Branchenverband Vaunet fordert Umstrukturierung des öffentlich-rechtlichen Angebots in Deutschland

Ich selbst bin kein großer Fan des öffentlich-rechtlichen Rundfunkmodells in Deutschland. Es ist meiner Ansicht nach in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß – insbesondere den Unterhaltungsauftrag könnte man entfernen und das ganze System stark verschlanken. Statt eines allgemeinen Rundfunkbeitrags würde ich zudem ein Abomodell für angemessen halten. Kritik kommt aktuell aber nicht nur von mir, sondern auch vom Verband Privater Medien (Vaunet), einem Branchenverband, dem rund 150 Unternehmen aus den Bereichen Hörfunk, Fernsehen und auch elektronischer Medienwirtschaft angehören.

Vaunet gehören so illustre Unternehmen wie die RTL-Mediengruppe, die ProSiebenSat.1-Gruppe, Amazon Media, Sony Pictures aber z. B. auch technische Dienstleister wie die Deutsche Telekom an. Doch was hat man nun zu meckern? Nun anlässlich des neuen KEF-Berichts, in welchem die Kommission eine Anhebung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro im Monat vorschlägt, hält man eine Neuevaluierung der Struktur und der Aktivitäten des öffentlich-rechtlichen Runfunks für angebracht. Dies sollte aber durch eine unabhängige Strukturkommission geschehen, der auch externe Experten und Marktteilnehmer angehören.

So wäre es laut Vaunet an der Zeit den aktuellen Markt für Medieninhalte endlich einzubeziehen, in den die öffentlich-rechtlichen Sender aktiv eingreifen. Man mahnt: „Der wachsenden Diskussion über die grundsätzliche Legitimation der beitragsfinanzierten Angebote kann konstruktiv nur begegnet werden, wenn als Gegenleistung für die Beitragsaufwendungen der Bürgerinnen und Bürger auch klar definierte Mehrwerte stehen.

Vaunet empfiehlt, dass das öffentlich-rechtliche Programm sich viel stärker vom Privatfernsehen unterscheiden müsste. So wünscht man sich einen Fokus auf Information, Kultur und Bildung. Diese Bereiche würden aber im öffentlich-rechtlichen Programm derzeit eher in Randzeiten oder Spartensendern stattfinden. Auch kritisiert man ein Ungleichgewicht beim Umstieg im Radio zu DAB+. Während den öffentlich-rechtlichen Radiowellen großzügige Mittel zur Verfügung gestellt würden, müssten private Anbieter sehen, wie sie klarkämen. Das sei ein Eingriff in den Markt.

Auch Werbung und Sponsoring würde der Verband im öffentlich-rechtlichen Programm gerne deutlich eingeschränkt sehen. Für das Fernsehen sähe man gerne ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot bei ARD und ZDF.  Für das Privatradio sei etwa die Umsetzung des sogenannten NDR-Modells (60 Minuten, ein werbeführendes Programm pro Anstalt) in allen ARD-Anstalten zielführend.

Sprecher des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben die Forderungen des Verbands Privater Medien bisher nicht kommentiert. Muss man natürlich auch mit Vorsicht sehen, denn immerhin stehen für den Verband wirtschaftliche Interessen im Vordergrund.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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120 Kommentare

  1. „Es ist meiner Ansicht nach in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß – insbesondere den Unterhaltungsauftrag könnte man entfernen und das ganze System stark verschlanken. Statt eines allgemeinen Rundfunkbeitrags würde ich zudem ein Abomodell für angemessen halten.“

    Genau das! Danke!

    • Christian S. says:

      Genau das nicht. Nein!
      Wenn jemand Netflix, Disney+, RTL Now und Joyn im Streaming Abo anschaut, wie kommen denn da die ÖR zu ihrem Geld/ Anteil?
      Die Art des Rundfunkbeitrags muss schon so bleiben.
      Und man sollte nicht nur den Fokus auf Tatort und Tagesschau legen! Die ÖR produzieren sehr viel Kultur vor Ort und Bildung. Muss man sich nur mal beschäftigen mit. Soviel bekommen alle privaten nicht zusammen hin.
      Außer Frage steht mM nach trotzdem, dass der ganze Apparat immens verschlankt werden muss! Einige Spartensender, TV und Radio, spielen oft gleiches Programm, könnte man zusammen legen. Bei Live Vor Ort müssen nicht zig Übertragungsteams vom NDR über SWR bis zum BR und dazu noch ARD anwesend sein. Werbung müsste auch weiter eingeschränkt werden.

      Ist natürlich klar, dass die Privaten was gegen den Beitragsservice haben. Denen geht es doch aber ganz gut, meckern auf hohem Niveau. Haben bei den Mediatheken alle Freiheiten, dürfen sogar ihr Free- TV unter dem Deckmantel einer Servicegebühr als Abo mit HD+ anbieten.

