Campen im See für 100.000 Euro: Tchibo haut das Caravanboat mit Gratis-Kaffee raus

Tchibo hat ein recht „interessantes“ Angebot: Statt Campen am See, will man euch zum Campen im See locken. So gibt es ab heute bei Tchibo das sogenannte Caravanboat – in Zeiten der Corona-Pandemie eine pfiffige Reise-Idee. Das Freizeitfahrzeug kombiniert Wohnwagen und Hausboot. Ihr könnt es ohne Bootführerschein fahren, dafür muss es mit 15 PS auskommen. Schlafplatz für vier Personen ist gegeben.

Laut Tchibo sei das Gefährt auf einem serienmäßigen, zweiachsigen Spezialtrailer verankert und könne wie ein Wohnwagen genutzt werden. Zum Ziehen reiche ein Pkw mit Allradantrieb und entsprechender Zuglast. An See oder Fluss verwandele sich der Wohnwagen aber innerhalb von zehn Minuten in ein Hausboot. Der Tiefgang betrage nur 15 bis 20 Zentimetern. Verschiedene Motoren stehen zur Wahl und müssen zusätzlich erworben werden: Mit einem 15-PS-Motor lässt sich das Boot führerscheinfrei fahren. Wer einen Sportbootführerschein besitzt, kann aber auf bis zu 50 PS aufrüsten. Auch ein Elektromotor ist als Option verfügbar.

Der Preis? Nun ja, ihr habt die Headline gesehen: Bei 100.000 Euro geht es erst los. Sparfuchs? Dann könnt ihr als Tchibo-Kunden bis zu 8.500 Euro sparen. Eher als lustig zu verbuchen ist, dass Tchibo gratis beim Kauf des Caravanboats einen Kaffeevollautomat Esperto Caffè im Wert von 262 Euro sowie sagenhafte 2 kg Tchibo-Barista-Kaffee im Wert von 29,42 Euro dazu gibt. Wobei Olli dazu anmerkte, dass er beim Neuwagenkauf zuletzt gar nichts als Dreingabe bekommen habe, man das Angebot also zu schätzen wissen sollte.

Die Breite des Caravanboats beträgt 2,35 Meter, bei der Länge haben Kunden zwei Optionen:

  • Die Version „DepartureOne M“ misst sieben Meter und kostet normalerweise ab 105.315 Euro. Tchibo Kunden erhalten einen exklusiven Preisvorteil von mehr als 6.600 Euro. Darin enthalten sind ein Direkt-Nachlass von 5.317 Euro sowie ein 1.000-Euro-Gutschein für Sonderausstattungen und eben der erwähnten Vollautomat plus Kaffee.
  • Die acht Meter lange DepartureOne XL hat einen Listenpreis von 117.215 Euro, Tchibo Kunden sparen 8.500 Euro. Die setzen sich zusammen aus 7.217 Euro Direkt-Rabatt, einem 1.000-Euro-Gutschein für Sonderzubehör sowie dem  beschriebenen Tchibo-Paket im Wert von knapp 300 Euro.

Das Caravanboat bietet eine Küche mit Gasherd, Waschbecken und Kühl-Gefrier-Kombination. Dazu einen Essbereich, Tisch, Schlafplätze für vier Personen – und ein WC samt Dusche. Serienmäßig an Bord ist zudem eine Standheizung mit Warmwasser Boiler. Nach vorne blickt man durch ein dreigeteiltes Panoramafenster, am Heck gibt es eine halb überdachte Terrasse. Das Dach dient gleichzeitig als Sonnendeck. Als Extras könnt ihr etwa eine abwasserfreie Gas-Toilette erwerben, die mit 2400 Watt alles verdampft, oder einen Außenbord Grill, ein Wasseraufbereitungssystem sowie eine Solaranlage für das Sonnendeck. Bis zu drei Tage ohne Landstrom soll man dann auskommen. Auch ein Hubdachbett, wodurch Platz für zwei weitere Übernachtungsgäste an Bord entsteht, kann zusätzlich bestellt werden.

