ARD: Mehr und exklusive Inhalte für die Mediathek

Seit Oktober bekannt: Die ARD nimmt 20 Millionen Euro in die Hand, um Streaminginhalte zu realisieren. Im Rahmen der ARD-Pressekonferenz am 27. November 2019 in München gab es dann weitere Informationen. Die ARD-Mediathek solle sich demnach stärker zu einem eigenständigen Streamingangebot hin entwickeln. Dazu werden Inhalte exklusiv für die Mediathek produziert.

Künftig wird es auch eine integrierte Programmplanung für Das Erste und die Mediathek in der ARD-Programmdirektion geben, hierbei soll sichergestellt werden, dass Projekte klassisch linear, aber auch in der Mediathek funktionieren. Die öffentlich-rechtlichen Sender gehen also dahin, wo wir, die Nutzer sind. Aus diesem Grunde wolle man auch weg von der Denke, dass die Mediathek nur eine Konserve, quasi ein schlechter Videorekorder ist. Dafür müssen dann auch erst einmal Inhalte her. Inhalte, die viel kosten.

Geld, das vielleicht durch eine Anpassung des Rundfunkbeitrages reinkommen könnte – die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten empfahl ab 2021 18,36 Euro pro Monat. Ketzerisch gesagt 1 Netflix und 1 Disney+ – für all jene, die nichts von öffentlich-rechtlichen Sendern und unabhängiger Berichterstattung halten. Einen Mitschnitt der Konferenz findet man hier.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. find ich gut und die hater können wieder kotzen xD

  2. Die Öffis finde ich gut, aber das ganze Gebilde ist so aufgebläht und demnach viel zu teuer. Das ist kein Hate sondern Kritik.

    Man könnte zB bei den Betriebsrenten mal kürzen und die Mitarbeiter, so wie andere auch, dazu nötigen selber vorzusorgen.

    Auch braucht man in den Öffis keine Spielfilme aus dem amerikanischen Raum und generell viel weniger Unterhaltung. Einfach mal die Kernkompetenzen stärken und nicht versuchen ein halbgares Programm für alles auf die Beine stellen. Aber ich fürchte für so einen mutigen Schritt fehlt den Verantwortlichen der Mut.

    Ich persönlich brauche nur Netzflix und ein bisschen Radio, da brauche ich keine (fast) 30 Euro für ausgeben, das ist es einfach nicht wert.

    • Sehe ich ähnlich. ÖRs ja, aber nicht in dem aufgeblähten Zustand. In NRW braucht nicht jede halbgroße Stadt ein eigenes Regionalprogramm, das zwar 24/7 über Astra abgestrahlt wird, aber davon 22 Stunden/Tag einfach nur exakt das selbe sendet wie „Das Erste“.

      • Die Transponder beim WDR kosten nichts, weil die Regionalprogramme sich einen mit geringerer Bandbreite teilen, die nur zur Lokalzeit vom Hauptprogramm wechseln. Das merkt man, weil die Lokalzeit z.B. nicht in HD ausgestrahlt wird.

      • Die paar Studios ergeben keine signifikanten Mehrkosten. Die machen ein kurzes regionales Programm und steuern Nachrichten für andere Kanäle bei. Nennt sich Service.
        Die höchsten Beträge gehen für Fussball/Sport, Honorare für Sportreporter und die Experten (ex-Sportler) drauf, die nebenher fröhlich labern. Mit Recht, wenn man sich die Quoten ansieht. Den da gibt’s auch die meisten Werbeeinnahmen. Insgesamt fällt das aber auch nicht so in’s Gewicht, wie man dieser Grafik entnehmen kann: http://www.ard.de/download/3141226/17_50_Euro_Rundfunkbeitrag.pdf
        Das mit den Pensionen ist genau so ein Unsinn der immer wieder hervorgekramt wird. Es ist richtig dass dafür hohe Beträge draufgehen. Aber so war da damals eben im öffentlichen Dienst. Das Thema gibt bei Post, Bahn und Telekom auch. Das wurde aber beim Rundfunk schon 1993 umgestellt, früher als bei anderen öffentlichen Diensten. Und dank 0-Zins-Politik haben alle Rentenkassen mit dem Thema zu tun.

  3. Das Problem der Öffis ist, sie generieren neu Produkte um damit Gründe zu nennen warum sie noch mehr Geld brauchen. Wieviel würdenbsie einsparen können, wenn einigea nicht mehr gebrauchte verworfen wird.
    Und unabhänigig sind sie nicht, einfach schauen wer im Rat sitzt, gestandene Politiker.
    Sieht man auch an z.B. der Killerspieldebatte bei Panorama damals. Was die abgezogen hatten war eigentlich ein Watergate der Medien. Da war sogar RTL2 tatsächlich objektiver.

  4. Nachrichten beziehungsweise Information und Bildungsfernsehen/Radio würde mir auch reichen… Niemand hat ein verbrieftes Recht auf Unterhaltung, daher Unterhaltung selbst bezahlen. Die öffentlich-rechtlichen Programme dann aber auch werbefrei.

  5. Ist es wahr oder kam es bei ARD & ZDF?

  6. Das Problem ist, dass die teilweise gar nicht mal sooo schlechten Inhalte aus Rechtegründen nur ein paar Tage in der Mediathek verfügbar sind. Da nützt auch die coolste Mediathek nix, wenn man sich beeilen muss, um aufwändig produzierten Content innerhalb einer Woche nach Ausstrahlung schnell schnell zu konsumieren.

  7. Und auch so Sachen wie Rundfunk Orchester und Fernseh Ballet müssen doch nicht durch die Beiträge finanziert werden.

    Tragen sich die einzelnen Bereiche nicht selbst: weg damit.

    Und ob sich die teuren Sport Ereignisse durxh Werbe Einnahmen tragen, wage ich auch zu bezweifeln.

  8. Auch wenn mir die Aufteilung der Palette der Sendungen bei den ÖR nicht gefällt, bin ich trotzdem für den Ausbau der Mediathek. Dann verschiebt sich vielleicht der Anteil des Zielpublikums in einen Bereich, der mehr die gleichen Interessen hat wie ich. Wer schaut den heute noch normales Fernsehen? Alte Leute, oder? Für die werden z.B. beim HR Sonntag abends 5 Quizshows hintereinander weg gezeigt, bis dann Montags morgens um halb zwei die preisgekönte Dokumentation kommt. Dank Mediathek kann trotzdem die Doku kucken wann es mir passt :-).

  9. „…für all jene, die nichts von öffentlich-rechtlichen Sendern und unabhängiger Berichterstattung halten.“

    Wenn denn die Berichterstattung der ÖR mal unabhängig wäre. Ist sie aber nicht. Die ÖR sind von der Regierung abhängig, schließlich besorgt ihnen diese die immensen Mittel die sie benötigen und wer beißt schon die Hand die einen füttert. Eine Reuters-Studie über die Ausrichtung der ÖR Sender in Europa besagt übrigens, das die Deutschen ÖR Sender linkslastig berichten. Ausgewogen ist unser Zwangs PayTV jedenfalls nicht. Eine Rundfunkreform ist überfällig.

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