BlaBlaCar will den BlaBlaBus in Deutschland über 40 Stationen anfahren lassen

BlaBlaCar betreibt eine App für eine Online-Mitfahrzentrale. Hat vielleicht ja der ein oder andere von euch auch schon genutzt. Nun will man zusätzlich den BlaBlaBus auf die Straße schicken – über 40 Stationen soll er bis zum Jahresende anfahren. Man startet aber im ersten Schritt ab sofort mit 20 Zielen. Die Angebote starten preislich bei gerade einmal 99 Cent.

Nun ist es so, dass man sich in Deutschland nicht unbedingt beklagen kann, was günstige Busse betrifft – Flixbus und Co. lassen grüßen. BlaBlaCar sieht dennoch Potential und bietet das Buchen von Tickets ab sofort auf dieser Website an – oder über die BlaBlaCar App. Die Preise starten zwar offiziell „ab 99 Cent“, ich habe aber mal reingeschaut und für eine Fahrt von Düsseldorf nach Hamburg oder umgekehrt, zahlt man dann doch eher 14 Euro – was aber natürlich immer noch deutlich günstiger ist, als etwa eine Zugfahrt und auch den Flixbus momentan unterbietet.

BlaBlaCar will auch damit punkten, dass ihr euch auf diese Weise z. B. eine Mitfahrgelegenheit zur Abfahrstation des Busses sichern könnt und von dort eben die längere Fahrt antretet. Davon soll die Community also profitieren. Zunächst etabliert man dabei folgende fünf Linien:

  • Frankfurt <> Leipzig <> Potsdam <> Berlin <> Berlin Tegel
  • Dresden <> Potsdam <> Berlin <> Berlin Tegel <> Hamburg <> Bremen
  • Berlin <> Leipzig <> Nürnberg <> Ingolstadt <> München Flughafen <>München
  • Berlin Tegel <> Berlin <> Magdeburg <> Hannover <> Bielefeld <> Dortmund <> Düsseldorf
  • Hamburg <> Osnabrück <> Duisburg <> Düsseldorf

Noch im Juli 2019 sollen zehn weitere Ziele hinzustoßen. Darunter befinden sich Stuttgart, Münster, Karlsruhe und Mannheim.  Man kooperiert mit lokalen Partnern und will in seinen Bussen Wi-Fi, Steckdosen und Klimaanlagen bieten. Europaweit will man noch 2019 bis zu 70 BlaBlaBus-Linien einführen. In Frankreich werden etwa bereits 45 Städte von BlaBlaBus angefahren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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11 Kommentare

  1. DanielJackson85 says:

    So schön das Angebot auch ist, von der Streckenauswahl ist es für mich uninteressant, Wieso gibt es keine „vernüftige“ Nord-Süd verbindung? München-Hamburg (Ingolstadt, Nürnberg, Fulda, Kassel, Hannover). Gibt es bei Flixbus im übrigen auch nicht und das obwohl zb der ICE immer voll ist. aber 15 stunden mit 3h Umstieg in Berlin? Darf man gewisse Strecken nicht oder woran liegt es?

    • München-Hamburg ist vielleicht wegen der Lenkzeiten ein Problem. Man müsste unterwegs den Fahrer tauschen, also mindestens 2 teure Fahrer den halben Tag im Bus haben – oder man hat in der Mitte eine Station wo man Fahrer tauscht, aber da hängt dann auch Logistik hinter die Geld kostet.

  2. „Nun ist es so, dass man sich in Deutschland nicht unbedingt beklagen kann, was günstige Busse betrifft – Flixbus und Co. lassen grüßen.“
    Es gibt nur noch einen Anbieter – Flixbus, die anderen haben alle aufgegeben oder wurden von Flixbus eingekauft. Und günstig ist er auch nicht, auf meiner Strecke nach Hamburg zahle ich inzwischen mehr als den Sparpreis der Bahn.

  3. Berlin ist zu wenig vertreten.

  4. Heisenberg says:

    Lass mich raten, App Daten analysiert, und es sind dadurch die 40 beliebtesten Fahrten?^^
    Würde den eigenen Nutzern auch nach Lieferung dieser Daten eine gute Grundlage entziehen 😉

  5. phrasemongerism says:

    Durch die endlosen Fahrzeiten und den Haltestellen, die weit ab von Autobahnen angefahren werden müssen (was zusammen mit Staus zu noch längeren Fahrzeiten führt) ist dieses Busgefahre dermaßen uninteressant… Lieber nehme ich auf einer Strecke noch Leute im eigenen Auto mit, da haben alle mehr davon, als mit dem Schneckenbus zu fahren.

  6. und in 2 Jahren wirds von Flixbus übernommen …

  7. Gibt’s für Android ne App, in der bei Verbindungen-Suche die öffentlichen und wesentlichen Verkehrsmittel integriert sind?

  8. Gerade ein Chaos-Wochenende auf der Bahn hinter mir. kaputte Klima-anlagen, Böschungsbrände , liegengebliebene Züge. Aber Busse fahren auch auf den Straßen die alle nutzen : stau , Baustellen usw. Und auf den Straßen ist man zusammen mit anderen Fahrzeugführern ohne ausbildung, mit Alk oder Drogen am Steuer – als buspassagier wird man also auch durch Dritte gefährdet . Auf den Schienen ist nur ausgebildetes personal am Fahrschalter – sollte also sicherer sein. Schade daß man die Bahn in Deutschland so kaputtprivatisiert hat. Vielleicht zurück zu
    – mehr personal
    mehr Bahnhöfen
    -einfacheres Wagen- und Lokmaterial ohne HighTech – D-Zug-Wagen , Dieselloks und N-Wagen (Silberlinge) im nahverkehr fuhren in kalten Wintern, in heissen Sommer, Klos waren einfach eine Klappe auf die Schienen und keine hightech-Anlagen die versagen konnten. Ging vieleicht etwas langsamer – aber es lief fast immer , bei -20 und +30 Grad. manchmal ist weniger mehr. Und man konnte im D-Zug und silberling Fenster öffnen … und Koffer über seinem Sitzplatz in eine große Gepäckablage stellen … _das war Bahn !!!“ –

    • Ich bin letztes Jahr (weiß nicht mehr genau wann und wo, dafür fahre ich zu viel Bahn) auf irgendeiner Nebenstrecke unterwegs gewesen. Das Rollmaterial bestand aus alten D-Zug Wagen. Plüschsessel und Fenster, die sich öffnen lassen. Geile Nummer, hatte lange nicht so Spaß beim Bahnfahren.

  9. NightNetwork says:

    Hmm, und wieder Einheitsschrott. Warum gibt es keine vernüftige nördliche Ost-Westroute wie bsp. Bergen – Stralsund – Rostock – Wismar – Kiel? Diese andere Einheitsbrühe ist doch wahrlich genug abgedeckt.

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