ARD/ZDF: Studie zeigt, dass mediale Inhalte hierzulande häufiger und länger genutzt werden

Laut einer aktuellen Onlinestudie von ARD und ZDF nutzen vier von fünf Menschen hierzulande jeden Tag das Internet, was vermutlich niemanden überraschen dürfte. Zu erkennen sei aber auch, dass mediale Inhalte heute nicht nur häufiger, sondern auch länger genutzt werden als früher. Doch die Studie weiß noch mehr zu verraten. Insgesamt wurden 1.500 deutschsprachige Personen ab einem Alter von 14 Jahren zwischen dem 7. März und dem 10. April 2o22 befragt: 70 Prozent davon per Telefon auf Basis einer Dual-Frame-Stichprobe (Festnetz und Mobilfunk), weitere 30 Prozent über ein Onlinepanel.

In Bezug auf die Internetnutzung in Deutschland heißt es, dass nur noch 3,6 % der Bürger, größtenteils Ab-70-Jährige und mehrheitlich Frauen, auf das Internet verzichten könnten. 80 % der Menschen ab 14 Jahren greift auf das Medium stattdessen täglich zu. In Deutschland entspreche dies knapp 57 Millionen Menschen. Interessant zu beobachten ist hierbei die Nutzung des Internets bei den Menschen ab 70 Jahren: 2018 waren es noch 29 %, heute sind es 51 %.

Mobil wird mittlerweile in 69 % aller Fälle auf das Internet zugegriffen. Medieninhalte oder Streams im Internet wurden von den Menschen ab 14 Jahren mit durchschnittlich 160 Minuten pro Tag noch intensiver als in den vergangenen Jahren (+24 Minuten) angeschaut. Jüngere verbringen fast fünf Stunden mit medialen Internetinhalten, ab 70-Jährige nur eine gute dreiviertel Stunde. Das gliedert sich hierbei mittlerweile so auf:

  • Videoinhalte (YouTube, Mediatheken und Streamingdienste: im Schnitt 76 Minuten (ein Plus von 12 Minuten im Vergleich zu 2021)
  • Audioinhalte (Streamingdienste, Live-Radio, Podcasts, etc.): im Schnitt 63 Minuten (ein Plus von 6 Minuten im Vergleich zu 2021)

Bei den Videostreaming-Diensten führen erwartungsgemäß Netflix und Amazon Prime Video den Markt an: 35 % der Menschen nutzen das Angebot von Netflix mindestens einmal in der Woche. Amazon Prime Video liegt bei 26 % und positioniert sich vor Disney+ (12 %) und den Angeboten von Sky (11 %).

Doch auch die Bereiche Social Media und Messenger allgemein wurden näher beleuchtet. Hier liegt Facebook beispielsweise mit 35 % in Bezug auf eine „mindestens wöchentliche Nutzung“ noch vor Instagram (31 %), TikTok (14 %) und Snapchat (13 %). Bei den unter 30-Jährigen liegt hingegen Instagram mit 74 % vor Snapchat (47 %), TikTok (44 %) und Facebook (42 %). Erst ab der mittleren Altersgruppe (30-49 Jahre) behält Facebook seine führende Position vor Instagram, TikTok, Twitter, Pinterest und Snapchat.

Messenger werden tagtäglich erwartungsgemäß sehr oft benutzt, 72 % der Befragten konnten dies bestätigen. Bei den Jüngeren sollen es laut Studie gar 90 % gewesen sein. 68 % der Befragten greifen weiterhin vorrangig zu WhatsApp, die Konkurrenz aus allen anderen Lagern liegt hier weit abgeschlagen zurück. Alle weiteren Zahlen der Studie könnt ihr der offiziellen Pressemitteilung von ARD/ZDF entnehmen.

