Aqara HomeKit-Hub: Wird im Oktober über Amazon Deutschland vertrieben

Wenn man sich im Bereich Smart Home so etwas umschaut, dann wird man förmlich erschlagen von den ganzen Anbietern. Viele Dinge sind Baukästen, auch für Laien nutzbar, anderes ist etwas Bastelarbeit und erfordert manchmal Zeit und etwas Eigeninitiative. Ich selber habe sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen recht wenig Schmerz, ich schaue mir gerne selber alles an.

In meinem Haushalt verrichtet – wenn auch manchmal nur über einen kurzen Testzeitraum – diverses Smart Home-Zeug seinen Dienst und besonders gerne würde ich alles miteinander verzahnen. Geht aber nicht immer, denn da hat man Z-Wave, ZigBee – oder auch teilweise WLAN und Bluetooth in den einzelnen Komponenten. Ich selber hatte hier im Blog einmal Homee vorgestellt, ein schicker Zauberwürfel, der quasi alles zusammenbringt – inklusive HomeKit, dort aber nur als Beta mit offener Frage, ob Apple jemals zertifiziert.

So lassen sich Dinge zusammenfügen, die vorher gar nicht kompatibel zueinander waren. In der letzten Zeit habe ich mir ganz gerne mal auch HomeKit angeschaut, allerdings ist Apples System weniger offen und entsprechende Hardware für gewöhnlich ein paar Euro teurer. Deshalb eben die Hinweise auf Homee oder auch auf Homebridge, welches auf Rechnern, NAS-Lösungen der dem Raspberry läuft. Quasi Brücken, die Nicht-HomeKit-Hardware in HomeKit erlauben, sodass der Nutzer alles unter einer Oberfläche zusammenfassen und Szenen- und regeltechnisch verknüpfen kann.

Diverse Händler aus China fluten mittlerweile auch den Markt und da findet man beispielsweise auch Xiaomi und Tochterunternehmen vor, die mittlerweile so ziemlich alles herstellen. Bei diversen Händlern wie Gearbest und Aliexpress findet man schon diverse Smart Home-Hardware mit HomeKit, allerdings will man – sicherlich auch mit CE-Logo – ab Oktober den deutschen Markt via Amazon.de mit einer HomeKit-Bridge bedienen. Ich hatte seinerzeit mal aus Eigeninteresse nachgefragt.

Der Hub, als Import für um 45 Dollar zu haben, fungiert als LED-Nachtlicht, ist aber eben auch HomeKit-Hub, welcher Nicht-HomeKit-Geräte in das Apple’sche Smart Home-System bringt. An den Hub könnt ihr dann ZigBee-Geräte anschließen, die dann in HomeKit zur Verfügung stehen.

Das kann unter Umständen vielleicht mal eine Alternative zu den gängigen Sensoren sein, die man hier in Deutschland sonst so kaufen kann – oder solche, die speziell auf HomeKit ausgelegt sind. Als Beispiel: Ein Fensterkontakt mit Z-Wave von Devolo liegt bei 40 Euro. Der misst, ob ein Fenster oder die Tür aufgeht, dazu Helligkeit und Temperatur. Kann man auch mit der Devolo Bridge in HomeKit bekommen, wenn man Homebridge einsetzt, ohne Bridge könnte man zu Homee greifen – oder eben auch zum Aqara Hub, der in der Anschaffung günstiger ist als Homee.

Ein direkter Sensor für HomeKit als Vergleich wäre der Eve Door und Window – der liegt dann auch bei knapp unter 40 Euro. Der Aqara-Sensor? Der neue liegt bei 20 Dollar (der alte bei unter 7 Euro)- man bekommt also mehr Sensoren für das gleiche Geld, wenn man mal mehr ausstatten will. Und bei einem Sensor ohne CE-Logo mache ich mir weniger Gedanken als um etwas, was ich in die Steckdose stecken muss.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Wer kann sich noch an den Revolv Hub erinnern, deren Firma von Google Nest geschluckt wurde. Kurze Zeit später wurde der Hub eingestellt.
    Entweder war die Zeit damals zu früh, Nest hat nicht das Potential erkannt, oder sie denken, dass so ein Produkt einfach ein ständiger Kampf gegen Windmühlen ist. Letzteres denke ich übrigens auch.

    Das rein hardwaretechnisch so ein Hub „nur“ ein Bluetooth-, Zigbee-, und WLAN-Modul haben muss, stimmt zwar. Aber die verschiedenen Smarthome Plattformen haben so unterschiedliche Firmware- & Software-Implementierung, dass das schon ein Aufwand ist das nachzubilden.
    Aber dann kommen die ständigen Änderungen, die schon auf den unterschiedlichen Plattformen Probleme machen. Siehe dazu z.B. den Philips Hue Hub, der zwischendurch immer mal Nicht-Philips-Geräte aussperrte. Oder das Homekit Device ein Firmware-Update mittels der Hersteller-App benötigen, um weiter zu funktionieren.
    Wenn selbst openHAB, Homebridge und Co. da ständig hinterher rennen muss, da ist so ein China-Hub bestimmt auch nicht besser.

    Daher ist es, wenn man ein smartes Home haben möchte, immer noch am besten, wenn man sich auf eine Plattform beschränkt. Will man das Smarthome komfortabel von seinem iPhone steuern, bleiben dann leider nur die etwas teureren HomeKit zertifizierten Produkte.

