C-64: Mein erster Computer war ein Brotkasten

Wer wie ich schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, erinnert sich noch an Zeiten, als aktuelle Technik als Science-Fiction gegolten hat. In den 1980er-Jahren etwa sah man so etwas wie aktuelle Smartphones nicht einmal in Science-Fiction-Filmen. Die Grafik heutiger Games steht weit über dem, was damals für Filme wie „Tron“ möglich gewesen ist. Doch in genau jener Tech-Steinzeit nahm meine Begeisterung für Technik ihren Anfang – unter anderem mit dem guten alten C-64 von Commodore.

Jeder hat da ja so seine Ursprünge: Für den einen war es vielleicht der Atari 2600, für den anderen der erste Pentium-PC und für den nächsten eventuell sogar ein spezielleres Gadget wie der IBM Simon. Bei mir ging es mit dem C-64 los. Dabei sollte ich direkt ein Geständnis machen: Die Ur-Version, den legendären Brotkasten, habe ich gar nicht besessen. Stattdessen stand bei mir die spätere, etwas eleganter gestaltete Variante im Kinderzimmer.

Meine Eltern waren übrigens damals recht streng: Ein NES durfte ich nicht haben, weil mein Vater darauf bestand, dass kein „Computer“ nur zum Spielen angeschafft werde. Also wurde es stattdessen der Commodore 64 alias C-64… der am Ende nur zum Spielen genutzt wurde. Vielleicht brachen meine Eltern wegen dieser Beobachtung dann später auch mit ihren Prinzipien und ließen mich, ein paar Jahre gealtert, einen Nintendo Game Boy und später auch ein Super Nintendo kaufen.

Wo wir bei Spielen sind: Das war auf dem C-64 damals natürlich ein schier unüberschaubarer Brei. Nicht nur, dass es ohnehin eine Flut der unterschiedlichsten Spiele gab, manche existierten auch noch in unterschiedlichen Versionen. Beispielsweise konnte es vorkommen, dass in den USA ein anderer Vertrieb die Rechte hatte, als in Europa. Dann erschien ein Spiel unter dem selben Namen in völlig unterschiedlichen regionalen Versionen.

Damals war das außerdem eine andere Zeit: nichts mit Internet. Wollte man wissen, ob ein Spiel etwas taugt, musste man also Magazine wie „64’er“ kaufen oder, was tatsächlich normal war, sich die Screenshots und Beschreibung auf dem übergroßen Spieleboxen zu Gemüte führen: Fun Fact: Viele Schachteln habe ich noch jahrelang behalten und darin später meine Magic-Karten zu Freunden transportiert. Doch das mit den Screenshots hatte damals übrigens einen gewaltigen Haken, der heute wohl undenkbar wäre…

So gestalteten die Publisher damals in der Regel nur eine Box, die dann für alle Spieleversionen genutzt wurde – man pappte lediglich einen Aufkleber rauf, an dem man die Version erkannte. Ergebnis? Für die Screenshots wurde in der Regel nur eine Version abgelichtet, meistens die für den leistungsfähigeren Amiga. Selbst wenn man Bilder zu mehreren Plattformen lieferte und die jeweiligen Systeme zu den Screenshots angab, kam es oft zu Fehlern. Als kleiner Bub kam es da durchaus das eine oder andere Mal vor, dass ich dachte „Geile Grafik auf dem C-64 – das hol ich mir!“, nur um dann etwas enttäuscht vorm Fernseher zu sitzen, weil das Bild aus der Amiga-Version stammte und die C-64-Umsetzung deutlich bescheidener aussah. Ach ja, und ihr habt richtig gelesen, Leser unter 30: Die meisten Besitzer schlossen diesen Computer nicht an einen Monitor, sondern an den Fernseher an.

