Bitkom-Verbraucherumfrage: Deutsche möchten Gigabit-Anschlüsse, aber bitte ohne Aufpreis

Breitbandausbau in Deutschland. Ein Märchen voller Versprechungen und Nichteinhaltungen, das zeigen immer wieder Erhebungen, sei es von offizieller Stelle oder auch bei uns. Der Branchenverband Bitkom hat nun eine Verbraucherumfrage bezüglich des Themas veröffentlicht. Dabei geht es darum, was dem Nutzer ein Mehr an Geschwindigkeit wert ist, beziehungsweise ob überhaupt.

Stellt sich heraus, hohe Geschwindigkeiten beim Internetanschluss wünscht sich jeder, dafür tiefer in die Tasche zu greifen, sehen aber die wenigsten ein. So kommt es, dass 42 Prozent der Befragten keinen Cent mehr für einen Gigabit-Anschluss zahlen wollen würden. 18 Prozent sind bereit, 10 Euro mehr als für ihren jetzigen Anschluss zu bezahlen. Und bei immerhin 24 Prozent sind es bis zu 20 Euro, die ein schnellerer Anschluss mehr kosten darf.

12 Prozent der Befragten sind sogar bereit, mehr als 20 Euro zu bezahlen, eine kleine Gruppe von 4 Prozent würde bis zu 60 Euro auf die bisherigen Kosten aufschlagen lassen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob Privathaushalt oder Selbstständiger oder Freiberufler, 60 Euro scheint das Maximum zu sein, das jemand zur Zahlung bereit ist.

Im Gegensatz dazu fordern aber 77 Prozent Gigabit für alle bis 2025 und 91 Prozent sehen sogar die Regierung in der Pflicht, regulierend einzugreifen, um den Breitbandausbau voranzutreiben. Wo würdet Ihr Euch denn als Befragter einordnen? Mir kommt das schon „typisch deutsch“ vor, dass man zwar gerne mal fordert, aber kosten soll es am besten nichts.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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78 Kommentare

  1. Liebend gerne würde ich aufrüsten und dafür 50-60€ zahlen. Klar, einen Hunderter will man nicht jeden Monat raus husten, aber es sollte doch klar sein, dass es Gigabit nicht für 20€ im Monat gibt.

    • Kommt wohl auf das Land an. Hier in DE meint man besonders gerne die Menschen abzocken zu müssen. In anderen Ländern funktioniert das besser

    • Es ging doch auch um den Aufpreis zum bisherigen Anschluss und nicht den Gesamtpreis.

    • elknipso2 says:

      Wir zahlen in Deutschland extrem hohe Preise sowohl fürs Festnetz als auch für den Mobilfunk. Das können selbst Länder mit einem erheblich höheren Lohnniveau und allgemein höheren Lebenshaltungskosten deutlich günstiger als bei uns.

  2. Erstmal flächendeckender Empfang für alle. Ansonsten ist GBit für Privat Menschen Kappes. Gerne ordentlicher Upstream und Reduktion der Kosten für öffentliche Clouds. Wir streamen Zuhause viel und dauernd, kommen dabei mit 50 MBit im Downstream gut hin. Würde auch gerne für 100/50 MBit was drauflegen. Sehr individuell eben .

  3. Ohne jetzt fundierte Erhebungen im Kopf zu haben, habe ich aus Threads zu dem Thema in internationalen Foren immer den Eindruck mitgenommen, dass die Deutschen eh schon massiv blechen für das, was dann letztlich aus der Leitung tropft. Mit Schauder erinnere ich mich daran, was wir der Telekom gezwungenermaßen für eine 2Mbit Leitung gezahlt haben während andere für dasselbe Geld mit 50 oder mehr gesurft sind.

    Insofern bin ich der Ansicht, dass die Preise für die Pakete angepasst werden sollten und Gigabit eben das aktuelle Top-Tier ersetzen soll und nicht nochmal eine extra Zusatzoption darstellen sollte.

    Hat jetzt nichts mit „typisch deutsch“ zu tun imo.

  4. Mehr Leistung, aber nix zahlen: Man darf es den Betreibern der Netze nicht übelnehmen, wenn der Ausbau harzig vorangeht.

    In der Schweiz zahle ich etwa 80 Euro für eine 500-Mbit-Leitung von UPC. Dieses Tempo liefert sie immer. Das klingt nicht billig, aber ein schnelles Internet für die ganze Familie hat heute viel mit Lebensqualität zu tun: Netflix in 4K oder 60-GB-Spiele ab Steam sind jedenfalls keinen Gedanken wert.

    • Benjamin Wagener says:

      Dieses Mehr an Leistung ist nichts weiter als eine Produktweiterentwicklung auf aktuellem Niveau. Das sollte selbstverständlich sein. In nahezu allen Branchen ist es Standard aus den Gewinnen Investitionskapital für die Pflege und Weiterentwicklung von Infrastruktur und Produktportfolio abzuschöpfen. Wenn der Bäcker einen neuen Ofen oder der Fleischer einen neuen Cutter braucht bekommen die dafür auch kein Steuergeld geschenkt oder können mal eben die Preise massiv anheben. Wieso sollten die Kommunikationsanbieter da so viel anders behandelt werden? Wenn es um die Versorgung von abgelegenen Gegenden geht kann ich ja noch verstehen, wenn da gefördert wird, weil es da schwierig ist entsprechende Gewinne zu erzielen und es ja die Versorgungsverpflichtung gibt. Aber ansonsten sollte der Netzausbau bzw. die Netzerneuerung ganz selbstverständlich von den Telekommunikationsanbietern ohne massiv steigende Preise passieren.

