Ausprobiert: Apple iPad Pro (2021)

Das neue iPad Pro ist auf dem Markt. Darüber wurde berechtigterweise schon in vielerlei Hinsicht geschrieben, denn das iPad Pro 2021 ist ja eigentlich nicht nur ein einziges Gerät. Es gibt Modelle mit 11 Zoll und die Ausgabe mit 12,9 Zoll. Doch es ist nicht nur eine Sache der Größe, denn das iPad Pro mit 12,9 Zoll verfügt über ein sogenanntes „Liquid Retina XDR Display“. Während man beim 11er auf eine LED-Hintergrundbeleuchtung setzt, kommt beim iPad Pro 12,9 Zoll Mini-LED zum Einsatz.

Im direkten Vergleich mit herkömmlichen Beleuchtungen ermöglichen Mini-LEDs mehr bzw. kleinere Dimming-Zonen. Davon kann vor allem die HDR-Wiedergabe stark profitieren. Beim iPad Pro sind es 2.596 Dimming-Zonen. Des Weiteren haben die neuen iPad Pro auch unterschiedliche RAM-Konfigurationen – 16 GB sind es ab 1 TB oder 2 TB Speicher, die Geräte darunter verfügen über 8 GB RAM. Auf der anderen Seite ist in den neuen iPads Apples Prozessor M1 verbaut. Der überraschte schon in den neuen MacBooks und iMacs und konnte durch Performance überzeugen. Reicht das für das neue iPad Pro?

So eine Review versuche ich natürlich immer aus meiner Warte zu schreiben. Ich arbeite produktiv mit mehreren Plattformen, die beste gewinnt dann halt meine Arbeitszeit. In all den Jahren habe ich versucht, mich an das iPad zu gewöhnen. Gelungen ist es mir nur teilweise, wenn es auch mit den Jahren immer besser wurde. Ich habe das iPad Pro 2021 in seiner 12,9-Zoll-Variante sowohl mit iOS 14 als auch mit der Beta von iOS 15 im Rahmen ihrer Möglichkeiten getestet und kann weiterhin verraten, dass iPadOS der Elefant im Raum ist, über den man sprechen muss.

Abseits dessen muss ich sagen: Im Vergleich zu den Vorgängermodellen A12X (2018) und A12Z (2020) habe ich tatsächlich nicht viel zu sagen, was die generelle Leistung betrifft. Sie ist definitiv messbar in Benchmarks, in meinen persönlichen Workflows ist aber keine Steigerung erkennbar. Das liegt aber daran, dass ich niemand bin, der auf die Uhr schaut, wenn ein Export eines Films 10 oder 15 Sekunden länger dauert. Wer medial viel macht und zeitkritisch arbeitet, der sieht dies vielleicht etwas anders.

Doch auch diese Personen müssen zugeben: Ja, das neue iPad Pro ist schneller, aber die grundsätzlichen Workflows haben sich nicht verändert. Es wäre auch Quatsch für mich, zu schreiben, dass das neue iPad Pro nun der absolut abgefahrene Kram ist, der den Kauf rechtfertige, wenn man den Vorgänger sein Eigen nennt.

Das ist eh immer Sache des eigenen Anspruches und in meinem Fall ist es so, dass ich da nicht immer nur die Arbeit sehe. War ich früher größter Fan des iPad mini, so bin ich mittlerweile Fan des großen iPad mit 12,9 Zoll. Wäre mir damals nie in den Sinn gekommen. Aber mit den Jahren wurde das iPad mehr und mehr zu einer Ergänzung und teilweise zu einer Alternative meines Notebooks, des Weiteren eignet sich das größere Display auch mehr zum Spielen oder Medienkonsum.

