Bundesrat macht den Weg für Plastiktütenverbot in Deutschland frei

2020 kam bislang mit vielen schlechten Nachrichten daher. Zum Ende des Jahres gibt es noch eine Nachricht der besseren Art – und man darf hoffen, dass der Werkstoff Plastik auch in anderen Bereichen geächtet oder der Einsatz mit härteren Auflagen verbunden ist.

Ab dem 1. Januar 2022 gilt in Deutschland ein Verbot für Plastiktüten. Nach der Zustimmung des Bundestags hat heute der Bundesrat eine entsprechende Änderung des Verpackungsgesetzes durchgewunken. Künftig dürfen leichte Plastiktüten mit Wandstärken von 15 bis 50 Mikrometern nicht mehr in Umlauf kommen. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland laut Aussage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit 1,49 Milliarden leichter Plastiktüten in Umlauf gebracht.

Die ganz leichten, dünnen Plastiktüten, sogenannte „Hemdchenbeutel“ von weniger als 15 Mikrometern, werden nicht verboten. Sie sorgen vor allem für einen hygienischen Umgang mit offenen und leicht verderblichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch- oder Wurstwaren. Da gibt es wohl noch keine Alternative.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Lange haben wir darüber diskutiert, nun wird das Plastiktütenverbot Wirklichkeit. In den letzten Jahren haben Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Händler immer öfter Alternativen zur Einweg-Plastiktüte getestet. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder, die Plastiktüte verschwindet mehr und mehr aus unserem Alltag. Jetzt ist die Zeit reif für ein komplettes Verbot. Damit geben wir der Plastiktüte den Rest und bringen den Verbrauch nachhaltig auf Null.“

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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40 Kommentare

  1. Ich finde es ja gut, dass man sich damit auseinandersetzt welche Auswirkungen die Nutzung von Gegenständen hat, aber mir wird zu oft nur eine Seite betrachtet. So liegt/schwimmt zwar definitiv zu viel Plastik unkontrolliert in unserer Umwelt, aber dennoch sind Plastiktüten umweltfreundlicher als Papier oder Jutebeutel. Klar wenn die Plastiktüte wirklich nur einmal genutzt wird schneidet sie schlechter ab als der Jutebeutel der tagtäglich 20 Jahre lang genutzt wird, aber im Durchschnitt ist es eben so. Diese pauschale Verbieten geht mir schön langsam auf den Sac*. Sinnvoller wäre es Übergrößen bei Verpackungen oder in Plastikverpackte abgeschälte Orangen zu verbieten und Sachen wie Lasergravierte Gurken etc zu forcieren.

    • Ja, und das Ersatz für Bestehendes auch nicht immer besser ist sieht man ja an der Entwicklung Glühbirne zur LED. War es bei der Glühbirne üblich, dass man diese wechseln konnte, wirft man heute komplette Lampen, weil eine von x LEDs in einer Lampe defekt ist, da ein Austausch nicht möglich ist (bzw. der Hersteller lieber eine komplette neue Lampe verkauft). Das ist ja mal so richtig nachhaltig!

      • Ist mir dieses Jahr bei Weihanchtsdeko extrem aufgefallen: es gibt kaum noch beleuchtete Fensterdeko, Sterne etc.pp. mit Netzstecker. Außer einige Lichterketten alles mit Batteriebetrieb. Macht ja echt Sinn, Glühlampen zu verbieten und dafür jedes Jahr tonnenweise Batteriemüll zu produzieren.

        • WOK, schonmal was von Akkus gehört? Die kann laden und mehrfach benutzen 🙂
          Ich habe zu jeder Lichterkette und Weihnachtssterne 2 Sätze Akku, so das ich wechseln und laden kann.
          Ich bin Anfang dieses Jahres sogar mit meinen Hörgeräten auf Akkus umgestiegen. Mir ging der Batterie Wechsel auf dem Keks und alle 3-4 Tage neue Knopfzellen war ein Unding an Müll….

  2. Hier wird ja wieder gelöscht was das Zeug hält. 😀

    • das dachte ich mir auch gerade. Waren zwar keine überschwinglich freundlichen Kommentare, aber die Zensur war nicht notwendig.

      • „Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte – gerne auch mit Humor.“

        Sei froh, dass wir nicht erleben, was Zensur ist.

    • Du meinst den „linksgrünversifften“-Antikommentar und den, der mich persönlich ankacken will? Jau.