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9 Kommentare

  1. Demnach scheinen die mit teurem Gebührengeld bezahlten Mediatheken nicht so wirklich relevant zu sei. Sie kauen ja auch nur das dröge zu teure öffentlich rechtliche Programm nach. Es wird >Zeit, die öffentlichen auf Ihren Auftrag und Ihre Kernkompetenz zu verkleinern, und ausserdem ohne Werbung, damit müssen sich Andere finanzieren.

    • Du versuchst das Framing, dass ARD/ZDF nichts auf die Reihe bekommen, auch online nichts.

      Dagegen stehen die Zahlen. Die ÖR-Mediatheken dominieren die Abrufzahlen, die Privaten bekommen da keinen Fuß in die „Tür“. Einfach mal die Daten im verlinkten Artikel anschauen.

      https://www.dwdl.de/zahlenzentrale/89783/privaten_fehlten_streaminghits_kaiserschmarrndrama_obenauf/

      • Zitat aus dem DWDL.de-Link:

        „In ihrem „Smart Meter“-Projekt misst die AGF schon seit längerem auch die Nutzung von Streaming-Diensten am Smart-TV – umfasst ist hier also nicht, wenn man die Streamingdienste am Tablet oder Computer nutzt, sondern tatsächlich nur am großen Fernseher.“

        So kommt man natürlich zu den gewünschten Zahlen. Die Kiddies, die am Smartphone, Computer oder Tablet streamen, werden einfach herausgerechnet. Außerdem entwickeln nur die großen Dienste eigene Apps für den Smart-TV.

  2. No shoot Sherlock: Junge Menschen nutzen das Internet und der Rest ist auch noch dazu gezwungen auch wenn sie es nicht wollen. Wichtiger ist doch die Frage, wieso ARD/ZDF so eine Umfrage machen. Die Antwort ist simpel. Die Daseinsberechtigung im Web aufzeigen. Die Mediatheken sind schlecht. Sie sind unübersichtlich. Es gibt keine Dokumentations- oder Reportagepakete. Ich verstehe nicht wieso es eine ARD – Mediathek und eine Das Erste – Mediathek gibt. Wieso haben einige Dritte überhaupt eine eigene Mediathek? Ich sage nicht, nicht die sollen Netflix, AppleTV oder Amazon kopieren, deren Mediatheken sind auch schrecklich. BBC iPlayer ist der weg, es sei denn es ist inzwischen auch schrecklich, habe es seit 2 Jahren nicht benutzt.

    • Vor allem merkt man an deinem Kommentar, dass du neben dem BBC Player auch die Mediatheken von ARD und ZDF seit Jahren nicht mehr benutzt hast. Es gibt keine Das Erste Mediathek mehr. Und selbstverständlich gibt es längst eigene Rubrikenseiten für Dokus und diverse Reportageformen mit zahlreichen Untersektionen. Aber immer toll, wenn Leute sich als Experten zu vernichtenden Urteilen aufschwingen, obwohl diese auf einem veralteten Stand basieren. Ungefähr so, als wenn man die missglückte erste Ausgabe einer Show gesehen hast und dann 15 Jahre später auf dieser Grundlage alle weiteren als Müll bezeichnet.

      • Also meine Mutter (>70) nutzt die Mediathek sehr viel und kommt damit gut zurecht… so schlimm kann es also nicht sein 😀

  3. Unabhängig des Alters liegt die Quote der Internetnutzer in meinem gesamten Umfeld (Familie, Freunde, Kollegen) bei 100%. WhatsApp nahezu ebenfalls 100%. Das wird auch kaum noch als Internetnutzung wahrgenommen, sondern einfach als ganz normale Kommunikation.

  4. Solche sinnfreien Studien werden nur vom milliardenschweren ÖRR in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ist banal und bietet keinen Erkenntniswert. Außerdem wurden die Daten nicht gemessen, sondern lediglich am Telefon abgefragt.

  5. Tja, das völlig unabhängige Staatsfernsehen will halt gucken, wie es seine Botschaften auch zukünftig unter’s Volk bekommt, wenn sich keiner mehr vor den ollen Fernseher setzt…

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