BUND fordert direktes Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. fordert, wie so viele andere, ein direktes Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket und deutliche Verbesserungen im ÖPNV. Zudem erhofft man sich, dass die FDP endlich den Widerstand gegen die Mobilitätswende aufgebe. Vorsicht gesprochen, machte Christian Lindner da ja zuletzt eher mit seiner Nähe zur Autoindustrie Schlagzeilen. Letztere hat natürlich weniger Interesse an einem starken ÖPNV und mehr an einem Fokus auf den Individualverkehr.

BUND sieht die Chance, mit günstigen Tickets und einer Verbesserung des Streckennetzes den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dauerhaft für die Deutschen attraktiver zu machen. Das 9-Euro-Ticket habe gezeigt, dass die Bereitschaft der Menschen vorhanden sei, bei niedrigen Preisen und einem Verzicht auf den Tarifdschungel öfter das Auto zu Hause stehenzulassen. Diesen Anschwung dürfe man nicht ins Leere laufen lassen, sondern müsse direkte Nachfolgeangebote, darunter ein 365-Euro-Jahresticket, anbieten.

Aber auch ein günstiges Monatsticket, speziell für Personen mit niedrigem Einkommen, fordert BUND. Gleichzeitig erwähnt man, dass allein günstige Tarife nicht die Lösung seien. Wenn Bus und Bahn überfüllt seien, wählten viele Menschen am Ende doch wieder das Auto. Daher brauche es „mehr Linien, bessere Taktungen und Arbeitsbedingungen sowie mehr Lohn für die ÖPNV-Beschäftigten“.

Mindestens zehn Mrd. Euro jährlich müsste man aus Bundesmitteln dafür in die Hand nehmen. Das sei aber durchaus möglich: zusätzliche Steuer-Einnahmen aus der CO2-Abgabe, der Lkw-Maut, einer neuen, fahrleistungsabhängigen Pkw-Maut, einer City-Maut und erhöhten Parkgebühren müssten zur Finanzierung genutzt werden. Zudem seien alle klimaschädliche Subventionen abzuschaffen. Lindner wischt diese Ideen zwar stets als nicht finanzierbar vom Tisch, aber allein die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs würde z. B. Mrd. in die Kassen spülen. Diesen Faktor unterschlägt Lindner stets.

Warten wir es mal ab: Wie steht ihr denn zu diesem Thema? ÖPNV ausbauen und günstiger machen oder lieber den Individualverkehr fördern bzw. umweltfreundlicher machen?

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47 Kommentare

  1. Solange der Jahresticket-Besitzer nicht der Dumme ist, finde ich es okay.
    Bei den Berichten/Gerüchten um das 69-Euro war immer zu lesen, dass es diesmal nicht für bestehende Abonnenten gelten soll, habe ich damals schon nicht so ganz verstanden….

  2. @André Westphal: Sollte es ‚Vorsichtig gesprochen‘ heißen?

    Nun ja, es ist z. B. bekannt, dass man innerhalb der Koalition mehrere Vorschläge zur Entlastung diskutiert hat. Das 9 Euro Ticket, auch das wurde bereits mehrfach publiziert, ist keine Idee der FDP gewesen. Das diese Tatsache und der Erfolg des günstigen Tickets den FDP Bundesminister nun überhaupt nicht motiviert sollte damit verständlich sein. Der gleiche Minister wies ja z. B. auch darauf hin, dass man für ein Autobahn Tempolimit nicht genug Schilder hätte. Lächerlich. Also diesen Unwillen bei der FDP kann man spüren.

    Von verschiedensten Seiten werden Forderungen / Ideen aufgestellt und verbreitet. Für mich sieht es eher danach aus, als würde es zeredet und es wird erstmal lange Zeit gar nichts passieren. Ich würde mich freuen, wenn ich mich irre. Wie auch in vielen anderen Bereichen ist der ÖPNV über Jahrzehnte kaputt gespart worden. Bei einem Bahnchef Mehdorn sind, wieder z. B. mehrere Millionen aus dem Bundeshaushalt zur Brückensanierung nicht abgerufen worden. Das und noch vieles andere fällt einem jetzt auf die Füße.

