Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Erhöhte Förderung für Elektro-Fahrzeuge ab morgen in Kraft

Im Rahmen des Zukunftspakets hatte die Bundesregierung eine erhöhte Förderung für E-Autos und Plug-in-Hybride beschlossen. Jene wurde nun genehmigt und tritt ab morgen in Kraft. Bisher sah die Förderung von Elektro-Fahrzeuge bis 40.000 Euro Nettolistenpreis folgendermaßen aus:

E-Autos wurden mit 6000 Euro (3000 Euro vom Bund sowie 3000 Euro vom Hersteller) gefördert. Bei Plug-in-Hybriden bezuschusste man mit 4500 Euro, hier teilen sich Bund und Hersteller ebenfalls gleichermaßen den bezuschussten Betrag.

Für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von über 40.000 Euro teilte man sich den Zuschuss 5000 Euro bzw. 3750 Euro Prämie zu gleichen Teilen.

Im Rahmen der „Innovationsprämie“ verdoppelt der Bund den staatlichen Anteil, sodass man mit 9000 Euro bzw. 6750 Euro ein Elektrofahrzeug mit bis zu 40.000 Euro Nettolistenpreis bezuschusst, für Fahrzeuge darüber gibt es 7500 Euro bzw. 5625 Euro.

In Kraft tritt die erhöhte Förderung ab morgen, gilt aber für zugelassene Fahrzeuge nach dem 3. Juni 2020:

Von der „Innovationsprämie“ können – auch rückwirkend – folgende gekaufte oder geleaste Fahrzeuge profitieren:

  • Neue Fahrzeuge, die ab dem 4. Juni 2020 und bis einschließlich zum 31. Dezember 2021 erstmalig zugelassen werden, sowie
  • junge gebrauchte Fahrzeuge, deren Erstzulassung nach dem 4. November 2019 und die Zweitzulassung nach dem 3. Juni 2020 und bis zum 31. Dezember 2021 erfolgt.

Bis zum 31. Dezember 2021 soll der Bundesanteil des Umweltbonus verdoppelt bleiben. Die Anträge gehen nach der Zulassung wie gehabt auf elektronischem Wege zum BAFA. Fahrzeuge mit AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System) erhalten ebenso wie bisher 100 Euro „on top“. Im Rahmen des Konjunkturpaketes sollen im Übrigen auch Tankstellen dazu verpflichtet werden eine Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge bereitzustellen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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28 Kommentare

  1. Das dumme ist halt nur dass kein Hersteller darauf vorbereitet ist, erst recht kein deutscher Hersteller. Nur wenige Modelle sind wirklich verfügbar ohne extreme Lieferzeiten.
    Die Nachfrage nach Plug in Hybrid Autos ist durch die Förderung in Verbindung mit der 0,5% Regelung auch sprunghaft gestiegen, geschätzt hätte wohl mind. jeder zweite Leasing-Nehmer jetzt gerne einen Hybrid. Das Angebot an Modellen ist leider extrem dünn.

  2. Noch nicht einmal die Ladeinfrastruktur ist für einen Umstieg auf Elektro gewappnet. Nur Elektroautos zu fördern ist halt echt beschissen.

    • Also ich kann mich nicht beklagen.
      Und mal von abgesehen tut das die Regierung.
      Es kommen 1000 Schnellladestandorte mit jeweils mindestens 10 Ladern.

      Zu dem ganzen was jetzt schon da ist und sowieso weiter ausgebaut wird.

    • wird jetzt aber zusätzlich nochmal stark gefördert, besonders Schnellladestationen an Autobahnen. Bis 500m von meiner Wohnung sind nun mittlerweile 5 normale Ladestationen entstanden, öffentliche und private.

    • Unsinn. Das was der tägliche Pendler dort pro Tag reinladen muss ist so lächerlich gering dass es problemlos kompensiert wird.

  3. Plugin-Hybride – das sind doch die Autos, die ca. 10 km weit mit Batterie fahren und danach 12 L/100 km verbrauchen, oder?

    • Um förderfähig zu sein, müssen Plug-in-Hybride derzeit eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometern (ab 2022: 60 Kilometer)

      • Patrick B. says:

        Tja. Ist aber auch nur der theoretische Wert. Genau wie die Werksangaben zum Spritverbrauch ein unrealistischer Wert der im Alltagsbetrieb kaum erreicht werden kann……..

    • Wenn die ordentlich geladen werden sparen sie trotzdem 80 % Sprit. Weil die allermeisten Fahrten eh nicht länger sind.

