Bitwarden: Desktop-Version des Passwort-Managers ist da

Den Passwort-Manager Bitwarden und seine Entwicklung haben wir schon ein wenig hier im Blog begleitet. Kostenlose Open-Source-Lösung, die auch auf eigenem Server nutzbar ist, alternativ lässt sich Bitwarden wie LastPass auch so nutzen, dass man die Server des Anbieters nutzt.

Kostenlos ist schon sehr viel mit drin, für Firmen und Familien gibt es spezielle Pläne zu fairen Preisen. Bitwarden ist mobil nutzbar, am Desktop nutzt man die Webseite oder die Erweiterungen für die Browser. Sicherlich ausreichend für viele, doch gab es immer wieder Nutzer, die den auf Windows, macOS und Linux nutzbaren Passwort-Manager auch in einer Desktop-App wissen wollten.

Diese Desktop-App für Bitwarden ist noch nicht offiziell angekündigt, doch stehen die ersten Versionen zum Test bereit. In den letzten Tagen hat man mit ein paar Nutzern einen Alpha-Test betrieben, durch die Tatsache, dass man für die Verwaltung und die Verteilung auf die Plattform GitHub setzt, kann sich aber auch jeder für den ersten Blick den Bitwarden Desktop-Client herunterladen, der zum Zeitpunkt dieses Beitrages in Version 0.0.5 vorliegt.

Letzten Endes bringt die Desktop-Variante nun nicht die großen Vorteile einer Web-Variante, da immer noch deren Inhalte angezapft werden müssen. Im Falle von macOS war es in der ersten Version bei mir so, dass ich sogar Änderungen, die ich vornahm, manuell synchronisieren musste.

Hier einmal ein paar Screenshots der Windows-Version, sodass euch die Installation erspart bleibt, sofern ihr nicht selber testen wollt:

Programmfenster

Optionen

Ihr müsst mal schauen: Standardmäßig ist es so, dass anonymisiert Nutzungsdaten zur Verbesserung des Programms erhoben werden. Solltest ihr dies nicht wollen, so müsst ihr dies in den Einstellungen deaktivieren. Hier findet man auch die Möglichkeit, die Webseiten-Icons in der Ansicht zu deaktivieren und wichtiger: Die Zeitspanne einzugeben, nachdem der Passwort-Tresor, bzw. die App gesperrt werden:

Sperren nach Zeit

Das Erstellen eines Eintrages ist unverändert vom Web-Interface, hier gibt es wieder Logins, Karten, Identitäten und sichere Notizen. Weiterhin in englischer Sprache.

Login anlegen

Falls ihr nicht 123456 oder so nehmen wollt, dann könnt ihr selbstverständlich auch den Passwort-Generatorzu Rate ziehen.

Passwort-Generator

Sofern ihr Bitwarden auf dem Desktop mal selber ausprobieren wollt, hier einmal ein paar Links:

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

10 Kommentare

  1. Ich bin gespannt wer hier das Rennen macht. Enpass gibt es ja schon länger und mit Version 6 soll wohl noch mehr kommen. Unter anderem den Autofill für Anwendungen. Ist das bei Bitwarden auch in Planung?

  2. Yet another Electron App, bin kein Freund von solchen plattformübergreifenden Webapps, welche im Chromium laufen …

  3. Enpass, einfach beste

  4. Enpass, Lastpass, Wasnscheiss. Leute, nutzt einfach Keepass, nix besseres

  5. Keepass ist toll, keine Frage. Aber um eine plattformunabhängige Synchronisation zu verwirklichen, muss man was tun. Und der Durchschnittsuser rührt freiwillig keinen Finger (was denkst du, warum Whatsapp so erfolgreich ist), also bleibt es ein Nischenprodukt. Bitwarden ist eine offene Alternative für alle. Finde ich klasse.

    • Da aber Bitwarden eine One-Man-Show ist schreckt mich das ganze ab. Wird der Entwickler vom Bus überfahren, hat keine Lust mehr oder seine Lebensumstände ändern sich hört die Entwicklung auf. Ich nutzte bisher zwar auch Keepass finde die Sync Möglichkeiten aber total frickelig. Wobei mein Hauptplugin (gdrive) nicht einmal völlig verständlich dokumentiert ist und getroffene Einstellungen nicht richtig abspeichert. Bin um Weihnachten auf Enpass umstiegen als es die Vollversion mit 50 % Rabatt gab.

  6. Ich war jahrelang Keepass-Nutzer und habe meine Datenbank über Plugins in meine Browser eingebunden. Das hat immer mal wieder Probleme gemacht, wenn man die selbe Datenbank in verschiedenen Browsern genutzt hat. Mit einem Artikel über Bitwarden hier auf dem Blog bin ich dann gewechselt und habe es nicht bereut. Die Browserintegration ist einfacher als bei Keepass, wobei es auch bei Bitwarden durchaus Verbesserungspotential gibt.

    Über die Desktop-Anwendung freue ich mich. Ich werde sie definitiv testen.

  7. Was ist denn der Sinn und Zweck einer Desktopanwendung? Ich nutze Passwörter nur im Browser.

    • Aktuell habe ich 161 Einträge tendenz steigend. Wenn ich diese alle am Handy verwalten müsste, würd ich kotzen. Ich trage dort alles ein und nicht nur Logins für den Browser. Einmal über den Tellerrand schauen 😉

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.