Vielleicht schmunzelt aber mittlerweile ohnehin der eine oder andere, der selbst mit dem C-64 aufgewachsen ist: „Spiele kaufen?“ So gibt es da ja so Legenden um Commodore-Besitzer, die etliche Kästen mit Hunderten von Disketten besessen hätten – prall gefüllt mit raubkopierten Games. Ich besaß sowas natürlich nie (!!!), aber ich kenne dergleichen von… entfernten Bekannten. Da fand man dann eben die heißen Games wie das indizierte „Operation Wolf“, „Wonder Boy“, „California Games“ oder auch Klassiker wie „Maniac Mansion“ und „Zak McKracken and the Alien Mindbenders“, um zwei für die damalige Zeit sehr fortschrittliche C-64-Spiele zu nennen.

Mit dem Spielen war das aber damals so eine Sache: Vergleicht man den Schwierigkeitsgrad des durchschnittlichen Titels aus den 1980er-Jahren mit heutigen Games, dann wäre „Very Hard“ wohl der Standard der 1980er-Jahre gewesen. Als Kind der Zeit musste man eben härter sein – nix mit von alleine aufladender Lebensenergie, unendlichen Continues oder Tutorials. Lag allerdings auch daran, dass das durchschnittliche Game in der Spielzeit deutlich kürzer gewesen ist – also machten die Entwickker ihre Spieler sicherlich auch schwerer, damit die Kids sie nicht nach einer halben Stunde zur Seite legen. Und die Ausschussware ist enorm gewesen. Berüchtigt war in meinem Freundeskreis etwa der britische Vertrieb Ocean, welcher übrigens sogar noch zu Zeiten des SNES aktiv gewesen ist. So sicherte sich der Vertrieb die Rechte an etlichen Kinofilmen und protze meistens mit toller Grafik aber flauem Gameplay.

Wollte man Games günstig erstehen, so konnte man sich damals nicht bei Gratis-Spielen via PS Plus, Xbox Live oder dem Epic Games Store umsehen, sondern musste z.B. Spielemagazine kaufen, die oft ältere Klassiker oder Games von unabhängigen Entwicklern enthielten. Manchmal waren da sogar Titel dabei, die cool gewesen sind. Ich erinnere mich etwa an „Movie Business“, eine simple aber witzige Simulation, in der man ein Hollywood-Studio nach vorne bringen musste. Damals gab irgendwie auch keiner etwas auf die Rechtslage und so waren die echten Namen zahlreicher Regisseur und Schauspieler enthalten. Ich drehte damals im Grundschulalter etwa den virtuellen Kassenschlager „Sean ist hübsch“ unter der Regie von Steven Spielberg, da ich „Sean“ generell für einen Frauennamen hielt und Sean Connery mit Sean Young verwechselte.

Gespeichert waren die Spiele im Übrigen in jener Prä-Internet-Ära auf Floppy Disks im Format 5,25 Zoll – labberigen Disketten (siehe Bild weiter oben), die man von Hand mit einem Locher an der Seite anknipsen musste, wollte man sie doppelseitig beschreib- bzw. kopierbar machen. Neben der Floppy Disk gab es damals übrigens auch noch die Datasetten. Da staunt vielleicht manch jüngerer Leser, dem auch eine „Kassette“ als Medium wenig sagt. Ein Datasetten-Laufwerk besaß ich nie, nutzte es aber bei meinem Onkel, wo ich das Fluchen so richtig lernte. Denn die Fehleranfälligkeit von Datasetten ist berüchtigt. Als kleiner Junge bekam ich es, soweit ich mich erinnere, auch nie alleine hin, im richtigen Moment die Datasette abzuspielen, vielleicht war aber auch einfach nur das Laufwerk meines Onkels Mist.

Das Starten von Programmen, nicht nur von Spielen, war damals auch noch eine andere Welt. Es gab nämlich für den C-64 zwar eine Maus, die wurde aber nur von sehr wenigen Anwendungen überhaupt unterstützt. In der Benutzeroberfläche arbeitete man ausschließlich mit Textbefehlen – in Games dann mit einem Joystick. Wohl dem, der damals ein Exemplar mit „Dauerfeuer-Taste“ sein Eigen nennen durfte.

