Boot 2 Gecko: Designideen und Demo der Oberfläche Gaia

Bereits im Juli habe ich auf Mozillas Pläne hingewiesen, ein eigenes Betriebssystem für mobile Geräte namens Boot 2 Gecko zu entwickeln. Ein mutiges Unterfangen, hat man doch Konkurrenz wie iOS oder Android vor der Brust. Auch ist, trotz geringen Marktanteils, Windows Phone 7. Nach der Entwicklersuche im Juli gibt es nun eine Roadmap und erste Ideen von Entwicklern bezüglich der grafischen Oberfläche. Mozilla wird für Boot 2 Gecko offene Software nutzen, allerdings setzt man auch auf ein „Android-Grundgerüst“. Boot 2 Gecko soll webbasiert funktionieren, allerdings sollen (und müssen) einige Apps auch offline funktionieren.

Bereits im ersten Quartal 2012 möchte man eine Produktdemo vorführen, welche schon die Benutzeroberfläche Gaia innehat.  Eine Gaia-Demo hat man bereits online gestellt, wer allerdings schon einmal ein Android-Smartphone in der Hand hatte, der kann sich den Klick sparen. Mozilla hat ja schon einiges im und vor allem für das Web wie wir es kennen getan. Bleibt abzuwarten, wie ehrgeizig man Boot 2 Gecko verfolgt – mir fehlt momentan der Glaube, dass wir jemals so ein Gerät in der Hand halten.  Boot 2 Gecko soll auf Smartphones und Tablets laufen, auch ist man bereit, mit den Entwicklern von Chrome OS zusammen zu arbeiten und Code zu tauschen. Hardwarehersteller haben bislang übrigens kein Interesse bekundet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Sag mal, wann fängst du morgens eigentlich an zu arbeiten ? 😮

  2. Ich frage mich auch, ob auf dem aktuellen Patentmarkt für solche Geräte denn noch Platz für ein Mozilla OS ist?

    Wenn ich mir die Screenshots angucke, erinnert mich das schon sehr an bestehende Systeme
    – Lockscreen mit Slider zum entsperren (ok hier mal nach oben, statt von links nach rechts oder oben nach unten)
    – Statusbar mit Batterieicon, Empfangsicon und Uhrzeit oben rechts
    – App-Drawer, welcher spaltenweise die App Icons zeigt
    – …

    Nichts an diesen Features ist neu, geschweige denn revolutionär. Ich bin kein Patentfachmann, aber ich vermute stark, dass einige der verwendeten Techniken irgendwo von irgendwem patentiert sind, wenn auch noch so abstrakt.

    Mal sehen wie es sich entwickelt, aber ich bezweifle auch noch sehr, dass dieses OS nen festen Platz im mobile-OS Markt ergattern wird…

  3. Es gibt einfach Bereiche, da stehen die Jungs von Mozilla zu spät auf.
    Gab es nicht auch mal einen Songbird (oder so ähnlich), den kaum jemand nutzt? Oder einen Instantbird? Ernstzunehmende Marktanteile bekommt das System denke ich nicht.

  4. @evident: Das gleiche hab ich auch gedacht – bunte Icons in einem gleichmäßigen Raster, da war doch was mit Apple 😉
    Und wenn ich den Rahmen der Screen-Skribbles sehe, erinnert mich das auch entfernt an ein Gerät aus Cupertino. Naja, geht das Geklage halt munter weiter -.-

  5. hmm, nichts anderes als ein Android mit n bisschen Mozilla und Online-Gelumpe. Quasi die Chrome-Version von Android. Braucht keine Mensch.

  6. coriandreas says:

    Mann, Leute:
    1. Android und quelloffen? Weit gefehlt. Mehrere Online-Magazine berichteten im August, dass Android die am wenigsten quelloffene Plattform sei, und zwar unter Android, Eclipse, der Linux-Kernel, MeeGo, Firefox, Qt, Symbian und WebKit. Googelt einfach unter „android open source plattform verschlossen“ oder lasst das „verschlossen“ weg, ihr findet es auch so!
    2. Android-Grundgerüst? Android (s.o. unter 1.) alias Google will wohl ihre Plattform verbreitern, am besten Bada kommt auch noch als so eine Pseudo-Android-Plattform daher…
    3. Klar kommt Mozilla zu spät! Aber nicht zu spät um das Google-Imperium aufzublähen. Denn für mich ist der Android-Klon von Mozilla nichts weiter als der Versuch den Firefox-Browser künstlich am Leben zu halten, und die User im Glauben zu halten, Mozilla wäre eine unabhängige Plattform.
    Ungefähr so wie bei Opera (Android), den Opera Mini (Android Mini, äh Boot 2 Gecko) auf vielen Mobiltelefonen betreiberseitig vorinstallieren zu lassen, was in der Zeit vor Android auch gut gelang.
    Ist doch klar: Chrome wird Firefox bald mehrfach überrundet haben, und damit Mozilla nicht in Vergessenheit gerät, hilft der „Große Bruder“ so wie Microsoft Apple damals half, als genau diese derzeit reichste Firma der Welt vor der Pleite stand: es war 1997.
    Fazit: Ich würde Mozillas Plattform gerne Vertrauen schenken, wenn es wirklich eine eigenes UND quelloffenes Betriebssystem wäre. An der Android-Abhängigkeit sehe ich aber, dass Mozilla sich schon längst im Würgegriff des Großen Sponsors Google befindet, wie man es auch an der Produktpolitik beim Firefox sehen kann.
    Vielleicht sollten sie sich von Google losschlagen, koste es was es wolle! Roadmap „back to the roots“!

  7. @ren: songbird und instantbird sind keine projekte von mozilla. die entwickler nutzen nur die „Mozilla Render-Engine“ mit der möglichkeit von addon/erweiterungen …

    http://www.mozilla.org/projects/

  8. @ren
    Weder Songbird noch Instantbird sind von Mozilla, sie bauen nur auf deren Technologie auf. Songbird ist ausserdem recht erfolgreich, AFAIK.

    @coriandreas
    ACK

  9. Ich denke Mozilla hat, auch wenn etwas spät erkannt, dass der Mobile Markt bzw. eigentlich die Apps so langsam aber sicher viele „Funktions“-Webseiten ersetzen. Ich nutze schon viel öfters lieber ein App anstatt die eigentliche Webseite, wie z.B. eBay und Amazon. Und hier muss Mozilla sich wohl Gedanken machen und handeln. Mich würde es interessieren wie sich Google hier positionieren möchte wenn z.B. eBay irgendwann mehr Inhalt in seine App einfließen lässt als auf der eigentlichen Webseite – Okay die Antwort scheint Android zu sein. Aber alles nur Zukunftsmusik und es kann natürlich ganz anders kommen als man denkt.

  10. Noch ein mobiles Betriebssystem? Ich denke, IOs und Android haben sich den Markt schon aufgeteilt, WP7 findet vielleicht noch seine Nische und das war es dann wohl auch.

  11. 3lektrolurch says:

    Meego fließt doch in Tizen ein, und ist das einzige OS, welches ich mir als echte Alternative vorstellen könnte.
    Aber noch alles Zukunfts-Lala.

  12. @coriandreas
    bezogen auf die Plattformen die du da genannt hast, stimmt das wohl, wobei ich bei Symbian, Qt und MeeGo schmunzeln muss, da es einen bestimmten Grund hat.

    Die Offenheit von Android wird hingegen auf den Vergleich aktiver Betriebssysteme von mobilen Geräten bezogen, wie iOS und Windows Phone 7. Und eclipse und Linux dort als Vergleich anzuführen ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen

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