      • Wie die ÖR zu ihrem Geld kommen, ist m.E. recht einfach zu beantworten: Indem ein Programm angeboten wird, was die Menschen interessiert. Die Leute abonnieren doch die ganzen Streaming-Angebote nicht, weil sie unbedingt mehr Geld für immer mehr Anbieter ausgeben wollen, sondern weil ihnen diese Angebote anders nicht zur Verfügung stehen.

        • Christian S. says:

          Siehe meine Antwort weiter unten.
          Und Streaminganbieter mit (ÖR) TV Anstalten zu vergleichen, echt jetzt?

          • Ich habe nicht verglichen, sondern lediglich versucht darzulegen, warum die Leute für für eine Sache bereit sind zu bezahlen und für eine andere eben nicht unbedingt. Und einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der letztlich nur überlebt, weil die Finanzierung zwangsweise von den Haushalten zu tragen ist, der aber für eben diese Haushalte stetig an Bedeutung verliert, um jeden Preis am Leben zu halten, kann einfach nicht der richtige Weg sein.

            • Christian S. says:

              Es ist aber der richtige Weg.
              Dann sind wir hier unterschiedlicher Meinung.
              Die ÖR produzieren bspw. vor Ort für Menschen Programm, was in der Tat nur für eine kleinere Gruppe- mehrere hunderttausend- ist.
              Private produzieren solche Dinge nicht.
              Und u.a. genau für solches Informations-, Kultur-, Bildungsprogramm sind die ÖR da.
              Und was deine Meinung zur Bedeutung betrifft, die Quoten sprechen immer noch eine andere Sprache.

          • Nachtrag:
            Und ich habe damit versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben, die Du gestellt hast, nämlich, wie die ÖR zu ihrem Geld kommen sollen.

      • Dan bezahle den Schrott doch! Warum sollen wir alle dafür bezahlen wenn du das Programm toll findest? Ich schaue nie ARD und co und bezahle fast so viel wie für Netflix, dass das 10 fache mehr an Unterhaltung bietet. Bei den Gebühren handelt es sich beim Großteil sowieso nur noch um Pensionsansprüche ehemaliger fürstlich bezahlter Redakteure, die mit ihrem fetten Gehalt sowieso selber hätten vorsorgen können. Das schlimme ist die EU hat der Gebühr zugestimmt, obwohl die GEZ Gebühren eindeutig gegen den Wettbewerb verstößt. Mutti hat das bestimmt wieder schön geregelt.

        • Christian S. says:

          @Legomio
          Ich bezahle. Genau wie du.

          Du kannst deine Meinung haben und behaupten, dass Netflix dass 10fache an Unterhaltung bietet. Das sagst mir aber nur, dass du dich nicht ansatzweise mit dem Programm beschäftigt hast.
          ÖR ist auch nicht nur TV.

          Ich habe auch Netflix.

        • Alleine das erste Wort zeigt, dass Bildung sehr notwendig ist. Und Gott sei Dank sind Menschen wie Du, in unserem Land in einer Minderheit. Kannst ja auch auf Deine Rente verzichten. Man kann die Pensionsansprüche reduzieren bzw, abschaffen, aber was erzählst Du den Menschen, die seit Jahren damit geplant haben? So etwas kann man machen, dauert dann halt nur mindestens 1 Generation. Aber vermutlich bis Du AfD-Wähler.

        • Hans Preckel says:

          Legomio – Ich kann das auch…
          Andere bezahlen auch die Schule, die KiTa, in die DEINE Kinder gehen, obwohl sie selber KEINE Kinder haben.
          Was interessiert es mich, ob Deine Kinder eine gute Schulbildung erhalten, oder Tagsüber gut versorgt sind? Früher ist Mutti mit dem Hintern zuhause geblieben, und hat sich um die Kinder gekümmert…
          Na, wie schmeckt die eigene Suppe? Das Ganze nennt sich Solidargemeinschaft.
          Und nenne mir nur einen Skandal, den Netflix oder die Privaten aufgedeckt haben – Außer, das bei Macces die Pommes versalzen sind, oder Hunde allergisch auf Hundeshampoo reagieren.

          • Durch Steuern finanzierte Dinge wie Schule mit dem Öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu vergleichen ist doch totaler Humbug.
            Steuern sind zum „betreiben“ des Staates nun mal nötig. Ein aufgeblähtes Medienkartell aber nicht.

      • „Bei Live Vor Ort müssen nicht zig Übertragungsteams vom NDR über SWR bis zum BR und dazu noch ARD anwesend sein.“

        Das sind die Teams auch nicht. Es gibt z.B. nicht die ARD als eigenständigen Sender, es ist ein Zusammenschluss der regionalen Anstalten. Jede ist für eine eigene Region zuständig bzw. für ein Thema. Die Sportschau wird vom WDR produziert, die Tagesschau vom NDR, usw.