Und wer kennt den Start von damals nicht (auf diesen Satz haben etliche Leser sicher schon gewartet, sonst wäre der Artikel Mist): LOAD „*“,8,1. Damit wurde aber übrigens nur das erste Programm einer Disk geladen. Auf selbst zusammen kopierte Disks passten in der Regel mehrere Spiele / Progs, da musste man über den Befehl LOAD „$“,8 erst einmal den Inhalt der Diskette auflisten lassen. Da würde ich aktuelle PC-verwöhnte Gaming-Kids übrigens gerne Mal ans Werk gehen sehen – intuitiv ein Spiel starten? Das war damals ohne Kenntnis der Befehle eben unmöglich,

Dazu ein weiteres Fun Fact: Der „Informatik-Unterricht“ an meinem Gymnasium, Teil des Mathe-Curriculums, bestand daraus am C-64 einfache Programme in der Programmiersprache Comal zu schreiben. Gemeinsam mit einem Kumpel programmierte ich übrigens sogar an einem Grafik-Adventure (allerdings in BASIC). Unser kreativ betiteltes Spiel „Aliens conquer the world“, zugleich eine Demonstration meiner ersten, rudimentären Englischkenntnisse, brachte es immerhin auf einen Screen von einem Haus und ein paar Textbeschreibungen, juhu.

Ich war natürlich nicht der einzige, der da im stillen Kämmerlein ein wenig programmierte – andere beherrschten das deutlich erfolgreicher. So gab es eine extrem lebendige Hacker-Szene, die nicht nur Spiele crackte, sondern allerlei andere Dinge zustande brachte. Sehr beliebt waren damals etwa die „Trainer“, welche im Grunde Vorläufer heutiger Mods waren. Sie ermöglichten den, bereits erwähnten, hohen Schwierigkeitsgrad von Games zu senken, indem sie etwa unverwundbar machten, unendliche Leben garantierten oder andere Veränderungen ins Spiel brachten.

Ziemlich cool waren damals so manche Dinger aus der Demoszene. Da erwiesen sich Cracker mit ihren Intros und Demos als echte Künstler, die auch technisch Ungeahntes aus der Hardware herausholten. Ich meine damit Beiträge wie den folgenden, die es eben damals auch schon gab und manchmal unverhofft auf Disketten zu finden waren, die man so… von Freunden ausgeliehen bekam.

Das war schon eine wilde Zeit damals, übrigens nicht nur für Spieler, sondern auch für Entwickler. Etwa war es damals noch an der Tagesordnung, dass selbst größere Studios für die Musik in Spielen einfach mal populäre Songs aus den Charts übernahmen – Computer- und Videospiele hatten noch nicht den Status, als dass vielen außerhalb der Gaming-Community sowas aufgefallen wäre, geschweige denn es jemanden gekümmert hätte. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, was wäre da bloß los, würde etwa Electronic Arts in „FIFA“ einen Song von Post Malone dudeln lassen, ohne sich die Rechte zu sichern – in den 1980er-Jahren war diese dreiste Verfahrensweise hingegen gängig.

Übrigens gab es auch einige „interessante“ Spieleports, die man heute fast vergessen hat. Wusstet ihr etwa, dass es tatsächlich „Street Fighter II“ für den C-64 gab? Ich habe es damals zum Vollpreis gekauft… Was für ein Albtraum im Vergleich zur SNES-Version das damals gewesen ist. Das galt aber generell für viele Games, die eigentlich für Konsolen entwickelt wurden und dann auch für Heimcomputer erschienen sind. „The Simpsons: Bart vs. the Space Mutants“ wäre auch so ein Beispiel. Auf dem NES war das Spiel bereits kein Klassiker, aber auf dem C-64 dann noch eine ganze Spur übler. Die Unterschiede zwischen den Systemen und Ports waren also damals viel enormer – dagegen sind heutige Titel für PS4 und Xbox One im Vergleich nahezu identisch.

Denke ich da wieder an Bart Simpson, fällt mir ein: Generell war das damals mit Lizenzspielen so eine Sache. Man war natürlich immer froh, wenn man ein Game zu „Masters of the Universe“, „Transformers“ „Ghostbusters“ oder dergleichen erspähte… Wurde aber in der Regel herbe enttäuscht. Wobei ich mich manchmal auch heute frage, ob wir heute so viel weiter sind: Die Zahl der Lizenzspiele hat sich reduziert, denn damals gab es kaum einen populären Kinofilm, der nicht versoftet wurde. Aber die Filme oder Serien, die als Spiele enden, sind ebenfalls meistens keine Highligts.