Und gerade das Display ist im iPad Pro 12,9 für mich der absolute Hingucker. Es ist besser als das Display in meinem MacBook. Es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten oder Filme und Serien darauf zu betrachten. Da braucht man nicht aufs Datenblatt schauen, der Blick auf das Display reicht. Dennoch, für den Hinterkopf, kurz zu Mini-LED: Die Display-Pixel sind dabei eben nicht wie bei OLED selbstleuchtend. Sie werden von hinten von knapp 10.000 LED-Lichtern beleuchtet – eine Software teilt das Ganze in knapp 2.600 Dimming-Zonen ein. Schwarz soll Schwarz dargestellt werden.

Gibt’s einen Nachteil? Klar, den erwähnte ich weiter oben. Das neue Display steckt nur im iPad Pro mit 12,9 Zoll. Das neue iPad Pro setzt noch auf die vorherige Technologie. Doch ganz ehrlich: Selbst die ist um einiges besser als bei den meisten anderen Geräten, True Tone und ProMotion (dynamische Bildwiederholraten bis zu 120 Hz) können schon einiges fürs Auge tun. Von daher würde ich nie sagen, dass das iPad Pro mit 11 Zoll ein „altes“ oder gar „schlechtes“ Display hätte.

Dennoch für euch – vielleicht als Entscheidungshilfe: Wenn ihr nicht um die 12,9-er-Größe herumkommt, dann habt ihr eh das neue Display. Steht ihr aber vor der Entscheidung, 11 Zoll oder 12,9 Zoll, dann schaut euch gerne beide mal nebeneinander an. Die Behauptung von mir: Das Auge ist sehr lernfähig und passt sich flott an. Für den Großteil der normalen „Am-iPad-Arbeiter“ macht das Display keinen Unterschied. Da kann man nicht nur Geld, sondern auch Gewicht und Platz sparen.

Klar, der Kontrast ist großartig, wenn man im Internet surft, Nachrichten schreibt, Netflix schaut, Spiele spielt und so weiter. Aber im Grunde unterscheidet es sich nicht sehr vom anderen iPad. Bist du aber im Bereich Video oder Bild tätig, dann schau dir unbedingt den Vergleich an, denn dann spielt das neue Display seine ganzen Stärken aus, was die Darstellung betrifft. Das iPad Pro 11 Zoll liegt da bei maximal 600 Nits, das Modell mit 12,9 Zoll ist normalerweise auch darauf begrenzt, beherrscht eben aber 1.000 Nits im Vollbildmodus und 1600 Nits Spitzenhelligkeit (in hellen Bereichen auf bis zu 40 Prozent der Bildschirmfläche, wenn der Rest des Bilds schwarz ist oder eine Helligkeit von bis zu 600 Nits aufweist.

Man muss kein ausgewiesener Connoisseur der Display-Technologie sein, um bei HDR die Unterschiede zu sehen. Kritik gabs von einigen in Bezug auf den Überstrahlungseffekt weißer Darstellung in besonders dunklen Räumen (Stichwort Blooming). Ich selbst konnte da aber beim besten Willen nichts erkennen, was eine große Kritik am Display rechtfertigen würde. Übergangseigenschaften von Local Dimming-Zonen, wie beispielsweise eine leichte Unschärfe oder Farbänderungen beim Scrollen vor schwarzem Hintergrund, sind ein normales Verhalten bei dieser Technologie.

Die Leistung des iPad Pro war in meinem Test hervorragend. Doch wie ich sagte: Im Vergleich zum letzten Jahr sind meine Workflows dadurch nicht wirklich schneller geworden. Wohl aber spüre ich merkliche Verbesserungen, wenn ich ältere Geräte im Haushalt mit dem neuen vergleiche. Festzuhalten bleibt: Der M1-Chip ist offensichtlich schnell. In Benchmarks, die oft nichts über eure Arbeit aussagen, ist er schneller als der letzte A12Z Bionic. In meiner Nutzung habe ich eigentlich in keiner der Apps, die ich benutze, eine Geschwindigkeitsverbesserung wahrgenommen. Doch ihr wisst ja selbst, wie es ist: Wer früh kauft, weiß, dass er oftmals noch warten muss, bis die App-Entwickler die ganzen Möglichkeiten der neuen Plattformen ausnutzen.