      • Mag sein. Aber vielleicht ist der eine oder andere bereit, für mehr Leistung entsprechend mehr zu bezahlen. Doch wenn niemand ein solches Angebot bereithält, weil es sich dabei um eine kleine Minderheit handelt, dann helfen auch keine Metzger-Vergleiche.

        • Benjamin Wagener says:

          Sie haben überhaupt nicht verstanden was ich geschrieben habe. Nochmal: Die Leute sollten für das Mehr an Leistung gar nicht mehr bezahlen müssen. Die Netzbetreiber sollten völlig selbstverständlich von sich aus in den normalen Ballingsräumen die Netze erneuern und mehr Leistung anbieten. Dass sie das nicht tun bzw. über Jahre nicht getan haben, sondern sich stumpf auf der alten Infrastruktur ausgeruht haben ist an und für sich ein Skandal.

          • Man zahlt heute definitiv weniger für 100mbit vectoring als für eine isdn-flatrate damals. In den letzten 18 Jahren hat sich einiges getan. Erst der Aufbau der DSL Infrastruktur,dann der VDSL aufbau und nicht zu vergessen der Ausbau der backbones.
            Sie sehen also,auch in der tk-branche wird dem „Standard, aus den Gewinnen Investitionskapital für die Pflege und Weiterentwicklung von Infrastruktur und Produktportfolio abzuschöpfen“ folgegeleistet.
            Würde gerne Mal sehen,wie die Anbindungen der alten isdn-anschlüsse 4k-streams transportieren. Zu Tausenden Nutzern in einem Ortsteil.
            DAS wäre ein Skandal.
            Das Tempo beim Ausbau könnte sicher höher sein-aber dann hätte man das Netz staatlich lassen sollen und nicht wirtschaftlich gesteuert.
            Der Vergleich mit dem Fleischer oder Bäcker ist auch nicht zutreffend. Für den Kunden ergibt sich durch das anschaffen des neuen Cutters oder Ofens kein Mehrwert gegenüber den alten Geräten.
            Wenn Steuergelder für das reparieren beschädigter Leitungen gezahlt werden würden,wäre das ein zutreffender Vergleich. So aber,hinkt er.

            • Benjamin Wagener says:

              Eine Internetverbindung war zu Zeiten von ISDN ja auch noch etwas komplett anderes als heute. Heute hängen so ziemlich alle Anschlüsse mit Internet an einem dauerhaften Datenstrom. Auch das Telefonieren passiert über IP. Deswegen ist ja in der Regel auch die Festnetz-Flatrate inklusive. Wenn hier also irgendwas hinkt, dass ist das ihr Vergleich, weil der zwei völlig verschiedene Verbindungsarten gleichsetzt.

              • Zwei Datenverbindungen,welche sich hauptsächlich durch den genutzten Frequenzbereich unterscheiden, anzuführen, ist nicht einmal ein Vergleich.
                Desweiteren Frage ich mich, was dieser dauerhafte Datenstrom wohl sein mag an dem die Anschlüsse heutzutage hängen.
                Das Internet fließt nicht wie ein Fluss dauernd von einem Ort zum anderen und man muss ihn nur irgendwo anzapfen.
                Da steht eine menschengemachte und gepflegte Struktur hinter.
                Aber apropos Strom:: Ich bin froh,das das (Festnetz) internet-anders Wasser und strom- nicht nach datenmenge abgerechnet wird sondern nach maximal möglichen Durchsatz. Davon profitiere ich und vermutlich die meisten in diesem Forum.

                • Benjamin Wagener says:

                  Mit dauerhaften Datenstrom meine ich, dass die heutige Festnetz-Verbindung ständig online ist. Da wird die Leitung nicht erst vermittelt, wenn der Hörer abgehoben und eine Nummer gewählt wird, sondern da nutzt dann der Router einen entsprechenden Service über eine bestehende Verbindung zum ISP und der vermittelt den Anruf als Datenübertragung von einer IP zur anderen.
                  Und natürlich steckt da eine von Menschen gemachte Struktur hinter. Aber trotzdem kann man von einem Datenfluss oder Datenstrom reden. Denn da werden ja nicht nur die Daten kommuniziert die du mit deinen Endgeräten explizit anfragst und es dann komplett still auf der Leitung ist, wenn du nicht zu Hause bist. Sondern da werden ja auch z.B. auch kontinuierlich Wartungsdaten über die Qualität der Verbindung zwischen Router und ISP-Server kommuniziert. Das war vor DSL noch nicht so.

      • Sebastian says:

        Ganz genau. Man schaue sich mal die Kosten für Prozessoren oder HDDs im Laufe der Zeit an. 1995 kostete 1GB ca. 1000$ – heute sind wir im Cent-Bereich.

        • Und? Was hat das damit zu tun?

          Im Gegenzug brauche ich jetzt aber eine Terrabyte Platte und komme mit 10 GB HDD nicht mehr weit. 😉

          • Benjamin Wagener says:

            Das hat was mit allgemeiner Weiterentwicklung zu tun. Ich weiß noch wie ich vor gut 18 Jahren mich tierisch darüber gefreut habe, als ich mir nach einem Ferienjob mein 33,6k-Modem in Rente schicken und mir ein neues 56k-Modem leisten konnte. Mit dem käme man heute auch nicht mehr weit.