Für mich ist es schon krass, wenn ich an die damalige Zeit zurückdenke und wie primitiv die Technik und die Spiele damals gewesen sind. Ach und übrigens konnte man an dem C-64, auch wenn ich es entgegen der Hoffnungen meines Vaters als Kind nicht getan habe, arbeiten: Ein paar Produktivitätsanwendungen gab es schon. Falls einige von euch damals damit Erfahrungen gesammelt haben, bin ich sehr auf Berichte gespannt. Ach und zum Abschluss:

Meine Lieblingsspiele auf dem C-64: Archon, Maniac Mansion, Zak McKracken and the Alien Mindbenders, California Games, Skate or Die!, Bubble Bobble, International Karate+, Turrican II: The Final Fight, Boulder Dash, The Great Giana Sisters, Sid Meier’s Pirates! und ja, sogar Paperboy.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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78 Kommentare

  1. Grade den Mini im Ausverkauf für die Vitrine geschossen…
    Woran ich mich erinnere: dank laaanger Ladezeiten Nächtelang mit Kumpels abgehangen, Löten gelernt, Programmieren gelernt.
    Games:The Last Ninja (was für ein Soundtrack!), Die Fugger etc,etc…

    • Der Mini ist mMn Quatsch. Da kannst genauso einen Emulator auf dem PC laufen lassen. Der Maxi ist hingegen was anderes. Da stimmt die Größe, die Tastatur ist gut nachempfunden und man kann sich in Nostalgie verlieren.

  2. André Westphal says:

    Hey danke mal an alle für die vielen Comments! Das mit dem doppelseitigen beschreiben, habe ich mal angefügt, damit es klarer ist :-).

  3. R.I.P. (E.C.A. 1998) says:

    Begonnen mit Sinclair ZX81 – dort Z80 Assember gelernt, dann C64 mit Datasette, welche schnell durch ein 1541 Floppy-Drive getauscht wurde. Auf dem C64 dann 6502 Assembler gelernt und angefangen Spiele zu cracken. Später dann angefangen kleine Cracktros zu schreiben. Mit einigen Kumplels E.C.A. gegründet und so weiter und so fort. Speeddos war übrigens mein Tool der Stunde auf dem C64. Die besten Spiele waren die, die man am besten „crunchen“ (durch Packen verkleinern) konnte und die am schwierigsten geschützt waren.

    Ps,; Ich hoffe das ist alle verjährt. 😉

    Danach kam dann der Commodore Amiga … usw..usf..

  4. Markus Grob says:

    Mit dem C-64 habe ich noch während der Lehre Arbeiten abgegeben. Nur so wegen produktiv arbeiten… 🙂

  5. Hab auch mit der Gummitastatur des Sinclair Spektrum und 48kb (?) angefangen.
    Dann C64 und dann Atari St mit von Freunden aufgelöteter Speichererweiterung.
    Beim C64 erinnere ich mich auch an die Disk Station mit Schalter.
    Und man konnte damals schon per Sprachbefehl die Farbe rund ums Bild steuern. Mehr schlecht als recht, aber für damalige Verhältnisse toll.
    Und an ei en Aufsatz fűr den Drucker (bei mir der Epson FX80) erinnere ich mich, mit dem man (auch damals schon) eine Seite einscannen konnte.
    Hat glaube ich ziemlich lange gedauert, war aber durchaus brauchbar, wenn der Drucker nicht gestockt hatte.
    Und wie schon jemand schrieb: ich bin froh, daß ich bei diesen Anfängen fabei sein durfte.
    Danke für den Bericht.
    /Nostalgie aus

  6. 1986 haben wir zu zweit einen Turbo-Loader aus dem 64er Magazin abgetippt.
    Einer hat die Hex-Zahlen vorgelesen, der andere hat getippt… immer im Wechsel, weil man sich nach kurzer Zeit den Mund fusselig gequatscht hat.