      • Das Problem ist nur: Die meisten Plug-in Hybride werden als Dienstwagen angeschafft, dank 0,5%-Regel. Nur wahrscheinlich sieht keiner von denen jemals ne Steckdose, denn den Strom zu Hause muss man privat zahlen, Benzin gibt’s dank Tankkarte kostenlos.

        • Mittlerweile gibt es sogar Tankkarten mit denen man auch laden kann.
          Schon einige gesehen die die aktiv nutzen.

        • Patrick B. says:

          Das stimmt……

          Umweltmäßig eher von Nachteil als von Vorteil, aber Hauptsache ist ja wie immer das die Zahlen auf dem Papier stimmen……

          Absolut traurig von der Politik !

          • Hybrid Autos sind für den Umstieg wichtig. Selbst wenn die vorerst eher selten an der Steckdose angeschlossen werden, so hat der Nutzer halt doch ein E-Auto und kann sich langsam mit dieser Technologie vertraut machen. ZB im Winter wird man dann die Vorteile zu schätzen wissen, zb keinen kalten Motor für Kurzstrecken zu haben oder das Vortemperieren, so dass man in ein warmes Auto steigt, was kein Problem ist wenn es an der Steckdose hängt. Das nächste Auto könnte dann wesentlich eher ein vollwertiges E-Auto sein.

            • Plus die Reichweitenangst sinkt, weil man feststellt wie viel man trotz der kleinen elektrischen Reichweite schafft.

            • Onkel Wanja says:

              Sofern man einen Stellplatz mit Steckdose zur Verfügung hat. Im Übrigen ist das Winterargument Unsinn. Dafür gibt es die sogenannte Standheizung, die man kurz vor der Fahrt aktiviert. Die heizt nicht nur das Innere des Wagens, sondern auch den Motor vor. Dann sind da noch die enormen Preise für die Hybriden. Viele Menschen in unserem Billiglohnland können die sich trotz Förderung nicht leisten. Aber das kommt den grünen Egoisten alles nicht in den Sinn, nicht wahr?

              • Onkel Wanja,
                Du würdest also auch wieder jeden Verbrenner fördern wie es bei der Abwrackprämie der Fall war und wo jeder sagt dass das völlig falsch war?
                Jetzt haben wir mit der Elektro/Hybrid-Prämie die Chance endlich schneller auf E-Autos umzusteigen und so unsere Automobilindustrie Zukunftssicher zu machen. Dadurch dass jetzt diese eher teuren Autos gefördert werden, bewirkt ja gerade dass diese in hohen Stückzahlen produziert werden, so dass E-Autos in 10 Jahren ganz normale Preise haben werden, die sich jeder leisten kann.
                Allerdings profitieren jetzt schon Leute, die wenig für ein Auto bezahlen können. Die Leasing Angebote für Hybriden sind so extrem günstig, zB ein Volvo SUV für 80€ im Monat, dank der Förderung.

        • Also mein Kollege lädt selbst seinen Privaten Hybrit in der firma an der steckdose. So kommt er dann kostenlos nach hause 😉

      • Patrick B. says:

        Naja. Das trifft auch höchstens auf Privatfahrer zu die dann auch wirklich absolut gemütlich fahren……

    • Onkel Wanja says:

      Das sie dann 12 Liter brauchen, zeigen sie dir aber nicht an. Wäre schlecht für das grüne Gewissen. Die Software „mittelt“ die Verbrauchswerte 🙂 Seit dem Dieselskandal wissen wir ja das die Softwareentwickler der Automobilindustrie sehr „kreativ“ sind. So freust du dich darüber dass dein 2 Tonnen Hybrid nur etwas über 5 Liter Sprit verbraucht und wunderst dich das du andauernd tanken musst.

      • Wie kommt jemand auf diese absurde Idee, so einen bullshit zu schreiben.
        Hybridförderung als Egoismus zu bezeichnen. Da kann man nur weinen oder lachen. 😀

        Glaubt dem verbitterten Onkel nicht. Die Autos nehmen ganz normale Mengen Kraftstoff und häufig sogar weniger (unter 5L auf 100 km).

  4. Ich fahre seit März einen Mitsubishi Outlander PHEV Plug in Hybrid. Ich habe ihn aus Überzeugung gekauft. Mir würde nie in den Sinn kommen das Auto aufgrund von Steuervorteilen zu kaufen, das halte ich für absoluten Schwachsinn. Ich komme damit ca 50 Km weit im rein elektrisch Modus. Das entspricht meiner täglichen Fahrweise. Ist der Akku leer braucht er nicht automatisch 12 Liter Sprit, das hat er noch nie gebraucht, sondern er fährt dann als ganz normaler Hybrid weiter und hat dabei bisher maximal 5,5 Liter Benzin gebraucht, was für ein 2 Tonnen Auto extrem gut ist.