        • Christian S. says:

          Leider doch.
          Wenn in unserer Stadt bspw. ein sportliches Großevent ansteht, dann steht da ein Übertragungswagen unserer Landesanstalt.
          Oft ist die Veranstaltung interessant genug, dass auch Landesnachbarn einen Übertragungswagen schickt.
          Und ist sie groß genug für die Sportschau steht auch ein eigener ARD Wagen da.
          Klingt komisch, ist aber so.

          Achte zum Beispiel mal darauf, wenn in nächster Zeit Pressekonferenzen übertragen werden mit Sendereigenen Mikros. Die RTL Gruppe hat ein Mikro, die ProSiebenSat1 Gruppe eins, und die ARD hat mit Ihren Sendeanstalten mehrere Mikros da stehen.
          Warum? Die Privaten schaffen es doch auch, Material Zentral abzulegen auf das jeder zugehörige Sender drauf zugreifen kann.

          • Hans Preckel says:

            Und Du hast dann bei allen Sendern der RTL-Gruppe genau denselben Beitrag. Schön einseitig, keine widersprechende Meinung. Die finde ich dann mit viel Glück bei der SAT1-Pro7-Gruppe.
            Aber nenne mir eine Sendung auf den Privaten, die investigativen Journalismus betreiben, und in den letzten Jahren auch nur einen Skandal aufgedeckt haben.

    • ÖR ist ÖR, DIE MUSS ES IMMER GEBEN FÜR ALLE, KEIN ABO!!!
      ABER die Kosten sind definitiv viel zu hoch. Bei 5€ währe es noch Akzeptabel, man braucht nicht x-fach TV-Sender, dazu noch Online auch/und dutzende Radiosender. Das ist Geldverschwendung³, also das was in D quasi leider anscheinend seit Jahrzehnten zum guten Ton gehört. Da ist die Politik schuld und zeigt wie erbärmlich in D in der Politik gedacht wird. Es geht NIE um die Bürger, immer nur um die Firmen…

  2. Sehe ich anders. Ich würde auch einen Fokus auf Information und (politische) Bildung favorisieren. Bestimme Unterhaltungsformate wie Rateschows braucht es da nicht. Andererseits zahle ich gern ein paar Euro für Serien wie Hubert und/ohne Staller, Mord mit Aussicht usw.
    Wir brauchen unabhängige Informationen. Die sind durch private Sender kaum zu bekommen.
    Mein Fernsehkonsum beschränkt sich auf die öffentlich rechtlichen Sender, Der Rest kommt aus dem DSL-Kabel…

    • Ob und in welchem Umfang die Informationen auf den ÖR tatsächlich unabhängig sind, kann durchaus in Frage gestellt werden. Der Verbraucher kann das letztlich doch sowieso nicht überprüfen.

    • Die politische Bildung geht aber nur in Richtung des Chefredakteurs! Man wird niemals im ÖR TV etwas gegen die Altparteien hören. Du denkst echt das du unabhängige Informationen im ÖR TV erhältst? Ich glaube mir pfeift ein Vogel?! Vermutlich glaubst du auch noch was die Bildzeitung schreibt? Kaum zu glauben….

      • Weiter oben schreibst du, dass du nie ARD & Co. schaust. Woher stammt dann die Behauptung? Aus dritter Hand? Aus gut informierten „Neuparteien“-Kreisen?

    • Klar, dass der ÖR bei den Privaten nicht beliebt ist, wenn er Marktanteile kostet. Aber gerade jetzt, wo Populismus Konjunktur hat, sind unabhängige Medien wichtiger denn je.
      Dafür zahle ich gerne 18,36€. Ein Abomodell halte ich nicht für sinnvoll. Die KEF ist schon ziemlich streng was die Überwachung der Ausgaben angeht. Siehe SD-Abschtung und das Vorantreiben der UKW-Abschaltung.

      Den Vaunet kann man übrigens schon lange nicht mehr ernst nehmen. Dessen Fordungen sind regelmäßig derart überzogen, daß man sich schon fremd schämen muss.

    • Unabhängige Informationen durch die ÖRs….. der Witz ist gut.

  3. Ich finde eie Forderungen des Verbandea für passend. Kultur, Information und Bildung gehört in die ÖR wofür ich auch gerne eine Zwangsabgabe zahle. Fast 19 Euro monatlich für weitesgehen Dinge, die unnötig sind (nicht, weil sie mir nicht gefallen, sondern weil sie anders auch konsumiert werden können, z.B. Fußballspiele), ist zuviel.