    Am Ende einer Zeile mit (ich glaube 8 Zahlen) musste man eine Prüfsumme eingeben, um Vertipper zu vermeiden.
    https://www.kultboy.com/index.php?site=kult/kultmags&km=show&id=659

    • Oh ja, daran kann ich mich auch noch erinnern. Überhaupt, was hat man Code aus Zeitschriften abgetippt, vor allem, damit am Ende Umlaute aus dem Drucker raus kamen.

  7. Hallo, das ist echt eine Zeitreise. Damals stand alles auf Aufbruch. ZX81, danach der C64. Basic gelernt, sich mit anderen in der Fachbuchhandlung unterhalten. Da gab es die meisten Infos. Jeder war da, vom Schüler bis zum Professor.
    Und alle haben sich miteinander ausgetauscht, bei Problemen geholfen, sich zu Gruppen zusammen getan.
    Die Zeit werde ich nie vergessen und bin echt froh das ich sie erleben durfte.

  8. Hach… das waren richtig geile Zeiten. <3

    C64, BBS, stundenlang (bei und mit Feunden) vor der Kiste hocken und 'Blödsinn' machen, Josticks teilen/rumreichen, Spiele im Wechsel spielen, Disketten auftreiben, usw.

  9. Hatte auch den Brotkasten mit der 1541 und ein 9 Nadeldrucker mit dem Endlospapier. Mir fällt zu den hier genanten noch Oilimperium Human libbyens ein. Hab den irgenwann als ich in der Hauptschule war bekommen. In der Handelsschule hatten wir dann c128 und BASIC als Schulfach

  10. hey was soll das ich hatte doch soooo schön vergessen wie alt ich schon bin :((((

  11. Wenn man sieht, was damals mit 64k (64k, nicht 64M) und einer Prozessorgeschwindigkeit von wenigen MHz (nicht GHz) und single cores möglich war, ist es echt traurig, was für gigantische Ressourcen heute für das gleiche Ergebnis nötig sind.

  12. Kennt noch wer „To be on Top“ von Chris Hülsbeck??
    Oder „Defender of the Crown“?
    Das waren so Klassiker die mich damals begleitet haben….

    Und natürlich ging nichts über die hier bereits genannte Final Cartridge….zum einem mit eingebautem Turbolader und dann der Möglichkeit des „POKENS“.

  13. Ich war auch dabei. Erst als Kind mit den Eltern (hauptsächlich zocken), dann, als die Eltern auf eine PC umstiegen, stand das Gerät bei mir im Zimmer mit einem alten Fernseher als Monitor. Da meine Eltern gut vernetzt waren, hatte ich auch so ziemlich jedes bis dahin erhältliche Spiel auf Diskette und da meine Eltern viel Software entwickelten, bekam ich einiges mit und wollte natürlich dann auch. Eine Implementierung von Hangman in Basic, daran erinnere ich mich noch. Natürlich auch viel Kleinkram.
    Ich war damals der erste an meiner Grundschule, der ein paar ausgewählte Hausaufgaben mit dem C64 bearbeitet hat, dafür bekam ich vom Schulleiter sogar eine Urkunde.
    Visawrite oder so ähnlich hieß das Programm. Und da meine Eltern nur einen Drucker hatten, musste ich den für’s Drucken dann immer durch die halbe Wohnung schleppen.
    Den ersten PC übersprang ich (ich hatte kein Geld und der ausgemusterte PC meiner Eltern hatte keine echte Grafikkarte, war zum Spielen also dem C64 unterlegen), ich stieg dann mit einem 286 auf PC um und da ich Basic ja nun schon kannte, entwickelte ich am PC auch mit Basic weiter. Was waren das Möglichkeiten, quasi RAM und Speicherplatz ohne Ende. Erst QBasic, dann irgendwas von Borland, zum Ende hin glaube ich PowerBasic, da gab es sogar Datenbanken, Grafik- und Sound-Bibliotheken für. Natürlich wurden auch die Spiele besser aber angefixt wurde ich vom C64.