      • paradoxus says:

        Danke! Schade, dass es für manche offenbar so schwer zu verstehen ist (oder hat da die Werbung von T-Com & Genossen gewirkt?), dass wir einen ganz kaputten Markt im Netzbereich haben und bspw. praktisch seit Abschreibung der Kupferader (das dürfte spätestens Mitte der 80er Jahre der Fall gewesen sein) von der T-Com abgezockt werden.
        Aber auch von anderen, Bsp: Bei uns im Viertel lag/liegt OPAL nutzlos an den Hausanschlüssen. Später, nachdem ISDN-Geschwindigkeit eine Qual wurde, wurde die T-Com von der Gemeinde finanziert, damit sie doch noch mal Kupferkabel für DSL 6000 legt. Noch später wurde ihr nochmals Geld gegeben, damit sie auf VDSL aufrüstet. Auch der Kabelnetzbetreiber wurde indirekt für seine Anschlussleistung subventioniert: Im Grundbuch wurde festgeschrieben, dass wir keine Außenantennen, also auch keine Sat-Schüsseln auf dem Dach haben dürfen. Aus „optischen“ Gründen vorgeblich, klar natürlich, damit damals KDG seinen überteuerten Fernsehmist anbieten kann. Und erst als KDG plötzlich Internet (extrem lahm, wegen heilloser Segmentüberlastung) anbot, kam auch die T-Com um die Ecke, die aber dann eben so dreist war, die Hand bei der Gemeinde aufzuhalten. Und die Gemeinde hat gezahlt, denn sie hat keine Lust, dass wir gutverdienenden (und zahlenden) Anwohner umziehen Um wieviel einfacher, vermutlich auch schneller und letztlich preiswerter es wohl gewesen wäre, wenn die Netzinfrastruktur (zB auch Leerrohre) von Beginn an der Gemeinde gehörte und die das dann an die Tk-Firmen vermietet hätte … .

      • Kann ich komplett so unterschreiben. Zumal jahrelang in komplett falsche Infrastruktur gefördert wurde/wird (Stichwort Opal, VDSL).

      • elknipso2 says:

        So sehe ich das auch, zumal die Anbieter fürstlich verdienen wenn man sich mal so ihre Geschäftszahlen anschaut.

    • Wirklich? Das klingt echt voll teuer. Weil ja bekanntlich in der Schweiz so extrem niedrige Einkommen verteilt werden.

  5. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass Deutsche Gigabit nicht nur ohne Aufpreis wollen, sondern auch die jetzigen Preise bitte so angepasst haben möchten, wie es internationaler Schnitt ist. Was man in Deutschland für Internet (sowohl stationär als auch mobil) bezahlt, ist eine Unverschämtheit!

  6. Stephen Albers says:

    Meine Eltern haben ca. 3 Jahre lang für eine 16k Leitung bezahlt angekommen sind aber nur ~3k (mehr ging nicht). Es gab kein anderes Paket für sie, vor einem Jahr haben sie dann 20k bekommen, mussten dafür aber ein Paket abschließen was eigen. 50k enthält. Also keine Ahnung in Deutschland ist das teilweise schon harte Verbraucher abzocke. Im internationalen Vergleich zahlen wir sowieso mehr als alle anderen für unsere instabilen gammel Leitungen.

    Klar zahle ich 10-15 Euro mehr für eine weitaus bessere Leitung, aber diese Leitung muss dann auch wirklich das bieten was sie verspricht. Upgrades von 50k auf 70k sind für mich jedoch kein Cent wert.

  7. Unter den 42%, die nicht mehr bezahlen wollen, sind aber mit Sicherheit nicht nur Schwaben, sondern auch viele Menschen, die ich als Gelegenheitssurfer bezeichenn würde. Sie streamen nicht, sondern schreiben ein paar Mails mit einem Vista-Rechner und nutzen WhatsApp im heimischen WLAN.
    Die beim Provider abgerufene Leistung liegt dann also eher im Bereich von 5 Euro und sie zahlen eher 20 Euro. Kein Wunder, dass die keine zusätzliche Geschwindigkeit bezahlen wollen.

  8. Hätte kein Problem damit für echtes Gbit (1 Gbit Up / 1 Gbit down) auch mehr wie 100€ zu bezahlen.
    Tatsächlich habe ich an meinem letzten Wohnort 157€/monat für VDSL100 bezahlt und war damit glücklich endlich ordentliches Internet zu haben.
    Jetzt zahle ich 64€ für VDSL50 und würde gerne mehr bezahlen, für mehr Upload… aber niemand will es mir anbieten.

  9. Da es scheinbar leider normal ist, dass nur ein Bruchteil oder eben deutlich weniger beim Kunden ankommt als vorher von den Providern suggeriert wird, muss man sich nicht wundern, dass die Bereitschaft noch mehr Geld auszugeben nicht sonderlich hoch ist!

  10. Habt ihr schon mal die Quelle der Statistik genauer betrachtet? Es soll eine repräsentative Umfrage sein? 999 Haushalte wurden befragt. Was daran ist repräsentativ?
    Das gleiche wie immer: Traue nie einer Statistik…..

    von der Webseite:
    Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden im Februar und März 2018 insgesamt 999 Haushalte mit Internetanschluss telefonisch befragt.

