Beautygate: Entwickler der Halide-App nehmen die Kamera des iPhone XS unter die Lupe

Die Macher der beliebten Kamera-App Halide haben die Kameras des iPhone XS und iPhone XS Max untersucht und getestet. Die Entwickler von Halide bestätigen in ihrem Beitrag Apples Aussagen, dass die neuen Kamerasysteme im iPhone XS und iPhone XS Max in die neue Ära der „Computational Photography“ führen.

Es geht weniger um die Hardware als vielmehr darum, wie die Software die Vorteile der Hardware nutzt. Sieht man ja auch beim Google Pixel sehr schön. Neben dem reinen Test der Kamera gibt es aber auch eine nette Untersuchung einer speziellen Sache.

Der Grund der Untersuchung ist der Vorwurf, Apple würde einen nicht abschaltbaren Beauty-Filter einsetzen. Wie man das Kind auch nennen möchte: Das neue iPhone XS behandelt Selfies anders als sein Vorgänger, zeigte ich ja auch.

Halide beschreibt es so:

Was hat es mit einem „Softfilter“ auf meinen Selfies auf sich?

Es existiert nicht. Ich möchte nicht sagen, dass einige Leute Kontroversen erfinden, um YouTube-Impressionen zu erhalten, aber man muss die Dinge im Internet immer genauer hinterfragen.

Aus diesen Gründen denken Menschen, dass das iPhone XS „weichzeichnet“:

*Bessere und aggressivere Rauschreduzierung durch zusammengeführte Expositionen und

*Zusammengefasste Aufnahmen reduzieren die Schärfe, indem sie scharfe Hell-Dunkel-Kontraste beseitigen, bei denen Licht auf Teile der Haut trifft.

Das iPhone XS führt also Belichtungen zusammen und reduziert die Helligkeit der hellen Bereiche und reduziert die Dunkelheit der Schatten. Das Detail bleibt erhalten, aber wir können es als weniger scharf wahrnehmen, da es den lokalen Kontrast verloren hat.

Generell sind, das schrieben wir bereits, nicht nur Gesichter betroffen, sondern auch alles drum herum. Das iPhone XS hat eine aggressivere Rauschreduzierung. Muss trotzdem nicht jedem gefallen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Halide: die komplizierteste und am meisten überschätzte Kamera-App für das iPhone. Kaum zu bedienen, fern jeglicher Intuition. Ich kann den Namen nicht mehr hören. Die Hersteller halten sich für den Nabel der Welt und müssen sich in jede Kamera-Diskussion einmischen.

    Ich verfolge das Thema mit Interesse – aber auf die Meinung dieser Typen gebe ich einen feuchten Kehricht.

    • Halide hat ein sehr ordentliches 4.5-Rating im App Store. Ganz so „unbedienbar“ scheint sie demnach nicht zu sein. Und ja, sie bloggen über Photographie-Themen, warum auch nicht, schließlich verdienen sie damit ihr Geld und haben die entsprechende Kompetenz.
      https://blog.halide.cam/iphone-xs-why-its-a-whole-new-camera-ddf9780d714c?gi=e52c9aa8a49e
      Ich sehe natürlich auch, dass der Grad zwischen Blog und Werbung für das eigene Produkt manchmal schmal ist („Our solution: Smart RAW“), aber als mündiger Leser sollte man in der Lage sein, das zu erkennen und seine Schlüsse daraus zu ziehen.

    • Ich nutzte täglich Halide, aber deine Meinung kann ich leider nicht teilen.

  2. What? Ich möchte nicht sagen, dass das bezahlte Propaganda ist, um für Apple in die Bresche zu springen, aber: haben die einen Apfel auf den Augen????

  3. „*… reduzieren die Schärfe, indem sie scharfe Hell-Dunkel-Kontraste beseitigen, bei denen Licht auf Teile der Haut trifft.“

    Das ist genau das, was ein Beauty-Filter macht! Genauso reduziere ich in Photoshop Falten und Hautunreinheiten, sofern gewünscht. Man kann das Ding natürlich einfach anders benennen. Aber das ändert nichts an der Tatsache.

    • Das Problem ist offensichtlich gravierender als ein Beauty Filter, weil es mit der Art und Weise zu tun hat, wie die Kamera generell verschiedene Fotos zusammen rechnet, nicht nur bei Selfies und das ist zusätzliche Information. Andererseits besteht dann auch Hoffnung, das sie das mit der Zeit noch besser hinkriegen, wenn sich nur genügend Nutzer über die miesen Bilder beschweren: also, auf geht’s! Beschwert euch direkt bei Apple, sonst passiert da am Ende nix und ihr seid mit Schuld.

  4. Beautygate…. Beautygate, wenn ich das schon lese. Alles ist ein Skandal und muss irgendwas mit *gate sein 🙂
    Dennoch, ich möchte mich hier mal einigen Kommentatoren anschließen. Das Apple einfach mal alle Probleme wegdefiniert und just in the nick of time kommt ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter und aktueller Halide-Entwickler und stützt die These von Apple.

    @Jörg: Dein Kommentar hat mich zum Lachen gebracht 🙂

  5. Es ist mir ziemlich egal, ob es ein gewollter Beautyfilter oder ein Bug beim weichzeichnen ist. Das Ergebnis ist unterirdisch und es gehört behoben. Nicht umsonst hat Apple sich dazu doch bereits zu Wort gemeldet und gesagt, das wird gefixt oder war das nur eine Ente?

    Apple hat jahrelang immer natürliche Fotos geliefert, mit iOS 12 und dem iPhone Xs machen sie es das erste mal radikal anders. Es passiert, dass bei sowas Fehler entstehen, aber diese sollten einfach auch so akzeptiert werden. Das was derzeit aus der Front-Kamera rauskommt, ist fehlerhaft. Die Rückseitige Kamera ist eine ganz andere Geschichte.

  6. Das Thema wird wie üblich übertrieben. Und warum jetzt erst? Ältere Modelle haben Selfies auch mehr entfremdet als die Hauptkamera. Bisher war ziemlich viel Kontrast drin. Jetzt gibt’s mehr Rauschreduktion, das sorgt für weniger Details in den Flächen. Siehe hier (sag nicht dass kontrastreichen Selfies irgendwie natürlich aussehen):
    https://stadt-bremerhaven.de/iphone-xs-frontkamera-macht-euch-schoener/
    So ist das bei jeder Digitalkamera. iPhones übertreiben es aber schon seit langem. Ich kann mich noch ans 5s erinnern. Das machte kaum Rauschreduktion, das Rauschen sah teilweise aus wie schönes Filmkorn. Wer das nicht will muss eben in RAW knipsen.

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