BioWare: Zwei Schlüsselfiguren verlassen das Entwicklerstudio

BioWare war mal ein Entwicklerstudio, das sich mit bis heute renommierten Titeln wie etwa „Knights of the Old Republic“, „Jade Empire“ oder natürlich dem legendären „Baldur’s Gate“ einen Namen machte. Seit die beiden Gründer Ray Muzyka und Greg Zeschuk und weitere Schlüsselfiguren ausgeschieden sind, hat das BioWare von heute mit dem BioWare von damals aber nur noch den Namen gemeinsam. Das mussten loyale Fans spätestens bei einem Titel wie „Anthem“ schmerzlich feststellen. Nun verlassen zwei weitere, hochrangige Entwickler das Studio, wie Electronic Arts bestätigt.

Für mich persönlich waren die letzten beiden großartigen Spiele von BioWare die jeweils ersten Teile der Reihen „Dragon Age“ und „Mass Effect“. Schon die Fortsetzungen fand ich eher mau. Mittlerweile haben den ehemaligen RPG-König längst andere Studios wie CD Projekt Red oder Obsidian Entertainment weit hinter sich gelassen. Nun scheidet auch Casey Hudson aus, der bisher als General Manager für BioWare tätig gewesen ist. Ebenfalls verabschiedet sich Mark Darrah, bisher als ausführender Produzent der Marke „Dragon Age“ an Bord gewesen.

BioWare steht weiterhin unter der Aufsicht von Samantha Ryan, die früher bei Warner Brothers Games das Zepter in der Hand gehalten hat. Christian Dailey, der von Blizzard zu BioWare wechselte, übernimmt nun die Leitung des in der Entwicklung befindlichen „Dragon Age“-Projekts, für das ich nach dem enttäuschenden „Dragon Age Inquisition“ aber nur schwache Hoffnungen habe. Außerdem hat man ja noch „Mass Effect: The Legendary Edition“ in der Mache, welche die ersten drei Teile der Spielereihe zusammenfassen soll. Mike Gamble wiederum leitet ein Team, das sich mit der weiteren Zukunft der Reihe befasst, die mit „Mass Effect Andromeda“ bei den Fans etwas an Gunst eingebüßt hat.

Das Problem, das ich sehe: BioWare war früher für großartige Geschichten bekannt. Die letzten Spiele des Entwicklers setzt aber eher auf monotone Spielmechaniken und Grinding. Das Ergebnis waren seelenlose Erfahrungen, die kein BioWare-Fan wirklich gebraucht hat. Nun sucht man da jedenfalls nach einem neuen General Manager und ich wünsche dem Studio natürlich, dass es wieder auf Kurs kommt. Doch die Lücke, die BioWare hinterlassen hat, wird eben nun durch beispielsweise CD Projekt ausgefüllt, die ja mit so einem gewissen Titel nächste Woche wohl groß abräumen werden…

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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4 Kommentare

  1. Du sagst es André. Die Zeit wo Bioware Geschichten erzählt hat, sind leider vorbei.
    Generische leichte Kost gibt es überall genügend und da kann das Studio nicht herausstechen.

  2. Ob das Spiel das nächste Woche rauskommt wirklich in die Lücke passt muss sich noch zeigen. Ich bin da noch etwas zwiegespalten nachdem was ich bisher so gesehen und gelesen habe. Also nicht zu viele Vorschuß-Lorbeeren 😉

    • Meine Sorge ist, dass es ein Future GTA werden wird – und GTA war eher weniger mein Stil.. Ich bin dennoch sehr freudig gespannt und lass mich gern vom Gegenteil überzeugen..

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