  3. Mich stört das Verbot jetzt nicht wirklich und ich finde es vom Grundsatz her super. Gerade die feinen Tüten sind nur einmal nutzbar und fliegen beim leisesten Windstoß davon.
    Zum Einkauf nutze ich schon seit Jahren lieber einen Tragekorb und die Stoffbeutel.

    Lediglich bei den Müllbeutel sehe ich da keine Alternative derzeit. Gerade im Sommer möchte man manche Sachen lieber fest verschlossen in der Tonne haben.

  4. Man sollte dann so einen Blödsinn wie „man darf hoffen, dass der Werkstoff Plastik auch in anderen Bereichen geächtet oder der Einsatz mit härteren Auflagen verbunden ist“ nicht schreiben, wenn man selber kein Vorbild ist und komplett auf Plastik/Kunststoff nicht verzichtet oder nicht verzichten kann, eben weil es eben nicht großflächig ersetzbar ist.

    Da löscht man halt lieber solche Kommentare, wird blockiert oder diese werden erst gar nicht freigeschaltet. Darum mal anders.

    • Leute, die mich nicht privat kennen, aber über mich urteilen wollen. Top. Und hier auch nun EOT in diesem Bereich, woll? Wenn du meinst, wieder ontopic mitsprechen zu wollen, schreib mich gerne an. Schönes Wochenende.

  5. Und trotz dieses Verbotes wird man uns wieder aufzeigen, wie wir mit unseren Plastikmüll die Umwelt schädigen. Das es in den Meeren und anderen teilen der Welt zu finden ist. Ehrlich ich bringe meinen Plastikmüll nicht dorthin, wäre mir zu aufwändig dafür habe ich „Gelbe Säcke“ wo ich dies entsorge. Man sollte lieber mal bei den Firmen anfangen, die Wege des Plastik bis zur kompletten Entsorgung zu protokollieren. Oder wer bringt von Euch seine Plastiktüte nach China & Co um sie dort zu entsorgen?

    • „Oder wer bringt von Euch seine Plastiktüte nach China & Co um sie dort zu entsorgen“

      Fangen wir mal mit den Medien an die einen doch indirekt das vorwerfen. Findet man in Asien irgendwo Platikmüll aus Deutschland, fängt es doch so an. Ich schmeiß auch nichts ins Meer, habe auch sowas gar nicht in der Nähe, aber ständig wird einen versucht einzureden man, Deutschland bzw. wir Deutschen, seien schuld daran, wie auch an allem anderen auf der Welt. Ich entsorge meinen Kunststoff-/Plastikmüll auch im gelben Sack. Wo der dann letztlich über den Entsorger landet, darauf habe ich keinen Einfluss.

      • Wo sollen die Millionen Tonnen an Müll denn landen?
        Unser Müll wird teilweise nach Asien verkauft, da wir die Müllmengen nicht alle selber beseitigen können. Von dort aus gelangt dann der europäische und amerikanische Müll ins Meer.
        Die Zauberfee, die Müll hier in Deutschland verschwinden lässt, gibt es halt noch nicht.

    • Eben. Ich habe noch keinen meiner Plastiksäcke in irgend einem Meer dieser Welt versenkt. Auc ich habe einen gelben Sack wo meine Plastiksäcke, wenn man sie nicht mehr verwenden kann, landen. Wobei ich sagen muss, dass ich in der Regel einen Jutesack verwende. Ist aber auch schon vorgekommen, dass ich den nicht dabei hatte.

  6. warum nicht schon ab 2021, Das ganze Jahr noch erlauben ist doch unnötig.

    • Etwas Vorlauf muss man der Wirtschaft und allen Akteuren bei sowas schon geben.

      • Das die jetzt noch Produzieren auf Teufel komm raus, weil ich vermute die dürfen Ihre Lagerware auch nach 2022 noch verkaufen. (Nachlaufzeit)
        Um Plastiktüten ab zu schaffen braucht man kein Vorlauf. Stoffbeutel/Jutebeutel habe ich schon in meiner Jugend 70/80 benutzt.
        Also gibt es passenden Ersatz schon lange.

  7. In meinem Haushalt werden Plastiktüten oft wiederverwendet. Am kurz bevor sie kaputt gehen enden sie als Mülltüten.

    Ich mag Plastik warum sollte man das ächten?