Ansonsten ist es wie schon beim Vorgänger: Akku wie versprochen, Lautsprecher ein Heidenspaß und die Kamera „LiDar geil“. Man lacht immer über Leute, die mit dem iPad fotografieren und es sieht auch albern aus, aber mit dem iPad Pro 2021 machste halt mal locker qualitativ besser Fotos als andere mit ihren Smartphones. Das ist gut zu wissen für den Fall, dass man mal nicht zum Smartphone greifen kann. Bin ich zu faul, das Smartphone zu holen, dann knipse ich daheim auch mit dem iPad Pro – außerdem erledige ich damit auch Dinge wie Scannen und Ähnliches.

Center Stage muss man aber unbedingt für die erwähnen, die Videokonferenzen oder 1-zu-1-Gepräche mit Kamerafunktion führen, das sind mehr als man denkt, nicht nur „dank“ Pandemie: Center Stage arbeitet auf der Frontkamera und schwenkt und zoomt dynamisch. Sie verfolgt euch und behält euch im Blick. Das alles sieht sehr natürlich aus, da denkt man oft gar nicht dran, dass das durch ein iPad gesteuert wird. Stellt euch das wie beim Echo Show vor, der euch folgen kann – mit dem Unterschied, dass euch das iPad Pro im gewählten Bildausschnitt im Rahmen seiner Möglichkeiten (da es sich nicht drehen kann) verfolgt.

Wie weiter oben erwähnt: Der Elefant im Raum ist iPadOS. Da habe ich sowohl Version 14.6 final als auch die 15 als Beta getestet. Gehe ich davon aus, dass da nicht mehr viel passiert, werden einige enttäuscht von den Möglichkeiten ihres extrem leistungsstarken iPad Pros sein. Ihr habt natürlich einen Haufen neuer Multitasking-Funktionen. Drei Apps nebeneinander und bei geöffneten Apps sieht man in einer kleinen Thumbnail-Vorschau auch die geöffneten Fenster. Deutliche Verbesserung, doch das iPad wird kein MacBook mit dedizierten und frei nutzbaren Apps auf der Oberfläche. Wer das möchte, der ist mit einem MacBook Air besser bedient – das ist sogar leichter als das iPad Pro 12,9 Zoll mit Magic Keyboard.

Die Zeiten haben sich geändert und obwohl das iPad meiner Meinung nach das beste Tablet mit dem besten System ist, ist seine Hardware-Ausarbeitung schneller als die der Software. Früher konnte man argumentieren, dass das iPad ja schwächer sei als ein Laptop, das fällt mittlerweile durch den M1 im iPad Pro weg.

Das Gerät ist so leistungsstark, dass vermutlich die meisten unserer Leser alles damit machen könnten, wenn die Software stimmen würde. Dennoch behaupte ich: Die meisten Leute können auf dem Mac mehr erledigen als auf dem iPad. Als reine Arbeitsmaschine betrachtet, gewinnt der Mac (hier im Vergleich das MacBook Air) sowohl beim Preis als auch bei der Funktionalität.

Aber ich möchte nicht die ganze Zeit darüber reden, dass das iPad Pro kein MacBook ist – das ist es nicht und wird es kurzfristig auch nicht. Es ist eine Geräteklasse für sich. Wer damit seine Aufgaben größtenteils erledigen kann, darf sich glücklich schätzen. Alle anderen haben einen tollen Zusatz-Mehrwert durch das Gerät. Für ihr Geld bekommen die meisten Leute vermutlich mit dem neuen iPad Pro das beste Tablet auf dem Markt. Vor der Anschaffung sollte man aber gut überlegen, wie man es nutzen würde – vermutlich würde ein normales iPad mit 12,9 Zoll für einen geringeren Anschaffungspreis für Apple noch besser funktionieren, da man nicht nur eine spitze Zielgruppe erreicht.

