Ausprobiert: Aukey Ladegerät PA-D3 mit 60 Watt und Dynamic-Detect-Technologie

In einem modernen Haushalt gibt es mehr als genug Geräte, die in regelmäßigen Abständen an den Strom müssen, um neue Energie für den Tag und die Nutzung zu tanken. Bei mir sind dies natürlich vor allem mein Smartphone (ein iPhone X) und mein Notebook. Die Apple Watch kommt abends auf die Docking-Station – da muss ich mich nicht weiter drum kümmern. Doch vor allem mein Smartphone ist je nach Nutzung teilweise schon zur Mittagszeit das erste Mal leer getüdelt. Da nervt es schon sehr, dass Apple dem iPhone X seinerzeit lediglich ein Ladegerät mit 5v 1A Ladeleistung beigelegt hat und sich von dieser schlechten Angewohnheit lange Zeit nicht trennen wollte.

Wer schneller laden will, greift zum aktuellen iPhone 11 Pro, einem aktuellen Android-Gerät oder besorgt sich einen anderen Ladeadapter. Hier trat das Unternehmen Aukey auf mich zu und hat mir dessen Modell PA-D3 zum Test angeboten. Jenes Gerät kommt mit einer maximalen Ladeleistung von 60 Watt daher und bietet einen einzelnen Power-Delivery-3.0-Anschluss, sowie einen weiteren USB-A-Anschluss. Aukey wirbt damit, dass das PA-D3 die sogenannte Dynamic-Detect-Technologie des Unternehmens unterstütze. Jene sorge laut Aukey dafür, dass Geräte nicht nur intelligent geladen werden – also den jeweils für das Gerät erlaubten Ladestrom erhalten – sondern auch die vollen 60 Watt vorhanden sind, wenn nur ein Gerät angeschlossen wird. Sobald ein zweites Gerät angestöpselt wird, erreichen beide Geräte dennoch bis zu 45 Watt Ladeleistung.

Spezifikationen Aukey PA-D3 60W:

  • Input: AC 100 V–240 V 50/60Hz
  • USB-C Output (Power Delivery 3.0): DC 5V 3A, 9V 3A, 12V 2.5A, 15V 3A, 20V 3A
  • Max Power Output: DC 5V 2.4A
  • Abmessungen: 67 x 64 x 29 mm
  • Gewicht: 150 g

Fünf Watt (5V 1A) stehen mit dem originalen Ladegerät von Apple maximal für das Laden meines iPhone X zur Verfügung, womit sich das Gerät nun mal leider nicht „mal eben schnell“ einigermaßen voll laden lässt, wenn die Zeit knapp sein sollte. Beim Laden über Nacht stört mich das weniger, da lasse ich das Gerät sogar lediglich über einen simplen QI-Charger laden. Mit dem Aukey PA-D3 und entsprechendem PD-Kabel (PD auf Lightning) wird das iPhone X dann allerdings mit immerhin 9V und 1,8A geladen – also 16,2 Watt. Nun lädt das Gerät zwar leider dennoch nicht in nur einem Drittel der bisherigen Zeit, über die Hälfte der Ladezeit kann ich mir nun aber sparen. Das liegt daran, dass ab circa 80 Prozent Kapazität auch der Ladevorgang des PA-D3 vom iPhone ausgebremst wird, um den Akku zu schonen, weshalb die letzten 20 Prozent dann spürbar langsamer geladen werden.

Mein MacBook Pro (late 2015) unterstützt leider kein PD-Charging, doch vor allem Tablets oder die Nintendo Switch sollen vom PA-D3 und dessen Dynamic-Detect-Technologie (die im Übrigen auch in den anderen Modellen des Unternehmens, dem PA-D1, dem PA-D2 und dem neuen PA-D5 vorhanden ist) beim Laden profitieren. Immerhin habt ihr selbst bei zwei angeschlossenen Geräten noch 45 Watt Ladeleistung pro Gerät zur Verfügung. Wie Aukey informiert, wird das Samsung Galaxy Note 10+ für das schnelle Laden nicht unterstützt – nur für den Fall, dass einer von euch das Gerät besitzt und schon vorm Bestellvorgang für das PA-D3 sitzen sollte.

Das Ladegerät sieht wertig aus und bietet auch keine Verarbeitungsmängel, die mir aufgefallen wären. Dafür kostet das Gerät auch gut 54 Euro, was in Anbetracht der erbrachten Leistung und dem gut funktionierenden Dynamic-Detect-Feature meiner Meinung nach aber gut zu vertreten ist. Was mich etwas stört, ist das mit 150 Gramm recht hohe Gewicht des Ladegeräts und die ziemlich klobige Form. Hier hat Aukey aber wenigstens auf abgerundete Kanten gesetzt, was das Gesamtbild dann doch wieder etwas verbessert.

