Atomic Hearts: Debatte um einen Verkaufsstopp
von caschy | 36 Kommentare
Das Spiel Atomic Hearts ist gerade erschienen und löst eine Debatte aus. Der stellvertretende Minister für digitale Transformation in der Ukraine, Oleksandr Bornyakov, findet deutliche Worte. Das Ministerium für digitale Entwicklung wird einen offiziellen Brief an Sony, Microsoft und Valve mit der Bitte um ein vollständiges Verbot des Verkaufs digitaler Versionen dieses Spiels auf dem Territorium der Ukraine senden, so ein Bericht.
„Wir fordern auch, die Verbreitung dieses Spiels in anderen Ländern aufgrund seiner Toxizität, der potenziellen Sammlung von Benutzerdateninformationen und der Möglichkeit, sie an Dritte in Russland zu übertragen, einzustellen.“ Auch spricht Bornyakov davon, dass die Einnahmen aus den Spielverkäufen indirekt für Kriegszwecke gegen die Ukraine genutzt werden könnten.
Er wies auch darauf hin, dass die Entwicklung des Spiels laut Medienberichten mit Geldern von russischen Unternehmen und Banken erfolgte, die unter die Sanktionen fielen und für die russische Regierung systemrelevant sind.
Das Spiel selbst war rund 5 Jahre in der Entwicklung. Vordergründig geht es in dem Shooter um den Erfolg der Sowjetunion Mitte der 50er, sprich: alternatives Universum und so. Das Studio Mundfish selbst hat seinen Sitz mittlerweile auf Zypern und sprach mehrmals davon, dass man Entwickler in mehreren Ländern hätte. Auch sprach man sich zuletzt gegen Gewalt aus, man kommentiere aber auch grundsätzlich keine Politik oder Religion.
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Es ist soooo unerträglich geworden, dass jeder Sport, jedes Medium, jedes Spiel irgendwie, irgendwo zum Spielball der Politik geworden ist. Egal ob bei Harry Potter oder in diesem Fall… Immer muss man irgendwie ein politisches Statement reinpressen. Lasst die Menschen doch einmal in Ruhe
weder sport, noch andere sachen haben in der politik etwas verloren.
außerdem wurde das spiel mit geldern von russischen unternehmen und banken finanziert.. also doch gut für die ukraine…
langsam entwickelt sich der ganze krieg zu einer unermüdlichen mimimi-geschichte. siehe sportler, die es sehr hart trifft, obwohl sie den krieg nicht unterstützen.
Der letzte Satz ist grenzwertig. Stell dir mal vor, du sitzt im Bunker, während die Russen dein Haus beschießen und du in Todesgefahr bist. Das ist reell und nix mimimi. Dass Sanktionen gegen einen Aggressor auch vordergründig „Unbeteiligte“ treffen, ist ja gerade Absicht. So soll der Druck auf einen Aggressor erhöht werden, siehe Russland oder Iran. Das hat also schon alles seine Richtigkeit so.
Das ist doch alles Augenwischerei und Heuchlerisch.
Es wird nur das sanktioniert was keinen schadet.
Wir kaufen trotzdem russisches Öl und Gas.
Also was soll das? Ich fühle mich einfach nur verarscht.
Dem kann man nicht hinzufügen.
Naja das hier ist ein ganz anderes Thema, wenn tatsächlich Sanktionen gebrochen wurden
Sag das Putin der in der Ukraine Menschen ermordet. Lässt er die Menschen in Ruhe? Nein. Also, solange das Studio sich nicht gegen den Krieg ausspricht, geht kein Cent nach Moskau (Offiziell Zypern)..
so ist es !
Exakt!
Mich nerven die Kommentare von Gamern unter solchen Artikeln fast genauso wie die eigentlichen Probleme die dahinter stehen, weil man daran erkennt warum so Vieles in der Welt falsch läuft.
Wie kann man 2023 noch so leben wie 1960? Dabei Harry Potter gleichstellen mit Russland obwohl es bei den einen um Diskriminierungen einer Menschengruppe durch eine einzelne Person geht und bei dem anderen zum einen einseitigen Krieg in denen Kinder vergewaltigt und ermordet werden.
Dieses: „lässt uns doch bitte einfach so weitermachen wie bisher und nicht drüber sprechen“ hat und genau dahin geführt wo wir sind. Wir haben nicht über Russland gesprochen und die greifen gerade ein souveränes Land. Ebenso sprechen wir selten über Angelika
Amerika, von denen wir anderes, aber auch abhängig sind.
Was viele ignorieren: Spiele und Sport sind immer politisch, was einfach daran liegt, das Spiele dazu erfunden wurden Kämpfe und Kriege zu vermeiden. Wenn ich mir das Nordderby bei uns in der Stadt angucke ist das auch heute nichts anderes als Kampf.
Und, wie trainieren Soldaten? Am Simulator, also ab spielen. Panzer, Flugzeug, Drone….
Ihr könnt weiterhin die Weltlage ignorieren oder mit ihr wachsen. Beschwert euch aber nicht darüber dass andere sich anders entscheiden.