  3. Wir brauchen eine Kauf- und Unterhaltsprämie für den Taycan S :).

  4. Ich habe mir gerade heute das Ticket für diesen (letzten) Monat geholt. Es hat sich bei mir extrem bewährt, ich spare eine Menge Geld und habe in meiner Freizeit fast alle Fahrten auf Bus und Bahn gelegt. Ich hätte nichts dagegen, wenn das genau so weiterliefe.

    Im Vergleich zu den Gebühren, die ich für den Rundfunk bezahlen muss, den ich nicht nutze, bringt mir das Ticket was. Die Rundfunkgebühren gehören sofort abgeschafft, aber das ist ne andere Diskussion für einen anderen Tag.

  5. Da bin ich ganz konform, es wird so viel Geld für unsinnige Sachen aus dem Fenster geworfen, Stichwort Schwarzbuch, da kann es nicht an den paar Milliarden scheitern. Es könnten zwar nicht alles davon profitieren, aber die meisten und das würde mehr Geld im Portemonnaie und eine sauberere Natur bedeuten, win-win (nur eben nicht für LobbyLindner).

    • Ich war am Wochenende mit der RB bei meinen Eltern zu besuch – irgendwo am A* der Heide. Meine Eltern müssen mich dann immer ~10 Minuten mit dem Auto abholen um in deren Dorf zu kommen. Ein Bus wäre schön, aber für aktuell ist das in Ordnung.

      Richtig schön fand ich jedoch, dass total viele junge Menschen in der Bahn waren, die das schöne Wochenende genutzt haben. Ein günstiges ÖPNV Ticket sorgt für so viel mehr als nur einer finanziellen Entlastung bei Pendlern – sondern motiviert Menschen zum Unternehmen.

      Ich halte das 9 Euro Ticket für eines der besten Experimente der letzten 20 Jahre!

      • Junge Menschen konnten schon immer mit dem quer duchra Land ticket oder schöner Wochenende ticket etwas unternehmen….

        • Stimmt. 42 Euro (oder 14 Euro bei voller Ausnutzung) für 18 Stunden ist ja auch dasselbe. Sollen arbeiten gehen, dass sie sich Spaß leisten können die plagen.

          • https://www.bahn.de/angebot/regio/qdl

            Es gibt neben dem Quer durchs Land Ticket auch noch spezielle Tickets für die Bundesländer oder Stadt Land Meer Ticket.

            Und wen. Die Jugend keine 14 Euro hat, dann vielleicht nicht das neuste iPhone kaufen oder bei zalando sein oder instagram irgendeinen Krempel bestellen..

            Dann kann man sich auch mal 14 Euro Reise leisten.

            Zudem gibt’s spezielle Schüler Freizeit Tickets zum Beispiel in Brandenburg, womit der Nachwuchs die ganzen Ferien für nicht mal 30 Euro so viel fahren kann wie man möchte.

            Das Schüler Ticket in Berlin ist jetzt schon kostenlos.

            • Und diese 14 Euro gelten den ganzen Monat lang oder nur für einen popeligen Tag?

              • Das Schüler Freizeit Ticket gilt in Brandenburg und Berlin für das gesamte Gebiet für eine Monat für 15 Euro.

                • Coole Sache! Sowas bundesweit bitte.

                • Ich bin Autofahrer… Aber dennoch für das Ticket. Es bring Deutschland voran und schont die Umwelt. Das sollte uns was wert sein und durch den schädlichen Individualverkehr subventioniert werden. Auch wenn ich dann für das Auto mehr bezahle, wäre es eine tolle Sache

        • Wenn für Junge Menschen schon 42 oder 14 Euro „nichts“ sind, warum meckern dann „verdienende Erwachsene“ über 2€ pro Liter Sprit? Ist doch geschenkt im Vergleich beim Verdienst.

  6. Ich bin täglich mit Bus und Bahn unterwegs und gegen das 9 Euro Ticket. Die Lifestyle Spontan Fahrer des Sommerferien 9 Euro Tickets verschwinden spätestens ab September wieder in Ihren SUVs, Homeoffice oder Ebike.

    Nein, ein guter Öpnv braucht angemessene Preise, denn nichts ist umsonst im Leben.

    Das Personal wie Lokführer, Busfahrer, Service, Infrastruktur, moderne Informationsanzeiger, Fuhrpark muss bezahlt werden und gibt es nicht für Lau.