  4. Ich finde unseren ÖR gut. Auch, dass er solidarisch finanziert wird. Hätten wir ihn nicht, wären die Zustände so wie in Amerika. Alle frei empfangbaren Sender gehören irgendwelchen Mogulen oder Konzernen und senden nur noch das was von den Bossen abgenickt wurde. Abweichenden oder kritsche Meinungen würde verschwinden. Nicht komerziell erfolgreiche Programme (Info, Kultur) würden abgesetzt. Von daher finde ich es sehr richtig und wichtig, dass es den ÖR gibt. Ok, dass die den Gürtel auch mal enger schnallen könnten, möchte ich gar nicht in Abrede stellen, aber ein freiwilliges Abo-Model wäre meiner Meinung nach der falsche Weg. Sieh es als Steuer an. Du zahlst ja auch 1000 andere Steuern, von deren Nutzen du mehr oder weniger nichts direkt hast.

    • Ich zumindest sehe den Rundfunkbeitrag schon lange als Steuer an, denn das ist er weit eher als ein Beitrag. Aber letztlich ist ja nicht entscheidend, wie man das Kind nennt. Natürlich zahlt man auch Steuern, von denen man nicht unmittelbar etwas hat. Aber vom Rundfunkbeitrag habe ich nicht nur unmittelbar, sondern auch sonst nichts. Und wenn schon ein Beitrag von allen Haushalten erhoben wird, sollte man auch ein Programm für alle Haushalte machen. Leider ist das nicht der Fall, was es vielfach schwer macht, den Rundfunkbeitrag als „gute Sache“ zu verkaufen. Ganz generell bin ich daher auch der Auffassung, dass ein Abo-Modell die beste Lösung wäre, jedenfalls wäre sie fair. Wer das Angebot der ÖR nutzt, sollte dafür bezahlen, wer es nicht nutzt, sollte dafür nicht zwingend zur Kasse gebeten werden.

      • Es ist keine Steuer, sie wird nicht vom Staat eingezogen – und das mit gutem Grund. Es soll eben keine Regierung geben, die einfach den Geldhahn abdrehen kann. Die ÖR sollen von jeder Regierung unabhängig sein. Auch ein Abo scheidet aus, da der Betrag eben nicht wirtschaftlichen Zwecken unterliegen soll.
        Das System ist nicht perfekt, aber solange niemand eine bessere Idee hat, wie ein nicht-komerzieller, von Politik und Wirtschaft unabhängiger Bereich funktionieren soll, ist es das Beste, was wir machen können.

        • Natürlich ist es formell keine Steuer, aber dem Wesen nach ist es mehr eine Steuer als ein Beitrag. Und auch hier könnte die Regierung den Geldhahn zudrehen, indem einfach die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geändert werden. Völlige Unabhängigkeit von der Regierung kann es da nicht geben.

          • Ja und Nein – klar ist das nicht wasserdicht, wenn du aber an das Rundfunkrecht willst, musst du ggf. an die Verfassung. 2/3-Mehrheiten und dann noch die Länder ist nicht so einfach… Mal eben den Geldhahn zudrehen oder Leute austauschen dürfte deutlich schwerer fallen als in Ungarn

    • Man könnte ja auch über eine Zweiteilung nachdenken: ein durch Gebühren finanziertes Modell des ÖR zur politischen Bildung und ein zweites Modell mit Tatort, Sport und Unterhaltung, das sich über die Abos Interessierter finanziert.

      Der jetzige Auftrag des ÖR basiert noch auf der Situation der Nachkriegszeit, als alles in Schutt und Asche lag und umfasst daher auch alle Lebensbereiche. Selbst solche, die damals eben noch nicht denkbar waren. Nachrichten, Dokumentationen und Sondersendungen sollten sicherlich unabhängig sein. Aber wieso finanziert man damit auch solche Dinge wie Bares für Rares, Kreuzfahrt ins Glück, Tatort, Rosamunde Pilcher oder die WM im Viererbob? Das läuft bei mir nicht unter politischer Willensbildung, sondern ist Privatvergnügen und gehört damit nicht solidarisch finanziert.

      • Wie weiter unten: mit Unterhaltung in den Öffentlichen finanzierst Du orchester für U- und E-musik, produzenten in Film- und theatern über auftrgsproduktionen usw. Also Kultur für alle. Das Geld des rundfunkbeitrages landet nicht nur im unmittlbar sichtbaren programm sondern auch in einer vielfältigen kulturellen Infrastruktur. Wo ist das RTL-jazzorchester – von Synphonien will ich mal gar nicht sprechen in dem zusammenhang? Wo ist das „kleine Fernsehspiel“ auf Pro 7? kultur , und das ist zugegeben auch Andrea Berg , gehört genauso in die ÖRs wie die Tagesschau: genau genommen hätte es all die vorhandene Kultur aus deren fundus sich Kirch & Co. bedienten ohne ÖR nicht in dem Umfang gegeben. Gerade in den Gründungsjahren waren doch die privaten nichts als Bandwürmer im Darm der ÖRs und mußten erst mal selber was aufziehen .

        • Kulturförderung ist eine Angelegenheit des Staates und keine Angelegenheit des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Mehrere eigene Orchester, um ab und zu eine Stunde im Randprogramm zu füllen, sind meiner Meinung nach eher eines der Symptome für die Auswüchse des ÖR als ein Qualitätsmerkmal. Es hält sich auch niemand eine Kuh-Herde, um morgens einen Schluck Milch im Kaffee zu haben.

