Aufgepasst: Adblock Super – Nutzer beklagen sich über Werbung

adblock super

Nach dem jetzigen Stand benutzten bisher über 1,6 Millionen Benutzer die Chrome-Erweiterung Adblock Super – eine von vielen Erweiterungen im Chrome Web Store, um unerwünschte Werbung zu blocken. Das bisherige Geschäftsmodell des Betreibers der Erweiterung? Angeblich Spenden sammeln. Doch in der letzten Zeit beklagen sich immer mehr Benutzer über die Erweiterung. Nicht nur, dass sie selber damit anfängt auf Webseiten Werbung einzublenden, sie soll laut Feedback der Benutzer auch ungefragt Seiten im Hintergrund öffnen – sicherlich ein Umstand, den die Nutzer der Erweiterung ja umgehen wollten.

Nutzer sollten diese Erweiterung also schleunigst in die Tonne kloppen (und eventuell melden) und zu einer anderen Erweiterung greifen, sofern sie denn Werbung auf einigen Seiten blocken wollen, beispielsweise via der mittlerweile auf den Namen BetaFish Adblocker hörenden Erweiterung von Michael Gundlach.

Randfakt: Der BetaFish Adblocker finanziert sich nach eigenen Aussagen durch Spenden und hat auf der Webseite auch einen Spenden-Button eingebunden – die Erweiterung Adblock Super hat das identische Design, wie auch der BetaFish Adblocker – auf der Seite wird auch behauptet, es handle sich um die identischen Entwickler – nur dass hier eine Spendensektion an anderer Stelle zu finden ist (mit einem anderen Empfänger, die E-Mail-Adresse ist ablesbar).

Ferner bewirbt man Erweiterungen aus dem Chrome Web Store – darunter eine Screenshot-Erweiterung, deren Autor sich „Adblock“ nennt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich persönlich denke, dass da wieder ein paar Windeier unter den Entwicklern unterwegs sind, die sich jetzt auf Kosten der arglosen Nutzer die Taschen voll machen. Der Entwickler des BetaFish Adblockers teilte mir auf Nachfrage mit, dass sie nichts mit dem Projekt Adblock Super zu tun haben.

(danke Simon für den Hinweis!)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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29 Kommentare

  1. Paywalls sind halt so eine Sache. Ich bezahle tatsächlich hin und wieder für lokale Nachrichtenseiten, doch da soll man dann immer gleich 1,79 Euro für einen Tagespass zahlen. Dabei will ich lediglich eine einzige Meldung lesen und nicht die ganze Zeitung mit Sport/Todesanzeigen & Co. Sogar bei der TAZ habe ich schon ca. 10 mal via Handy bezahlt, allerdings sieht man dort sogar wie wenig Leute da tun. (Bei der genannten Zeitung mit den Regionalnachrichten ist das nicht anders, habe sogar schon mit dem zuständigen Mitarbeiter telefoniert, und weiß das ich als Nicht-Abo-Inhaber der Exotenfall bin.).

    Und die Behauptung ohne AdBlocker zu surfen wäre fahrlässig weil damit gefährliche Dinge auf den Rechner eingeschleußt werden, ähm… das ist mir bis jetzt nicht mal auf meinem Netbook passiert, das im Dauereinsatz ist und sogar Win XP drauf hat. Albern. Wer natürlich auch Hacking-Seiten nach MP3s und jeglicher Art von Filmen sucht darf sich nicht wundern…

    @geeg: Das im Fernsehen betrifft mich tatsächlich so gut wie gar nicht. Wenn ich den Fernseher mal anmache ist es meistens schon so spät, dass im Öffentlich Rechtlichen keine Werbung mehr laufen darf und Privat-TV schaue ich keine 5 Stunden im Jahr (von Bloomberg, CNN und n-tv mal abgesehen). Auch die Sonder-Werbung bei Sportereignissen betrifft mich nicht, da ich die mir so gut wie nie ansehe.
    Sprich bis auf die Schleichwerbung der deutschen Autoindustrie beim Tatort bekomme ich davon nicht viel mit.

    Und überhaupt, die Forderung nach anderen Monetarisierungsmodellen, bislang ist mir keines bekannt, dass wirklich gut läuft außer werbung (und gebührenfinanzierung wie beim ÖR).

    Weder Krautreporter noch Youtube schaffen das. Auch Spotify nicht. Auch die Idee aus Schweden mit der monatlichen Summe die man dann auf die Websites/Artikel aufteilt die man so liest und gut findet ging in die Hose, unter vielen Artikeln wo ich freiwillig zahlte waren auch Monate später meist nicht mehr als 0-5 Klicks zu sehen.

  2. Den Nutzern von Werbeblockern wünscht man ja noch ganz andere Dinge an den Hals, als nur unerwünschte Werbung 😉

  3. µBlock – siehe erster Kommentar.

    @Robert deine Bemerkung zum Thema ‚ohne AdBlocker zu surfen wäre fahrlässig‘ ordnen dich mehr in die Sparte ‚Computerbild‘ ein. Welch exemplarische Bedeutung hat heute noch Windows XP im Bereich Trojaner, Backdoors usw., alles klar …

  4. lentille says:

    Adblock Edge wird übrigens demnächst zugunsten von uBlock eingestellt:

    **This addon will be discontinued on June 2015
    Reason: Discontinued in favor of uBlock, a general purpose blocker, that not only outperforms Adblock Edge but is also available on other browsers and, of course, without „Acceptable Ads Whitelist“.***

  5. Die Extension verstösst gegen die Single Purpose Policy von Google und wird garantiert in den nächsten Tagen von Google entfernt! (ich bin gespannt)
    https://developer.chrome.com/extensions/single_purpose

    Ich würde es gut finden, wenn Google Bezahlapps einführt, damit die Entwickler die zum teil tolle Extensions entwickeln nicht in Versuchung kommen solchen Unsinn zu machen.

    Manche saubere Extension machen ab und zu Update Popups, wo sie seriöse Werbung für andere Erweiterungen machen – was ich soweit es keine Malware ist in Ordnung finde.

  6. Mit Ubock ist der Focus absolut unlesbar. Nur noch komplett falsche Darstellungen. Dann lieber Adblock

  7. Ich bin voll drauf reingefallen und wunder mich seit Wochen über Sch..-Spam.
    Seit Jahren nutze ich AdBlock von getadblock.com / Bewertungen 134237 / Kategorie Produktivität / 10.000.000+ Nutzer, dann habe ich im Halbschlaf anscheinend das hier installiert:

    „Adblock Super“ von adblock.cc
    Bewertungen 4405
    Kategorie: Spaß
    1.620.340 Nutzer

    Das prangere ich an.

    Offensichtlicher Namensmissbrauch zu Ungunsten von Michael Gundlach – hoffe, dass Google da schnell reagiert. Noch ist das Dingen nämlich im Shop.

  8. Alle wollen das Internet umsonst und kostenlos. Der Grundgedanke ist auch in Ordnung nur dann muß man eben auch die Werbung zulassen. Da keiner kostenlos Arbeitet auch nicht die großen Portale im Netz ist das also eher schädlich. Es kann immerhin passieren das die großen Portale in einen Bezahlmodus übergehen wenn Ihnen die Werbeeinahmen fehlen und das ist auch nicht im Sinne des Erfinders denke ich

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