    Ich möchte nicht den Busfahrer an der Endhaltestelle die Pfandflaschen auf dem Müll holen sehen, weil er seine Familie nicht vom 450 Euro Job und der ergänzenden Sozialhilfe vom Amt finanzieren kann.

    Wenn Woke Kids der Generation Millenials bis Z meinen, dass alles wie bei Ryanair 7 Euro kostet auf dem Rücken der Mitarbeiter, dann irren sie sich.

    Diese Denkweise ist vernebelt von den zu günstigen Flugtickets der Billigfluglinien und vom Steuerzahler subventionierten Provinzflughäfen.

    Diesen Prozess brauchen wir nicht noch bei der Bahn und dem Öpnv.

    Wer preiswert länger fahren will kann gerne Flixbus und Co nehmen. Dafür braucht es in der Marktwirtschaft keine Subventionen.

    Was es eher braucht sind vereinfachte Tarifstrukturen, vor allem in München mit einen Zone Innenstadt München und einer zone Umgebung drumherum.

    • Zonen sollten meiner Meinung nach komplett abgeschafft werden. Dieser Tarifchaos hält doch nur unnötig viele davon ab sich überhaupt ein Monatsticket zu kaufen, wenn man sich ständig vorab überlegen muss ob man gerade mal nur in der eigenen Stadt fahren, Freunde in der Nachbarregion besuchen, oder falls das Wetter passt auch mal einen Ausflug weiter Weg unternehmen möchte. Ein fair bepreistes Ticket welches Deutschlandweit gilt würde vermutlich deutlich mehr Kunden finden als völlig überteuerte Tarifzonen. An 9€ glaub ich auch nicht, aber 40-50€ Deutschlandweit wäre sicherlich attraktiv genug und würde dennoch viel in die Kasse spülen. Das würde auf der anderen Seite ja auch das Potenzial haben viel Geld einzusparen. Weniger Verkehrsverbünde, nicht mehr dieser App Dschungel wo jeder Verbund unsummen für eine eigene App verbrennt, ein gemeinersamer großer Fuhrpark könnte effizienter genutzt werden etc

    • Doch: Liebe ist kostenlos. Die körperliche mal ausgenommen.

      • Selbst liebe kostet oder hat ihre Frau / Mann keine Erwartungen mehr an sie?

        • Liebe kostet nichts. Was Du meinst, das Erfüllen irgendwelcher Erwartungen nämlich, ist nicht Teil von Liebe. Das ist Materialismus.

          • Auch liebe kostet oder gehen Sie beim Date aus und lassen die Frau die Restaurants Rechnung zahlen?

            • Aber was soll das den jetzt.
              Ich spreche von Gefühlen füreineinder Und die sind kostenlos.

            • Was ist mit Gleichberechtigung? Oder bei gleichgeschlechtlichen Paaren?

              Aber mal im Ernst: wenn es am Bezahlen scheitert, war es nichts Ernstes.

    • Voll bei dir. Am besten auch direkt die 2. Klasse abschaffen. Denn wer sich 1. Klasse nicht leisten kann, hat im öffentlichen Nahverkehr einfach nichts verloren.

    • >Wer preiswert länger fahren will kann gerne Flixbus und Co nehmen.
      >Dafür braucht es in der Marktwirtschaft keine Subventionen.
      Mir war nicht bekannt, daß Flixbux den Diesel nichtsubventioniert bezieht. Die realen Umweltzerstörungskosten sind im Dieselpreis nicht abgebildet.
      Auch war mir nicht bekannt, daß Flixbus die realen Kosten für die Infrastruktur trägt.
      Sicherlich hast Du dafür Belege und Quellen. Nenne sie uns bitte.

  7. Warum muss/soll überhaupt irgendwas gefördert werden? Lasst den Leuten ihr Geld und fahrt die Steuerumverteilungen zurück. Das ist meine Meinung dazu. Jeder soll gefälligst seinen eigenen Kram bezahlen.

    Ich bin gegen das 9€ Ticket! Es werden nur wieder mehr Schulden dafür aufgenommen. Dem Staat fehlen jetzt schon eine Menge Steuern wegen immens hoher Schulden. Oder glaubt jemand, dass es fremdes Geld zu 0% Zinsen gibt? Rechnet Mal nach was 2.32 BILLIONEN Euro Schulden am Tag an Zinsen kosten. Aber Vorsicht es kann einem dabei schlecht werden.