Es geht nicht nur um die Staatsangehörigkeit der Entwickler und der Investoren.
Im Spiel gibt es mehrere anti-ukrainische Anspielungen.
Ich denke, wären die Investoren z.B Freunde von Trump und gehörten die Entwickler der Alt-Rught-Szene und gäbe es im Spiele die gleichen Abspielungen gegen Schwarze und/oder LGBT, hätten Steam und Microsoft das Spiel nicht mal angenommen bzw. sofort rausgeschmissen, wenn es bekannt geworden wäre.
Zum Spielball der Politik durch wen jetzt? Die Story des Spiels ist ja nunmal hochpolitisch und dessen Produktionsgeschichte fragwürdig. Aber wenn man auf sowas hinweist, heißt es gleich „lasst Politik da raus“. Die ist nur schon drin, und zwar sowas von. Genauso wie in Sportveranstaltungen, die zum Sportwashing genutzt werden. Sorry, aber in solchen Fällen liegt das Problem nicht bei deinen, die darauf hinweisen.
Ja, Greymane, es ist echt unerträglich, was man mittlerweile alles hinnehmen muss, nur weil in einem anderen Land tausende Menschen sterben. Wo kann man denn heute noch in Ruhe seinen Reichtum genießen ohne mit dem Leid anderer konfrontiert zu werden? Es ist wirklich schlimm geworden… /s
Die gute westliche Scheuklappen-Mentalität. Blos nicht mitbekommen, was so in der Welt passiert. Hauptsache es ist genug Klopapier da und man selbst lebt wie die Made im Speck.
Da liegt wohl daran, dass Investoren des Unternehmens mit der russischen Politik/ Wirtschaft (Gazprom) verbandelt sind.
Ich hätte aktuell aber wenig Lust ein Spiel mit einem verka..ten Russenstern zu spielen. Alles Geschmackssache.
Den Standpunkt der Ukraine kann ich aber uneingeschränkt nachvollziehen. Die sitzen nicht warm und trocken im friedlichen Deutschland, sondern kämpfen in der Kälte um ihr Leben.
Das ist ein Sowjetstern, kein Russenstern. Laut Putin war die Sowjetunion ja eher ein Fehler und hat Russland geschadet. Er sieht sich ja als Nachfolger des russischen Reiches.
Das Spiel baut ja auf einem alternativen Geschichts-Szenario auf. Das irgendwie in Bezug zu dem Ukraine-Krieg zu setzen empfinde ich als unsinnig.
Bei jedem Shitstorm um einen Spiel oder Film werde ich es mir es erst recht zu legen, einfach weil ich es nicht leiden kann wenn mir jemand vorschreibt das ich etwas aus moralischen Gründen nicht kaufen sollte. Dieses heuchlerische Getue sich wichtig zu fühlen, indem man etwas boykottiert aber gleichzeitig selber Produkte kauft die aus Kinderarbeit, unterbezahlten Billiglöhnern oder aus umweltschädlichen Produktionen stammen.
Ich z.B. wusste nichts um diese Tatsache, also bin ich froh hier darüber informiert worden zu sein
Ob man nun das Spiel deswegen boykottiert oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden
Ok – so bastelt sich jeder seine eigene Moral, mit der sich alles rechtfertigen lässt. Muss jeder selbst entscheiden…
Auch eine Möglichkeit nicht selbst denken und entscheiden zu müssen, einfach aus Trotz etwas zu kaufen weil andere es schlecht finden oder es kritisieren.
Man könnte natürlich auch versuchen für sich selbst abzuwägen, ob die Kritikpunkte für einem Nachvollziehbar und relevant sind und danach entscheiden ob man das Spiel kauft oder nicht.
Das klingt sehr erwachsen. Ungefähr so wie ein trotziges Kind.
Ich setze Spiele und andere Medien auch nicht in Bezug zu politischen oder sonstigen Themen, aber einen Satz wie „werde ich es mir es erst recht zu legen“ kann man halt einfach nicht ernst nehmen. Du rauchst wahrscheinlich auch, weil die Gesellschaft dir sagt, dass es ungesund ist und du so ein richtig krasser Rebell bist. Respekt.
Leute, bleibt mal auf dem Teppich. Es ist nur ein Computer Spiel.
Und deswegen hier ne Welle zu machen ist nicht weniger kindisch.
Ausserdem müsste ich auf fast alle Waren in Deutschland verzichten, wenn jeder sanktioniert wird der moralisch auf der falschen Seite ist. Tun wir aber nicht.
Also……
Gut geschrieben!
Ich kann hier jenen zustimmen, die das als albern empfinden.
Das Unternehmen ist ja wohl schon aus Russland abgehauen und kann ja nix dafür, was vor Putins Krieg war. Das es finanziell von Unternehmen aus Russland finanziert wurde – na ja, vor einigen Jahren war das doch auch ganz ok.
Zudem spielt es in einer alternativen Wirklichkeit in der ehemaligen Sowjetunion – und die mag Putin doch gar nicht, weil sie doch angeblich seinem Russischen Reich geschadet hat (da sie z.B. die Ukraine geschaffen habe).