Durch die Aluminiumbauweise sei das Caravanboat recht leicht und verbrauche weniger Kraftstoff als vergleichbare Boote. Spannenderweise wird das Gefährt sogar in Deutschland in Handarbeit gebaut, nämlich in der Kiebitzberg Werft in der Hansestadt Havelberg (Sachsen-Anhalt), wo auch das Interieur in hauseigenen Möbelwerkstätten gefertigt wird. Bei Tchibo findet ihr das Caravanboat direkt hier. Bis Ende des Jahres soll das vergünstigte Angebot gelten.

Über die Website müsst ihr aber bei Interesse mit dem Vertrieb Kontakt aufnehmen und einen Beratungstermin vereinbaren, da jedes Caravanboat nach Kundenwünschen mit den jeweils gewünschten Zusatzfeatures versehen wird. Daher beträgt die Lieferzeit dann auch zwischen acht und zehn Monaten. Eigner können in dieser Zeit dafür den Baufortschritt begleiten und Änderungswünsche einbringen. Das Caravanboat kann in der Werft abgeholt oder gegen einen Aufpreis von 80 Cent pro Kilometer geliefert werden.

Unten seht ihr noch einmal die beiden Varianten. Abseits des Preises, den ich mir leider nicht leisten kann – und ich vermute viele von euch auch nicht: Hier in Kiel so ein Teil für küstennahe Gewässer – da würde ich gerne meine Wochenenden auf See verbringen. Eine Yacht tut es da wohl sicherlich auch, vielleicht hat da so mancher von euch ja Erfahrungen, wenn der Inhalt des Portemonnaies stimmen sollte.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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26 Kommentare

  1. Hatta Klima?

  2. Abracadabra says:

    Da wachst Du morgens auf. Die Sonne scheint. Du bist auf dem See. Irgendwo da hinten siehst Du das Ufer. Die ersten Segler machen sich auf den Weg. Eine Entenfamilie schwimmt vorbei. Perfekt! Aber dann trinkst Du als erstes diese Plörre… Schlimm!

  3. Ideal für Pärchen die sich nicht mögen, oder seht ihr irgendwo ein Doppelbett?

  4. Für 100.000€ kriegt man im Caravanmarkt aber mehr Luxus, der Allwettertauglichkeit mitbringt. Den kann man dann sogar als Erstwohnsitz auf Campingplätzen nutzen, falls man sich mit der Ausgabe übernommen hat.

    Und wer gerne aufs Wasser will, kriegt für das Geld auch ein Boot in der Größe.

    Nichtmal richtiger Kaffee ist dabei…

    • André Westphal says:

      Wer so viel Geld für ein Boot ausgeben kann, hat bestimmt auch Geld für gute Bohnen vom Kleinröster vor Ort übrig, hoffe ich ebenfalls :-D. Das kann sogar ich mir (im Gegensatz zum Caravanboat) hin und wieder leisten :-).

  5. Da muss man eine ordentliche Zugmaschine haben. Leergewicht rund 2t. Den Wohnwagen gibt es auch mit Gas-Verbrennungstoilette. Unverständlich das neben Gas ein Ceran-Feld als Kochmöglichkeit angeboten wird. dabei wäre Induktion erheblich sparsamer im Verbrauch. Aber ich vermute das es möglich ist ein Induktionskochfeld gegen Aufpreis zu bekommen.

    Praktisch wäre wenn man den Trailer ins Boot integrieren würde und man zumindest mit 3 km/h elektrisch aus den Wasser fahren könnte.

    • Alles was ein elektrischer Großverbraucher ist macht in einem Mobilheim (Camper, Boot…) ohnehin keinen Sinn. Denn diese lassen sich nur mit „Landstrom“ betreiben, eine Batterie bzw. Solaranlage geht sofort in die Knie. Gas hat einen wesentlich größeren Energiegehalt/Kg als jede Batterie auf dieser Welt.

  6. Soll das eigentlich Werbung sein? Mit ist klar, dass ihr auch mal über den (IT-) Tellerrand schaut und andere Themen beackert – ein Bericht über Caravanboote von Tchibo hier im Blog irritiert mich aber schon.