    • Ähm. Das ist allgemein so üblich. 🙂

    • Telefonisch?!? Dann ist ja alles klar… Anrufer: Würden Sie mehr zahlen für einen schnelleren Anschluss? Angerufene: Nein, nein, ich kaufe nichts, kein Interesse, tschööö!! XD

    • Repräsentativ hat etwas mit der Auswahl der befragten Personen zu tun, die Anzahl der Leute ist dabei zweitrangig.
      Aber ja schimpfe ruhig drauf los ohne nen Plan von irgendwas zu haben.

  11. „Typisch deutsch“ ist hieran nur, dass die Provider unverschämte Preise für lächerliche Leistung aufrufen. Das Ergebnis der Umfrage zeugt daher von einem gesunden Preis-Leistungs-Bewusstsein der Befragten.

  12. Ich verstehe nicht wozu ich im privaten Bereich Gigabit-Geschwindigkeit brauche?

    Momentan habe ich VDSL 100 (die auch ankommen) und das ist meiner Ansicht nach mehr als genug. Netflix 4k immer sofort da. Gleichzeitig noch Youtube, surfen etc auch kein Problem
    Es gibt jetzt sicherlich wieder ein paar spezielle Anwender, die warum auch immer mehr brauchen aber die Mehrheit eben nicht und das erklärt dann auch die Umfrageergebnisse.

    • Benjamin Wagener says:

      Da gibt es zahlreiche Anwendungsfälle. Z.B. Der Ingenieur der vom Heimbüro aus arbeitet und große CAD-Modelle verschicken muss. Oder auch der Fotograf der seine Fotos im RAW-Format an Agenturen liefert. Und vielleicht mögen die durchschnittlichen Verbraucher jetzt noch kein Gigabit brauchen, aber denken wir doch mal ein paar Jahre weiter, wenn 4k Standard ist und in einer Mehrköpfigen Familie oder in einer WG 4 Leute am Abend gleichzeitig streamen wollen, Nebenbei wollen die auch noch über das Smartphone oder was auch sonst dann für ein Device aktuell ist online aktiv sein. Die eine schickt sich mit Freunden Text- und Sprachnachrichten per Messaging oder sucht nach Infos zu den Leuten die in dem Film gerade mitspielen oder filmen sich und laden eine neue Story bei Instagram hoch. Der andere streamt sein Spiel bei Twitch und lädt nebenbei Updates bei Steam, die anderen tauschen sich über Facebook über das Fußballspiel oder die Casting-Show oder sonst was dergleichen aus. Und nebenbei soll das Smarthome noch Produkte des Dauergebrauchs nachbestellen. Und zack ist die Leitung voll. Vor 20 Jahren hätte sich auch noch keiner ausmalen können was er*sie mit einem Smartphone soll. Heute sind sie selbstverständlich. Davon mal abgesehen bietet eine Glasfaser-Leitung ja nicht nur Gigabit-Bandbreite sondern ist auch unanfälliger für Störsignale und bietet sicherer niedrige Latenzen, sowie stabile Verbindungen. Das ist auch für viele ein sehr wichtiges Argument für Glasfaser statt Kupfer. Und damit man morgen das Glasfaser hat, muss es natürlich heute schon verlegt werden.

      • Marius Loch says:

        Heimbüro und und Fotographen sind aber keine Privatanwender 😉

        • Benjamin Wagener says:

          Die benutzen aber ihren ganz normalen privaten Anschluss. Und dann habe ich ja eben auch noch ein Szenario aufgezeigt, wie in einem ganz durchschnittlichen privaten Haushalt der Bedarf entstehen kann.

          • Wer einen Internetanschluss gewerblich nutzt der kann auch mehr dafür zahlen. Dafür gibt es ja dann auch die entsprechenden Business-Leitungen.
            Die anderen Argumente lasse ich aber durchaus gelten.

            • Benjamin Wagener says:

              Business-Leitungen? So ein Unsinn. Glasfaser-Anschluss ist Glasfaser-Anschluss. Da gibt es technisch in der Größenordnung keinen Unterschied zwischen privat und Business. Der Unterschied liegt allenfalls in der Abrechnung.

              • Jede Leitung kann man sich für das entsprechende Entgelt legen lassen. Wenn man als Firma Glasfaser braucht,dann bekommt man es in der Regel auch. Sicher nicht auf der Zugspitze,aber in einigermaßen städtischen Regionen ist alles machbar, wenn man zu zahlen bereit ist
                Und da ist der Unterschied: als Privatmann gibt keiner etwas im 4-5 stelligen Bereich aus um schnelles Internet zu haben. Wer es beruflich braucht, vielleicht schon.

                • Benjamin Wagener says:

                  Nein, kann man nicht. Das ist auch so ein Mythos. Ein Bekannter von mir wollte vor ein oder zwei Jahren bei sich Glasfaser legen lassen, in einem städtischen Gebiet und war auch bereit dafür einen Betrag zwischen 10.000€ und 20.000€ dafür hinzulegen. Dieser Betrag reicht aber nur aus, wenn es darum geht eine Leitung von einem in der Nähe gelegenen Verteiler legen zu lassen, der selber auch am Glasfasernetz hängt. Wenn deine ganze Stadt und dein Landkreis aber immer noch quasi komplett mit Kupfer versorgt ist, ist es eben nicht mit Beträgen „im 4-5 stelligen Bereich“ getan, da muss ja viel mehr verlegt werden und dann lohnt sich das natürlich nur, wenn man da großflächig ausbaut und wesentlich mehr Anschluss-Verträge abschließt. Ist das bei dir in der Gegend noch nicht geplant, kannste noch so sehr zahlbereit sein, da wird sich dann nichts tun. Und daher war auch keiner der in der Stadt aktiven Telekommunikationsanbieter auch nur bereit ihm überhaupt ein Angebot zu machen. Hier in der Stadt wo ich lebe (andere Stadt als die vorherige), mit immerhin über 30.000 Einwohnern, gibt es ja gerade mal seit letztem Sommer VDSL, je nach Straße und Hausnummer auch mit gerade mal 50 Mbit/Sekunde. Das TV-Kabelnetz liefert zwar meist theoretisch bis zu 400Mbit im Download, aber bekanntlich geht da ja nicht viel im Upload (da werden maximal 25 Mbit angeboten) und sonderlich stabil sind diese Leitungen auch nicht. Glasfaser wird gerade erst langsam angefangen nach und nach im Landkreis zu verlegen, wobei das aber auch nicht einer der großen Anbieter macht, sondern ein regionaler Telekommunikationsanbieter aus dem Nachbarlandkreis, nachdem der Landkreis als Modellregion für Niedersachsen ernannt wurde und eine explizite Ausschreibung stattgefunden hat mit massiven Fördergeldern von EU, Bund und Land. Bei dem Ausbau will man aber auch erstmal nur die Breitband-Grundversorgung sicherstellen, weshalb die Verträge die man da abschließen kann auch erstmal keinen Gigabit-Tarif, sondern maximal 200 Mbit/Sekunde für Privatanschlüsse beinhält (49,95€ pro Monat vom ersten Monat an mit 20 Mbit im Upload). Und die Kreisstadt selbst wird dabei erstmal ausgelassen, weil hier sei ja mit VDSL und TV-Kabel aktuell eine hinreichende Grundversorgung gegeben sei. Dass das für kommerzielle Nutzung absolut nicht ausreicht, daran wird dabei nicht gedacht. Da musst du halt schauen, dass du dir irgendwie in den äußersten Randgebieten bzw. den Vororten ein Büro aufbaust, denn ansonsten hast du erstmal Pech gehabt. Aber selbst dann wird der Anschluss erst irgendwann im nächsten Jahr entsprechend nutzbar sein.
                  Davon mal abgesehen ist es auch Unsinn, dass jeder der das Netz beruflich nutzt auch gleich fähig sein soll, so einen Anschluss zu zahlen. Ich weiß ja nicht was du so für Fotografen kennst, aber ich kenne so einige die verdienen nicht mehr als der durchschnittliche Angestellte. Da sind keine sonderlich großen Sprünge drin. Zudem muss man, um sich selber eine Leitung legen lassen zu können, ja auch überhaupt erst einmal ein eigenes Grunstück mit eigenem Haus haben. Wenn du Mieter in einem Mehrfamilienhaus bist, muss das ja auch wieder über den Vermieter laufen und dann muss da ja auch nicht nur das Haus versorgt werden, sondern, wenn du das volle Potential nutzen können möchtest, auch die Verkabelung im ganzen Haus neu gemacht werden. Das sind noch mal wesentlich mehr Euro an Kosten. Und je nach Vermieter und sonstiger Mieterschaft ist das auch nicht mal eben zu stemmen. Also hör doch bitte auf so zu tun, als ob es ganz leicht wäre mal eben an einen Glasfaseranschluss zu kommen. Das ist es in ganz vielen Städten hier in Deutschland eben noch nicht.

                  • Ich gebe zu, das alles eventuell ein wenig zu sehr mit der Rhein/ruhr-regions brille zu betrachten. Hier ist alles dicht an dicht bebaut und dementsprechend ist das mit den Zugängen hier wohl einfacher.

                    • Benjamin Wagener says:

                      Ja, in den ganz großen Ballungsgebieten sieht das schon mal wesentlich besser aus. In Hamburg z.B. wurde ja auch ganz eifrig von wilhelm.tel Glasfaser verlegt und ist da sogar in einem großen Teil der Miethäuser inzwischen der Standard. Aber sobald es auch nur ein bisschen ländlicher wird. sieht das ganz schnell, ganz erbärmlich aus. Die Stadt in der ich lebe liegt so ziemlich genau in der Mitte der Zugstrecke zwischen Hamburg und Hannover. Hier ist eigentlich ein ganz wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Und wir haben hier mit der größten Zuckerfabrik Deutschlands und der 17. größten Molkerei auch nicht gerade nur kleine Industrie. Aber trotzdem ist die Infrastruktur hier alles andere als rosig. ICE hält nur ein, zwei mal am Tag. Autobahn soll vielleicht nächstes Jahr angefangen werden zu bauen und Digitales ist hier noch in vielerlei Hinsicht #Neuland. Als ich Anfang 2015 von Bremen hierher ziehen musste, musste ich mich erstmal wieder von 25 Mbit/Sekunde, die ich alleine genutzt habe, auf 6 Mbit/Sekunde mit anderen Familienmitgliedern geteilt umstellen. Erst vorletztes Jahr Oktober kam dann endlich das Angebot von Vodafone Kabel Deutschland von DSL auf Kabel umzustellen und da bekommen wir auch, obwohl wir ursprünglich nur einen 25 Mbit-Tarif haben, von denen aus freiwillig eine 100 Mbit-Leitung zur Verfügung gestellt, die meistens auch volle Leistung bringt. Aber dann gibt es auch immer wieder mehrere Tage hintereinander wo mal wieder neue Kunden dazu geschaltet und das Netz überbucht wurde und es dann immer wieder zu Verbindungs-Abbrüchen und so nen Scherzen kommt, bis dann mal wieder ein Techniker irgendwo was an den Verteilern regelt. Und der Router den man ohne erhebliche Zuzahlung von 5€ pro Monat gestellt bekommt ist auch ziemliche Grütze, wobei es sich derzeit mit dem anstehenden Wechsel auf Docsis 3.1 und beim WLAN auf ax nicht lohnt einen eigenen zu kaufen. Für jemanden der ständig online aktiv ist und als studierter Informatiker auch etwas andere Ansprüche pflegt alles andere als spaßig. Wenn ich könnte wäre ich schon längst nach Hamburg gezogen…

      • Umfassend dargelegt!

