ARD DeutschlandTrend: Mehrheit der Befragten ist gegen das Verbrenner-Aus

Laut ARD-DeutschlandTrend ist aktuell die Mehrheit der befragten Deutschen gegen das in der EU geplante Aus für Verbrenner-Neuwagen. So sollen ja bekanntermaßen ab 2035 in der EU keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Folgt man jedoch den Umfrageergebnissen des öffentlich-rechtlichen Senders, dann sind 67 % der Befragten gegen das potenzielle Aus für Verbrenner.

Lediglich 25 % der Befragten befürworteten die Pläne der Europäischen Union. Dabei gab es aber durchaus auch Abweichungen, je nach befragter Gruppe. Etwa war die Zustimmung bei Jüngeren im Alter bis 34 Jahre größer als im Gesamtdurchschnitt und lag bei 33 %. Betrachtet man nur Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen, dann stimmten 34 % zu. In beiden Fällen ist das immer noch keine Mehrheit, aber immerhin eine Steigerung. Lediglich, wenn man sich auf die Anhänger der Grünen beschränkt, kommt man bei den Befragten auf eine mehrheitliche Zustimmung für das Verbot von Verbrenner-Neuwagen bei 69 %.

Im Blog haben wir zu diesem Thema auch gerade eine Umfrage am Laufen. Bisher sind unsere Leser da etwas positiver gestimmt. Allerdings zeichnet sich auch da keine klare Mehrheit ab: Stand jetzt, sieht es vielmehr so aus, als ob die Abstimmenden zu fast gleichen Teilen jeweils dafür und dagegen sind. Ich nehme an, dass viele Menschen die Befürchtung haben, durch das Aus für Verbrennungsmotoren könnte die Individualmobilität deutlich kostspieliger werden.

Andere sind vielleicht skeptisch bezüglich der Reichweiten der E-Fahrzeuge oder haben Bedenken, wegen der in Deutschland noch sehr ausbaufähigen Ladeinfrastruktur. Ich selbst? Aktuell fahre ich noch einen Verbrenner, bin aber dafür, dass bei Neuwagen ein Verbot erfolgt – könnte meiner Ansicht nach auch schon früher der Fall sein. Allerdings bin ich gegen eine Ausnahmeregelung für E-Fuels, die nur gewissen Herstellern in die Hände spielen würde, aber in Sachen Klimaschutz fragwürdig wäre.

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116 Kommentare

  1. Hallo,

    also es geht nicht um die Ablehnung von E-Autos, sondern um die das ganze Umfeld.
    Wo kommen die Rohstoffe für die Batterien her.
    Wie steht es um die Verkabelung der Städte, also die Möglichkeit zur Bereitstellung der Ladekapazität.
    Welche Verbrenner verbrauchen viel und erzeugen mehr Abgase, als wir kleine Autofahrer. Na die LKW’s, Schiffe, Flugzeuge oder auch der ganze Schrott bei der Bundeswehr. Wenn dort etwas passiert, dann ist es auch nachweislich sinnvoll, denn unsere Pkw’s sind dagegen ein Witz.
    Ich bin viel im Ausland und die lachen Deutschland alle aus. Wie bei der Energiepolitik (z.B. Kernkraftwerke) verlagern wir die ganzen angebliche Probleme (z.B. Verbrenner) nur ins Ausland und wir als Deutschland sind ein ökologischer Klecks.
    Für mich stimmt die ganze Bilanz nicht.

    • Oliver Müller says:

      > Ich bin viel im Ausland und die lachen Deutschland alle aus.

      First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.

  2. Haben die Befragten wirklich die Frage verstanden?

    Das „Verbrenner-Aus“ wäre erst in 12 Jahren und betrifft lediglich Neuwagen. Für Gebrauchtfahrzeuge (auch solche, die erst in 11 Jahren auf den Markt kommen) gibt es keine Einschränkung!

