es bestimmt einige Aktionen geben Seitens der Kinos umd die Leute wieder anzulocken. Günstiger Eintritt etc……
    Würde auch gerne mal wieder ins Kino gehen, fehlt mir schon 🙁

    • Hmm, ich denke eher die Fahren die Schiene jetzt erstmal teurer und wenn man seine Unterstützung Gutscheine einlösen will die man im April geholt hat noch ne Spur schlechtes Gewissen reindrücken…

  20. Wenn man viele von Euch hier liest, dann kann der Lockdown nicht hart und lang genug genug gehen. Die Seite scheint überproportional von Menschen mit sozialen Phobien besucht werden. Aber herzlich zu lesen was Menschen tun um nicht mit anderen Individuen in Kontakt zu kommen. Da wird sogar die Kleidung als Sound-Problem erkannt.

    • Ich würde sagen das ist ein Phänomen und nicht ein Problem unserer Zeit. Es gibt durch die Technik einfach auch daheim genug zu tun. Oder sind deiner Meinung nach die Leser dieses Blogs auch dafür verantwortlich, dass immer mehr Kneipen aussterben…

      • Ich weiß nicht wo du lebst, aber hier sterben keine Kneipen. Hier nennt man es auch eher Bars. Mag also vielleicht auch an Deiner Vorstellung einer Bar bzw. Kneipe liegen.
        Ich gehe auch nicht ständig in ein Kino. Aber wenn ich gehe, dann verbinde ich das auch mit etwas davor oder danach. Dann geht es also um einen sozialen Austausch der dazu kommt.
        Die oben genannten Argumente kann man fast auf alles erweitern. Warum essen gehen? Ich habe alle Retepte und günstigere/bessere Zutaten zur Verfügung. Brauche mich nicht mit unfreundlichen Bedienungen rumärgern. Warum in einen Club gehen? Meine Soundanlage daheim spielt genau meine Wunschlieder und nicht den Mist vom DJ. Warum in ein Fitness-Studio gehen? Ich kann mir bessere Geräte daheim leisten. ….

    • Soziale Phobie wenn man lieber mit Kumpels oder Familie guckt statt sich nerven zu lassen? Aber du hast schon Recht, „Individuum“ ist genau das richtige Wort für manche Kinogänger.

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