Apple wird iPhone-Reparaturen durch Drittanbieter vereinfachen


Spannende News gibt es gerade von Apple. Die sind ja bekannt dafür, dass sie Reparaturen gerne einmal verweigern, wenn ein iPhone schon einmal von einem Dritten repariert wurde, sich zum Beispiel kein Original-Akku mehr in dem Gerät befindet oder das Display getauscht wurde. Reparaturen bei Dritten sind in der Regel eine ganze Ecke günstiger, eben auch, weil oft auf Originalteile verzichtet wird. Das nicht immer freiwillig, denn so einfach kommt man an die Teile gar nicht ran.

Das ändert Apple aber, beginnend in den USA. Man möchte die Repair-Shops, egal ob groß oder klein, aber nicht nur mit Teilen versorgen, sondern auch entsprechende Trainings bieten. Die Teilnahme ist kostenlos, vorausgesetzt ist allerdings, dass man einen Apple-zertifizierten Techniker an Bord hat. Auch dieser kann man kostenlos werden, dazu muss man einen einfachen Prozess durchlaufen, der ebenfalls kostenlos ist.

Apple möchte mit dem neuen Programm sein Netz der Apple Authorized Service Providers erweitern, bislang gibt es von diesen rund 5.000 auf der Welt. „Independent Repair Program“ wird das Ganze genannt und bezieht sich auf die häufigsten Reparaturen, die außerhalb der Garantie anfallen – was wiederum am häufigsten Akku und Display betreffen dürfte, würde ich mal schätzen.

Bereits über das letzte Jahr hat man die Sache mit 20 Shops erprobt. Apple plant zudem, das Programm auf weitere Länder auszudehnen, macht dazu aber keine konkreten Angaben. Kann man nur hoffen, dass dies schnell erweitert wird. Oftmals ist es ja auch eine Frage der Entfernung zum nächsten Apple Store, wo man denn ein Gerät reparieren lässt. Ein begrüßenswerter Schritt, oder?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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32 Kommentare

  1. Na dann wird man ja sicherlich auch mal an originale Ersatzteile kommen 😉
    Ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung…

  2. Super!

    Also ich lese heraus man muss ein Gewerbe haben. Das wäre ein cooler Start in ein Nebengewerbe. Da ich schon einige iPhones und andere Handys repariert habe ich bereits Erfahrung.

    Würde gerne die kostenlose Verifizierung mitmachen

  3. Nachdem ich einen Flüssigkeitsschaden am MacBook hatte und mir der Apple Shop gesagt hat, dass alles auf das Mainboard verlötet ist und damit auch sofort alles kaputt (man kann nicht mal die HDD ausbauen) bin ich privat fertig mit Apple. Ich steige wieder auf Windows PCs um. Apple ist für mich gestorben

    • Wow ich bin beeindruckt. Sein Notebook unter Wasser setzten und dann meckern wenn es kaputt ist. Da hättest Du bei fast allen Herstellern Probleme. Ok falls wichtige Daten drauf waren, hättest Du mit gesteckten Festplatten eventuell noch Glück haben können, falls die den Wasserschaden überstanden hätte.

      • Genau darum gehts. Alles aufs Mainboard gelötet. Ich bin Informatiker, ich erwarte auch nichts mehr, als dass man das so modular hat, dass das bei einem Flüssigkeitsschaden wenigstens Reparieren kann.
        Das hat mir der Geschäftsführer des Apple Ladens auch gesagt: Vor einigen Jahren wäre das mit ein paar hundert EUR zu reparieren gewesen. So sind es aber 2300 EUR Schaden. Das ist seine Aussage, nicht meine und die werden das wissen.

        • Das ist wirklich bitter. Aber auch bei Windows Notebooks ist mittlerweile fast alles verlötet (Ram und SSD normalerweise nicht) und ein Wasserschaden ist auch dort in der Regel ein wirtschaftlicher Totalschaden.

        • Will dich in keinem Fall dumm anmachen aber leider muss ich dir unterstellen dass gerade du als Informatiker versagt hast. Du solltest vorher wissen, dass bei Apple alles verlötet ist seit ca. 2016.

          Bin ebenfalls Fachinformatiker. Zu unserem Beruf gehört es eigentlich dazu, sich zu informieren bevor man sich Technik einfach kauft oder installiert. Immerhin hast du wahrscheinlich eine Abgeschlossen Berufsausbildung mit der du Fachkundig handeln können kannst.

          Sorry aber vorher informieren und ansonsten wenn der mac so teuer war lieber versichern.

          • Lieber Andreas,

            ich kann ein Laptop auseinandernehmen und eine Festplatte woanders anklemmen, aber ich denke kaum, dass ich mir vor einem Laptopkauf dessen Innenaufbau ausgiebig studieren muss. Das was mich ärgert ist nicht, dass Bauteile teilweise verlötet wären (das wusste ich auch vorher), sondern dass das Konzept von Apple ganz offensichtlich darauf abzielt, eine Reparatur unwirtschaftlich zu machen, damit die Leute ein neues Gerät kaufen. Vielleicht kann man so auch ein paar Millimeter Dicke des Gerätes einsparen, aber das ist sicher nicht alles.

