Bose SoundWear Companion: Nacken-Lautsprecher für Wearable-Freunde

Habt ihr schon einmal gedacht: „Kopfhörer sind mir einfach zu praktisch. Ich will zwar meine Musik am Körper tragen, aber mir nix in die Ohren stopfen und meine Freunde mithören lassen!“ – dann ist der Bose SoundWear Companion eventuell etwas für euch. Nein, das klingt natürlich zu böse, aber einigermaßen kurios wirkt das Wearable von Bose auf mich durchaus. Dabei ist Bose noch nicht einmal der erste Hersteller mit einem derartigen Produkt: Auch LG hatte schon letztes Jahr mit seinen Tone Free und Tone Studio eine ähnliche Idee.

Es gibt zwar auch Kopfhörer, bei denen ihr eine Art Hear-Through-Modus zuschalten könnt, um über Mikrofone Umgebungsgeräusche durchzulassen, aber der neue Bose SoundWear Companion Speaker will das gleiche ermöglichen, ohne dass ihr euch die Ohren zustopft. Ihr legt euch den Lautsprecher um den Nacken und los gehts. Auch wenn ihr beschallt werdet, soll der Lautsprecher so konstruiert sein, dass eure Umgebung möglichst wenig davon mitbekommt.

 

 

Über den Bose SoundWear Companion könnt ihr auch Anrufe annehmen bzw. Telefonate führen oder mit Siri palavern. Als Akkulaufzeit nennt der Hersteller bis zu 12 Stunden. In nur 15 Minuten soll via Schnellaufladung ausreichend Saft für drei Stunden Betrieb zustande kommen. Interessant: bei eingehenden Benachrichtigungen und Anrufen kann der Lautsprecher sogar vibrieren. Außerdem soll das Wearable sowohl gegen Schweiß als auch Wasser resistent sein. Falls ihr aber mit dem Wearable auf Jogging-Tour gehen solltet, möchte ich gerne Fotos sehen.

Verbunden wird der Nacken-Lautsprecher von Bose via Bluetooth mit eurem Zuspieler. Damit er SoundWear Companion optisch ein wenig was hermacht, gibt es verschiedene Cover. Ab Werk ist eines in der Farbe Schwarz mit von der Partie – optional gibt es noch Grau, Blau und Lila. Aufgeladen wird das gute Stück übrigens via Micro-B USB. Ein passendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten.

Der Preis? Auf der US-Website listet Bose 299,95 US-Dollar. Ob sich der SoundWear Companion zu diesem Preis für euch lohnt und ob ihr die Funktionalität des Wearables ausnutzen würdet, müsst ihr selbst abwägen.

 

 

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Gibt es das auch etwas dicker gepolstert? Dann wäre das ideal für Bahnfahrten geeignet 😀

  2. @André, sollte es im ersten Satz nicht „unpratisch“ heißen? So ergibt das nicht so recht Sinn, auch ein Fragezeichen wäre nett ;-).

  3. Toll, um in der Bahn Mitmenschen zu terrorisieren. Oder, wenn man einfach mal bescheuert aussehen will…

    Echt jetzt, so langsam wird der Gadget-Wahnsinn irgendwie beliebig. Was kommt als nächstes? Zäpfchen mit Google-Assistent und Spotify-Integration?

  4. André Westphal says:

    @kOOK

    Das sollte eine gewisse Ironie sein, die vielleicht nicht so gut durchkam , wie ich es mir erhofft hatte :-).

  5. Damit macht man sich in der Bahn nur Freunde. Für alle die schon immer mal Boxen als Halskette tragen wollten und dachten die Idee ist gut.

  6. André, in Deinem Artikel ist aber noch ein wesentlicher Fehler:

    „It rests comfortably on your shoulders, with sound that is full and clear to you—yet minimizes the sound for others.“

    D.h. der von Dir beschriebene Use Case, bei dem man Musik für sich und Freunde spielt, ist nicht passend zu diesem Modell. Das hat mich schon an den Bildern gewundert, die andere Umstände zeigen. Hier geht es also um Kunden, die Kopfhörer aus verschiedenen Gründen nicht einsetzen wollen. Darunter sicher Brillenträger, die ohrumschließende Muscheln auf Dauer unbequem finden. Genauso wie Leute, die das Tragen von In-Ears unbequem finden. Zudem hat man bei diesem Modell noch die Möglichkeit, Umgewungsgeräusche wahrzunehmen.

    Dennoch, mich wundert dieses Modell noch immer. Auch wenn ich so langsam hinter die Zielgruppe komme, so empfinde ich diese als zu spitz.

  7. André Westphal says:

    @Deliberation

    Ich schreibe doch auch, dass Bose angibt, dass der Sound für andere minimiert wird. Aber „minimize“ kann in der Praxis viel bedeuten – sicher wird die Umwelt zumindest mehr mithören, als bei einem Kopfhörer, vermute ich mal. Wie gesagt, ist der Anfang auch eher ironisch gemeint – es wird wohl kaum jemanden geben, dem Kopfhörer einfach zu praktisch sind oder der es darauf anlegt, dass in der Bahn alle um ihn herum das neueste Death-Metal-Album ordentlich mithören :-D.

    Aber beim nächsten Mal schreibe ich sowas noch überzogener, damit es deutlicher ist :-).

  8. Ich glaub das leg ich mir zu und höre dann im ICE 1. Klasse mal das neue Canibal Corpse Album 😀

  9. Ich meine mich erinnern zu können, dass es so etwas ähnliches vor langer Zeit schon einmal gab, damals als Zubehör für Konsolen (PS1/2?). Damals fand ich die Idee auch nicht so schlecht, da in den meisten Kinderzimmern wenn überhaupt wohl nur ein Mono TV Gerät rum stand und das Teil sicher günstiger war als eine kleine Anlage. Günstige Kopfhörer hatten damals auch noch nicht so einen Sound wie heute…

    Vllt irre ich mich aber auch, konnte dazu auf die schnelle nix finden.

    In heutigen Zeiten, wo brauchbare Bluetooth Hörer sehr günstig zu bekommen sind, erschließt sich mit der Sinn aber auch nicht recht.

  10. Mein usecase wäre zu Hause bei der Hausarbeit (z.b. abends wenn die kids schlafen, aber man immer noch alles mitbekommt ob einer weint oder was das babyphone sagt). Der andere usecase wäre im Büro, damit ich nicht meine Kollegen mit lauter Musik immer nerve aber denn noch mitbekomme, wenn meine Kollegin aus dem nachbarzimmer ruft und was möchte.

    Für unterwegs finde ich die djnger unpraktisch aber wie gesagt: Büro und zu Hause, wo man zwar Musik, hsp, Podcast etc. konsumieren möchte ohne andere groß zu stören und dennoch alles in der Umgebung mitzubekommen möchte. Denke ich ist das ding super

  11. Jo gab es auch schon einmal als „Sennheiser Surrounder“…

    https://cdn.head-fi.org/a/3197317.jpg

    (das Bild stammt aus der google Bildersuche und zeigt nicht mich ;))

  12. André Westphal says:

    Ok, das Ding von Sennheiser ist aber auch echt ein Ungetüm :-).

    @ Thomas

    Wobei es für sowas ja bei einigen Kopfhörern auch so einen Hearthroughmodus gibt – die Jabra Elite haben sowas z. B.

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