  14. Ach du lieber Zeit!!! Mir kommen fast bald die Tränen. Ich habe schon ein paar „Jahrzehnten“ Bj.65er. Als „Kleiner“ Junge habe ich am Strand Pfandflaschen gesammelt und dann irgendwann war ich soweit das ich mein erstes „Ding“ kaufen durfte. Ein Sharp Pocket PC1210. Hier habe mit 500 Zeilen Speicher die Programmiersprache Basic gelernt. Bald reichte das nicht mehr aus. Mein Onkel hatte ein CP/M Rechner von NCR, dann wollte ich auch etwas passendes.

    Also dann lief ich in all möglichen Laden, Schauland usw. und Zwischen ZX80, ZX81 wählte ich dann das Commodore 64. Dafür musste ich nicht mehr im Strand um Pfandflaschen einzusammeln, durch verschiedene kleinere Aufräumarbeiten konnte ich auch Schnell die FD Station Kaufen + ein Locher für die Floppy Disk, damit hatten wir die doppelte Daten dichte. WOW.

    Einige Kumpels hatten auch ein Sinclair QL, aber ich blieb immer an meinem C64 Treu, egal ob er wenig speicher hatte, wenig adressierbare ASM Zeilen für 6502. Wie ich darauf Gehackt habe, das war der Wahnsinn.

    Wo nur diese Zeit geblieben ist.

  15. Clemens Ratte-Polle says:

    Produktiv? Schule? Lernen? 😉
    WAS ist damals eure C64-Ausstattung gewesen bzw. eure Lieblings-Software und -Hardware? 🙂

    – Text: mWriter. Umschaltung auf Grafikmodus-Vorschau mgl. Es konnte auch besser drucken durch Spezial-Halbzeilen-Vorschub, was aber wesentlich mehr Druckerfarbband benötigte.
    – DTP: Name vergessen. Es war ein Gutes, stets im Grafikmodus per WYSIWYG, Grafiken frei verschiebbar, Text frei platzierbar.
    – Grafik-Programm: ? vergessen.
    – Musik: ? Tracker, Name vergessen.
    – Programmierung: Becker Basic? Mit Crunsher und Pascal-Optionen. / Oxford Pascal? Mit Splitscreen: Oben Live-Grafik-Vorschau, unten Code.
    – Assembler: ASM?
    – Schnellader: Ultraload, weil es am meisten kompatibel war (Floppy-RAM), aber nicht das schnellste. Für jedes Programm musste man das beste suchen.
    – Cartridge: keines.
    – Drucker: Star NG10, oder NL? 9-Nadel-Drucker. Wiegt vllt 10kg.
    – Joystick: Competition Pro, aber mit haltbaren Klickschaltern statt brüchigen Metall-Laschen als Feuerknöpfe. Lebt immer noch 🙂
    – DFÜ: nix.

  16. ..Mit selbstgebauten Akustik-Kopplern Moonlight One „angesurft“. Posso-Boxen voller Disketten gehortet..Leerdisketten in 10er Packs gekauft und Nächtelang kopiert. Das waren Zeiten!

  17. Der mit dem Aluhut says:

    Hachjaaaaa… herrlich…. das werden Erinnerungen wach. Bei diesem Artikel fühle ich mich sofort in die Vergangenheit zurückversetzt. Und jaaaaa… die gute alte Datasette, die ich am liebsten durch das geschlossene Fenster geworfen hätte. 😀 Und die gute alte Wabbel-Diskette… hahahahahahaha 😀 Rein aus Nostalgiegründen habe ich noch immer zumindest ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk für einfache Textdateien und Batch-Dateien zu archivieren. Brauche ich nicht wirklich, aber ich liebe dieses Flair von Nostalgie.

    Achja… Da fällt mir gerade noch das Spiel „Mission Elevator“ ein. Und das Spiel „Rambo“. 😀

  18. Habe selbst meine Gedanken während der Jahrtausendwende (2005??) zusammengetackert..
    Und 2010 wurden sie hier veröffentlicht

    https://www.videospielgeschichten.de/erinnerungen-der-generation-c64/

    Uncut mit Erweiterungen ist es hier mal gelandet

    http://todde.bplaced.net

    Die Geschichten/Erinnerungen ähneln sich stark mit „Gleichgesinnten“
    War ne schöne Zeit….

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