Abschließend der „Spar-Tipp“: Das Apple Magic Keyboard des Vorgängers passt noch 1a. Das kostet natürlich nicht wenig Geld, ist aber für mich persönlich ein Produktivitäts-Booster. Da kommen auch das Logitech-Combo-Keyboard oder andere nicht mit. Ich bin ein ziemlicher Monk, was Mäuse und Tastaturen angeht. Wenn Benutzer ihren Finger über das Trackpad bewegen, verwandelt sich der Zeiger, um Elemente der Benutzeroberfläche hervorzuheben. Mit Multi-Touch-Gesten auf dem Trackpad lässt sich das gesamte System navigieren, ohne dass der Benutzer die Hand hebt. Das Tippgefühl ist sehr gut, wobei ich vermutlich immer, wenn möglich, zu einem ausgewachsenen Keyboard greifen würde. Man wird sich vermutlich recht flott auf der Tastatur daheim fühlen, wenn man schon auf dieser Größe gearbeitet hat.

Positiv zu bewerten war auch die Hintergrundbeleuchtung, die es dem Nutzer ermöglicht, in der Dunkelheit die richtigen Tasten zu finden, sofern man jemand ist, der gelegentlich zur Orientierung auf das Keyboard sehen muss. Guter Druckpunkt und tolle Haptik, das muss man dem guten, aber sehr teuren Stück (auch in seiner neuen Ausgabe) schon lassen.

Für mich bleibt am Ende: Das iPad Pro 12,9 Zoll ist für mich nicht „Eines für alles“, sondern „Eines für vieles“. Dass es, wenn ich weiß, dass es mal flott was wegzuarbeiten gibt, ich aber auch nicht auf Unterhaltung und Bequemlichkeit eines iPads verzichten will, meine erste Wahl ist, das hätte ich vor wenigen Jahren noch nicht gedacht.

Top: Display, Sound, rasend schnell, Center Stage bei Konferenzen ist cool

Luft nach oben: Wir sind an einem Punkt angelangt, wo man Multi-User-Betrieb möglich machen kann. Und mit iOS 15 hätte gerne mehr gehen dürfen – zumindest auf dem iPad Pro. Es fühlt sich manchmal limitiert (in meinen Workflows) an.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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47 Kommentare

  1. Nachtfalke says:

    Würde ich komplett zustimmen!

    Ich habe mich dies Jahr für das 11 Zoll Modell entschieden, da mir das 12,9er dann doch zu groß ist und ich die Größe für meinen Workflow nicht nutze. Zumal ich das 11er nicht nur zum arbeiten, sondern auch als LümmeliPad nutze – das klappte mit den größeren weniger gut. Letztendlich ist das Display vom 12,9er schon top, aber ich warte dann doch, dass es irgendwann den Schritt zu OLED machen wird. Sollte das geschehen und iPadOS noch weiter Richtung Desktop-Ersatz gehen, werde ich mir auch das größere Modell nochmal anschauen.

    • Ich denke nicht, dass die irgendwann OLED erhalten werden. Sie sind ja jetzt schon auf Mini-LED und danach kommt (denke ich) gleich Micro-LED, was OLED ja überlegen ist.

  2. Tolle Review!
    Selbst hab ich mich diesmal für 11 Zoll entschieden, weil ich finde das eBooks lesen auf dem großen irgendwie komisch ist.
    Hoffe Apple braucht einfach noch etwas Zeit um iPad OS für M1 gerechnet zu machen.

  3. Würde Apple das iPad mit MacOS ausliefern oder das MacBook convertible mit Touch machen, wie es die Konkurrenz tut, würden sie ja ein Gerät weniger verkaufen können. Darum wird das vermutlich nie passieren. Übrigens können Apps auf dem iPad aktuell nur max. 5 GB RAM nutzen, auch wenn man die 16 GB Version hat.