    Früher war der Diesel mal Steuerfrei, kaum zu glauben, oder? Er galt in den 80ern als besonders umweltfreundlich. Wer den gekauft hat war ein paar Jahre später amgeschmiert, da drehte sich die Meinung zu dem Diesel. Am besten man verlässt sich politisch auf garnichts.

    Der Autofahrer bezahlt einen sehr sehr sehr sehr großen Anteil der Steuern. Wo sollen die fehlenden Steuereinnahmen her kommen? Schonmal darüber nachgedacht? Wenn man weiterhin den Autofahrer gängelt werden auch hier Steuern wegfallen. Oder braucht man die Steuern nicht? Ich glaube die Steuern werden sogar für die Rente umverteilt. Mit Diesel fahren auch LKWs und die bringen die Produkte zu den Märkten, wer hier die hohen Dieselpreise feiert der braucht sich auch nicht wundern, wenn er mehr für sein Essen bezahlen muss.

    Wenn von heute auf morgen alle Bus und Bahn fahren würden hätte der Staat vermutlich ein Finanzproblem.

    Die große Umweltdiskussion entstand doch nur damit man an der Steuerschraube drehen kann. Alles wird teuerer und nur unter der Fahne des Umweltschutz? Es gibt gerade Mal 2 Millionen E-Autos, diese Zahl soll erst dieses Jahr erreicht werden, im Schnitt gab es 6000€ vom Staat, dafür konnte man die Mineralölsteuer „extrem“ erhöhen und wird die Mineralölsteuer noch weitere 3 Mal erhöhen. Dauerhaft! Einfach Mal nachrechnen, wieviele Umweltschutz dann tatsächlich dabei herauskommt, oder hat es doch andere Gründe? Ich gebe 12 Milliarden Förderung und erhalte fast das doppelte im Jahr zurück. Ganz einfach oder?

    Das war meine Persönliche Meinung zu dem Thema und ich kann auch völlig falsch liegen.

    • …Dem Staat fehlen jetzt schon eine Menge Steuern wegen immens hoher Schulden. Oder glaubt jemand, dass es fremdes Geld zu 0% Zinsen gibt?…

      1. Steuern und Schulden sind zwei unterschiedliche Dinge, die kausal nicht zusammenhängen. Also die ausfürliche Begründung dazu wäre spannend?
      2. Zusätzlich war, in den letzten Jahren, die Schuldenaufnahme tatsächlich zu Minuszinsen möglich.

      Was die Einnahmen der KFZ bezogenen Steuern angeht, ist nicht so sicher, ob diese überhaupt ausreichend sind die entstehenden KFZ bezogenen Kosten zu decken.
      (z.B. https://www.wiwo.de/politik/deutschland/abgabenstudie-autofahrer-kosten-den-staat-milliarden/7805334.html)

      • Sorry, die genannte Studie ist eine Milchmädchenrechnung. Sie vernachlässigt die Steuereinnahmen des Staates durch die in der Automobil- und Zulieferindustrie generierte Einkommensteuer.

        • Dann Zahl aber auch die Schule für deine Kinder und die Straßen auf dehnen du fährst.

          • Straßen, Schulen usw. zahle ich doch mit meinen Steuern. Einkommensteuer, Energiesteuer, Mehrwertsteuer, Grundsteuer, Sektsteuer, Zuckersteuer, Tabaksteuer und was es sonst noch so gibt. Bei solchen Studien wird halt gerne das Auto genommen, weil es a) das meistgenutzte Verkehrsmittel und b) mittlerweile das am meisten gehasste Verkehrsmittel in DE ist. Ich kann diesen ganzen Quatsch vom bösen Automobil bald nicht mehr hören. Ohne Automobilindustrie wären wir nicht unter den führenden Industrienationen der Welt.

        • Ja diese „Umsätze“ werden nicht berücksichtigt.
          Haben aber auch nichts mit dem Thema zu tun!

          Durch die Schaffung einer dauerhaften, günstigen Möglichkeit ÖPNV zu fahren, sollte die Autombilindustrie nicht Pleite gehen 🙂

    • Admin 1234 says:

      Das vergisst Generation Xyz sehr gerne, die sich alles liefern lässt bis zur Haustür von Amazon über Pizza von Domino’s bis….

