ARD, Arte und Co. starten europäische Digital-Projekte wie „The European Collection“

ARD, ZDF, Arte und Co. starten eine digitale Initiative für europäische Projekte. Dazu zählt auch „The European Collection“. Im Wesentlichen will man im Rahmen dieser Sammlung in den Mediatheken die Inhalte der Schwestersender anbieten. Neben den drei genannten Sendern machen auch France Télévisions und die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR mit.

Das Ziel sei es, so vielen Menschen wie möglich eine übergreifende und europäische Perspektive auf Themen zu bieten, welche die Europäer beschäftigen. Thematisch geht es etwa auch um die Herausforderungen des Kontinents wie den Zustand des Gesundheitssektors angesichts der Pandemie, Umweltfragen oder etwa die Situation junger Menschen in Europa.

Der gemeinsame Katalog aus Dokumentationen und Reportagen sei laut Pressemitteilung ab sofort kostenlos in fünf Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch und Italienisch) und über die Mediatheken der Partner in ganz Europa verfügbar: arte.tv, ardmediathek.de, zdf.de, france.tv und bald auch auf Play Suisse. „The European Collection“ ist ebenso Teil des Projekts „Towards a European Public Sphere: Multilingual Programmes from across Europe“, dessen Umsetzung in Partnerschaft mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) erfolgt. Unterstützt wird dieses Projekt durch eine europäische Kofinanzierung zur Förderung der Verbreitung audiovisueller Inhalte mittels Untertitelung in Europa.

Neben der European Collection hat die ARD gemeinsam mit anderen öffentlich-rechtlichen Partnern in Europa aber auch weitere Digital-Projekte auf den Weg gebracht. Beispielsweise wäre da das Eurovision News Monitoring Tool. Es macht die Nachrichten-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender in Europa für Journalisten durchsuchbar und übersetzt sie automatisch. Perspektivisch sollen die Inhalte auch für das Publikum direkt in die digitalen News-Angebote der Sender eingebunden werden.

Der WDR startet wiederum gemeinsam mit France Télévisions im Sommer ein europäisches Angebot zum Thema Klimawandel. Das Projekt entsteht unter der Federführung von COSMO, dem Kulturradio des WDR, und soll im dritten Quartal 2021 starten. Ende März ist ENTR (entr.net), ein paneuropäisches, digitales Medienprojekt für 18- bis 34-jährige Europäer, online gegangen. Das sechssprachige Angebot wird in den kommenden Monaten auf YouTube, Instagram und Facebook ausgeweitet. ENTR ist eine Initiative der Auslandssender Deutsche Welle und France Médias Monde in Zusammenarbeit mit Medienunternehmen in sechs EU-Ländern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Und genau solche Projekte sind der Grund, weshalb ich kein Problem habe, meine Rundfunkgebühren zu bezahlen.

    • Ist doch schön, gegen freiwillige Rundfunkgebühren hat niemand was.

    • Schön für dich. Solange sie freiwillig ist und man nicht gezwungen wird diese PayTV-Angebote zu bezahlen, spricht ja nichts dagegen. Da die Rundfunkgebühren aber großteils in Produktionen fließen die mit dem ÖR-Auftrag rein gar nichts zu tun haben und man in gewissen Ländern ein staatlich erzwungenes Abo abschließen muss, kann auch so ein Projekt kaum über damit verbundene Probleme hinwegtäuschen.

  2. Hi Boggler, geht mir auch so – ich könnte da noch projekte wie Einblendungen in Gebärdensprache , Audio-Deskription , Unterhalt von Orchestern im Bereich Klassik und Jazz und einiges mehr nennen. M. W. gibt es das – zumindest in der bundesrepublik – nicht bei privaten Anbietern .

    • Das gebe ich dir völlig Recht. Der ÖRR hat durchaus eine Daseinsberechtigung. Aber durch diese indirekte Steuer kostet dieser Apparat über 8 Milliarden Euro pro Jahr. Brauchen wir 11 Sendeanstalten, die 23 TV Programme und x Rundfunkprogramme bereitstellen? Die ganzen lokalen Programme kann man bestimmt nicht mehr zählen. Allein der WDR hat 18 Studios, davon 11 in NRW.

      • Hallo Florian , ob es die vielen Studios braucht – kommt drauf an was sie für die Region leisten. Eigene Redaktion, eigene Beiträge aus und für die Region – dann ja dann machen sie Sinn. Wenn sie nur „nachplappern“ was eine oder wenige zentralredaktionen verfassen dann sollte man sie auflösen . Deutschland ist kein homogenes Gebilde sondern hat viele regionale eigenheiten und die heutigen Bundesländer wie das von Dir zitierte Nordrhein-Westfalen haben den bindestrich nicht umsonst: auch ein so großes und bevölkerungsreiches Flächenland – etwa so viel Einwohner wie einst die „DDR“ – hat seine Regionen, Eigenheiten und warum soll das der öR nicht abbilden dürfen ?