  8. Jegliche Diskussion hier ist sinnlos, denn man kann alle Maßnahmen mit Gegenbeispielen zu diskreditieren suchen. Zum Beispiel nerven mich auch Plastiktütenverbote, wenn an Flughäfen gleichzeitig Koffer in Plastikfolie eingehüllt werden und China zwar tagtäglich zig Tonnen an Waren mit Plastik nach Europa schifft, den Schrott am Ende aber nicht zur Entsorgung wieder haben will und wir das mit uns machen lassen. Dennoch, irgendwo muss man anfangen. Und Plastik ist und bleibt zwar ein praktischer Werkstoff, ist vom Abbau in der Umwelt her gesehen jedoch eine Katastrophe.

    Eines finde ich jedoch schade: „Die ganz leichten, dünnen Plastiktüten, sogenannte „Hemdchenbeutel“ von weniger als 15 Mikrometern, werden nicht verboten. Sie sorgen vor allem für einen hygienischen Umgang mit offenen und leicht verderblichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch- oder Wurstwaren. Da gibt es wohl noch keine Alternative.“

    Fleisch und Wurstwaren kann man problemlos in Papier einwickeln. Das hat man früher gemacht und das machen sogar Gourmet-Metzger heute so (siehe Frischeparadies). Und bei Obst und Gemüse braucht man erst recht keine Plastikbeutel, denn mit Taschen und Körben hat man auch schon früher die Ware problemlos nachhause gebracht. Zudem haben die Hemdchenbeutel noch zwei weitere Nachteile. Erstens werden sie von Kunden gerne als kostenloser Ersatz für fehlende Plastiktüten benutzt. Und zweitens sind solche Beutel gleich doppelt schlimm. Denn sie sind nicht nur unnötiger Müll, sie sehen im Meer leider Quallen allzu ähnlich und werden dann von Tieren gefressen, die elendiglich an den Folgen von Plastik in Verdauungsapparat sterben.

    Von mir aus kann man Plastiktüten deshalb auch komplett und ASAP verbieten. Die Folgen werden wir überleben und unsere Umwelt bzw. die Natur erst recht.

    • Wenn das Zeug suppt oder noch dreckig ist dann ist Papier einfach völlig ungeeignet. Dafür eignet sich Plastik sehr gut. Die kleinen Plastiktüten bzw generell „unser“ Plastikmüll landet auch nicht im Meer. Asiatische Länder importieren zwar viel aus Deutschland. Aber hauptsächlich zum recyceln, dort wird halt viel hergestellt. Plastik in der Umwelt stammt aus Ländern die selbst nicht so gut recyceln.

      • Ui, da lebt aber noch einer in einer lustigen Bubble. „Plastikmüll im Meer stammt von anderen Ländern, die nicht so gut recyclen wie wir“. Das nenne ich mal gnadenlose Selbstüberschätzung.

        Mal ein paar Fakten zum Weltmeister Deutschland: Wir Deutschen sind in der Top-Liste der Länder, die Verpackungsmüll produzieren. Bezüglich der Recyclingquote sind wir nur leicht besser als der EU-Durchschnitt, Länder wie Slowenien, Tschechien und Bulgarien laufen uns da deutlich den Rang ab. Aber selbst die Recyclingquote ist eine trügerische Kennzahl, denn diese berechnet sich nur aus dem Anteil des Mülls, der in den Recycling-Höfen ankommt. Überschlägt man das mal kurz, werden zirka 75% des Plastikmülls in Deutschland nicht wiederverwertet. Ein Teil kommt noch in die Verbrennung, aber was passiert mit dem Rest? Nun, der wird klassischerweise exportiert. In Länder wie China, Indien oder Malaysia. Deshalb kann es Dir passieren, dass Du bei einer Wanderung durch Malaysia plötzlich vor einem Berg von Gelben Säcken aus Deutschland stehst. Nicht einem Hügel, sondern einem Berg. Es gibt zwei Methoden: bei der ersten verkaufen wir den Müll in andere Länder, bei der zweiten vermieten wir unseren Plastikmüll. In beiden Fällen landet auf dem Seeweg ein Großteil unseres Plastikmülls mehr oder weniger absichtlich im Meer. Bei vermietetem Müll landet nochmal ein Teil mehr oder weniger absichtlich im Meer. Fakt ist: Deutschland gehört neben den USA, Japan und Großbritannien zu den größten Exporteuren von Plastikmüll weltweit. Und vieles davon landet im Meer. Und da wir erstens enorm viel Verpackungsmüll erzeugen, ist unser Anteil im Meer entsprechend groß.