        Dazu kommt dass Netflix und co ihre Server direkt im Rechenzentrum der Telekom reinstellt, sind also kurze Wege.
        Wenn der Heimarbeiter womöglich sogar VPN nutzen muss, gurkt der da im kbit Bereich rum.

      • Das es einzelne Nutzer oder auch Berufsgruppen gibt, für die das Sinn macht, ist ja unbestritten, die machen aber auch nur einen kleinen Teil aus und sind damit kein Maßstab. Und auch die die WG, die mit vier Personen gleichzeitig streamen möchte, reizt 1GBit nicht aus, auch nicht, wenn 4K Standard ist, was dazu auch noch etliche Jahre dauern dürfte. Klar, wenn man es darauf anlegt, kann man wohl jegliche Bandbreite ausnutzen, aber im Alltag passiert das nur selten, wenn überhaupt, und ganz sicher nicht dauerhaft.

        • Benjamin Wagener says:

          Diese Nutzer dürften in nächster Zeit immer mehr werden. Home-Office wird immer mehr gefördert und gefordert um Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen zu können. Daher müssen die zum Maßstab gemacht werden betreffend was ein privater Anschluss können muss. 4K Standard wird noch etliche Jahre dauern? Ganz sicher nicht. Standard heißt ja nicht, dass es alle haben müssen, sondern dass es das Übliche ist, was bei einer Neuanschaffung gekauft wird. Und das wird sicherlich nicht noch Jahre dauern. Inzwischen kommen ja sogar schon weitere Sachen oben drauf wie HDR und DolbyAtmos. Wenn es da keine entsprechende Nachfrage gäbe, würden da nicht auch entsprechende Angebote gemacht. Und selbst wenn man nicht die Bandbreite voll ausnutzt, braucht man aber u.U. die bessere Verbindungsqualität der Glasfaser. So oder so, kommt man nicht drum herum, dass Glasfaser selbstverständlich sein sollte und jeder Glasfaser-Anschluss bietet automatisch die technische Basis für einen Gigabit-Anschluss.

          • Natürlich werden es zukünftig mehr Nutzer sein, etwa im Bereich Home-Office. Aber es sind mehrheitlich nicht die beruflichen Anwendungen, die hohe Bandbreiten erfordern und große Datenvolumen generieren.
            Bzgl. der Angebote z.B. im Multimediabereich ist es nicht unbedingt so, dass eine entsprechende Nachfrage herrscht. Vielmehr hat man als Verbraucher oft keine Wahl als das zu kaufen, was angeboten wird. Ich jedenfalls sehe es noch nicht, dass sich 4K in absehbarer Zeit in den Haushalten als Standard etabliert in der Art, dass es auch tatsächlich genutzt wird. Trotz der technischen Entwicklungen der letzten Jahre kann man ja im Grunde noch immer nicht davon sprechen, dass heute HD Standard wäre.
            Damit will ich nicht sagen, dass GBit-Anschlüsse oder gar der Ausbau des Glasfasernetzes nicht vorangetrieben werden sollten. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass erstmal eine gewisse Grundversorgung sichergestellt werden sollte, und zwar flächendeckend, bevor punktuell Bandbreite angeboten werden, die im Grunde keinen praktischen Wert haben.

            • Benjamin Wagener says:

              Und währenddessen werden wir dann vom Rest der Welt abgehängt… Man kann das eine tun ohne das andere zu lassen.

              • Klar kann man das, das geschieht aber nicht. Und zumindest gefühlt sind wir in Sachen Breitband doch schon längst vom Rest der Welt abgehängt.Ich kann das natürlich nicht durch Zahlen belegen, aber die Erfahrungen, die ich im Ausland gemacht habe und stetig mache, erwecken den Eindruck, dass nahezu überall auf der Welt das Internet besser ausgebaut ist als hier bei uns und noch dazu nur einen Bruchteil davon kostet, was uns hier aus der Tasche gezogen wird, sowohl beim Festnetz, insbesondere aber auch im Mobilfunkbereich.

            • Ich glaube du hast noch keine virtuelle Maschine vom Konzern RZ gestreamt, dann würdest du nicht so nen Quatsch schreiben. Kann Benjamin nur recht geben, wenn wir nicht handeln sehe ich schwarz für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

  13. Wenn man die Leute fragt, ob sie „viel“ haben möchten, sagen sie natürlich nicht nein, nicht nur in diesem Segment. Ebenso ist es völlig normal, dass das plötzlich „nicht mehr so wichtig“ ist, wenn es darum geht, auch mehr dafür zu bezahlen. Generell denke ich auch, dass die Kosten für den Internetzugang insgesamt hierzulande schon jetzt viel zu hoch sind, ebenso bin ich auch einer von denen, die den Staat hier in der Pflicht sehen, den Ausbau nicht nur voranzutreiben, sondern auch umzusetzen, denn die wirklich flächendeckende Verfügbarkeit von breitbandigen DSL-Anschlüssen ist längst überfällig, insbesondere für ein Land wie unseres, dass für sich in Anspruch nimmt, technologisch vorne mit dabei zu sein.