    • André Westphal says:

      Na ja, ich hoff meine Ironie kommt im Beitrag schon rüber – etwa bezüglich der Kaffee-Dreingabe und des Preises. Das ist eher sowas unter der Kategorie: „Irgendwie ja witziges Produkt, aber vollkommen unerschwinglich und leicht kurios“. Wir fanden das Teil im Team einfach ganz witzig.

  7. Auf Küstennahe Gewässer würde ich mich damit nicht trauen, dafür ist es sicherlich auch nicht gemacht. Da sollte man schon eher auf eine Yacht am besten mit Segeln setzen. Ich würde nicht einmal auf einem Fluss wie Elbe oder Rhein damit fahren. Wenn da so eine Schute vorbei kommt wird es richtig abenteuerlich. Ist wohl eher für die Müritz oder kleinere Kanäle gedacht. Das merkt man auch schon an der Übersicht, die man als Skipper von dem Ruder aus hat.
    Bei so wenig Leistung wäre es zudem in der heutigen Zeit besser auf Elektroantrieb zu setzen. Warum muss da jetzt noch ein Verbrenner so laut brumme, wenn es eh nur gemütlich über einen See geht, bei dem man in kürzester Zeit das andere Ufer erreicht.
    So ein Ding leiht man sich wohl eher mal aus für einen Trip dauerhaft besitzen muss man das nicht IMHO.

    • André Westphal says:

      Man kann es ja für küstennahe Gewässer aufmodeln (siehe Übersicht der Daten), aber ich bin da auch echt nicht bewandert, wie man dann preislich steht, wenn man sich stattdessen ein hochwertiges Segelboot kaufen würde. Hier in der Förde liegen immer reichlich Boote, manchmal auch gehobenerer Preisklassen, da sind schon manchmal nette Sachen dabei. Muss man aber natürlich das Geld für haben, die gehören dann so Leuten aus Düsternbrook (wohlhabender Stadteil von Kiel).

    • Das Ding hat einen Tiefgang von 0,20m, was auch nicht wundert denn genau für Küstennahe gewässer IST es ja gemacht.
      Einmal zum ausleihen ist das sicher ganz witzig, da hast du recht.

  8. Einmal kurz im Netz gesucht und gleich ein angebot für 80.000,-€ gefunden. Da muss dann Tchibo noch ein paar KG Kaffee drauflegen.

  9. Irgendwie ne witzige Idee. Aber das waren die Pkw mit eigenem Atomreaktor in den 60ern (?) auch.
    Nur leider beides ziemlich überflüssig…

  10. 2kg Kaffee für knapp 30 Ocken, der kann nichts taugen. Ich zahle für 1kg 25€ der ist aber auch hervorragend (Moxxa, sogar Fairtrade und Bio).

  11. Thomas Peters says:

    Was für ein Schwachsinn

  12. Vor allem: wir leben in Deutschland , dem land wo jede Freiheit kaputt-gevorschriftet wird, besonders wenn es um Wohnen geht: meldezwang , kein Dauerwohnen im Schrebergarten , Campen nur auf dafür behördlich genehmigten Plätzen , zwang zu zustellfähiger meldeanschrift – was nützt mir ein 1000.000 Schwimm-Appartement wenn ich es nur als Wochenendhaus mit all den einschränkungen nutzen darf? Hier wäre mal echte Innovation angesagt:
    – weg mit dem meldegesetzen
    – weg mit dem Verbot auf Schrebergartenpazellen dauerhaft zu wohnen
    – weg mit dem zwang zu zustellfähigen wohnadressen
    – Campfen auch auf Wiesen oder am Straßenrand , auf Privatgrunddtücken natürlich mit einwilligung des Eigentümers aber ohne meldezwang oder augenehmigung
    dann würden sich Camper und hausboote als echte innovation und Wohnalternative lohnen, genau wie Mini-häuser . Und vielleicht endlich ein Gegengewicht zum mietpreiswucher hergestellt: den befördert nämlich der meldezwang und der zwang eine „ordentliche“ Wohnanschrift zu haben. Damit sind die menschen Vermietern ausgeliefert anstatt selbstbestimmt preiswert wohnen zu dürfen.

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