        Also nein, ich muss Dich leider enttäuschen. Dein Bild vom sauberen Deutschen ist grundlegend falsch. Das Gegenteil ist leider wahr.

        Hier noch zwei Artikel zum Einlesen:

        https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abfallproblem-der-export-von-plastikmuell-muss-endlich-aufhoeren-1.4418422

        https://www.dw.com/de/das-passiert-mit-dem-deutschen-m%C3%BCll/a-46458099

        Vor diesen Hintergründen ist alles, was wir Deutschen zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen können nicht nur hilfreich sondern dringend notwendig und überfällig.

        • Keine Blase sondern Fakten. Willkommen in vorgestern oder so. Hast du den Artikel überhaupt gelesen? China nimmt schon längst keinen Plastikmüll mehr. Das hat sich in die umgebenden Ländern wie Malaysia verlagert, und die schicken mittlerweile auch vieles zurück was nicht gut vorsortiert ist. Nicht nur Plastikmüll, auch Elektromüll der schlecht vorbereitet wurde und vieles anderes.

          Was „wir“ dazu beitragen kommt aus Kosmetika (Mikroplastik) oder solche Sachen wie Abrieb von Autoreifen, nicht aus kleinen Tüten die einem das Leben erleichtern. Abfallwirtschaft ist in Europa höher entwickelt als in der so genannten Dritten Welt. Darum landet dort mehr in der Umwelt und wird von dort in die Meere gespült, das meiste davon kommt aus China.
          https://www.nature.com/articles/ncomms15611

          • Fakten sollte man allerdings auch interpretieren können.

            Ich fasse nochmals zusammen:

            Ich präsentiere Dir einen Artikel aus dem Jahre 2019, in dem beschrieben wird, wie gerade durch den Wegfall von China als Exportziel deutschen Plastikmülls Länder wie Indien und Südostasien noch mehr Plastikmüll als je zuvor bekommen. Darum habe ich Dir auch eingangs dargelegt, wie viel Plastikmüll in Deutschland weder dem Recycling noch der Verbrennung zugeführt wird. Was glaubst Du also, was mit dem Müll passiert? Er verschwindet doch nicht einfach so.

            Und Du bezeichnest 2019 dann als „vorgestern“ und präsentierst mir einen Artikel, der darlegt, dass der größte Anteil an Plastikmüll, der in den Weltmeeren landet, aus eben dem globalen Gebiet kommt, in den wir unseren supi deutschen Plastikmüll exportieren? Auch aus China, aber eben auch aus den Gebieten, die uns seit Jahren und bis heute als Exportziel unseres Plastikmülls dienen (wie in Deinem Artikel angegeben: India, Bangladesh, Indonesia, Philippines, Myanmar, Thailand, Cambodia, Laos, China, Myanmar, Vietnam und Taiwan). Und zu dem Müll, den wir dorthin exportieren, gehören auch Plastiktüten.

            Da kann ich nur sagen: komm schon, zähle 1 und 1 zusammen und verstehe, dass wir in Deutschland nicht nur weit entfernt davon sind, alles supi dem Recycling zuzuführen. Wir sind Weltmeister im Müll produzieren und recyclen nicht einmal ein Viertel davon. Erst vor Kurzem wurde hier im Blog wurde von einer Gesetzesänderung berichtet, die dazu dienen soll, dass wir Deutschen es endlich schaffen, wenigstens die EU-Vorgaben zu erfüllen. Erfüllen, nicht übertreffen! Dazu kommt noch, dass wir die Armut und politischen Zustände dieser Länder ausnutzen, indem wir mit dem Geld winken, unseren Müll dorthin exportieren und dann die Augen vor den Folgen verschließen. Hast Du schon mal gesehen, wie asiatische Kinder in armen Vierteln zwischen unserem Müll spielen?

            Da finde ich es, ich bitte um Entschuldigung, widerlich, auch noch mit erhobener Nase mit dem Finger auf diese Länder zu zeigen und von dem ach so guten Recycling in Deutschland zu schwärmen. Und in Wirklichkeit lasten wir die Folgen unseres Konsums anderen Ländern auf und offenbar auch an.

  9. Da können sie gleich weitermachen mit dem „Spielzeug“-Plastikmüll von den verschiedenen Fastfood-Ketten.
    Den Unfug aus den Ü-Eiern gleich mit. Wird doch eh alles weggeschmissen nach einem Tag.