            Ich möchte Dir vorschlagen, zukünftig auf Formulierungen wie „leider muss ich Dir unterstellen, dass Du versagt hast“ zu verzichten und zwar nicht nur bei mir, sondern generell.

            Insbesondere der Zusatz „Will dich in keinem Fall dumm anmachen“ schwächt da nichts ab, sondern hat genau den gegenteiligen Effekt.

            Ich bin kein Fachinformatiker, sondern Diplom-Informatiker, aber ich bin neben der Leitung meines Team auch verantwortlich für die Ausbildung von Fachinformatikern.

            Die haben tatsächlich oft mehr Interesse an dem technischen Innenleben von Geräten, als ich und mich interessiert das mich herzlich wenig – und hat auch nichts mit meinen Aufgaben zu tun.

            Du solltest auch als Fachinformatiker wissen, dass Informatik ein extrem weites Feld ist und Du nicht davon ausgehen kannst, dass alle Informatiker die gleichen Tätigkeiten und Interessen haben, wie Du.

      • Datenrettung ist nach Wasserschäden (sind ja manchmal nur kleine) oftmals noch möglich, aber Apple lehnt dies zum Beispiel kategorisch ab. Ebenso repariert Apple ja nicht wirklich großartig – meist tauschen sie komplette Boards weil alles andere für die nicht profitabel genug ist (aus deren Sicht) bzw auch ab einer gewissen Menge schwierig wird.
        Genau aus dem Grund ist es so wichtig dass es unabhängige Werkstätten gibt und die nicht durch Apple eingeschränkt werden. Das hier ist ein richtiger Schritt in die Richtung, aber noch viel notwendiger wäre er bei den Macbooks. Hoffentlich ziehen sie da auch irgendwann nach wenn der Druck durch Nutzer, Rechtssprechungen und Medien steigt. Gleiches sollte natürlich auch für andere Hersteller gelten.

    • Naja das ist schon seit einigen Jahren so. Das einzige was gegen das verlöten widerspricht, ist dass man nicht selber erweitern kann.

    • Auf den Mainboards der MacBooks 2016 und 2017 gibt es einen extra Port mit dem die Techniker direkt bei Apple die fest verlötete SSD auslesen können und auf ein neues Gerät übertragen können.

      Ab der Generation von 2018 fehlt dieser Port, was aber nicht daran liegt das man diesen weg gespart hat, sondern er würde nichts bringen.
      Ab 2018 wurde in den MacBooks der T2 Chip verbaut welche die SSD per Hardware verschlüsselt und somit ein Auslesen der SSD überflüssig macht da man es nicht wieder entschlüsseln kann.

      Ob es jetzt besser ist Daten nicht verschlüsselt zu haben um diese im falle eines Defekts auslesen zu können oder lieber die Daten verschlüsseln damit diese bei einem Diebstahl von keinem gelesen werden können das ist natürlich Ansichtssache.

      Ich persönlich nutze im Heimnetzwerk TimeMachine per WLAN was mich im falle eines defektes retten würde und freue mich darüber das meine Daten verschlüsselt auf meinem MacBook liegen falls es mal gestohlen wird.

      • Man kann auch ohne T2-Chip die Daten verschlüsseln. Aber dann wäre das Kennwort vom Nutzer festgelegt und Apple könnte den Käfig nicht erhalten.

        • Dass man bei einem Hardware Defekt nicht mehr an seine Daten kommt, ist für mich ein Ausschlusskriterium für solch ein Produkt.
          Und jetzt komm mir bitte keiner mit einem Backup in der Apple Cloud, eine Cloud ist keine sichere Alternative, niemals!

          • Genau. Zum Glück hast du keinen Mac, denn wenn bei deinem Super-Rechner die Festplatte abnippelt, dann gibst du im Terminal einfach «Recover» ein – und schon werden alle Daten durch Osmose an eine externe Festplatte übertragen.

            Daumen hoch für so viel Sachverständnis!

        • Kompletter Bullshit. Die Verschlüsselung via FileVault funktioniert auch ohne T2-Chip. FileVault ist bist AFAIK ungeknackt, da kommt auch Apple nicht ran.

          Der T2 sorgt «nur» dafür, dass …
          … auch das letzte Bit ohne messbaren Leistungsverlust verschlüsselt wird
          … dass der gesamte Boot-Vorgang lückenlos gegen Angriffe abgesichert ist
          … Videos sehr viel schneller ins HEVC-Format codiert werden
          … dass unter «Catalina» ein Activation Lock möglich wird

          • Ich habe nirgendwo gesagt das die Verschlüsselung ohne T2 Chip nicht funktioniert…
            FileVault ist aber lediglich eine Software Verschlüsselung welche Ressourcen des Macs verbraucht.
            Mit dem T2 Chip wurde eine Verschlüsselung direkt in der Hardware eingeführt um Leistungsverluste zu vermeiden.

