Banking-Apps: Nutzung in Deutschland steigt rasant, gute Aussichten für FinTech

artikel_app_annieSeit wir die kleinen Taschencomputer, in Fachkreisen auch Smartphones genannt, mit uns herumtragen, hat sich für viele das Nutzungsverhalten am klassischen PC geändert. Was mobil erledigt werden kann, wird häufig auch mobil erledigt, selbst wenn es um so sensible Dinge wie Online-Banking geht. Das wurde in den letzten zwei Jahren immer mobiler. Banking-Apps für Privatkunden können ein starkes Wachstum verzeichnen, in Deutschland verdreifachte sich die Nutzung in den letzten beiden Jahren. Das geht aus einem Report von App Annie hervor, die Firma hat die Nutzung von Banking-Apps in Europa einmal genauer unter die Lupe genommen.

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Dieser rasante Anstieg ist stärker als beispielsweise in Frankreich oder dem Vereinigten Königreich. Allerdings ist in den beiden genannten Ländern die Nutzung solcher Apps generell höher. In Deutschland wiederum sind App-only-Angebote wie N26 mit für den Anstieg verantwortlich. Sogenannte FinTech-Unternehmen sind dabei bereits über den Status eines Hype hinausgewachsen, sie werden von den Kunden nicht nur akzeptiert, sondern auch genutzt.

Was diese Zahlen aber leider nicht aussagen, ist wie es im Bereich Mobile Payment aussieht. Also das Bezahlen per Mobiltelefon oder Wearable. Hierzulande scheitert es ja selbst in Großstädten oft an der Akzeptanz von Kredit- oder Debit-Karten, größere Mobile Payment-Anbieter wie Android Pay, Samsung Pay und Apple Pay machen bisher einen Bogen um Deutschland. Vielleicht ändert sich dies aber bald einmal, denn auch so etwas könnte zum Wachstum der FinTech-Branche beitragen.

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Ein wichtiger Faktor bei der Nutzung von Banking-Apps ist das Alter. Interessant ist hier für die Entwickler solcher Angebote vor allem die Gruppe der 25- bis 44-jährigen Nutzer. Sie nutzen Banking-Apps am häufigsten. Sie sind techaffin und finanzbewusst, eine perfekte Mischung, um diesen Nutzern eine Banking-App schmackhaft zu machen. Bedenken sollte man allerdings, dass der Report nur Android-Nutzer beachtet, wie Banking-Apps unter iOS genutzt werden, geht hier nicht hervor.

Smartphones werden so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden. Falls doch werden sie eben durch den nächsten Boom abgelöst, die Nutzung der Dienste sollte das aber nicht groß beeinflussen. Den Nutzer wird es wenig interessieren, ob er seine Bankgeschäfte in 10 Jahren mit dem Ohrring statt dem Smartphone erledigt – Ihr versteht worauf ich hinaus möchte. Den vollständigen Report könnt Ihr an dieser Stelle erhalten.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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6 Kommentare

  1. Cringle ist eine sinnvolle Erweiterung für das deutsche Onlinebanking Konto.

  2. Cringle klingt wirklich super, macht sicher Spaß und vor allem es scheint echt einfach zu sein. Nur bezweifle ich, dass jemand wie mein Chef z.B. seine Bank Daten zum Geld annehmen dort eintragen würde. 🙁 Und so geht es sicherlich auch vielen „älteren Semestern“ und andere 😉
    Aber ich bin der Meinung und hoffe es ist auch so, dass Geld soweit abgesichert ist, dass mit solch einem Dienst kein Schindluder betrieben werden kann… Es sei denn ein böser Hacker kommt.

  3. In Berlin sehe ich zu genügend 25-45 Jährige, die am Überweisungsterminal im Bankterminalaufbewarungsraum stehen und ihre Überweisungen eintippen.
    Des Weiteren gab es letzte Woche ein Bericht zum Thema Kontogebührenanstieg, in dem Bankkunden nach ihrer Bankwechselbereitschaft befragt wurde. Großer Tenor trotz Erhöhung: „Bin da seit Geburt, bleibe da bis Tod.“

    Es dauert also noch.

  4. Obwohl ich bei vielen dingen early adaptor bin (ok keine Smartwatch aber dafür Bragi Dash etc) bin ich was meine Finanzen angeht eher Old School, also mal via App den Gesamtbestand checken ok, aber N26 oder ähnliches ist einfach nicht mein Fall, ich brauche für den Punkt Finanzen auch jemanden der mir gegenüber sitzt, weil ich muss schon der Person bissel vertrauen, Finanzen sind halt sensibel.

    Und selbst bei den großen Banken, bin Kunde bei der Commerzbank, habe ich eine direkte Ansprechpartnerin. Consors, wo ich auch Kunde bin, nicht.

  5. Warum soll ich angesichts des Yahoo-Hacks meine sensiblen Daten bei mehr Anbietern als nötig in deren IT-Systeme freiwillig einspeisen? All die Apps und ihre Zwischendienstleister sind nur weitere Angriffspunkte.

  6. Ich habe von einigen Monaten erst meine Bank gewechselt, Grund waren aber nicht die Kontogebühren, sondern der einfach nur noch mieserable Service, der Auslöser war am Ende, das sich meine kontoführenden Geschäftsstelle in den letzten 5 Jahren 7 mal geändert hat und nun noch die Filialle am Ort ganz geschlossen wird.

    Naklar nutze ich Onlinebanking, fast ausschliesslich sogar, aber es gibt Finanzangelegenheiten, die sich nun mal nicht Online besprechen und lösen lassen, da möchte und habe ich einen Ansprechpartner direkt vor Ort.
    Wir haben z.b. ein Bankschliessfach für alle wichtigen Unterlagen – das kann einem keine noch so tolle Onlinebank bieten.

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