      Die bekommen nicht mal den Arsch hoch um in die Mall zu gehen geschweige denn zu fahren. Da wird dann lieber 20 paar bei zalando bestellt.

      Wird dann bei den Lieferanten auch alles teurer, denn die fahren nicht mit Lastenrad die neuen sneaker aus Vietnam nach Deutschland

      • Nach der Argumentation muss man aber nicht nur in die Mall sondern direkt nach Vietnam. Und es ist einfach ökologischer wenn man sich das Zeug liefern lässt einer fährt es aus als alle fahren in die Stadt.

        • Falsch, Lieferdienste sind mit dir größten Umweltverschmutzer. Dazu die Retouren. Das passiert bei vor Ort kauf wenig bis gar nicht.

          • Mel schnell nachgerechnet: Wenn 10 Leute mit ihren 10 SUV losfahren um vor Ort etwas zu kaufen wird die Umwelt deutlich stärker belastet als wenn 1 Lieferfahrzeug 10 Leute beliefert und auch noch Retouren mitnimmt.

    • Ne, ne. Stop mal. Ich glaube wir ‚fahren‘ in Deutschland ganz gut mit der sozialen Marktwirtschaft.

      Jetzt aber im Umkehrschluß daraus einen Steuernotstand zu konstruieren, wenn niemand mehr Auto fahren würde, ist lächerlich. Jahrzehntelang sind die Bundesautobahnen von Steuergeldern finanziert worden und das nicht allein von Kfz Steuern! Ganz selbstverständlich wollte man (fast) jedem die persönliche Mobilität ermöglichen. Das ist ja auch fast gelungen. Deutschland hat eine riesige Autoindustrie.

      Jetzt kommt das große ABER:
      Aber, wenn man sich mal die letzten Sommer und Winter anguckt, sind die Winter zu warm und die Sommer zu heiß. Ich wohne in Berlin. Ich kann mich nicht daran erinnern jemals einen Brand in Berlin gerochen zu haben und das habe ich aber. An fast genau der gleichen Stelle hat es gebrannt und es ist leider noch nicht endgültig beseitigt. In Europa brennt es. In z. B. Kalifornien brennt es früher als ‚üblich‘
      Kann man jetzt alles witzig finden und fragen was hat man selbst damit zu tun und doch hat man es.
      Wir haben nur einen bewohnbaren Planeten. Und mal die ganz blöde Parteipolitik beiseite gelassen, denke ich, unser Planet ist erhaltenswert.

      • Müssen wir wieder in Hölen leben, uns als Jäger und Sammler betätigen, Tierfelle überziehen statt Kunstfaserklamotten und auf gar keinen Fall Auto fahren? Mir ist das alles zu viel. Ich mag dieses „Wir haben nur diesen einen Planeten“-Argument überhaupt nicht. Klimawandel gab es schon immer und Artensterben auch. Sonst würden wir ja tagtäglich irgendwelchen Dinos begegnen. Wenn ich mal den Löffel abgebe, dann will ich sagen können, „Ich habe gelebt und es war einfach geil!“

        • Also, als das was du kritisierst, habe ich überhaupt nicht geschrieben, ABER ich kenne dich ja hier nun und stelle immer wieder fest, dass du selbst gar nichts schreibst sondern nur andere Kommentare kommentierst. Ich weiß mit wem ich es zu tun habe.

  8. Die FDP könnte man da recht einfach überzeugen. Einfach mal nur den ÖPNV nutzen statt dem Auto 😉 Da ist schon so manchem ein Licht aufgegangen.

  9. Warum oder? ÖPNV muss attraktiver werden und der Indivdualverkehr umweltfreundlicher! Es ist ja nicht so, dass das Eine das Andere ersetzen wird.

    Die Finanzierungsmöglichkeiten zielen alle auf den Indivdualverkehr. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das gut funktioniert: Je häufiger der ÖPNV (statt des Autos) genutzt wird, desto weniger Geld kommt rein.

  10. >>ÖPNV ausbauen und günstiger machen oder lieber den Individualverkehr fördern bzw. umweltfreundlicher machen?