  5. > denn immerhin stehen für den Verband wirtschaftliche Interessen im Vordergrund

    Bingo, aber du schmierst trotzdem einem Lobbyverband Honig ums Maul. Starker Bait zum Wochenende um ein bisschen Stimmung zu machen. Ändern wird sich trotzdem nichts, den die Existenz geht aus dem Grundgesetz hervor. Bisschen weiter als von der Wand bis zur Tapete denken, das Angebot der öffentlichen Sender würde als Abo überhaupt nicht funktionieren.

    • Ich denke auch, dass das nicht funktionieren würde, aber dann muss man sich auch mal fragen, warum. Und dann wird man schnell darauf kommen, dass das Programm für viele schlicht nicht von Interesse ist. Und genau da sollte man endlich mal ansetzen.

      • Christian S. says:

        @Chris R.
        Du bringst es auf den Punkt! Genau dafür ist es da: nicht alles ist für alle! Da macht auch nur eine solidarische Finanzierung Sinn.
        Ich behaupte entgegen deiner Meinung, wenn man sich mit dem Programm befasst, dass gut 80- 90 % aller TV Zuschauer und Radiohörer was finden, was man dort sehen und hören kann, was KEIN Privater Sender wegen zu geringer Quote produzieren und senden würde.
        Deswegen gibt es genau da nichts anzusetzen.

        • Das sehe ich anders. Das führt nämlich dazu, dass man sich keine Gedanken machen muss, was man anbietet. Ob es jemand schaut oder hört, ist egal, das Geld kommt ja ohnehin rein. Nur zur Klarstellung, ich meine nicht, dass man nur noch „Programm für die Masse“ machen soll, aber solange es immer noch potentielle Nutzer gibt, die „hinten runterfallen“, weil für die schlicht gar nichts geboten wird, ist ein Beitrag, der pauschal von allen erhoben wird, m.E. nicht angemessen. Es geht hier um den Rundfunk, nicht um eine Sozialversicherung o.ä., wo die solidarische Finanzierung einen ganz anderen Stellenwert und auch Sinn hat.

          • Christian S. says:

            Wie mehrfach gesagt: dafür ist der ÖR da.
            Programm zu machen, ohne auf die Quote und Wirtschaftlichkeit achten zu müssen.

            • Da gehen unsere Meinungen gar nicht so sehr auseinander. Ich habe doch gar kein Problem damit, dass auch spezielle oder individuellere Angebote gemacht werden. Dann aber bitte auch für alle speziellen oder individuelleren Interessen. Genau das aber passiert nicht, weil eben doch geschaut wird, für wie viele Leute dieses oder jenes interessant sein könnte.

            • Oder anders ausgedrückt: Die öffentlich-rechtlichen machen zwar auch ein Programm für Minderheiten, aber auch nur, wenn diese Minderheiten groß genug sind.

      • > dass das Programm für viele schlicht nicht von Interesse ist

        Das sagt jeder. Aber die Sendungen von Interesse — egal ob jetzt Film, Sport, Serie, Doku, Nachrichten, Talk etc. — schauen sie trotzdem alle.

  6. Abomodell ist nicht solidarisch und DAS ist der Sinn der öffentlichrechtlichen Rundfunkbeitrags. Durch einen kleinen Beitrag von Allen können sich auch weniger wohlhabende Teile der Bevölkerung die Inhalte leisten und bekommen ein weites Spektrum von hochwertiger Unterhaltung, Bildung und Informationen.

    Jeder Anhänger der sozialen Marktwirtschaft sollte sich für einen Erhalt einsetzen.

    • Leider ist es schon lange kein kleiner Beitrag mehr, den leider auch weniger wohlhabende zahlen müssen. Und ob das Programm tatsächlich so hochwertig ist, kann man getrost in Frage stellen.

      • Wenn die gleichen Inhalte durch ein Aboangebot abgedeckt werden müssten, dann wären wir bei höheren Gebühren als bei Sky. Für das Gebotene ist es ein geringer Preis!

        • Aber auch nur, weil alle dafür bezahlen müssen. Ansonsten ist der Preis für den Einzelnen recht hoch, wenn dem Einzelnen nichts geboten wird.

    • Ich glaube, Du solltest Dich nochmal mit dem Begriff „soziale Marktwirtschaft“ beschäftigen. Dabei geht es nicht um eine solidarisch handelnde Wirtschaft mit sozial humanitärem Anspruch. Soziale Marktwirtschaft basiert zunächst auf Wettbewerb, der sich durch den Preis reguliert. Und schon da ist ein Player am Markt, der jedes Jahr sicher acht Milliarden Euro als Finanzmittel zur Verfügung hat, eine absolute Verzerrung der privaten Marktwirtschaft. Und das steht wiederum genau im Gegensatz zu den Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft.