  14. Flächendeckend die selben Angebote, wär doch schon mal ein Fortschritt! Wie andere schon schreiben klafft hier seit Jahren die Preis-/Leistungsschere auseinander. Blos weil man nicht im richtigen Stadtteil oder der richtigen Straßenecke wohnt, ist man auf veraltete technik und Leistung zu Apothekerpreisen festgenagelt.
    Ich zahl seit Jahren 40 Euro für 18 Mbit aus denen nur 12-8Mbit rauskommen. Da leg ich doch bei so einer doofen Frage nicht noch 60 Euro drauf! Mir würde schon das reichen, was man woanders für das Geld bekommt. Es fehlt halt der Regulierungswille, Netzbetreibern eben auch beizubringen, dass Produkte nur eingeführt werden dürfen, wenn 80% der Bevölkerung diese auch nutzen können. Oder Netzbetrieb einfach verstaatlichen. Dann kann sich jeder einmieten und der Wettbewerb wäre endlich mal wirklich vorhanden.

  15. Also mir reicht mein 32iger von Vodafone.. Aber es ist schon wahr wir zahlen im europäischen Vergleich zuviel. Und Mobil leben wir in der Steinzeit.. Ich denke wer eine schnellere Leistung haben will sollte auch mehr bezahlen, als so Leute wie ich die mit ner sogar der 16er Ltg von 1un1 ausgekommen sind. .Aber ich frag mich wer braucht soviel Leistung? Ich wohne mit meiner Freundin zusammen haben ein Laptop Tablet zwei Smartphones und gigatv und die 32iger reize ich nie aus troz Watchbox oder youtube nebenher Downloads.. Und auch Up- und downloads auf meinem Nas von Fam und Freunden übers internet. Hab mal gemessen das höchste was ich geschaft jab war 21000er Bandbreite zu nutzen.

    Viel wollen Gigabit oder so..Leider sind viele da aber echt im Irrtum das da dann vieles schneller gehen würde.
    1. die eigene Hardware bremst sowieso. z.Wlan wo kriegt man da schon über 1000 Mbit?
    2. Die Server lassen sich von einer schnellen Ltg. auch nicht hetzen. !!

    Daher werf ich mal die Frage im Raum wer braucht solche Geschwindigkeiten?

    • Marius Loch says:

      Das ist doch ein Henne-Ei Problem, wenn niemand so schnelles Internet hat, investiert auch keiner in entsprechendes WLAN. Mein 0815-Router von O2-bietet in der 5 Ghz Frequenz übrigens 1.3 GBit/s Übertragungsraten, die bspw. mein iPhone auch annähernd abrufen kann.
      Und mit meiner 50 Mbit Leitung bin bei großen Downloads in den allermeisten Fällen ich der Flaschenhals, nicht der Server gegenüber.

    • Benjamin Wagener says:

      Zu 1.: Spätestens nächstes Jahr wird bei WLAN ax Standard wo mehrere Gbit pro Sekunde übertragen werden können.
      Zu 2.: Die muss man auch gar nicht hetzen, es wird ja auch seltens von nur einem Server gleichzeitig gezogen. Da laufen in einer Familie/einer WG vier VoD-Streams in 4k, zusätzlich noch Messaging und Soziale Netzwerke, Smart Home kommuniziert, es wird bei Twitch gestreamt und irgendwer zieht noch ein Spiel von Steam und zack ist die Leitung voll. Ansonsten steigt aber natürlich auch die Geschwindigkeit der Server, Nicht umsonst gibt es immer mehr Router und Switches für 10 Gbit-LAN.

    • Mach 1x Home Office mit virtuellen Maschinen und du wirst auf 100 MBit Down und 40 MBit Up nie wieder verzichten wollen….

  16. Hier sollte man natürlich beachten dass es bei den 10 und 20 Euro um eine reine Erhöhung des Internet tarifs steht. Ich zum Beispiel besitze einen 50 Mbit Anschluss für ca. 35€ und dies bedeutet fast 50 € Für Gigabit. Dies muss man dann halt wollen. Ich bin eher der Auffassung ich bin bereit ca. 30 € für Internet zu bezahlen und je mehr desto besser.

  17. Shsjsn Sjsjsj says:

    Mobilfunk/Datenpreise sind auch ein Witz. Von den „Flatrates“ die Bit statt Byte begrenzen ganz zu schweigen.