    Warum sollte man den Individualverkehr finanziell noch mehr als bisher belasten um den ÖPNV zu verbessern? Wenn der ÖPNV besser wird geht der motorisierte Individualverkehr doch zurück und irgendwann steht der ÖPNV vor einem riesigen Finanzloch. Dann sind diejenigen die umgestiegen sind die gelackmeierten. Durch günstige Tarife angelockt und dann durch Preiserhöhung abgezockt. Sowas kann sich nur der BUND e.V. ausdenken. Die sollen sich lieber mehr um Natur- und Tierschutz kümmern und sich aus Verkehrsfragen raus halten.

  11. Ich halte davon nichts. Zwar finde ich den ÖPNV in meiner Stadt viel zu teuer, aber ich will nicht in einem Nannystaat leben, der woke Mobilität in den Städten fördert, aber alle außerhalb links liegen lässt.

    Erstmal muss auch im letzten Dorf zumindest stündlich ein Bus fahren und die Fahrer müssen auch besser bezahlt werden. Das geht nicht mit 9€ Tickets.

    Realistisch betrachtet ist Öpnv nämlich für den einzelnen teurer, als das Auto. Er ist nur deshalb „günstiger“, weil er auch nur 1/3 dessen abdeckt, was man mit dem Auto erreichen kann.

    Mobilität muss für alle erschwinglich sein, egal, womit sie fahren. E-Bikes wurden gefördert, dabei hätte jedes Fahrrad eine Förderung verdient gehabt. Die ohne E sogar die Doppelte, denn die verbrauchen null Energie und werden nicht zu Sondermüll.

    Statt sauteuren E-Autos hätte man einfach jeden Kleinwagen fördern können. Die Ökobilanz eines Polo oder Fiat 500 ist sicherlich immer besser, als die eines Tesla. Von der Betriebsdauer ganz zu schweigen.

    • Bei der E Förderung gebe ich Ihnen Recht. 1. hätte es nie die plug in Förderung geben dürfen bis 45 k netto Listenpreis, damit der c63 Amg noch gefördert wird oder andere Umweltsünder noch die extra Lederausstattung durch 4500 extra.

      Die Begrenzung der Förderung auf pure E Klein und Kompaktwagen bis max. 35 Euro und dies gestaffelt. Preise bis 25.000 = 10000 Euro Förderung, 30.000 = 6.000 Euro und bis 35.000 Euro = 3000 Euro. SUV und Geländewagen waren grundsätzlich ausgeschlossen worden.

      Diese Ware über 6 Jahre über die Einkommensteuer verteilt ausgezahlt worden,um den Missbrauch durch dubiose Händler und Exporthändler, die die Dinger nach Förderung als Neuwagen nach Norwegen, Schweden, oder Holland verscherbeln.

  12. >> Lindner wischt diese Ideen zwar stets als nicht finanzierbar vom Tisch,
    >> aber allein die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs würde z. B. Mrd. in die Kassen spülen.
    Da wäre ich mir nicht so sicher – in den oberen Fahrzeugsegmenten fällt ein Großteil der Neuzulassungen auf Firmenwagen. Mit Streichen des Dienstwagenprivilegs könnten Dienstwagen weitestgehend unattraktiv werden und damit die Geschäfte in diesem Bereich deutlich einbrechen was sich wiederum negativ auf die Hersteller, Beschäftigung und Steuereinnahmen auswirkt. Am Ende hat man finanziell gar nichts gewonnen. Ökologisch mag das anders aussehen, wenn stattdessen mehr kleinere, sparsamere Autos zugelassen werden oder vermehrt der ÖPNV genutzt wird – nur ist das wohl eher nicht im Sinne unseres Finanzministers 😉

    • Unser Finanzminister denkt auch nur an sich. Der ist noch falscher auf seinem Posten als die beiden letzten Verkehrsminister oder die Schildkröte auf dem Zaun…

      • Dass ist auch eine goldene Himbeere für sich, Dobrindt und Scheuer als Fehlbesetzung outzuperformen.
        Kleiner over-achiever der Chrissi.

        Mal im Ernst, wie teilweise ökonomische Erklärungen auch grundfalsch sind und die ideologische Überzeugung durchscheint ist bemerkenswert. Die Selbstzufriedenheit seiner Person könnte, bei richtigem Abernten, Deutschland energie-autark machen

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