BBM von Emtek wird zum 31. Mai eingestellt, BBM Enterprise von BlackBerry 12 Monate kostenlos


BBM, früher als BlackBerry Messenger bekannt, war vor Zeiten von WhatsApp und Co. – als BlackBerry auch noch wirklich BlackBerry war – eine der besten mobilen Kommunikationsplattformen. Im Laufe der Zeit wurde viel probiert, auch um gegen andere Messenger überhaupt noch antreten zu können. Vor drei Jahren kam BBM dann als Cross-Plattform-Messenger, aber auch das hat nicht den erhofften oder benötigten Erfolg gebracht.

Das gibt man in einem Abschieds-Post auch ganz unverblümt zu. Nutzer wanderten zu anderen Plattformen ab und es war schwer, neue Nutzer für BBM zu gewinnen. Zeit also, um ich zu verabschieden, am 31. Mai ist endgültig Schluss. Ist auch ein harter Cut, ab diesem Tag wird BBM nicht mehr funktionieren. Etwaige Fragen möchte BBM über die FAQ-Seite beantworten.

Geht eine Tür zu, geht woanders eine auf, heißt es so schön. So ist es auch in diesem Fall, denn während Emtek BBM für Privatnutzer einstellt, macht BlackBerry BBM Enterprise (BBMe) für die nächsten 12 Monate kostenlos verfügbar. Es handelt sich dabei um dieselbe Plattform, die Enterprise-Kunden zur Verfügung steht:

BBMe ist eine sichere Messaging-Plattform, die auch die Privatsphäre der Nutzer schützt. Da BlackBerry keine Daten monetarisiert, erfragt die App keine Telefonnummer, schlägt den Nutzern keine Kontakte vor und möchte auch nicht wissen, woher die Nachrichten der anderen Nutzer stammen oder welche Dateien geteilt werden. Für die Anmeldung wird, im Gegensatz zu anderen Apps, lediglich eine E-Mail-Adresse benötigt.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.bbm.enterprise

Danke Michael!

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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9 Kommentare

  1. Ich war mal früher ein großer BlackBerry-Fan und habe mir gerne die Geräte gekauft. Heute ist BlackBerry nur noch ein einziges Trauerspiel. Man bringt immer noch weiter Smartphones auf dem Markt, obwohl das Unternehmen schon lange auf dem absoluten Abstellgleis steht.

    Vielleicht liege ich mit meiner Analyse falsch, aber ich habe den Eindruck, dass BlackBerry genau den gleichen Fehler begangen hat wie Nokia: Man hat ZU SPÄT auf Android umgeschwenkt. Und als man auf Android umgeschwenkt hat, war es schon zu spät. BlackBerry hat zu lange auf das BlackBerry OS gesetzt und nicht die Zeichen der Zeit (Android) erkannt – ähnlich wie bei Nokia mit Symbian.

    Ich finde das KEY2 von BlackBerry echt toll, aber ich würde es mir niemals kaufen, da mir das Risiko zu groß wäre, dass das Unternehmen irgendwann ganz dicht macht, ich damit sämtliche Support-Möglichkeiten verliere, und die Software auch nicht mehr weiterentwickelt/verbessert wird. Ein Spiel mit dem Feuer!

    • Maximo Mustero says:

      Nein, BlackBerry hat nicht zu spaet auf den Android-Einheitsbrei umgeschwenkt.
      BlackBerry hat andere Fehler begangen: Sie haben ihr BB10 OS leider verspaetet auf den Markt gebracht, sich keinen starken Partner gesucht und es nicht konsequent genug weiterverfolgt. (Ebenso wie HP/Palm damals mit WebOS. Beide waren IOS/Android meilenweit voraus)
      Ein weiterer Fehler war es, Staaten wie Saudi-Arabien ueber eine Backdoor zum Zugang verschluesselter Gespraeche bereitzustellen.

      • Sehe ich genauso! Nutze beruflich immer noch sehr gerne mein BB Z10 mit BB OS, absolut spitze und sehr zuverlässig. Hab ihm sogar den 2 Ersatzakku gegönnt, nur dass unsere IT das Schätzchen nicht einkassiert! 😉

      • zustimmung. BB10OS als auch WebOS waren damals Android / iOS voraus.
        Sowohl BB als auch Palm haben sich zu sehr auf den Erfolgen aus der Vergangenheit ausgeruht.
        Sowohl BB als auch Palm wären im Android-Einheitsbrei untergegangen, denn deren Hardware war nie top, sondern erst in Kombination mit der Software konkurrenzfähig.

  2. Seh ich genauso. Android war der Fehler. Passport war sau unhandlich. Bedinung war das beste, was es zu der Zeitgab.

  3. BBM auf dem Bold 9780, man, das waren Zeiten…

  4. Schade.
    RIM/Blackberry hatte so unfassbar großes Potenzial, welches leider durch diverse Fehlentscheidungen mit Vollgas in den Sand gesetzt wurde. Wäre das Management clever gewesen, und hätte zum richtigen Zeitpunkt die Schnittstellen geöffnet, würden wir heute alle den Blackberry Messenger auf allen Plattformen als quasi Standard nutzen statt Whatsapp.

    • Jau, so ziemlich jede größere Firma hatte eine eigene BB Infrastruktur aufgebaut, es gab ja keine Konkurrenz. Wir hatten auch tausende von den Geräten. Dann kam Apple mit dem iphone und dem Appstore und hat vorgemacht, wie man die Kunden mit Hardware und unendlichen Software-Möglichkeiten bindet. BB hatte im Prinzip nur die Kernanwendung und passende Hardware. Dass sie sich ewig geweigert haben ihr Messaging auch als App für andere Betriebssysteme anzubieten, hat ihnen schließlich das Genick gebrochen. Die Firmenkunden sind auf die Plattformen abgewandert, die grundsätzlich mehr Freiheit geboten haben, obwohl keine gleichwertige Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung stand. Echt schade.

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