            Die Hardwareverschlüsselung ist dann aber die Begründung für den Wegfall des internen Service Ports da hier ein entschlüsseln der Daten auf einem anderen Gerät einfach nicht mehr möglich ist.

            • Ich weiss jetzt nicht genau, was du von einer Verschlüsselung erwartest? Wenn du die Daten einfach so auslesen könntest, dann würde es wohl nicht lange dauern, bis der Speicher geklont und via Brute Force angreifbar wird.

              Ich sichere meine Daten mit Time Machine, habe eine Kopie in der iCloud und sichere sie nachts mit Carbon Copy Cloner auch noch auf eine externe Festplatte. Ich kann selbst unter widrigsten Umständen keine nennenswerten Datenbestände verlieren.

              Wenn es ein Problem gibt, dann kann das nur noch am Anwender liegen.

  4. Hmmm ich frage mich ob die Louis Rossmann Steine in den Weg werfen würden wenn er authorisiert werden wollen würde…
    Wegen (zurecht) einschlägiger YouTube Videos…

    • Warum sollte man das machen? Ausserhalb der Anti Apple Filterblase interessiert sich niemand für das Gelaber von dem Profi-Dummschwätzer.

      • Ahh ja, sehr fundierte Aussage, ich frage mich wie beeinflusst die ist… Man interessiert sich so wenig für ihn dass Apple keine Anstrengungen unternimmt dagegen auf die ein oder andere Art vorzugehen (/s)…

      • Dummschwätzer? Glaub mir, die Arbeit von Leuten wie ihm oder Jessa Jones würde Apple noch weniger Rückrufaktionen und Umtauschprogramme durchführen. Es sind bisher stets die unabhängigen Werkstätten gewesen die auf Serienfehler aufdecken für die Apple sonst gern seine Kunden zur Kasse bittet. Gleiches gilt natürlich auch für andere Hersteller. Unabhängige Werkstätten sind super wichtig da sie massenhaft auftauchende Probleme die auf Designfehler zurückzuführen sind erkennen und keinen Grund haben sie zu verheimlichen – im Gegensatz zum Hersteller. Gerade als Nutzer von den Produkten sollte man sich dafür interessieren und darüber informieren damit man sich nicht von den Genius Nasen veräppeln lässt.

        • https://support.apple.com/exchange_repair

          Für solche Programme braucht man keine Bastler die die Geräte nicht entworfen haben. Wenn man sehr viele Reparaturen selbst durchführt hat man qualitativ bessere Daten. Dass das Ganze auch der Qualitätssicherung dient kommt wohl niemanden in den Sinn? Gerade bei so Themen wie Batterien. Für die gibt es seit einiger Zeit auch ein Memo für Techniker. Also wie man sich verhalten soll wenn keine originale Batterie verbaut ist. Oder wenn ein Nutzer zBsp selbst im Gerät herumgepfuscht hat und dabei die Klebetabs nicht richtig entfernt oder Ports zerwürgt hat, dann kann der Techniker auch das ganze Gerät zum Preis der Batterie tauschen.

  5. Das ganze gilt aber nur für Geräte außerhalb der Garantie. Sollte man erwähnen (und ist auch richtig).

  6. Apple vereinfacht die Reparaturen seiner Geräte? Ist Apple auch endlich im Jahr 2019 angekommen? Ich glaub die Hölle friert zu!

    • Dank der Right to Repair-Bewegung, die prominente Fürsprücher in der Politik finden konnte! Das ist die Bewegung, für die sich auch Louis Rossmann einsetzt. Ansonsten hätte Apple dem niemals zähenknirschend zugestimmt…

      • Nope, mit Right to Repair hat die Nachricht hier nichts zu tun, schon garnicht mit Profi-Laberköpfen wie Rossmann.

        Es hat sich auch nicht grossartig etwas geändert. Jetzt kommen halt auf einen Techniker keine Kosten mehr zu wenn er sich zertifizieren lassen will. Das sorgt dafür dass das Netz der Shops, die zertifiziert sind und offizielle Teile verbauen, dichter ist.

        • Mit Right to Repair hat es insofern zu tun, dass Apple versucht mit solchen Aktionen denen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dass RtR noch weitergehende Forderungen hat, ist klar.

          • Wenn es Sinn machst kannst du als Endanwender sogar DIY-Parts bestellen und es selbst machen. Es gibt halt Bereiche an die sich nur ein geschulter Techniker vergreifen sollte.

      • Dürfte damit zu tun haben das Apple derzeit mehrere Klagen gegen Repair Shops verliert – zu letzt in Norwegen. Da es bei denen oft rechtlich um iPhones ging beschränken sie vermutlich dieses neue Programm auch auf jene. Wäre schön wenn es sich auf die anderen Produkte ausweitet oder es mal eine generelle Regelung gäbe die den gesamten Markt betrifft.

        • Bei dem Fall ging es um Ersatzbildschirme mit Apple-Firmenlogo, das überdeckt war. Logisch dass sowas beim Zoll hängenbleibt und gewisse Abläufe nach sich zieht.

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