  4. Dirk der allerechte says:

    Dem ist nichts hinzuzufügen das einzige was ich noch sagen kann dass selbst das Browsen Unglaublich schnell funktioniert man klickt praktisch auf irgendeinen Link und die Seite ist schon offen irgendwie gefühlt… und das mit den Blooming naja da muss ich schon ein extrem dunklen Raum aufsuchen die Display Helligkeit auf volle 100 % einstellen und dann nach irgendwelchen weißen Objekten auf schwarzem Hintergrund suchen, Im Alltagsbetrieb fällt das auf keinen Fall auf

    • Das Surfen hat aber nur recht wendig mit der Leistung eines Gerätes zu tun da du beim öffnen einer Webseite auf dem Server des Anbieters der Webseite zugreifst. Ist der Surfer langsam geht beim Browser auch nicht viel egal wie schnell dein Gerät ist.

      • Peter Brülls says:

        Ne, die normalen server liefern schnell. Ich seh’s doch wenn ich bei meiner Mutter eine Website auf dem alten iPad mini öffne oder hier auf dem iPad meiner Frau im vergleich zu meinem iPad Pro (1st generation, glaube ich) oder iPhone 12. Das reine Laden von Daten geht fix, aber alls das schicki Micki rendering kostet Zeit.

  5. Ich habe ein 11″ Pro 2020 und werde natürlich nicht upgraden. Aber es würde mich sehr interessieren welche Strategie Apple die nächsten Jahre mit IOS und MacOS fahren will. Da hört man ja relativ wenig. IOS Apps laufen schon auf den M1 Macs jetzt fehlt es eigentlich nur vice versa aber da ist natürlich IOS noch zu limitiert. Dual boot (mit Durchgriff auf die IOS Dateien) wäre sicherlich möglich aber ich vermute das will Apple nicht. Die werden die beiden OS noch weiter zusammenwachsen lassen. Es bleibt spannend.

  6. Hehe, gerade vor diesem habe ich den Artikel zum iPad Pro 12,9 in der aktuellen c’t gelesen. Sehr ähnliches Fazit da: das Betriebssystem reizt bei weitem nicht die Möglichkeiten der Hardware aus, da könnte mit einem MacOS deutlich mehr möglich sein.

  7. Das Problem ist offensichtlich: Apple schafft es nicht, eine professionelle Arbeitsumgebung und Touch-Bedienung unter einen Hut zu kriegen.

    Da ist einerseits das altbackene macOS, das wie die MacBooks immer noch keine Touch-Bedienung am Screen unterstützt. Und das im Jahr 2021. Wie ein OS um die Jahrhundertwende, nur schicker.

    Und andererseits iOS/iPadOS, das halt mehr wie ein eingeschränktes Spielzeugsystem wirkt, mit dem man keine anspruchsvolleren Workflows mit mehreren Apps gleichzeitig hinkriegt.

    Microsoft ist da schon um Jahre weiter, und deshalb gibt es ja so viele Convertibles mit Windows und Touchscreen schon seit einem Jahrzehnt.

    • Stimme ich zu, würde kein Notebook ohne Touch mehr kaufen. Ist in vielen bereichen intuitiver und natürlicher als ein Touchpad. Windows muss aber sicher auch noch viel dahingehend Verbesdern. Android/iPad sind zu limitiert.

    • In der Theorie ist Microsoft weiter, in der Praxis nicht.
      Ein Surface im Touchbetrieb zu nutzen macht mit Windows keinen Spaß – nicht einmal ansatzweise.

      Einer der Gründe warum ich mich von meinem Surface Pro wieder getrennt habe.

    • Musste kurz schnaufen. Wenn jemand bewiesen hat dass man Touch und Desktop-OS nicht sinnvoll kombinieren kann, dann Microsoft. Touch-Gesten mit einem Convertible/Detachable sind minimal brauchbar wenn man auf der Couch ein bisschen surft, Fotos betrachtet, etc. Also komplementär zu Maus/Keyboard. Dafür macht man in den meisten Fällen Abstriche bei Leistung usw, weil die Komponenten mehr kosten.
      Touch-Input gibt’s in macOS auch, die sind aber horizontal und flach auf dem Tisch umgesetzt (Trackpad). Gleiches Prinzip wie bei der Maus. Die ist seit Jahrzehnten so erfolgreich weil bei der Benutzung der Arm auf dem Tisch ruht. In einer Produktionsumgebung am Schreibtisch ist Input an einem vertikalen Bildschirm ein ergonomischer Alptraum.