    Die Förderung ist meiner Meinung nach ein Witz. Es gibt so gut wie keine bezahlbaren Elektroautos. Die meisten sind erst wieder nächstes Jahr verfügbar, weil die Hersteller dank EU Verordnung nur einen bestimmten Anteil ihrer gesamten Flotte elektrisch anbieten müssen.

    Wer keine Lademöglichkeit zuhause oder auf der Arbeit hat, würde ich generell von solchen Autos (noch) abraten. Über Schuko würde ich kein E-Auto mehr aufladen, mir ist ein Kabel und eine Dose zerschmolzen.

  5. Onkel Wanja says:

    Schön. Eigentlich könnten sie ja die Wagen verschenken, weil viele damit nichts anfangen können. Die meiste Zeit steht doch das Auto in der Nähe der Residenz seines Besitzers. Zu dumm nur wenn man mitten in der Stadt wohnt, wo kaum Parkplätze vorhanden sind und es weit und breit keine Ladesäule gibt. Aber gerade für Fahrten in der Stadt und dem nahen Umland bietet sich ein Wagen mit E-Antrieb an. Was nutzen die ganzen Superlader auf der Autobahn? Wer viel Langstrecke zurücklegen muss, wird bestimmt nicht zum E-Auto greifen. Ohne anständige Infrastruktur wird das nichts. Einerseits will man den Bürgern die Elektromobilität schmackhaft machen, drückt sich aber vor den hohen Kosten die ein flächendeckender Ausbau der dazugehörigen Infrastruktur verursachen würde. Mit einer Ladesäule ist es ja nicht getan. Die Energie muss ja auch zur Ladesäule kommen. Gerade in den Städten werden die Netze schnell überlastet sein, wenn wirklich viele Einwohner zu einem E-Auto wechseln. Das bedeutet dass viele neue Kabel verlegt und Trafostationen gebaut werden müssen. Leute investiert in Kupfer, Siemens und Schneider. Rosige Zeiten für die Elektroindustrie, sofern die Regierung es ernst meint mit der eMobilität. Mit Geschenken und Drohungen allein, lässt die sich jedenfalls nicht vorantreiben. Sie steht und fällt mit der Anzahl der Ladestellen. Für meinen Teil werde ich wohl die gesenkte MWSt und die zur Zeit günstigen Angebote vieler Hersteller nutzen und zum Benziner greifen. Die Pionierarbeit auf dem Gebiet der eMobilität überlasse ich Mitbürgern die einen Stellplatz mit Steckdose besitzen.

    • Bei einer Sache hast du recht. Einen Stellplatz mit Steckdose sollte man möglichst haben.

      Allerdings eignen sich E-Autos sehr gut für Autobahnfahrten (abgesehen von Twizy und co). Vollgetankt mindestens 300km fahren und klar- für den Rückweg muss man dann schon laden. Das dauert jenachdem wie viel KW man benötigt aber „nur“ 10-30 min. Dafür, dass es einen Bruchteil vom dem kostet nehme ich das gerne in Kauf.

      Rechne mal um, wie schnell mehrere tausend Euro Super verbraten sind und dann um, wie viel teurer ein E-Auto sein darf, weil man die Kosten schnell wieder raus hat. In Kombination mit Photovoltaik fast geschenkt.
      Ja ich weiß, PV und Stellplatz haben nicht die meisten.. In der Stadt gibt es aber besonders viele E-Ladesäulen.

  6. Ragnar Kotzbrock says:

    Problematisch finde ich, das Leute, die sich nie ein Auto werden leisten können, anderen ( die das können) über ihre Steuerzahlungen die Autos mitfinanzieren.

    • Ragnar Kotzbrock says:

      Die Rede ist natürlich von Neuwagen.

    • Sehe ich ähnlich, jemand der 40000 locker machen kann, sollte eher nicht gefördert werden, für SUV-Modelle schon mal gar nicht.

  7. Tja, ich dachte: Wenn von den Steuergeldern schon so eine Prämie rausgehauen wird, mache ich doch da mit. Einzige Voraussetzung: ich wollte eine Wallbox in meiner Garage. Geht nicht, sagt der Netzbetreiber, bei mir ist das Netz lokal überlastet, weil ein paar Nachbarn vor mir waren. Haha. Und mit der 16 A Steckdose gebe ich mir das nicht. Sehr schade, das Geld hätte ich sehr gerne abgegriffen, für mich persönlich finde Subventionen für einigermaßen Reiche immer gut, sachlich betrachtet ist diese Prämie natürlich der größte Schwachsinn unter Gottes Sonne.

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