  18. Bei solchen Umfragen sollten man sich die Fragestellungen mal anschauen. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Bitkom-veroeffentlicht-Verbraucherumfrage-zum-Breitbandausbau.html
    999 Haushalte die telefonisch befragt wurden. Alleine T kommt mit knapp 13 Mio Kunden auf eine weitaus größere Zahl an Kunden, das ist jedoch nicht der einzige Betreiber. Zusätzlich kommt nocht dazu, das die meisten einen Kombianschluss gebucht haben, Telefon Internet und sich gar nicht darüber im klaren sind, was sie denn nun wirklich für das Internet zahlen. Ja die Gebühren in Deutschland sind gegenüber anderen Ländern wesentlich höher und der Ausbau lässt zu wünschen übrig. Aber warum ist da so ? Weil es der Markt hergibt. Die Leute sind bereit dafür zu zahlen, teilweise weil ihnen einfach keien Alternative zur Verfügung steht. Die Auswertung der Bitkaom ist ein Witz und die Zahlen nicht Wert, da diese in keiner Relation zu einander stehen. Wer bereits einen schnellen Anschluss mit 200 Mbit oder mehr hat, für den ist als Ottonormalverbraucher der Mehrwert einfach nicht da, jeder der sich mit DLS light oder geringen Bandbreiten abquält ist gerne bereit etwas zu bezahlen, Hauptsache er kann endlich mal vernünftig und schnell Daten beziehen. Mischt sich die Regierung ein, wird es eher schlechter als besser. In usnerem kleinen Dorf sind 4 Anbieter, da natürlich nicht ausgebaut wird, wenn eine gewisse Bandbreite vorhanden ist oder der Mitbewerber in der entsprechenden Staße schon aktiv ist. Da kommt dann vom Mitbewerber wieder die Info das sie da nicht Ausbauen müssen, da ja schon eine gewisse Kapazität durch den Konkurrenten vorhanden ist. Wer jetzt denkt, wow da kann man doch auswählen, der irrt.

  19. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Befragten die Leute sind, die keinen unterschied zwischen 100 und 500 oder 1gbit erkennen würden. Die finden nur den Namen toll.

    • Das dürfte auch zu solchen Ergebnissen beitragen. Die Werbung suggeriert, man würde immer und auf jeden Fall das maximal mögliche brauchen. Dabei wissen die meisten nicht mal, welche Datenmengen monatlich durch ihre Leitungen rauschen. Und meist wird das weitaus weniger sein als erwartet.

  20. liebe Leute, der Kern ist nicht Geiz sondern fehlende Dringlichkeit. Wenn man den Nutzerkommentaren hier, bei heise, Golem, etc glaubt, dann ist auch ein Trazillionengillionenbit schon wieder veraltet, da wird ohne Sinn und Verstand über Bandbreiten gequasselt.

    Ich habe kürzlich erst von 100 mbit auf 25 mbit downgraden lassen. Spart mir 15€/m bzw 180€/a.
    Wir können trotzdem auf zwei Fernsehern gleichzeitig Netflix HD streamen. Ich mach kein Filesharing mehr seit meine Teenagerakne weg ist. Gratis nehme ich auch mehr Bandbreite, einfach weil zwischen brauchen und „nice to have“ ein Unterschied ist. Erwachsene müssen Prioritäten setzen wie sie ihr Einkommen ausgeben. Wir gehen mit den 180€ lieber 2-3x schön ins Restaurant.

    • Benjamin Wagener says:

      Dein Argument ist also, weil die ISPs zu hohe Preise verlangen soll man sich künstlich in seiner Nutzung einschränken, Ähm, nein.

      • mein Argument ist, dass ich mich keinesfalls irgendwo einschränke. Wo auch? Funktioniert alles wunderbar mit 25 mbit. Die Leute überschätzen den Bedarf an Bandbreite der meisten Privathaushalte in diesen Diskussionen. Würde ich mehr _brauchen_ würde ich auch mehr bezahlen, wie jeder normale Privathaushalt. 1% nerds und poweruser sind für ISP keine relevante Zielgruppe.

        • paradoxus says:

          Erinnert mich daran, dass wir auch mit 32kbit-Modem gut auskamen. Oder auch ohne Internet, dafür mit Ortsnetztaktung ab 18 Uhr günstiger … will sagen: Das ist doch kein Argument gegen gut ausgebaute Infrastruktur, die dann auch Dienst ermöglicht, die keiner bisher auf dem Schirm hat. Dass hier die meisten nur an die private Glotze denken, ist ein wenig traurig — nach der Änderung der Standesordnung haben wir zB so was wie Telemedizin im Kommen (zB für ältere Personen erstmal super), da ist es dann schon sehr sehr sinnvoll, wenn wir symmetrische Leitungen haben und nicht bei 100 MBit down mit 4Mbit up gurken wie bei diversen Kabelanbietern.

          • Es geht hier ausschließlich um die Feststellung im Blogeintrag und Erklärungen dazu. Es hat nicht immer alles mit allem was zu tun. Und was meinst du mit Telemedizin? Glaubst die Uniklinik bucht VDSL bei der Telekom? Das ist alles viel Gequassel und Aufregung um nix.

    • ich@da.de says:

      Sehe ich genauso vor ca. einem Jahr zogen die Telekomwerber bei uns durch die Straßen um zu verkünden, dass wir jetzt VDSL mit bis zu 100MBit/s buchen könnten. Spannenderweise sogar mit einem „Jetzt zuschlagen schon morgen ist es ausgebucht“ Argument. Ich konnte mich bis heute noch nicht dazu durchringen, denn unser kleiner 2 Personen Haushalt kommt problemlos mit seinen (sehr stabilen) 16Mbit klar. Klar, wenn ich mal ein Spiel vom schlage Witcher 3 Installieren möchte, dann wünsche ich mir auch das es schneller geht, aber das kommt vielleicht 2x im Jahr vor. Das ist die 5€ bzw. 10€ Aufschlag im Monat nicht wert.

      Sobald ich ein Argument finde, Upzugraden, werde ich das tun, denn generell finde ich eine schnelle Leitung ja auch cool, aber ich finde eben keines, das auch nur das Upgrade auf 50MBit rechtfertigt.

      Ich denke ich Investition in mehr Fläche ist viel wichtiger als die in mehr Geschwindigkeit.

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