  10. Gut, dass wir weiterhin Mikroplastik in Cremes und Duschgels und solchen Mittelchen verwenden dürfen. Sonst hätten wir ja gar kein Plastik mehr, das im Meer landet.

    Ist doch nur ein Feigenblatt dieses Plastiktütenverbot. Man kann organisches „Plastik“ aus Stärke / Zucker herstellen mit denselben Eigenschaften, das verrottet sogar umweltverträglich. Wär doch ein Ding mal wirklich auf Plastikersatz hinzuwirken.

    • Ja, lass uns lieber nichts machen, es ändert ja sowieso alles nichts.

      Ach herrjeh, nun bin ich doch noch ironisch geworden. Es ist aber auch schlimm mit diesen Umweltthemen. Zum Schluss noch eine Quizfrage: warum raten Umweltschutzverbände von der Verwendung von Tüten aus organischem Plastik ab?

      • Spannende Frage: ich habe herausgefunden, weil die Menschen zu blöd zum Mülltrennen sind und verantwortungsloser damit umgehen, wenn sie glauben, dass es verrottet.

        Grundlegend sind das aber Probleme, die sich aus der Kommunikation ergeben, man könnte auch einfach das Plastik durch Bioplastik ersetzen ohne zu sagen, dass es biologisch abbaubar ist. Hätte zumindest den Vorteil, dass wir dafür kein CO2 aus der Steinzeit hervorholen.

        Und ich will nicht sagen, dass man lieber nichts tun soll. Ich will eher sagen, dass man mehr tun soll.

        • Da stimme ich Dir zu, mehr kann man immer tun. Ich bin nur mittlerweile froh, wenn sich überhaupt etwas tut. In der Politik werden Gesetzesentwürfe ja schon gerne blockiert, weil sie manchen Parteien nicht weit genug gehen. Im Endeffekt führt das aber meist nur dazu, dass sich dann gar nicht tut. Denn Extrempositionen lassen sich eben schwer vereinbaren.

          Was die „Blödheit“ der Menschen anbetrifft, bin ich auch immer wieder erstaunt. Vor einiger Zeit habe ich mal eine Frau gesehen, die ihre Hähnchenreste in die Papiertonne geworfen hat. Als sie mich sah, fragte sie ganz erschreckt „habe ich da was falsch gemacht?“. Und ihr Erschrecken zeigte mir, dass sie die Antwort ganz genau wusste. Ich fragte mich nur, warum Menschen so etwas machen.

          Das Problem sehe ich aber gar nicht so sehr beim Endverbraucher. Ich denke, dass man viel mehr erreichen könnte, wenn man bei den Herstellern, den Händlern und dem Recycling ansetzen würde. Also an der Quelle bereits a) Müll vermeiden, b) recycle-fähige Materialien verwenden und c) die Reparatur- und Recycling-Fähigkeit der Waren erhöhen würde. Das verringert beim Endverbraucher a) die Menge an Abfall und b) verringert automatisch weil rechnerisch die Fehlwurfmenge. Insgesamt müsste man dann auch a) weniger recyclen, b) die Stoffe wären besser für das Recycling trennbar und c) das Wiedereinspeisen in den Recycling-Kreislauf wäre durch alle Maßnahmen in größerem Maße möglich.

          Und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum wir damit einverstanden sind, dass China uns tagtäglich Tonnen an Krimskrams schickt, den daraus resultierenden Müll aber nicht mehr zurücknimmt. Das gehört für mich zu einer Handelsbeziehung dazu und ist für deutsche Firmen seltsamerweise Pflicht.

          Hier noch ein Artikel, warum Tüten aus Bioplastik leider nicht gerade empfehlenswert sind: https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/muelltueten-aus-kompostierbarem-plastik-schlechter-als-ihr-ruf-32516

  11. Betrifft das auch Mülltüten?

  12. Arnold Aluhut says:

    Typisch Ökofaschisten!

    Früher:
    Plastiktüte in Mülleimer gestülpt für Restmüll.
    Restmüll inklusive Plastiktüte bequem im Müllcontainer entsorgt.
    Kein Kauf sepparater Müllsäcke notwendig.

    Heute:
    Keine Plastiktüten mehr erhältlich.
    Umständliches Einkaufen.
    Müllsäcke müssen sepparat erworben werden.
    Müllsäcke sind weniger stabil und unhandlicher.

    Fazit:
    Alles nur Ökosozialismus und Ökofaschismus.

    Die Lösung:
    Libertarismus!

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