Was kommt dann als Nächstes? Wird etwa russischer Zupfkuchen verboten?
Das Unternehmen ist nicht aus Russland abgehauen und der Großteil der Programmierer sitzt immer noch dort. Das Zypern Büro wird wohl nur eine Handvoll Mitarbeiter haben.
Deswegen dürfen sie ja auch nichts gegen den Krieg sagen
Langsam kommt es wieder soll alles in Sippenhaft genommen werden? Absolut totaler Unsinn! Die Ukrainer haben doch auch die russische Sprache verboten in Schulen Bücher verbrannt das ist dann okay oder was?
Das mit der Sippenhaft in dem Zusammenhang müsste mir jemand erklären. Meines Wissens ist aktuell niemand vor Gericht gestellt oder eingesperrt weil er russischer Herkunft ist. Es ist aber legitim nach seinem Standpunkt zum Krieg gefragt zu werden aber eben auch dazu zu schweigen. Seine Meinung kann sich dann jeder selbst bilden.
Vom „Verbot“ der russischen Sprache habe ich nichts gehört (wenn, wäre das sicher kontrovers).
Welche Schulbücher als angemessen erscheinen ist aber Angelegenheit eines Landes und nicht des Nachbarn. Der Vergleich mit dem Beginn eines Angriffskrieges und dem Bombardieren der Zivilbevölkerung, ist schon eine phantastische Deutung. Wirklich, denkst du sowas??
Bitte informieren über internierungen von Russen oder russisch sprechende.
Da gibts schon etliche Nachrichten zu.
Klar hat der Russe grosse Scheisse gebaut. Aber der Ukrainer ist da kein Deut besser.
Und wir, Europa/USA erst recht nicht.
Also die Lobhudelei für ein fiktives Russland ist spätestens nach ner Stunde rum und dann geht’s nur noch darum das alles den Bach runter geht! Also das das Game ProRussland sei kann ich so nicht unterschreiben!
Die Ukrainer sollten langsam vorsichtiger mit ihren Forderungen sein. Es wird immer mehr gefordert und dabei scheint es die Ukrainer auch nicht zu interessieren, dass sie dabei auch sogenannte Verbündete vor den Kopf stoßen. Siehe vor einiger Zeit den ehemaligen Ukrainischen Botschafter in Deutschland, Melnyk. Das war vielleicht ein Vogel… Noch nie hat ein Land in der Menschheitsgeschichte so viel Unterstützung von seinen Nachbarn erhalten und dennoch wird immer mehr gefordert. Das geht am Ende nach hinten los.
Ich frage mich was JayJay und andere, die sich über ukrainisch Forderungen aufregen, machen würden, wenn ihnen die Hütte überm Kopf zusammengeschossen, die Energieversorgung und Infrastruktur um ihn herum zerstört, und Familie, Freunden und Nachbarn ein Krieg aufgezwungen würde? Ich persönlich würde alles versuchen …
Zum Beispiel in ein anderes Land flüchten?
Hab letztens gerade ein interessantes Interview mit einen Ukrainer gesehen.
Frage, warum bist du nicht an der Front.
Antwort, warum soll ich für ein Land kämpfen was mir nicht gehört. Alles ist unter den Oligarchen aufgeteilt, während sich diese ins Ausland abgesetzt haben.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
So ganz verstehe ich die Aufgeregtheit nicht. Wer es nicht lassen kann soll es kaufen und glücklich sein. Unabhängig von einer auf den ersten Blick ansprechender Grafik und vielleicht (oder auch nicht) originellem Gameplay, sieht es für mich aus wie etwas was ich schon einge Male gesehen habe. Eine Alternative Welt in der die Russen besonders toll sind bedient sicher ein bestimmtes Klientel, ist für mich aber genau so uninteressant wie besonders tolle Amis, Deutsche oder Chinesen.
Profitieren vom Kauf (auch) die Falschen? Wahrscheinlich. – Ändert der Kauf oder Boykott des Spiel die Weltgeschichte? Nö. – Ist es besonders mutig, sinnvoll oder bemerkenswert aus Trotz zu kaufen? Eher nicht.
Der Boykott soll ja nicht die Weltgeschichte ändern, sondern einfach weniger Geld in die russische Kriegskasse bringen
Als ob ein Spiel den Krieg finanzieren könnte. Zieht man die Ausgaben für Entwicklung und Vertrieb ab, bleibt am Ende vielleicht ein Gewinn übrig mit dem man eventuell 3 bis 5 Panzer kaufen könnte. Jetzt müsste aber noch bewiesen werden, dass das Geld tatsächlich in die russische Staatskasse fließt. Nochmal, es wäre ehrlicher, wenn diejenigen, die ein Boykott fordern, bis zum Kriegsende auf das tanken verzichten. Alles andere ist Heuchelei.
Dann sollten wir nicht mehr russisches Öl und Gas über Umwege aus anderen Ländern kaufen.
Das bringt nämlich Geld in die Kriegskassen und nicht dieses Spiel.