      Zudem: warum soll die Gesellschaft solidarisch „hochwertige Unterhaltung“ für arme Bevölkerungsteile finanzieren? Es gibt viele Dinge, die Spaß machen, aber auch hier wird nicht alles einfach so solidarisch finanziert. Warum sollte man Bares für Rares also als Gesellschaft finanzieren und allen zur Verfügung stellen? Zumal ein fast identisches Konzept auf RTL läuft…

      • Weil das fast identische Konzept eben nur bei den Privaten läuft, weil „Bares für Rares“ so erfolgreich ist. Sonst hätte es die Superhändler eben nie gegeben. Bestes Beispiel FÜR den Fortbestand der Öffentlich-Rechtlichen. Schönes Eigentor. Danke. 🙂

  7. Schön zu sehen, daß sich weiterer Widerstand gegen die unsägliche Zwangsabgabe für Staatsprogramm bildet. Allerdings glaube ich nicht, daß die Politik dieses Mittel der „Politikvermittlung“ auch nur ansatzweise schwächt. Es ist schließlich der eizige Weg, das Volk „auf Linie„ zu halten.

    • Der erste vernünftige Kommentar. Danke!

      • Interessant (aber nicht überraschend), was man mit Beiträgen wie diesem hier für Kommentatoren aus den Löchern des Internets hervorholt.
        Aber schön, dass Ihr beide Euch gefunden habt.

    • Wenn die „Altparteien“ die Meinung im ÖR bilden, dann erkläre mir folgendes.
      Die ÖR haben die Blauen groß gemacht, weil sie trotz nicht vorhandener Wähler immer eingeladen wurden und Werbung für ihre Ansichten machen durften. Es wird zwar immer gerne gegen den ÖR gehetzt, aber er wird auch immer gerne für die Inszenierung missbraucht.

  8. „Ich selbst bin kein großer Fan des öffentlich-rechtlichen Rundfunkmodells in Deutschland.“ <- mehr habe ich nicht gelesen, diese Seite ist dann auch gestorben.

  9. Ich zahle gern für den öffentlichen Rundfunk. Allein das Radioprogramm ist es wert. Auch die Spartensender sind völlig i.O. Allerdings sähe ich eine Zusammenlegung von den Landesanstalten im Bereich TV auch für angebracht und eine Qualitätsauffrischung in Richtung 4K. Die Mediatheken Video und Audio sind Megaklasse. Ich kenne nicht einen privaten Anbieter, der nicht nervt, weder im Radio noch im TV. Die Intention des Verbandes sind doch rein kommerziell mehr als durchschaubar. Machts doch einfach besser. Ihr machts aber nur immer weiter schlechter.

  10. Ich sehe keinerlei Änderungsbedarf. Ich zahle meine Gebühr gerne, und bin stolz auf unseren öffentlichen Rundfunk, der wirklich seines gleichen sucht. Jaja, nicht mehr zeitgemäß. Wirklich schlimm, wenn einem engagierte Redakteure einfach so ein lineares Programm vorsetzen. Statt mich ganz modern durch Müll und Fake News zu klicken, lass ich mich einfach dumpf mit Qualität berieseln. Echt altmodisch.

  11. Einige Kommentare gegen die Öffis hier sind aber schon ein wenig verschwörunstheoriedurchseucht. Oh Mann…

    • Verschwörungstheorien, dieser Begriff hat die CIA definiert, und die Bildzeitung auch. Jeder soll glauben was er will! Bilderberger und deutsche Wirtschafftsnachrichten sollten für den Anfang reichen. Einfach mal googeln.

      • Ok, deutsche Wirtschaftsnachrichten – ja, wenn mal jemals wissen möchte, was Framing wirklich bedeutet, haben die noch einen Sinn. Oder wenn mann auf Alarmismus steht…

  12. Hier schreiben wohl einige die irgendwen kennen, der bei dem ÖR arbeitet? Vielleicht Mama oder Papa? So viel Befürworter habe ich selten gelesen. Kein einziger den ich persönlich kenne will das ÖR TV! Kein einziger schaut es. Die meisten schauen ausschließlich Privat oder Stream. Die einzige Sendung die geschaut wird ist Aktenzeichen XY, für solche Sendungen sehe ich auch einen absoluten Sinn. Das Traumschiff oder Rosamunde Pilcher, für so einen Käse habe ich null Verständnis! Sport geht mir auch am Hintern vorbei, das gehört auf jeden Fall ins Abo. Ich will keine GEZ Gebühren mehr, wer es will der soll bezahlen wer nicht der eben nicht, so würde sich das Angebot von alleine regulieren. Alleine wie man mit Nichtzahlern umgeht ist eine bodenlose Frechheit. Man wird tatsächlich eingesperrt wenn man nicht bezahlt. Was sind das für Methoden?

