Brave Browser: Änderungen unter iOS und ein neuer Newsreader

Über den auf Chromium basierenden Browser Brave haben wir schön des Öfteren berichtet. Nun liegt eine neue Version vor. Die Entwickler kündigten einen neuen datenschutzfreundlichen, nahtlos in den Browser integrierten Content-Stream namens Brave Today an. Der Brave Today-Newsreader ist unterhalb der neuen Tab-Seite zugänglich und wird über das neue private Content Delivery Network (CDN) von Brave anonym an den Browser des Benutzers geliefert.

Wenn Benutzer nach unten scrollen, um den Feed auf einer neuen Tab-Seite zu holen, entdecken sie Links zu Inhalten, die von großen Medienunternehmen in 15 verschiedenen Kategorien veröffentlicht werden, darunter globale Nachrichten, Wirtschaft und Finanzen, Sport, Mode, Essen, Lifestyle, Tech und Krypto-Nachrichten. Brave Today ist über den Brave-Browser sowohl auf iOS- als auch auf Desktop-Geräten verfügbar, voreingestellt sind bislang nur US-Medien – zumindest konnte ich keine anderen entdecken.

Der Brave Today-Newsreader ordnet Geschichten lokal für den Benutzer unter Verwendung eines Algorithmus, der mehrere Faktoren, einschließlich des Browserverlaufs des Benutzers und des Veröffentlichungsdatums des Artikels, gewichtet. Das Unternehmen muss aber auch Geld verdienen. Brave Offers führt eine neue E-Commerce-Option für Partner ein und bietet den Nutzern ein neues, stark kuratiertes Einkaufserlebnis mit einer Vielzahl von täglichen Deals, Technologie- und Lifestyle-Produkten aus dem gesamten Web. Tägliche Deals, Rabatte und Angebote von Affiliate-Partnern aus dem neuen Brave Offers-Shop werden im Brave Today-Feed angezeigt.

Zu den aktuellen Brave Offers-Partnern gehören Ledger, Amazon, Coinbase, Privacy.com, 1Password, Proton, Chess.com und TradingView. Ihr wollt diesen Feed werbefrei? Dann könnt ihr bald ein Premium-Modell buchen – von dem ich nicht glaube, dass es sich für die Entwickler auszahlt. Eine zusätzliche Änderung gibt es unter iOS. Die Trinkgeld-Option zur Unterstützung von Webseiten fällt raus. Begründung? Trinkgelder sind nur als In-App-Purchase erlaubt – und an jenen möchte Apple mitverdienen. Auch das „Brave Rewards“-Programm fällt nun raus.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

6 Kommentare

  1. „….die von großen Medienunternehmen in 15 verschiedenen Kategorien veröffentlicht werden“ Nein Danke 🙂

  2. Und auch hier mal den Besserwisser: Unter IOS/IpadOS basiert kein Browser auf Chromium. Es müssen alle Browser die Safari-Engine von Apple verwenden. Die Browser unterscheiden sich damit nur in Oberflächlichkeiten voneinander und mit dem Umgang der Benutzerdaten.
    Persönlich nutze ich dort nur Safari, zumal dort ein Inhaltsblocker eingebaut ist. Standardmäßig seit IOS14 mit einem Trackingschutz und zusätzlich über eine App füllbare Filterliste

    • Moderne Engines sind eh alle darum bemüht, Seiten standardkonform zu rendern. Darum ist der Unterschied in den „Oberflächlichkeiten“ auch das Wesentliche, als Nutzer kommt man nur mit der UI in Berührung. Außerdem funktionieren Inhaltsblocker auch in Web Views in anderen Apps/Browsern.

    • In dem hier angesprochenen Brave-Browser ist ebenfalls ein Inhaltsblocker eingebaut.

      Genau wie in der iOS-Version von Edge, dort ist direkt Adblock Plus integriert.

    • Zumal die Oberfläche von Brave auf iOS ganz offensichtlich auf Firefox basiert.

      Ich würde dir empfehlen einfach Lockdown zu nutzen, das blockiert Werbung auf Systemebene anstatt diese buggy Content-Filter die nur in Safari funktionieren.

    • Safari ist allerdings auch der Internet Explorer 6 des 21. Jahrhundert.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.