      • Es ist ja kein entweder oder. Touch ist eine sinnvolle Ergänzung und in gewissen bereichen klappt das Wunderbar. Ich arbeite Produktiv so an eibem Thinkpad. Wenn ich mal an einem Mac bin, nervt mich der fehlende Display enorm.

        • Ich habe mit meinem Thinkpad Yoga Convertible keinen Bereich gefunden, in dem das irgendwie nutzbar wäre. Windows mit Touch ist für mich unbedienbar, als wenn irgendein Schlauberger gedacht hat, Touch wäre genau wie Maus, nur mit Finger. In schlecht. Danke nein, wenn der nächste Laptoptausch in der Firma ansteht, werde ich wieder ein ganz normales nehmen.

        • Nenn doch mal ein paar Beispiele in welchen Bereichen Touch-Input einen Produktivitätsvorschub ermöglicht.

          • Beim Kommissionieren ist am Stapler wäre eine Maus oder Tastatur eher im Weg. Eigentlich bei allen Tätigkeiten die man nicht im Sitzen ausführt.

            • Und da soll ein Convertible sinnvoll sein?
              Bin zugegebener Maßen nicht der Fachmann in diesem Bereich, denke aber, dass in der Situation ein Tablet vielleicht die bessere Wahl ist.

    • Tja, was soll ich sagen. Hab ja auch ein Surface Pro. Das finde ich wirklich komplett übel. Müsste ich damit arbeiten, würde ich es vermutlich nach ein paar Stunden gegen die Wand schlagen. Traurig aber wahr. Alleine die Tastatur nebst Trackpad ist eine Frechheit…..(Dieser Kommentar zeigt lediglich mein Empfinden).

  8. Oliver Müller says:

    Ich verstehe ja nicht, wie man auf die Idee kommen kann, mit einem so eingeschränkte System wie iPadOS wirklich arbeiten zu wollen. iPads gehören in die Kategorie Spielzeug, damit kann man Videos schauen, Musik hören, im Internet surfen, oder mal ein paar Notizen machen (genau dafür habe ich auch eine Tastatur an meinem Tablet), aber wenn ich arbeiten will oder muss, dann klappe ich mein ThinkPad auf.

    • Ich verstehe auf der anderen Seite nicht, dass man bestimmte Dinge generell ausschließt, nur weil es für einen selber nicht passt. Die Masse der Nutzer könnte all das, was sie mit einem Laptop macht, schon längst auch mit einem iPad erledigen. Natürlich gibt es immer Fälle, wo das nicht funktioniert, und natürlich erfordert es auch ein Umdenken in den Arbeitsweisen. Wenn man aber einmal bereit ist, sich darauf einzulassen, dürften viel überrascht sein, was tatsächlich geht – und das nicht erst seit gestern.

      • Oliver Müller says:

        Mit Sicherheit. Das was meine Mama an ihrem PC macht ginge auch auf einem Tablet. Aber die ist Rentnerin, liest und schreibt E-Mails, surft im Internet und schaut Videos auf Youtube.

      • Da kommt einiges zusammen. Geringe Vorstellungskraft, von sich auf andere schliessen, Vorurteile, etc.

        • Oliver Müller says:

          Du hast „Erfahrung“ sehr merkwürdig formuliert.

          • Peter Brülls says:

            Nein, hat er nicht. Es gibt zig Berufe, wo der Computer ein reines Werkzeug ist und ein Tablet mehr als ausreicht.

            Selbst der Heimvorteil „Tastatur“ wird sich bald erledigt haben, es sei denn man arbeitet in einem Großraumbüro.