    • Christian S. says:

      „Hier schreiben wohl einige die irgendwen kennen, der bei dem ÖR arbeitet? Vielleicht Mama oder Papa? So viel Befürworter habe ich selten gelesen. Kein einziger den ich persönlich kenne will das ÖR TV! Kein einziger schaut es. Die meisten schauen ausschließlich Privat oder Stream. …“

      Mein Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis schaut überwiegend ÖR, SKY und streamt (Netflix, Amazon, ein paar DAZN)
      Privat wird – wegen deren Qualität – kaum geschaut.
      Und ich kenne keinen, der dort arbeitet.
      So ist das halt.

      • Christian S. says:

        Nachtrag: Einige haben sogar ihr HD+ „Abo“ auslaufen lassen.

        Sollte man auch mal drüber nachdenken: die ÖR schalten SD ab, weil die Technik sich weiter entwickelt hat und man kosten sparen kann.
        Die Privaten werden lange als möglich an SD festhalten, weil ihnen sonst durch die HD+ Gebühren immens Geld fehlen wird. Bis sich 4K für ein neues Bezahlmodel für schärfer sehen etabliert, vergeht noch viel Zeit.
        Und es bremst den technischen Fortschritt in Deutschland.

    • Manche verstehen halt, dass man Rundfunk und gerade Themen wie Nachrichten und Berichterstattung über Politik nicht vollständig privaten Firmen überlassen sollte.

  13. Sagen wir mal so, es ist schon gut, dass es wenigstens noch halbwegs seriöse und neutrale Nachrichten gibt. Vielleicht verirrt sich ja auch mal jemand aus der jüngeren Generation zu der Tagesschau und lässt sich nicht von Hausfrauen „Nachrichten“ wie Explosiv und Co „informieren“.

    Von daher hat das öffentliche Fernsehen schon eine Berechtigung. Allerdings könnte man diesen Grundauftrag auch ganz locker mit 10% des aktuellen Budgets stemmen, wahrscheinlich sogar noch mit deutlich weniger.

  14. Wolfgang Koch says:

    Ich höre immer nur ich,ich ,ich. Fernsehen und Radio muss den Querschnitt der Bevölkerung repräsentieren, zumindest dem Anspruch nach. Ich zahle gerne. Es gibt fastastische Doku`s in allen Facetten. Phoenix, 3Sat und Arte sind mit die besten Sender. Podcasts von den öffentlichen Radiosendern sind auch spitze. Natürliche könnte man einige Polittalkshows ändern.
    Mich kotzt auch an das immer nur dieselben Idioten eingeladen und nur dumm „rumgelindnert wird. Es gibt so viele interessante Persönlichkeiten in diesem Land die man einladen kann. Habe auch eine zeit lang Netflix gehabt. Aber ist so viel Schrott dabei. Und wer schaut schon soviel Netflix in seiner Freizeit.
    Privatfernsehen habe ich schon lange boykottiert. Die Kritiker hier sollten mal in einem Land leben wo es nur noch Privatfernsehen gibt, da wird man nur noch für dumm verkauft.

  15. Viele Glanzstücke sind ja hier von einigen die nicht über den Tellerrand schauen können schon zu lesen. Nur weil die nur Netflix brauchen, muss es für alle so sein. Genau… Wundert mich dann nur, dass auch bei YouTube Reportagen und Dokus der ÖR sehr starke Views haben. Da spüren dann auch die Hardcorestreamer etwas von der Qualität

    • Umgekehrt ist es doch nicht anders: Nur weil einige meinen, die ÖR zu brauchen, muss es für alle so sein …

  16. Finde den Rundfunkbeitrag auch ungerechtfertigt. Vorallem in dieser Höhe. Ich mag das Angebot und den politischen Auftrag Leute mit Informationen zu versorgen. D.h. Lokalsender, ARD (ohne den ganzen selbst produzierten scheiss mit Rosamunde Pilcher etc), ZDF Bildungssendungen, Arte, Phoenix Dokus und Themenshows alles gut! ABER g aß nz bestimmt geht es zu weit dass mit öffentlichen Geldern dann überteuerte Fussballlizenzen gekauft oder wie schon angesprochen irgendwelche Unterhaltungsfilme /Serien produziert werden die NICHT dem Auftrag der Öff. Rechtlichen entsprechen.

  17. Ich bin Fan der Öffentlich Rechtlichen und zahle gerne für das Angebot. Gefällt es mit dass 5000 Krimis produziert werden, nein, is mir egal weil es eben auch 5000 Kulturbeiträge gibt.

  18. Herr Hauser says:

    Der Herr Westphal ein Hetzer, geistiger Brandstifter und wohl strammer RTL-Zuschauer?

    Vaunet möchte klar am besten die Öffis schon gestern weg haben, damit die Privaten mit ihren primitiven Unterschichten-TV zur Verblödung der Gesellschaft und wenigen Infoprogrammen freie Bahn haben und auch das wenige an Werbekuchen der Öffis für sich ganz allein haben.