  3. Wenn bis 2035 sich bei der Technik der E-Autos nix gravierend was ändert und auch bei den Lademöglichkeiten wird das nix. Gerade als Mieter in größeren Wohnblöcken ein echtes Problem. Außerdem altern Akku`s auch bei nicht Benutzung und die Selbstentladung ist auch noch ein Problem.

    vor 30 und mehr Jahren gab es schon Forschung um alternative Antriebe aber weder Politik noch die Öl-Mafia hatten da ein Anliegen dran. Jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, will man auf Biegen und Brechen was ändern.

    Was wäre denn wenn man, jetzt jeden Verbrenner in Deutschland durch ein E-Auto ersetzen würde? Genau unser gesamtes Stromnetz würde kollabieren.

    E-Autos sind Stand jetzt nicht die mobile Zukunft sondern eine Notlösung von der Politik. Erinnert mich an 2020 und das Debakel mit den fehlenden FFP2 Masken, da waren dann auf einmal auch Stoffmasken gut!!!

    Ich lese nur hier von einigen wie „Glücklich“ sie mit ihrem E-Auto sind, persönlich habe ich nur Leute getroffen und mich mit denen unterhalten und die waren alle nur am Schimpfen. Hauptgrund die Reichweiten der Hersteller entbehren jeder Praxisnutzung. Sehe ich selber an meinem E-Scooter 40 km sagt der Hersteller ich bin bis jetzt maximal 32 km gekommen 28 km sind ehr die Regel.

  4. Relativieren wir die „Umfrage“ doch mal ein wenig: die 1215 Befragten stehen gerade mal für 0,0014% der Gesamtbevölkerung Deutschlands (2022: 84,3 Mio.)

  5. Diese Diskussion hier kann den größten Optimisten zum Pessimisten machen! Viele tun so, als ob es eine Komfortwahl zwischen Verbrenner und BEV gibt. Gib es aber nicht. Einen Tank voll Rohstoff in eine Abgaswand zu verwandeln ist hahnebüchende Ressourcen Verschwendung wenn es denn eine echte Alternative gibt und die gibt es. Außerdem geht es nur darum NEUE Verbrenner nicht mehr ab 2035 zulassen zu können, Alte dürfen natürlich weiter verwendet und auch verkauft und unter neuem Besitzer zugelassen werden. Wenn der Sprit bis 2035 über 5€ kostet erledigt sich das Problem von alleine, aber das hat man auch mal bei über 2DM gesagt und da sind wir auch schon fast Faktor 2 drüber.

  6. Bernd Habler says:

    Die Deutschen wollten den Euro nicht, haben ihn aber trotzdem bekommen.
    Die Deutschen wollen diese FlüchtlingAsylantenMigranten-Politik nicht, bekommen sie aber trotzdem.
    Die Deutschen wollen ihre Verbrenner behalten,…….

    • „Die Deutschen“ … sind das die, welche in den letzten Jahren deutlich vom Euro profitiert haben? Oder die, welche ständig zu wenig Arbeitskräfte in allen Branchen haben?

    • „Die Deutschen“, aha…
      Also bei Euro-Einführung waren die Befürworter und die Skeptiker ungefähr gleich auf (~39 dafür, ~43 dagegen, der Rest irgendwo dazwischen)
      Bei „den Flüchtlingen“ kommst du je nach Zeitpunkt zu ähnlichen Ergebnissen.
      Was soll diese „das Volk“-Nummer denn eigentlich immer?

  7. Was bei der Diskussion auch gerne vergessen wird, dass es einen fairen Wettbewerb zwischen den Antriebsarten geben sollte. Aktuell wird das Benzin dahingehend bevorteilt, dass das entstehende CO2 nicht korrekt besteuert wird. Die Schäden durch eine 1 Tonne CO2 kosten ca 180€, aktuell liegt die CO2-Abgabe nur bei 30€. Wenn es einen fairen Wettbewerb gäbe, würde sich das Elektroauto auch ohne Verbrennerverbot durchsetzen. Nur bei korrekter Besteuerung, sind wir wieder ganz schnell bei Gelbwestenprotesten…

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