  2. Aber ich brauche dann immer noch ein iPad oder einen Apple TV, der dauerhaft zuhause ist, wenn ich z.B. bei Türöffnung benachrichtigt werden möchte, wenn ich selbst außer Haus bin, oder?

  3. Die Xiaomi Sensoren sind wirklich sehr gut, ich habe davon diverse im Einsatz. Zusammen mit OpenHAB auf einem NAS oder Raspberry usw. kann man den Gateway dann auch mit so ziemlich allen sonstigen Smart Home Protokollen koppeln, ob mit oder ohne Homekit. (Bei mir aktuell Xiaomi, TP-Link, Broadlink, Denon, Yeelight, Aquara, Google Home, Fritz Box, Fire TV und Alexa. ;))

  4. Ich hab hier auch den Vorgänge im Einsatz, ein Umstieg wäre mir, nur für Apple Homekit alleine zu teuer. Die Menge an Sensoren und Kontakten die ich hier im Haus verbaut habe, will ich nicht mehr missen. Und mit der grafischen Ausgabe auf mein Domoticz-System, ist das eine nette, günstige Hausautomatisierung.

  5. Smarter Atze says:

    Zum Koppeln verschiedener Systeme und Aktoren gibt es bereits etliche Systeme. FHEM, OpenHAB oder auch ioBroker.
    Letzteres verwende ich um z.B. um Alexa, Homematic, SmartTV, Nello und Hue zusammenzuführen. Weiterhin kann man sich über VIS eine schöne Schaltzentrale als Weboberfläche zusammenklicken. Hier hat man auf jeden Fall einen größeren Funktionsumfang als mit aqara.

  6. Entertain Hans says:

    Schaue ich schief oder ist das hier gezeigte einfach ein Xiaomi Gateway v2? Was hat des denn mit homekit zu tun?
    Normalpreis ist so um die 20€.
    Übrigens sind im Text zwei mal die neue Version der Sensoren verlinkt. Auch da ist der Normalpreis so um die 10€. Alte Version sieht so aus: https://ae01.alicdn.com/kf/HTB1957OJpXXXXb8XXXXq6xXFXXXw/2018-Newest-Original-Xiaomi-Smart-Home-Kit-Gateway-Door-Window-Sensor-Human-Body-Sensor-Wireless-Switch.jpg

    Kann das leider aus dem wilden Text nicht herauslesen, was das Gateway jetzt machen soll und warum es jetzt hier HomeKit-Hub genannt wird? Was hat jetzt xiaomi mit Apple gemein?

  7. Die beiden verlinkten Aqara Tür/Fenstersensoren sind beide die gleichen, neuen Ausgaben. Früher war ein Mi Logo drauf und das Design war runder.

    Seit der. kürzlichen Umstellung auf das Label Aqara gibt es alle Sensoren neu und dazu noch noch neue, wie z.B. den Bewegungssensor.

    Je nach Sensor und Angebot bei Gearbest (sehr für diesen Zweck zu empfehlen!) kosten allecTeile ca. 6,5 – 15 Euro pro Stück. Habe vor kurzem 6 Temperatursensoren für knapp 40 € gekauft, die Türen/Fenstersensoren waren nur unwesentlich teurer.

    Für das Geld absolut genial! Kleiner, hübscher und günstiger als alle anderen Systeme in D.Habe mittlerweile 12 Temperatursensoren, 8 Tür/Fenstersensoren, 4 Wassersensoren und bald kommen noch 8 Rauchmelder dazu. Alles (!) zentral in der Mi Home App zu verwalten, inkl. deren Saugroboter, der Yeelights und alles miteinander nutzbar.

    Absolut genial, bin begeistert. Xiaomi wird da samt Töchtern ganz schön den Markt umkrempeln.

    • Wozu braucht mann eigentlich diese Wasser-Sensoren?
      Ich mein wenn die Wanne mal überläuft is klar… aber sonst so?!
      Fällt mir kein Einsatzzweck für ein… würde mich mal interessieren.
      Ich find die Mi-HomeApp leider nicht so gelungen. Ich weiß nicht ob die auf dem iPad anders Funktioniert aber wirklich übersichtlich ist das nicht (nutz das meist über Handy) und da man China einstellen muss (um auf alle Geräte zugreifen zu können) auch recht träge das Ganze.
      Hast du es geschafft das alles über Alexa zu steuern?! Ging vor einer weile leider nur über Singapur-Server.
      Aber Preis/LEistung ist der Hammer
      Ich hab auch ein paar Cams im Einsatz und Pflanz-Sensoren (hab aber leider aus versehen die China-Sensoren bestellt und kann die Oberfläche daher nicht entziffern)
      Hast du auch den MagicCube? Ich find die Idee so genial

      • Wasser Sensor habe ich im Keller im HWR, falls mal eine Leitung oder ähnliches platzen sollte, werde ich evtl frühzeitig informiert, bevor die halbe Bude unter Wasser steht.

  8. Xiaomi rockt die Szene. Die alte Zentrale funktioniert mit ioBroker auch ohne nach China zu telefonieren. Oder man benutzt den Zigbee-Stick mit Raspi. Die Komponenten haben ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis besonders wenn man in China bestellt.

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