    • André Westphal says:

      Ich schaue gar kein deutsches Fernsehen, darüber habe ich sogar mal gebloggt: https://stadt-bremerhaven.de/zehn-jahre-ohne-deutsches-fernsehen-ich-bereue-fast-nichts/

      • Da hat der Hr. Hauser vor 4 Jahren sogar kommentiert, aber so lange reichte das Gedächtnis dann anscheinend nicht.
        Und zum Thema, den ÖR über Beiträge zu finanzieren ist m.E. schon in Ordnung, aber da wird definitiv zu viel Geld verpulvert. Nur ein Beispiel, ich höre auch 1live (ehem. WDR1, wegen meines Musikgeschmacks), aber da läuft den ganzen Tag so gut wie nichts regionales, trotzdem gibt es ein ähnliches Programm 9 mal von den „regionalen“, da würde auch 1 Sender für ganz Deutschland reichen.

  19. Einige Rentner aus näherem Umkreis können sich keinen Internetanschluss + Netflix + DAZN leisten, um Filme und Sport zu konsumieren. Teilweise könnten sie dies nicht mal bedienen und zusätzlich Nachrichten sich zusammen suchen. Sie sind auf das Lineare TV angewiesen. Knopf an, wissen wann und wo Nachrichten, Sport oder Filme kommen und sie sind glücklich.

    Ja, einiges kann verbessert, reformiert oder eingekürzt werden aber dieses „ganz oder garnicht“ nervt! Schaut über den Tellerrand.

    • Entschuldigung, aber es geht vielen anderen auch so, dass sie sich irgendwelche Dinge nicht leisten können, die aber trotzdem nicht von der Allgemeinheit finanziert werden. Dabei habe ich durchaus Verständnis dafür, dass man das für Nachrichten und allgemeine Informationen so sieht und handhabt, aber sowas wie Sportveranstaltungen sollte da keine Rolle spielen.

      • Ehm, du weißt weißt schon, dass kulturelle Teilhabe im Grundgesetz verankert ist? Genau deswegen Muss Sport zb im laufen.

      • Gehe ich mit. Nachrichten, allgemeine Informationen, Reportagen, Dokumentationen und ein wenig Unterhaltung, dafür Senderanzahl und Gebühren senken.
        Dann sollten wir aber auch weiterdenken und fragen, warum ein Großteil der Kosten für Polizeieinsätze bei Sportveranstaltungen die Allgemeinheit tragen muss. Diese Kosten könnten vollumfänglich an den Veranstalter weitergereicht werden, der diese über Übertragungsrechte und Eintrittskarten refinanziert. Dann zahlen die direkten Konsumenten auch die die direkten Kosten.

  20. Ich bin froh dass wir in Deutschland gute ÖR Medien haben. Guter Journalismus kostest eben Geld.

    Natürlich gefällt das all denen nicht, die ständig Lügenpresse schreien nicht.

    • Man sollte aber tatsächlich nicht alles unkritisch aus den Nachrichten glauben, ein bisschen Verstand und lockeres googeln helfen einem oft die Wahrheit tatsächlich zu sehen.

      Ich zb war 6 Monate in Afghanistan vor 7 Jahren, als ich nach Hause kam waren die Nachrichten voller Lücken und teils tatsächlich falschen berichten (die Zahl der deutschen Soldaten die gestorben sind in Afghanistan ist um das 15-20 fache höher als in der Tagesschau angegeben, eher noch höher). Seitdem bin ich etwas skeptischer unterwegs und recherchiere gerne mal Nachrichten und stoße immer wieder auf „Lücken“ oder Ähnliches.

      • Richtig! Ich lese seit langem nicht nur die deutschen Medien, sondern auch die nicht EU und weltweiten, die Unterschiede sind eklatant. Der ÖR ist alles andere als neutral!

        • Die Erfahrung mache ich auch ständig, weswegen ich auch Ausländische Nachrichten Quellen (spreche und lese Französisch, Russisch, Serbisch, Englisch und Mandarin) nutze. Dadurch muss ich immer wieder feststellen das ÖR Sender (fürs Verständnis wichtige) Infos weg lassen oder Sachverhalte besonders schön bzw besonders schlecht reden, insbsondere wenn DE/EU irgendwo irgendwie beteiligt ist oder Interessen hat.
          Also ich zweifel sehr stark dran das die ÖR zu 100% neutral sind.

      • Du willst uns erklären, dass nicht knapp 30 sondern bis zu 600 Soldaten in Afghanistan gestorben sind? Und die 30 waren nicht in einem halben Jahr …
        Und darüber hätten nur die ÖR nicht berichtet?
        Oder spielst du auf die verdeckten Zahlen wie Selbsttötungen an? (…wo der entsprechende Wikipedia-Artikel gleich als die ersten beiden Quellen auf das ZDF verweist )

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