            • Oliver Müller says:

              Exakt. Der Computer ist ein reines Werkzeug. Das Tablet ist weiterhin ein Spielzeug.

          • Das ist nur deine Erfahrung, nicht die anderer. Das kapierst du nicht und triffst darum dumme Aussagen.

    • Macdefcom says:

      „Spielzeug“ finde ich stark übertrieben.
      Ein produktives Arbeiten und Lernen ist mit dem iPad sehr wohl möglich, daher ist es mit Software wie Good Notes und ähnlichem immer weiter verbreitet z.B. bei Studierenden. Zusammen mit einer Tastatur und dem Stift sowie der mittlerweile vollzogenen Öffnung für USB-C und externe Laufwerke sowie einer Dateiverwaltung ist es kein Notebook, aber auch kein reines Tablet mehr.

      • Oliver Müller says:

        Ich sag ja, Medien konsumieren und Notizen tippen geht mit einem Tablet durchaus. Für wen diese Tätigkeiten unter „arbeiten“ fallen, mag das in der Tat funktionieren.

        • Peter Brülls says:

          Nein, es ist Teil des Denkens. Was Du gerade demonstrierst ist just die Denkweise von Teilen der Arbeitsklasse, die sich nicht vorstellen kann, dass 8 Stunden an einem Tisch zu sitzen Arbeit sein kann.

    • plantoschka says:

      Gibt doch hunderte Videos auf YouTube in denen Menschen Ihren Arbeitsworkflow auf dem iPad zeigen. Kannst ja mal reinschauen fürs Verständnis.

      Bin mittlerweile auch iPad Only unterwegs.

      • Oliver Müller says:

        Ich kenne derartige Videos. Bei den allermeisten davon würde ich wetten, mit einem klassischen Notebook schneller und effektiver zu sein.

        • Vermutlich hast du damit recht. Aber wohl auch nur, weil du mit deinem Rechner besser umgehen kannst. Die Leute, die so arbeiten, haben sich in ihrem Workflow ein Stück weit auch darauf eingestellt. Und ich bin sicher, dass auch du für bestimmte Dinge mit einem iPad nicht mehr Zeit aufwenden müsstest, wenn du dich an eine andere Arbeitsweise gewöhnt hättest. Dass du das vielleicht nicht möchtest, kann ja gut sein, das ist aber mehr eine Frage der Bequemlichkeit, die du dann ein Stück weit zumindest temporär aufgeben müsstest. Und letztlich geht ja hier nicht darum, ob man die Sachen mit einem Rechner besser erledigen kann, sondern deine Aussage war, man könne mit einem iPad nicht arbeiten. Und das ist meiner Meinung nach so als pauschale Aussage an der Realität vorbei. 🙂

          • das bezweifle ich sehr stark, die meisten oder viele zumindest lassen sich einfach von Apple einlullen. Viele haben als Apple sagte man braucht nichts mehr anderes, ihren Laptop etc. gleich entsorgt und standen anschließend Schlange um sich ein iPad zu holen und seitdem wird einfach behauptet das man nichts anderes mehr braucht. Fakt ist das die meisten Apps keine vollwertige Programme sind und ich da erst 3 bis 4 mal auf den den Display herumdrücken soll um an das gewünschte Menü zu kommen, falls es überhaupt vorhanden ist bei einem abgespeckten Programm, bekommt man nicht nur einen krampf in den Fingern sondern auch der Frust steigt. Mit der Maus ist das meiste mit zwei Klicks ohne Gicht an den Fingern zu bekommen am PC/MAC erledigt. Selbst eine Mausbedienung an einem Tablet wie das iPad ändert nichts an der verschachtelten Menüführung der Apps. Wer Arbeiten muss der wird auch die nächsten Jahre nicht an einem MAC OS oder eine Windows Maschine vorbeikommen, egal was behauptet wird. Tablets sind nach wie vor das was sie sind, Spielzeuge nur haben sie ergänzende Zusätze bekommen, nicht mehr und nicht weniger.