Alternativen zum PA-D3 gibt es sicherlich viele auf dem Markt, doch mit der Dynamic-Detect-Technologie sticht das Gerät ein wenig aus der Masse hervor. Wer also auf der Suche nach eben genau so einem Ladegerät sein sollte, der sollte das-D3 zumindest mal ausprobiert haben.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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17 Kommentare

  1. 2×45 Watt? Wohl eher 45 + max. 15 Watt

  2. „und entsprechendem PD-Kabel (PD auf Lightning) “

    Ich kenne USB-C Kabel, aber ein PD Kabel wäre mir jetzt neu, wie definiert sich den n ein PD Kabel? Hast du da Werte? Ist das beim Patentamt auch schon angemeldet? Kann man aus einem PD Kabel auch ein W-Lan Kabel basteln? 🙂

    • > Ich kenne USB-C Kabel, aber ein PD Kabel wäre mir jetzt neu

      So wie dir dürfte es wohl einigen gehen. Inzwischen ist USB schon recht komplex geworden, einfach nur einstecken reicht schon längst nicht mehr. Wenn du dich etwas einlesen möchtest, kannst du das z.B. hier machen:

      https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1809251.htm

      Auszug mit Erklärung eines PD-Kabels:

      „Bei einem USB-C-Kabel mit USB-PD befindet sich im Stecker ein Chip, der mit geeigneten Ladeprofilen markiert ist. Dabei werden die elektrischen Eigenschaften des Kabels berücksichtigt.
      Wenn das beteiligte Kabel sich nicht an der Aushandlung der Profile beteiligt, weil es nur ein einfaches Kabel ist, dann wird über dieses Kabel nicht mehr als 3 Ampere übertragen. Indizien für brauchbare Ladekabel sind kurze und dicke Leitungen.“

      Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest, bietet sich die Website des USB Implementers Forum an, dass sind die, die die ganzen Standards und Spezifikationen festlegen.

      https://www.usb.org/cable_connector
      https://www.usb.org/documents

      Patentiert ist der ganze Kram natürlich auch, ersichtlich z.B. hier:

      https://patents.google.com/patent/US9529411
      https://patents.justia.com/patent/9891684

      Die Informationen hättest du allerdings auch alle selbst finden können, steht alles frei verfügbar im Internet.

      • Du hast meine Ironie/Sarkasmus nicht verstanden… es gibt einfach kein PD Kabel!

        Das einzige was es gibt ist ein USB-C Kabel mit Power Delivery (PD) Funktion. Ein PD Kabel nennt man es aber trotzdem nicht, Punkt.

      • Danke! War mir immer zu viel, mich mit diesen ganzen Bezeichnungen wie QuickCharge etc. zu beschäftigen.
        Hab einfach immer ein 5V 2,4A Micro USB Netzteil gekauft und gut. Da hat dann auch der f Micro USB auf m USB C Adapter funktioniert. USB C war dann eben mit 5V 2A auch gut. Da weiß ich unabhängig von irgendwelchen Chips, dass ich mein Smartphone für eine Stunde ran hängen kann, und es dann aufgeladen ist. Ist ein bisschen wie beim Hubraum. Einfach mehr davon und man hat mehr Power. 🙂

  3. PS: Was mich interessieren würde:

    Wann kommen endlich Ladegeräte mit 2 oder besser noch 3 USB-C (PD) Anschlüssen, dann könnte man auch mal mehrere Geräte (Ipad Pro, Iphone, Mac) etc laden.

    • Ich habe eins, auf von AUKEY, allerdings hat das weniger Leistung, kann aber zwei Geräte mit USB-C gleichzeitig aufladen.

    • Ebenso Geräte mit einem PD- aber mehreren USB A-Andchlüsssen.

    • Aukey PA-D2 hat 2 USB-C PD 3.0 Anschlüsse. Einzeln lädt es mit bis zu 30W, zwei Geräte gleichzeitig mit zusammen insg. 36W

    • Die müssten dann vermutlich auch mindestens doppelt so groß sein (Wärmeentwicklung etc), also eher in Richtung der Teile die man sich auf den Tisch stellt. Aber schön wäre es schon.

      Ich bin ja schon froh dass dieses 20V unterstützt, dass ist nämlich bei ganz vielen auch nicht gegeben und wird gern in den Shops verschwiegen.

      • Stimmt. USB-C sollte ja alles einfacher machen, aber nichts ist. Das Netzteil muss die Spannung und die Leistung schaffen, das Kabel muss PD können, und alle Geräte müssen sich dann noch verstehen. Ich habe beispielsweise hier eine usb-c Docking Station, die mit meinem Dell klar kommt, ich habe auch schon ein Mac probiert, das Firmen Lenovo Thinkpad lädt damit aber nicht. Super. Und dann kann man sich ja mal mit den Support Abteilungen der Hersteller herumschlagen.

  4. Das kleine RAVPOWER RP-PC108 hatte ich mir in der Hoffnung geholt zwei Geräte gleichzeitig zu laden, eins mit USB-C PD (auf Lightning Stecker fürs iPhone) und normales USB mit QC fürs Moto G6 Plus.
    Leider ist bei dem die Erkennung an den Stecker gekoppelt, und beides gleichzeitig nutzen geht echt nur noch mit 5V.
    Immer drauf achten das die bei solchen Ladegeräten die maximale Leistung angeben und nicht die pro Port…

  5. Hab das Netzteil seit Kurzem ebenfalls im Einsatz. Mit passendem Kabel (USB-C auf MagSafe 1/2) lädt es auch zuverlässig ein älteres MacBook. In meinem Fall ein 13″ Mid 2012 und Late 2008.
    Eine deutlich günstigere und kompaktere Alternative zum Original von Apple.

  6. Wofür benötigt man tagsüber eine Handyladegerät ?
    Ich lade mein iPhone nachts für ein paar Stunden auf und wenn ich morgens zur Arbeit fahre, ist der Akku voll und das reicht locker den ganzen Tag.

    • Artikel lesen hilft:
      „mein Smartphone ist je nach Nutzung teilweise schon zur Mittagszeit das erste Mal leer getüdelt. “

      Und wenn man dann nicht den Rest des Tages offline sein möchte, muss man halt wieder laden – vorzugsweise mit einem Handyladegerät…..
      Aber schön für dich, dass es bei dir anders ist 😉

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