    • Onkel Wanja says:

      @Andreas. Frage, warum soll ich für dein Vergnügen bezahlen? Ich habe kein Interesse an Jazz und Klassik, dafür aber an Fussball. Nun haben ja die ÖR Sender weitgehend die Übertragungen von Spielen eingestellt, weil ihnen die Rechte zu teuer sind. Wer Fussball gucken will muss auf PayTV zurückgreifen. Das können doch die „Kulturliebhaber“ auch machen, oder? Der ÖR Rundfunk kassiert fast 9 Milliarden pro Jahr und bietet dafür ein Recht bescheidenes Angebot. Ein Großteil der Gelder gehen für eine behäbige Verwaltung, üppige Gehälter und fette Pensionen drauf. Je eher dieser Molloch reformiert wird desto besser. Statt Erziehungsfernsehen auf 20 Kanälen zu bieten, sollte der ÖRRundfunk, schlanker, neutraler, informativer, unterhaltender und vor allen Dingen billiger werden. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee die Rundfunkgebühren gegen eine Kulturabgabe zu auszutauschen, von der alle profitieren, also auch Verlage, Autoren, Foren oder einzelne Blogger. ÖR Rundfunk in seiner jetzigen Form ist ein Anachronismus. Weg damit.

      • Hallo Onkel Wanja , nun mag man sich streiten ob zumindest Liga-fußball Kultur ist. Oder gar Sport . Oder einfach nur Geschäft .. siehe die Auseinandersetzungen um eine alternative Europa-Liga . Die Dritten berichten übrigens ausführlich von regionalem Sport , der vielleicht noch nicht von AGs wie Bayern München dominiert wird. Es mag arrogant klingen: aber ich finanziere mit meinem Rundfunkbeitrag lieber die Aufführung einer Beethoven-Symphonie als die überzogenen Tantiemenforderungen der DFL und anderen Sportorganisationen die den Börsenwert von Wirtschaftsunternehmen die zufällig ein paar Kicker für sich laufen lassen steigern helfen . Kultur hat auch etwas mit Werten zu tun ganz unabhängig ob nun Klassik , Jazz oder ein zeitgenössisches musikevent. fußball – zumindest Ligafußball – hat sich m. E. von Kultur , vielleicht sogar von so etwas wie Moral inzwischen weit entfernt. Dann lieber Nachwuchsspiele vom Ort nebenan in den Dritten . Da steckt noch ein wenig Sportsgeist und nicht nur moneymaking hinter . Aber das ist eben meine vielleicht etwas altomodische Meinung.

  3. Zahlt einer von euch meinen Beitrag bitte mit? Ich nutze weder öffentliche noch private Sender, keine Mediatheken und Radioprogramme.
    Bitte, bitte. Ansonsten freu ich mich natürlich, dass sie beide für eine Leistung bezahlen welche sie auch nutzen.

    • Hallo Scope , ich war noch nie in einem Opernhaus da mich diese Art von musik nicht interessiert – und dennoch finanziere ich Opernhäuser mit. Und tue es gern denn Kultur wie Oper , Symphonieorchester und Co. sind ein wertvolles kulturelles Gut. Und es ist Teil des solidarischen Prinzips unserer Gesellschaft daß diese Dinge , wenn sie sich nicht selbst erhalten können, aber als wertvoll für alle eingestuft werden , auch von allen mitfinanziert werden.

    • Scope, steigen Sie doch einfach aus unserer Gesellschaft aus. Irgendwo gibt es bestimmt noch ein Insel im Ozean. Weil Sie niutzen hier soviel, was andere für Sie mitbezahlen. Von Ihren Steuern und Abgaben wird Ihr Beitrag für kaum etwas ausreichen.

      • Sie haben völlig Recht. Mit meinen knapp 32000 Euro Brutto im Jahr reichen die daraus resultierenden Steuern nicht aus um alles zu finanzieren was ich nutze. Deshalb bezahle ich zusätzlich die Sache/Dienste welche ich nutze. Aber die Demokratieabgabe ist doch keine Steuer?

        Da ich wie Sie lesen eine andere Meinung bzw. ein anderes Nutzungsverhalten beim Konsum von Medien habe (drei gern bezahlte Streaminganbieter und ein gern bezahltes Zeitungsabo) möchte ich mich mit Ihnen nicht streiten und freue mich wirklich, dass Sie und viele Andere durch demokratische Zwangsbeiträge zu Ihrem ÖRR-Genuß gelangen.

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