            • Es gibt reichlich Beispiele, die das Gegenteil belegen. Natürlich werden da auch welche dabei sein, wo die Nutzer nur behaupten, dass alles toll sei, weil sie im Hinterkopf haben, viel Geld dafür bezahlt zu haben. Und wer gibt schon gerne zu, viel Geld „rausgeschmissen“ zu haben? Aber es gibt eben auch auf Seiten der „Rechner-Verfechter“ viele, die auch nur behaupten, dass man mit dem iPad nicht arbeiten könne, um irgendwie zu rechtfertigen, sich nicht mit anderen Technologien auseinander zu setzen zu wollen.
              Ich räume ja ein, dass ein iPad nicht für jeden das geeignete Werkzeug ist. Aber zu behaupten, dass „richtiges“ Arbeiten damit generell nicht möglich wäre, ist schlicht und einfach Unsinn.

          • Oliver Müller says:

            Ich werde mich nicht umgewöhnen, wenn ich danach an einem anderen Gerät, das ich erstmal anschaffen müsste, nur „nicht mehr Zeit aufwenden müsste“. Sobald ich durch die Investition Zeit einspare, denke ich darüber nach. Wenn ich durch Umgewöhnung aber nur maximal genauso schnell bin, sehe ich keinen Grund, meine Arbeitsgeräte und -weise anzupassen.

            • Das ist ja auch völlig in Ordnung. Wenn man keinen Vorteil hat, muss man ja nicht jeden Trend mitmachen. Mich stört eben nur die Aussage, dass man mit einem iPad statt eines „richtigen“ Rechners ganz generell und grundsätzlich nicht nicht arbeiten könne.

        • Peter Brülls says:

          Mit einem klassischen Notebook kann man aber nicht arbeiten. Dafür sind sie zu leistungsschwach. /s

  9. Ein toller Bericht, nur hätte ich gerne noch gewusst wie die Performance draußen bei Sonnenschein ist.
    Wie sind die Spiegelungen und ist das Bild klar erkennbar?
    Bei meinem jetzigen IPad Pro vom 2019 ist der Akku draußen sehr schell leer. (ca. 2 Stunden beim Film schauen) Wie verhält sich das beim aktuellen Modell?

  10. Besitze privat das aktuelle 11er Pro mit dem Magic Keyboard, eine tolle Kombination.
    Ich kenne aber aus dem beruflichen Umfeld auch das Surface Pro X und kann Nichts dagegen sagen.

  11. Hier noch 10,5er Pro. Auf Fortbildung Notizen machen und als Medienkonsum für mich sehr gut Nutzbar. Richtig arbeiten bedeutet für mich ein ergonomischer Arbeitsplatz mit drei großen Monitoren. Missen möchte ich es jedoch nicht mehr.

    • Es kommt sicherlich auf die Tätigkeit an, aber richtig arbeiten bedeutet für mich inzwischen, nur noch ein halbwegs kompaktes Gerät zu haben, was man bei Bedarf auch mal mitnehmen kann. Die Zeiten, wo man sich den Schreibtisch mit drei Monitoren zustellt, sind (für mich) schon eine Weile vorbei, wobei das auch früher schon weniger mit Ergonomie als vielmehr mit einem gewissen Coolness-Faktor zu tun hatte. 😉

      • Peter Brülls says:

        Drei Monitore sind halt des Coders Stolz.

        Ich persönlich bin froh, dass ich hinter meinem eigenen Desktop eine eigene große Weißwandtafel habe und man uns einigermaßen Zeit dafür gibt, Dinge zu durchdenken.

        Privat bin ich jedenfalls ein Jahr komplett ohne Desktop ausgekommen, wenn ich mal ganz frech den Raspberry PI unter den Tisch fallen lasse (okay, darunter hängt er tatsächlich), der nur mit Commandline betrieben wird und der mit mosh erreichbar ist. Brauche ich halt für Sachen die 24/7 laufen…. aber sicherlich nicht typische PC-Arbeiten.

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